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Frau Yang Jie seit zehn Jahren brutal gefoltert (Teil 1)

4. Mai 2011 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Ningxia, China

(Minghui.de) Frau Yang Jie aus der Stadt Zhongwei der autonomen Region Ningxia war bei einer Lebensversicherungsgesellschaft in Zhongwei angestellt. Sie praktiziert seit 1997 Falun Gong. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verbrachte Frau Yang mehr Zeit im Zwangsarbeitslager für Frauen und im Ningxia Frauengefängnis als woanders. Sie wurde gefoltert und zweimal wegen des Praktizierens von Falun Gong von ihrer Arbeitsstelle entlassen. 

Im Folgenden ein Bericht von Frau Yang über ihren Leidensweg während der vergangenen zehn Jahre:

Privilegiert, Falun Dafa zu praktizieren

Im März 1997 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb weniger Monate wurde ich gesund, nachdem ich jahrelang unter verschiedenen Krankheiten gelitten hatte. Ich benötigte keinerlei Medikamente und Injektionen mehr. Auch hörte ich mit dem Rauchen und Trinken auf.

Falun Dafa hatte mein Weltbild verändert. Früher fühlte ich mich verloren, pessimistisch und war still; dies änderte sich und ich war fröhlich und freundlich. Ich war immer die Erste, die zur Arbeit erschien; ich arbeitete fleißig, nahm Verantwortung auf mich und behandelte alle gut. Ich kämpfte nicht mit anderen um persönlichen Gewinn. Seitdem ich Falun Dafa praktizierte, veränderte ich mich so sehr, dass meine Familie, meine Freunde und Kollegen von der Kraft von Falun Dafa tief beeindruckt waren.

Appellieren für Falun Dafa führt zu Schwierigkeiten

Am 20. Juli 1999 ging ich mit zwei örtlichen Praktizierenden nach Peking, um mich für Falun Dafa einzusetzen. Die Behörden verhafteten die Praktizierenden, die nach Peking gekommen waren, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa praktizieren zu dürfen.

Im August befand ich mich mit zwei Dutzend Praktizierenden in einem gemieteten Raum zum Erfahrungsaustausch. Plötzlich drang eine große Anzahl von Polizisten in den Raum ein, nahm uns fest, brachte uns zur Polizeistation Liangxiang und anschließend zum Gefängnis Fangshan.

Im Gefängnis Fangshan wurden wir von Beamten verhört. Ich weigerte mich, meinen Namen und den Aufenthalt anderer Praktizierender preiszugeben, und so verprügelten mich die Polizisten. Ein Beamter des Büros für Öffentliche Sicherheit in Zhongning packte mich an den Haaren und zog mich zurück. Dann schlug er mir ins Gesicht und auf die Brust. Als er mich schlug, grub sich sein großer Ring an seinem Finger in meinen Körper. Nach ein paar Tagen brachten mich Ge Jianguo aus der Abteilung für Politische Sicherheit in Zhongwei und Cheng Yuzhang an meinem Arbeitsplatz nach Zhongwei zurück und verlangten mehr als 3.000 Yuan von meinen Eltern.

Als ich einige Tage zu Hause war, entdeckte die Internetpolizei in Zhongwei, dass ich mir im Internet Webseiten von Falun Gong-Praktizierenden angeschaut hatte. Daraufhin verhafteten mich Beamte der Abteilung für Politische Sicherheit. Ich wurde einen Monat lang im Gefängnis Yingshuiqiao eingesperrt. Dann brachte mich Ge in das Büro für Öffentliche Sicherheit und der Geschäftsführer meines Arbeitsplatzes verkündete, dass ich entlassen sei.

Zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Im Oktober 2000 ging ich abermals nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Am 06. Oktober kamen ein anderer Praktizierender und ich am Tiananmenplatz (Platz des Himmlischen Friedens) an. Vier bis fünf Polizisten schlugen auf den anderen Praktizierenden ein und nahmen ihn fest. Dutzende von Polizeifahrzeugen waren auf dem Platz geparkt, um die Praktizierenden abzutransportieren. Überall gab es bewaffnete und zivilgekleidete Polizisten, die die Praktizierenden schlugen und festnahmen. Ich sah mehrere Beamte, die mit Stöcken auf den Kopf eines Praktizierenden einschlugen. Ein Polizist packte eine Praktizierende an den Haaren und zog sie in das Polizeifahrzeug. Ein anderer Polizist schleppte einen Praktizierenden an den Beinen in das Fahrzeug. Es herrschte Chaos, während die Polizisten Praktizierende verhafteten und auf sie einschlugen. Ich hörte die ganze Zeit über die Rufe: „Falun Dafa ist gut!“

