(Minghui.de) 2009 wurde der Falun Gong-Praktizierende Herr Yu Yungang aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Infolge der grausamen Folter im Gefängnis Jiamusi fiel er ins Koma und verstarb am 5. März 2011 im Alter von 48 Jahren.
Herr Yu Yungang |
1. Verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt
Im Februar 2009 hatte das Polizeibüro Heilongjiang die Aufgabe, für die Sicherheit bei den weltweiten Winteruniversitätsspielen zu sorgen. Dies führte zu einer neuen Verfolgungswelle der Praktizierenden. Die Polizei verhaftete und folterte zwei Dutzend Praktizierende sehr grausam, nachdem sie Lautsprecher benutzt hatten, um die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Herr Yu Yungang war einer unter ihnen.
Herr Yu wurde während seiner Inhaftierung gefoltert. Man hängte ihn mit Handschellen auf und schlug ihn grausam. Laut Zeugenaussagen war sein Kopf noch mehrere Tage nach den Verhören durch die Polizei in Verbände gehüllt.
Folterdarstellung: An Handschellen aufgehängt |
Am 7. Juli 2009 verhandelte das Bezirksgericht Xiangyang in der Stadt Jiamusi den Fall von Herrn Yu und drei weiteren Praktizierenden, die bei dem Lautsprecher-Projekt teilgenommen hatten. Durch die Inhaftierung und die Folter waren alle vier Praktizierende sehr schwach. Herr Yu hatte sogar noch den Schlauch von der Zwangsernährung in der Nase stecken. Den Anwälten wurde untersagt, bei den Angeklagten auf “nicht schuldig” zu plädieren. Das Gericht befahl den Praktizierenden, nur mit “Ja” oder “Nein” zu antworten. Herr Yu wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und kam in das Gefängnis Jiamusi.
2. Zu Tode gefoltert
Um eine höhere Rate der “Umerziehung” bei den Praktizierenden zu erzielen, richtete das Gefängnis Jiamusi am 21. Februar 2011 einen “streng geführten Trakt” ein.
Herr Yu wurde am 25. und 27. Februar zwangsernährt, am 28. Februar sogar zweimal. An diesem Abend fiel er ins Koma. Am 1. März wurde er gegen 15:00 Uhr in das Universitätskrankenhaus Jiamusi Nr. 1 gebracht. Sein Ohr war durch die Schläge vollkommen schwarz geworden. Bei der CT zeigte sich eine Verformung des Gehirns und eine Hirnblutung. Die Ärzte operierten ihn am offenen Schädel und entfernten ein Stück vom Schädelknochen, der gebrochen war. Der Arzt erklärte Frau Yus Familie, dass sein Zustand kritisch sei.
Herr Yu Yungang auf der Intensivstation im Krankenhaus |
Nach der Operation blieb Herr Yu auf der Intensivstation. Um die Folter, die er erlitten hatte, zu verbergen, waren Polizisten in Uniform und Zivilpolizisten vor der Tür der ITS stationiert. Sie hinderten Besucher daran einzutreten, um ihn zu sehen. Am 3. März mussten die Ärzte eine Reanimierung durchführen. Zwei Tage später verstarb Herr Yu Yungang.
Weitere Informationen: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/3/12/123761.html
|
|
Die Polizisten informierten die Familienangehörigen von Herrn Yu nicht über seinen Tod. Sie nahmen seinen Leichnam einfach mit hinunter zu ihrem Auto. Als der Familie klar wurde, dass Herr Yu tot war, wollten sie ihn sehen. Der stellvertretende Leiter vom Gefängnis Jiamusi meinte widerwillig: „Ihr bekommt nicht mehr als fünf Minuten.” Nach fünf Minuten fuhren die Polizisten den Leichnam weg. Die Familie wollte wissen, wo sie ihn hinbrachten. Ein Polizist antwortete: “Zurück ins Gefängnis.” Das Gefängnis Jiamusi stellte keine schriftlichten Unterlagen bezüglich des Todes von Herrn Yu zur Verfügung und erlaubte Herrn Yus Familie auch nicht, ihn über das Überwachungsvideo zu sehen. Die Familie verlangte, ihn noch ein weiteres Mal zu sehen. Der Gefängnisleiter antwortete, dass von beiden Seiten der Familie jeweils nur zwei Personen kommen und sie lediglich sein Gesicht ansehen dürften.
Laut den Mitarbeitern vom Bestattungsinstitut Jingxiang in Jiamusi gaben die Polizisten des Gefängnis Jiamusi ihnen detaillierte Anweisungen, wie der Leichnam aufgebahrt werden sollte: im Keller, niemand dürfe ihn sich ansehen, auch nicht die Familie des Verstorbenen, da dieser ein Falun Gong-Praktizierender sei. Letztendlich wurde der Leichnam doch nicht zum Bestattungsinstitut gebracht. Stattdessen behielt das Gefängnis ihn, um ihn vor den Augen der Öffentlichkeit fernzuhalten.