(Minghui.net) Das Folgende ist der Bericht einer Zeugin aus der Zeit von 2007 bis 2009 über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im zweiten Gefängnis in Harbin, Provinz Heilongjiang, auch bekannt als Yaziquan.
Die Zeugin war im Haftzentrum für Drogenmissbrauch und Drogenhandel eingesperrt, wo ihr die Gefängnispolizei befahl, Praktizierende zu foltern. Während ihres Kontaktes mit den Praktizierenden war sie von deren Güte und Integrität so berührt, sie lernte die wahren Hintergründe von Falun Gong und die Verfolgung kennen. Im Folgenden berichtet sie darüber, was sie selbst gesehen bzw. woran sie selbst teilgenommen hat.
An einem Tag im Jahre 2007 trug ich mit einigen Polizeibeamten eine weibliche Praktizierende auf einem Stuhl in das Gefängnis. Die Praktizierende rief auf dem ganzen Weg immer wieder: „Falun Dafa ist gut!“ Später schloss sie der Gefängnisleiter allein in einen großen Raum ein und befahl mehreren Insassinnen, sie zu überwachen und zu zwingen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Ich war eine dieser Insassinnen.
Später bekam ich heraus, dass die Praktizierende Fan Shude hieß. Sie lebte in der Stadt Shuangcheng. Man kann sagen, dass sie nicht irgendjemand war, sie musste wohl zu den Privilegierten und Wohlhabenden gehören. Ich sah, dass sie mit Hand- und Fußschellen gefesselt war, wobei die Handschellen mit den Fußfesseln zusammengekettet waren, so dass sie nicht aufrecht gehen konnte. Die Fesseln waren außerdem sehr schwer.
Ich wusste von Falun Gong nur das, was ich über die Propaganda im Fernsehen erfahren hatte. Immer wieder wunderte ich mich, warum so viele wohlhabende Leute Falun Gong praktizieren. Diese Praktizierende war zauberhaft. Das Gefängnispersonal machte niemals das Licht aus und sie hatte keine Uhr. Doch irgendwie schaffte sie es, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen wie die anderen Gefangenen den Zellen. Und sobald sie aufstand, rief sie: „Falun Gong ist gut!“ Sie unterhielt sich auch mit anderen Insassinnen über Falun Gong und warum sie es praktiziert.
Da es sehr umständlich für sie war, mit ihren schweren Hand- und Fußfesseln die Toilette aufzusuchen, aß und trank sie nur sehr wenig. Der Direktor des Gefängnisses befahl, ihr „das Gebiss“ in den Mund zu stecken, damit man sie zwangsernähren konnte. Normalerweise kommt eine Kandare (Gebiss) bei Kühen oder Pferden zum Einsatz, um deren Maul offen zu halten. Nachdem man die Kandare in ihren Mund gesteckt hatte, hielten mehrere Insassinnen, einschließlich mir, sie nieder und flößten ihr unter Zwang einen dicken Brei aus Maismehl mit viel Salz ein, um das Opfer durstig zu machen. Jedes Mal wenn sie zwangsernährt wurde, war sie, nachdem es vorüber war, voller Blut. Nach einigen Tagen wurde sie aus dem Gefängnis hinausgetragen und kam in ein Zwangsarbeitslager.
Frau Fan hinterließ bei mir einen tiefen Eindruck. Trotz der bösartigen Behandlung durch uns, hasste sie uns überhaupt nicht. Einmal brachten wir ihr eine Menge Steppdecken zum Zusammenlegen und sie lächelte voller Unschuld. „Vielen Dank, das ihr mir so viele Steppdecken gebracht habt!“ Wenn Insassinnen sie schlugen, sagte sie zu ihnen, sie wisse ja, dass sie dazu gezwungen werden. Ich war wirklich berührt davon. Nach einigen Tagen Kontakt mit ihr, erkannte ich, dass Falun Gong wirklich gut ist und ganz im Gegensatz zu dem stand, was die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) in ihrer Propaganda verbreitete.
Später wurde eine andere Praktizierende namens Han Guilan eingeliefert und für über ein Jahr im Gefängnis eingesperrt. Ich wurde beauftragt, die Mahlzeiten für die Insassinnen zu verteilen. Viele Male habe ich gesehen, wie Polizistinnen anderen Insassinnen Tabletten gaben, damit diese die Pillen ins Essen von Frau Han mischten.
Eine andere Praktizierende, Wang Fenglan, wurde in die Zelle 201 für strikte Disziplin eingeschlossen. Einmal wurde sie drei Tage lang ununterbrochen verhört, geschlagen und mit Senföl zwangsernährt, was ihren Mund und ihre Kehle verletzte. Gleich nach dem Verhör legte sie sich auf ihr Bett und konnte sich weder bewegen, noch etwas essen.
Im Gefängnis war es Gang und Gäbe für die Polizistinnen, die Praktizierenden zu beschimpfen. Praktizierende wurden genauso schlimm behandelt wie Schwerverbrecherinnen. Jeden Morgen kam jemand in jede Zelle, um zu protokollieren, wie viele Praktizierende in der Zelle eingesperrt sind.
Anmerkung der Redaktion:
Frau Fan Shude aus Shuangcheng arbeitete im Umweltschutzbüro der Stadt Shuangcheng. Seit 1999 wurde sie vier Mal von der KPCh verhaftet. Am 01. August 2007 ging sie gegen 13:00 Uhr zur Daowaixinyi Polizeistation in Harbin, um einen Brief abzugeben, in dem sie die Menschen dazu aufforderte, gut zu sein. Sie wurde festgenommen und später in das zweite Gefängnis der Stadt Harbin gebracht, wo man sie 13 Tage lang folterte. Anschließend wurde sie zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit im Qianjin Zwangsarbeitslager verurteilt.
Frau Han Guilan aus dem Bezirk Acheng in Harbin wurde verfolgt, weil sie weiterhin Falun Gong praktizierte und mit Menschen über Falun Gong sprach. Am 26. Dezember 2007 wurde sie von Polizeibeamten der Songfeng Polizeistation verhaftet und ein Jahr lang im zweiten Gefängnis in Harbin eingesperrt. Im Gefängnis wurde sie jeden Tag mit unterschiedlichen Methoden gefoltert, wobei sie auch gezwungen wurde, lange Zeiträume in derselben schmerzhaften Position stehend zu verharren, sie musste die Gefängnisregeln rezitieren und bekam unter Zwang Injektionen mit unbekannten Drogen verabreicht.
2. Gefängnis in Harbin (bekannt auch als Yaziquan):
Erste Abteilung: 86-451-84304176;
Zweite Abteilung: 86-451-84303215;
Dritte Abteilung: 86-451-84304573.