Ich sagte zu einem Polizisten, er solle aufhören, einen Praktizierenden zu schlagen. Noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte, packten mich mehrere zivilgekleidete Polizisten an meiner Bluse und zogen mich in ein Polizeifahrzeug. Eine ältere Praktizierende, die schon im Wagen war, beharrte darauf, wieder hinauszugehen. Ein Polizist schlug mit einem Sprechfunkgerät immer wieder auf ihren Kopf, woraufhin sie heftig blutete. Mehrere von uns schnappten das Sprechfunkgerät. Ihr Mann legte ein Handtuch auf ihren Kopf und es war sogleich von Blut getränkt.

Als die Polizisten ihre Aufmerksamkeit abwendeten, sprang ich aus dem Wagen und rannte laut „Falun Dafa ist gut!“ rufend auf den Platz. Mehrere in Zivil gekleidete Polizisten jagten mir nach. Einer schlug mir auf den Rücken, sodass ich hinfiel. Vier Beamte schleppten mich in den Wagen zurück.

Nach kurzer Zeit war der Wagen voller Praktizierenden. In dem Bus, in dem ich mich befand, waren etwa 150 Praktizierende. Wir wurden auf die Polizeistation Qianmen gebracht, wo Informationen über uns aufgezeichnet werden sollten. Dann wurden wir in verschiedene Haftanstalten gebracht. Ich kam in das Gefängnis Shunyu.

Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Ein Aufseher legte mir Hand- und Fußschellen an und brachte mich zur Zwangsernährung in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Im Krankenhaus stellten sie einen sehr niedrigen Blutdruck fest (50/30 mmHg). Eine Aufseherin drohte mir, sie würden mich zwangsernähren, bis ich mich schuldig bekenne. Sie sagte: „Immer wieder sterben Leute wie du. Niemand würde etwas erfahren.“ Ich weigerte mich zu kooperieren. Fünf Aufseher, drei Gefangene und sieben Ärzte und Schwestern hielten mich auf einem Bett nieder, so dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Eine führte einen Plastikschlauch über meine Nase in den Magen ein und begann mit der Zwangsernährung. Ich hatte eine Woche lang nichts gegessen und fühlte mich schrecklich. Mein Pulli, den ich trug, war schweißnass. Nach der Zwangsernährung entfernten sie den Plastikschlauch nicht. Sie klebten das eine Ende an meinem Kopf fest und beließen das andere Ende in meinem Magen. Dann wurde ich in das Gefängnis zurückgebracht, immer noch an Händen und Füssen gefesselt.

Im Gefängnis brachten mich Wachen in einen Folterraum und legten mich mit dem Gesicht nach oben auf einen Tisch. Sie ketteten meine Knöchel an zwei Eisenstäbe. Meine Beine waren weit gespreizt und mein Gesäß ruhte auf einem 3 x 15 cm großen Eisenstab, der 20 cm hoch angebracht war. Diese Position belastete meinen Rücken und Nacken extrem stark. Der Plastikschlauch war immer noch nicht entfernt worden. Es war extrem schmerzhaft und mir liefen die Tränen nur so herunter. Ich fühlte mich angewidert, konnte aber nicht erbrechen. Sie folterten mich mehrere Stunden lang, bis jemand aus Ningxia eintraf, um mich abzuholen.

Als ich im Büro von Ningxia in Peking war, traf ich eine andere Praktizierende aus Ningxia. Ihr Familienname war Shi und sie war seit mehreren Monaten schwanger. Sie war von Blutergüssen übersät, die von Schlägen auf dem Tiananmenplatz herrührten. Im Büro trat ein Polizist gegen ihren Bauch und stieß mit einem Polizeiknüppel gegen ihren Bauch. Sie fürchtete um das Leben ihres ungeborenen Kindes.

