(Minghui.de) Am Abend des 4. September 2008 wurde der Praktizierende Qi Shuangyuan unrechtmäßig von der Polizei verhaftet, als er sich draußen mit seinen Familienmitgliedern und Nachbarn unterhielt. Man verurteilte ihn am 21. November zu sechs Jahren Gefängnis. Am 20. Januar 2009 wurde er ins Gefängnis Jiamusi gebracht. Im März 2010 begann er unter epileptischen Anfällen zu leiden, wobei er 8-mal ohnmächtig wurde.
Das Folgende ist ein Bericht von Herrn Qis jüngerer Schwester über seine Verfolgung.
Ich bin Qi Shuangyuans jüngere Schwester. Am 15. März 2011 teilte mir meine Familie telefonisch mit, dass sich mein Bruder im Zentralkrankenhaus Jiamusi befinde. Ich beeilte mich, ihn zu besuchen; die Polizei hinderte mich jedoch daran einzutreten. Es waren drei Polizisten dort, einer von ihnen war der Abteilungsleiter Li. Sie verlangten meinen Ausweis zu sehen und wollten einen Beweis von mir, dass ich keine Falun Gong-Praktizierende war. Nach wiederholten Forderungen erreichte ich es, meinen Bruder zu sehen.
Mein Bruder hatte einen Zahn verloren. Ich fragte, ob das dadurch verursacht worden sei, dass die Polizei ihn geschlagen habe. Der Abteilungsleiter meinte: „Ihr Bruder hat Epilepsie und hat sich den Zahn bei einem Anfall ausgeschlagen.” Als mein Bruder daheim war, war er gesund, da er Falun Gong praktizierte. Im Jahr 2001 wurde er im Landkreis Huachuan von bewaffneten Polizisten unrechtmäßig verhaftet. Im Arbeitslager Xigemu fesselte man ihn sieben Tage und Nächte an einen Eisenstuhl, um ihn dazu zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben. Aufgrund der lang anhaltenden Folter war er bis auf die Knochen abgemagert. Als er freigelassen wurde, litt er infolge der Folter unter zu hohem Blutdruck. Dieses Mal hatte er Epilepsie entwickelt.
Folterdarstellung: Der Eisenstuhl |
Ich fragte meinen Bruder, wer ihn geschlagen habe. Er erzählte mir, in Hongxinglong geschlagen worden zu sein. Im Herbst 2008 wie auch Ende dieses Jahres stachelte Xu Lianbin, der Leiter des Polizeibüros Hongxinglong, die Polizisten und Gefangenen an, meinen Bruder zu verfolgen. Sie drückten seine Hände mit Gewalt hinter seinen Rücken und fesselten sie mit Handschellen, den einen Arm von unten, den anderen von oben. Sie folterten ihn in dieser Haltung mehrere Tage und Nächte und ließen ihn erst gehen, als er Schaum vor dem Mund und epileptische Anfälle hatte. Sie fesselten ihn mit Fußfesseln, die mehr als 65 kg wogen.
Als er in Gefangenschaft war, litt auch seine Familie. Wir suchten das Gefängnis Hongxinglong auf, um ihn zu besuchen. Jedes Mal, wenn wir ihn sahen, hatte er Handschellen an Händen und Füßen. Die schweren Fesseln verursachten ihm große Schmerzen. Wir beauftragten einen Anwalt, ihn zu verteidigen. Xu Lianbin beschimpfte uns jedoch mehrere Male und jagte meine Schwester, meine Schwägerin und mich aus seinem Büro.
Als mein Bruder von Hongxinglong in das Gefängnis Jiamusi verlegt wurde, besuchten wir ihn. Jedes Mal fragten uns Cao Jianwu, Zhang Qingfenf und Zhang Ping und auch Angestellte der Abteilung für „Umerziehung“, ob wir an Falun Gong glauben und was wir über Falun Gong denken würden. Wenn wir ihre Fragen nicht beantworteten, ließen sie uns meinen Bruder nicht sehen. Im Herbst 2010 hörte ich, dass mein Bruder wieder epileptische Anfälle hatte und war sehr besorgt. Mein Antrag, ihn besuchen zu dürfen, wurde von Zhang Ping abgelehnt. Er meinte, wenn ich Falun Gong nicht kritisieren würde, dürfte ich ihn nicht sehen. Immer wenn wir ihn besuchen wollten, machten uns die Polizisten dort das Leben schwer.
Zhang Qingfeng von der Abteilung für „Umerziehung“ erpresste mehrfach Geld von uns. Wenn wir auf unsere Kosten sein Handy-Konto und das seiner Frau aufluden, ließ er uns unseren Bruder sehen.
Meine beiden älteren Schwestern durften meinen Bruder nicht sehen, weil sie sich weigerten, schlechte Dinge über Falun Gong zu sagen. Das Bankkonto meines Bruders wurde vom "Büro 610" eingefroren. Als mein Bruder wieder daheim war, hatte er zweimal in zwei Wochen einen epileptischen Anfall. Zhao Jing, ein Polizist der Polizeistation Chengnan, suchte ihn zu Hause auf, um ihn zu schikanieren.
Unter den Personen, die an der Verfolgung meiner Familie beteiligt waren, befinden sich Liu Hongyin, Leiter des Polizeibüros; Shen Yanfeng, Leiter der Polizeistation Chengnan; Tan Fengyou, Leiter des "Büro 610"; und Ni Li, Parteisekretär der Politik- und Justizkommission.
Dies ist nur das, was mir gegenwärtig über die Verfolgung meines Bruders bekannt ist.
Weitere Informationen über Herrn Qi Shuangyun in englischer Sprache:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2009/2/20/104969.html