(Minghui.de) Das Datum 25. April 1999 verweist auf den Appell von mehr als 10000 Falun Gong-Praktizierenden beim Nationalen Pekinger Appellationsbüro in der Nähe von Zhongnanhai, der aus mehreren Teilen bestehenden Zentrale der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), vor etwa elf Jahren.

Die Praktizierenden hatten sich hier versammelt, um für die Freilassung einiger Praktizierender zu appellieren, die von der Polizei in der nahegelegenen Stadt Tianjin verhaftet worden waren. Außerdem war ihr Ziel, das Verbot der Veröffentlichung von Falun Gong-Büchern aufzuheben und das sichere und freie Praktizieren von Falun Gong wiederzuerlangen, das sie in den Jahren zuvor genossen hatten.

„Der nächste Schritt für Chinas Reiche“ bezieht sich auf das Gutachten über das Privatvermögen in China, das am Mittwoch, dem 20. April 2011, von Chinas Merchants Bank und Bain & Co veröffentlicht wurde. Laut dem Gutachten beschließen immer mehr wohlhabende Chinesen, ins Ausland zu emigrieren, nehmen ihr Geld mit und investieren es in ihrer neuen Heimat. Einige Medienberichte behaupten, der nächste Schritt für Chinas Super-Reiche sei, China ganz zu verlassen. (1)

Steht der Appell vom 25. April in irgendeiner Form mit dem nächsten Schritt für Chinas Super-Reiche in Verbindung? Der Autor dieses Artikels ist dieser Meinung. Der Appell am 25. April zeigte, dass die Chinesen vor 11 Jahren ihrer Regierung vertraut haben. Sie hatten die Hoffnung auf Gerechtigkeit seitens des kommunistischen Regimes. Heute jedoch zeigt der nächste Schritt für Chinas Super-Reiche, dass die Menschen nicht länger dem KPCh-Regime vertrauen und kaum noch an eine Zukunft für China unter der KPCh glauben.

Die Super-Reichen sind näher an der Macht der KPCh und scheinen mehr zu wissen als die Massen. Sie spüren eine zunehmende Instabilität. Die allgemeine Öffentlichkeit sieht jedoch nur den oberflächlichen wirtschaftlichen Wohlstand - sie sieht nicht die Krise am Horizont.

Herr Yu Yongding, ein ehemaliges Mitglied der Kommission für Währungspolitik für die Bank von China, veröffentlichte einen Artikel in der China Daily, das englische Sprachrohr der KPCh: „Das schnelle Wachstum Chinas hatte einen hohen Preis. Erst die zukünftigen Generationen werden sich des wahren Preises bewusst sein.“ (2)

Das „Modell China“, das Yu Yongding erörtert, ist im Grunde genommen ein Ponzi-Schema. Aber Yu Yongding bezieht sich nur auf die Wirtschaft. Er spricht nicht über den Zerfall der Moral der letzten Jahre, was, wie einige glauben, einen noch größeren und weitreichenderen Einfluss auf Chinas zukünftige Generationen haben wird.

Einer meiner Kommilitonen ist jetzt der Hauptgeschäftsführer einer privaten Eigenkapitalfirma. Er ist jung und erfolgreich in der chinesischen Gesellschaft. Er glaubt: „Dies ist die schlimmste Zeit in der Geschichte Chinas.“ Er kam aufgrund seiner Erfahrungen zu diesem Schluss, Erfahrungen im Hinblick auf Umweltverschmutzung, den zunehmenden Abstand zwischen Arm und Reich, Korruption, Vergiftung von Lebensmitteln aus Profitgründen, der überwältigenden Flut von Pornographie, dem Zerfall der Moral und dem im Allgemeinen fehlenden spirituellen Glauben.

Ich finde, dass viele Menschen ein anderes „dunkles“ Gebiet übersehen, das durch die Propaganda verheimlicht wurde. Im Verlauf der vergangenen 12 Jahre hat die Verfolgung von Falun Gong den Zerfall der Moral begleitet. Um die zukünftige Richtung von China zu bewerten, kann man die Taten der KPCh während der Verfolgung von Falun Gong nicht ignorieren. Vielleicht denken Sie, dass die Verfolgung nichts mit Ihnen zu tun hat. Doch zeigt das Vorgehen der KPCh bei dieser Verfolgung  ihr wahres Gesicht.