Nach ein paar Tagen brachten mich Ge und eine Polizistin mit Familiennamen Wang von Peking nach Ningxia zurück. Auf dem Rückweg verleumdete Wang fortwährend Falun Dafa und dessen Begründer und drückte sich dabei mit äußerst schmutzigen Worten aus. Ich wurde einen Monat lang im Gefängnis Zhongwei festgehalten und dann in das Gefängnis Yingshuiqiao verlegt. Eine andere Aufseherin namens Wang drohte mir: „Die KPCh ist äußerst geschickt darin, Menschen zu foltern. Du solltest dir zweimal überlegen, ob du Falun Gong weiter praktizieren willst.“

Am 6. Dezember 2000 brachten mehrere Polizisten und Aufseher alle Gefangenen zusammen. Ge legte mir und einer anderen Praktizierenden Handschellen an und verkündete unsere Verurteilungen, sodass sie jeder hören konnte. Ich wurde wegen „Störung der öffentlichen Sicherheit“ zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Fernsehstation Zhongwei nahm den ganzen Prozess auf und sendete ihn nach wenigen Tagen im Fernsehen.

Folter im Frauenzwangsarbeitslager Ningxia

Ich war in der zweiten Abteilung im Frauenzwangsarbeitslager Ningxia untergebracht. Ich musste Aktivkohle schneiden, die für Menschen toxisch ist. Täglich arbeitete ich mehr als zehn Stunden. Am Ende des Tages waren wir alle von Kohlestaub bedeckt. Um uns von dem Dreck zu säubern, konnten wir uns nur kalt duschen, selbst im eisigen Winter. Anfang 2001 inszenierte die KPCh die Selbstverbrennung auf dem Tiananmenplatz. Dies ermutigte die Aufseher, die Folter von Praktizierenden zu intensivieren. Sie hängten an den Flurwänden Plakate mit Falun Dafa und den Begründer verleumdenden Sprüchen auf. Einmal schrieb die Gefangene Qing Chaofeng einen Falun Dafa verleumdenden Artikel auf eine Tafel. Ich forderte sie auf, damit aufzuhören und ihn wieder auszuwischen. Sie kratzte mich am Hals und schrie mich an. Eine Gruppe Gefangener begann, auf mich einzuschlagen. Sie brachten mich zu den Dienst habenden Hauptmännern, Liu Jun und Hu Linxia, die mir drohten. Am gleichen Abend riss ich die Plakate auf dem Weg zur Toilette ab, wurde dabei aber erwischt.

Am nächsten Tag trat ich in einen Hungerstreik. Nach acht Tagen rissen die Aufseher die Überreste der Plakate ab und erlaubten den Praktizierenden, miteinander zu reden. Kurz danach gab es ein Treffen. Der Abteilungsleiter Ruan Aijun verleumdete dabei Falun Dafa und verkündete, sie würden meine Strafe um drei Monate verlängern, weil ich „die Ordnung im Lager gestört und mich geweigert hatte, die Anweisungen zu befolgen“.

Völlig verwirrt von allen Arten Gehirnwäsche und Folter sagte ich mich im Juni 2001 von Falun Dafa los und wurde vor Ende meiner Strafzeit, am 03. September 2001, entlassen. Die Aufseher sagten zu mir, ich müsse mich nach der Rückkehr in meine Wohnung beim örtlichen Büro für Öffentliche Sicherheit melden. Zu Hause lernte ich häufig die Lehren von Falun Dafa und sprach mit anderen Praktizierenden. Ich begriff, dass es falsch von mir gewesen war, mich von Falun Dafa loszusagen, nur um freigelassen zu werden. Ich meldete mich nicht bei dem Büro für Öffentliche Sicherheit und so wurde ich erneut verhaftet und ins Zwangsarbeitslager zurückgebracht.

Weitere zwei Jahre im Zwangsarbeitslager

16 Tage, nachdem ich aus dem Zwangsarbeitslager wieder zu Hause war, besuchte ich Verwandte in Xiaoba, Qingtongxia. Drei Polizisten vom Büro für Öffentliche Sicherheit in Xiaoba drangen in das Haus meiner Verwandten ein und verhafteten mich. Am Nachmittag brachten mich vier Polizisten zum Büro für Öffentliche Sicherheit in Zhongwei und verhörten mich die ganze Nacht hindurch. Am nächsten Tag wurde ich in das Gefängnis Yingshuiqiao überführt. In Yingshuiqiao trat ich für eine Woche in einen Hungerstreik. Einen Monat später wurde ich zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil ich mich nach meiner Entlassung nicht im örtlichen Büro für Öffentliche Sicherheit gemeldet hatte.

(Fortsetzung folgt)