Zwei Beispiele können dies veranschaulichen. Das eine ist die inszenierte „Selbstverbrennung“, ein Propagandatrick am Platz des Himmlischen Friedens. Und das andere ist der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden.

Die inszenierte Selbstverbrennung am Platz des Himmlischen Friedens

Am 23. Januar 2001, am Vorabend des chinesischen Neujahrs, wurden Videos aufgezeichnet und in ganz China sowie rund um die Welt ausgestrahlt. Auf den Videos war zu sehen, dass sich eine Anzahl Falun Gong-Praktizierender auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Brand steckte. Eine Frau namens Liu Chunling starb bei diesem Ereignis.

Eine Zeitlupenanalyse des Films, der vom Fernsehsender China Central Television (CCTV) ausgestrahlt wurde, verdeutlichte, dass Liu Chunling nicht durch das Feuer starb. Ein Polizist in Zivil schlug mit einem harten Gegenstand auf ihren Kopf und tötete sie, wie auch der sogenannte Organisator Wang Jindong seine Kleidung verbrannte, aber die Wasserflasche aus Kunststoff zwischen seinen Beinen ganz blieb. Die Flasche soll angeblich das für die Selbstverbrennung verwendete „Benzin“ enthalten haben.

Die Selbstverbrennung wurde von der Regierung inszeniert, um die Öffentlichkeit gegen Falun Gong aufzuhetzen. Die gefälschten Nachrichten wurden von tausenden Zeitungen und hunderten Fernseh- und Radiosendern und zahlreichen Internetseiten, kontrolliert von der KPCh, verbreitet. Westliche Medien nahmen die Story auf und verbreiteten die Propaganda der KPCh in der ganzen Welt.

Die Zeitwahl war optimal für die KPCh. Die Verfolgung von Falun Gong hatte begonnen und verlor nach dem ersten Jahr an Schwung und stieß auf Skepsis und Widerstand seitens der Öffentlichkeit. Der Propagandatrick der Selbstverbrennung schürte sehr schnell enormen Ärger und Hass gegen Falun Gong und heizte die spätere Eskalation der Verfolgung an.

Der Film des Fernsehsenders China Central Television (CCTV) zeigte, dass Liu Chunling von einem großen Mann getötet wurde. Bei der inszenierten Selbstverbrennung handelte es sich in Wirklichkeit um eine Verschwörung.

Die Wasserflasche aus Kunststoff zwischen den Beinen von Wang Jindong war unbeschädigt. Der Polizist mit der Löschdecke stand hinter ihm. Er sah, wie Wang Jindong brannte, und ließ ihm Zeit, seine Rufe über Falun Gong zu beenden, bevor er in die Decke über ihn warf.

„Falsches Feuer: Chinas tragischer neuer Standart von staatlichem Betrug“, ein kurzer von NTD produzierter Dokumentarfilm, gewann eine Urkunde für ehrenhafte Erwähnung beim 51. Internationalen Film & Video Festival in Columbus 2003. Der Film analysiert das Video der Selbstverbrennung, das in der bekannten nationalen CCTV Sendung „Focus Talk“ gezeigt worden war. Eine Zeitlupenanalyse des Films von CCTV enthüllte, dass die Selbstverbrennung ein Trick war, ein Propagandatrick der Regierung, um Falun Gong in der Öffentlichkeit zu verteufeln. Ist es nicht schrecklich, dass die KPCh so weit gegangen ist, um Hass zu schüren und gute Menschen zu verfolgen?

Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden

Ziel der inszenierten Selbstverbrennung war es, den Samen des Hasses zu säen, der darauf folgende Organraub war die Frucht jener Samen.

2006 brachte ein chinesischer Reporter und ehemaliger Angestellter des Thrombose-Krankenhauses für integrierte chinesische und westliche Medizin die Nachrichten über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. (Siehe: http://www.minghui.de/artikel/30278.html)

Vor 1999 bis 2007 stieg der Markt für Organtransplantationen in China schnell an. 2003 schnellte die Anzahl der Organtransplantation plötzlich in die Höhe. Auch wurde der Organtransplantationstourismus zwischen 2003 und 2006 sehr beliebt. Einige Krankenhäuser in China behaupteten öffentlich, dass die Wartezeit für ein Organ bei nur 1-2 Wochen liege. In westlichen Ländern wartet man 2 - 3 Jahre auf ein vergleichbares Organ. Einige chinesische Krankenhäuser boten sogar im Falle einer nicht erfolgreichen Transplantation eine zweite, kostenlose Organtransplantation an. Für Festlandchina, wo es kein nationales Organspendesystem gibt und die Organspende keine kulturelle Gewohnheit ist, wo sollen dort die vielen Organe herkommen? Der im Jahre 2006 aufgedeckte Organraub an Lebenden beantwortet diese Frage.

Im November 2009 veröffentlichte Seraphim Editions in Kanada das Buch: „Blutige Ernte – der Mord an Falun Gong für ihre Organe“ Die Autoren waren David Matas, ein bekannter Menschenrechtsanwalt, und David Kilgour, Kanadas ehemaliger Außenminister für den Asien-Pazifik-Raum. Das Buch lieferte nach einer langjährigen Untersuchung und Recherche sehr viele Beweise für den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Die Beweise beinhalten eine Audioaufzeichnung von Unterhaltungen mit Ärzten in verschiedenen chinesischen Krankenhäusern, die den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden bestätigen.

Die Minghui-Webseite veröffentlichte einen ausführlichen Bericht: „Falun Gong-Praktizierende systematisch wegen ihrer Organe getötet: Widerlegung der Todeskandidaten-Begründung des chinesischen Regimes“ Teil I-XIII (siehe dazu: http://www.minghui.de/kategorie/9) Der Bericht ist eine Zusammenstellung von beträchtlichen Informationen, die im Internet von verschiedenen Abteilungen der KPCh veröffentlicht wurden. Viele der Referenzseiten sind jedoch inzwischen gelöscht worden, jedoch findet man noch Kopien in der digitalen Bibliothek archivierter Internetseiten. Es wurde deutlich, dass die große Anzahl der in China erhältlichen Organe nicht von hingerichteten Verbrechern stammen konnte, wie es die Parteifunktionäre behaupteten. Viele Falun Gong-Praktizierende, die während der Verfolgung vermisst wurden, wurden als lebendes Organlager missbraucht.

Ein Bericht vom Ausschuss gegen Folter der Vereinigten Nationen vom November 2008 gab bekannt, dass der Anstieg der Organtransplantationen mit der Verfolgung von Falun zusammenfalle, und drängte auf eine unverzügliche, unabhängige Untersuchung.

Der Dokumentarfilm über den Organraub an lebenden Falun Praktizierenden von NTD „Zwischen Leben und Tod“ gewann vor kurzem beim Hugo Television Award in Chicago 2010 eine Verdiensturkunde.

Einige finden es vielleicht unglaublich, aber die Beweise sind wahr.

Dieses Jahr ist der 12. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April. Am 25. April 1999 suchten über 10.000 Falun Praktizierende das Nationale Appellbüro auf, weil sie darauf vertrauten, dass das chinesische Regime das Richtige tun würde. Aber die KPCh missbrauchte ihr Vertrauen und benutzte den Appell als Vorwand, eine Verfolgung zu starten, die nun bereits über 10 Jahre lang andauert.

Der nächste Schritt für viele reiche Menschen in China, die das endlose Schauspiel der Gräueltaten der KPCh erkennen, ist, China zu verlassen. Man kann sich nur fragen, was für ein Leben die breite Masse führen wird, die nicht zu den Super-Reichen gehört und dort bleiben muss.

Anmerkungen:
(1) berichtet von Reuters am 20. April, 2011
(2) „A Different Road Forward“ von Herr Yu Yongding auf China Daily am 23. Dezember, 2010