(Minghui.de) Zwischen August 2010 und Juni 2011 verhafteten ungefähr siebzig Agenten des Büros 610, des Komitees für Politik und Recht, der Staatssicherheit und der Polizeibehörde rechtswidrig 143 Falun Gong-Praktizierende und brachten sie in Internierungszentren und/oder Zwangsarbeitslager. Die Beamten durchsuchten auch die Wohnungen all dieser Praktizierenden. Viele andere Praktizierende in dieser Region wurden überwacht und von den Behörden schikaniert.
Folgende Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sind für die Inszenierung dieser groß angelegten Verfolgung verantwortlich: Wang Xuefeng, Sekretär des Parteikomitees in Tangshan, Xu Demao, Sekretär des Komitees für Politik und Recht, Jia Wenya, Leiter der Polizeibehörde und Liu Xiaozhong, stellvertretender Leiter der Polizeibehörde. Auch viele andere Polizisten sind beteiligt.
Wang Xuefeng |
Xu Demao |
Jia Wenya |
Liu Xiaozhong |
1. Systematische, groß angelegte Verfolgung
Laut Insiderquellen wurde die verschärfte Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Gegend von Tangshan von Partei-Funktionären auf hohen Ebenen angeordnet. Die Verfolger entwickelten einen systematischen Plan, um eine großflächige Verfolgung durchzuführen, die sich gegen Praktizierende im gesamten Gebiet von Tangshan richtet.
Insgesamt wurden 143 Praktizierende festgenommen, darunter 22 aus Fengrun, vier aus Guzhi, acht aus Kaiping, vier aus Leting, einer aus Luannan, drei aus dem Kreis Luan, sechs aus Qian’an, fünf aus Tanghai, drei aus Yutian, 60 aus Zunhua und 27 aus der Stadt Tangshan.
Mindestens 23 Praktizierende wurden am 24. November 2010 festgenommen, darunter waren Herr Zhang Zhizhou, Frau Wang Jinlan, Frau Li Lihua, Herr Li Qiang, Frau Zhang Xiurong, Herr Lou Huijun, Herr Tang Tieyong, Frau Wei Meijin aus dem Bezirk Fengnan, Frau Han Xiuying, Herr Li Shaohui, Frau Xie Guoxiang aus dem Bezirk Fengrun, Herr Ji Fengyi, Herr Liu Jianguo aus Guzhi, Frau Xu Cuihua, Herr Xu Xiangzhi, Frau Zhang Lifen, Herr Fu Wenhuai, Frau Wu Suxiang aus dem Bezirk Kaiping, Herr Zhang Yibiao aus dem Kreis Leting, Herr Li Desheng aus dem Kreis Luan, Frau Ye Hongxia aus Tanghai, Herr Li Hanxin aus Yu Tian und Herr Jiang Shuncai aus dem Kreis Luannan. Ihre Wohnungen wurden durchsucht, da die Beamten nach sogenannten „Beweismitteln“ suchten, um die Verhaftungen und weitere Verfolgungsmaßnahmen zu rechtfertigen. Drei Praktizierende wurden danach zur weiteren Verfolgung in Zwangsarbeitslager eingeliefert.
Diese Verhaftung in großem Umfang wurde von der Staatssicherheit und der Polizeibehörde geplant und die Praktizierenden wurden zuvor schon ausgewählt.
Alle Festnahmen fanden auf ähnliche Weise statt. Die Praktizierenden wurden ohne jegliche Angabe von Gründen zu Hause oder an ihrem Arbeitsplatz verhaftet.
Frau Li Lihua und Frau Li Qiang wurden am Morgen des 24. November 2010 festgenommen. In beiden Fällen versteckten sich ungefähr acht Polizisten vor der Wohnung und warteten darauf, dass die Familienangehörigen zur Arbeit oder Schule gingen. Als sie sahen, dass die Angehörigen weggingen, drangen sie in die Wohnungen der Praktizierenden, verhafteten sie und durchsuchten ihre Wohnungen.
KPCh-Agenten aus Tangshan nahmen an sogenannten sensiblen Tagen rund um das KPCh-Jahrestreffen „Zwei Kongresse“ 14 Praktizierende fest und durchsuchten deren Wohnungen. Herr Zhou Xiangyang, Frau Li Shanshan und Herr Xu Guiyun wurden am 5. März, dem Tag des Kongresses, festgenommen. Frau Han Cuixiang und Frau Liu Guiying wurden am darauffolgenden Tag verhaftet. Am 7. März wurden fünf weitere Praktizierende, darunter Frau Wang Xiuzhi und Herr Cao festgenommen. Viele andere Praktizierende wurden überwacht und schikaniert.
Aufeinander abgestimmte Aktionen zur Verhaftung weiterer unschuldiger Praktizierender gab es seit Mai 2011: 80 Praktizierende wurden in einem Monat festgenommen. Mehr als 50 Praktizierende wurden im Kreis Zunhua allein am 20. Mai festgenommen. Einige verhaftete Praktizierende hörten, wie die Polizisten über die Zielvorgaben der Anzahl der Verhaftungen sprachen und verglichen, wie viele von jeder örtlichen Polizeiwache gemacht wurden.
2. Ausführung von rechtswidrigen Anordnungen und Erpressung von Geld
Um keine Beweise von unrechtmäßiger Verfolgung zu hinterlassen, kommunizierten die höherrangigen KPCh-Beamten ihre Anordnung in Bezug auf die Verfolgung von Falun Gong mit den ihnen unterstellten Agenten nur mit Telefonanrufen oder mündlich. Dies steht im scharfen Kontrast zu der früheren Praktik, wenn jede Anordnung mit KPCh-Dokumenten kam. Die Polizisten wissen, dass die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden rechtlich unbegründet ist. Wenn sie Verhaftungen durchführen und die Wohnungen von Praktizierenden durchsuchen, dann stehlen sie häufig Besitzgegenstände von Praktizierenden und erpressen hemmungslos Geld ohne Angst, deswegen ertappt oder bestraft zu werden.
Polizisten durchsuchten am 5. März 2011 die Wohnung von Herrn Zhou Xiangyang und Frau Li Shanshan. Sie konfiszierten 13.000 Yuan Bargeld, vier Bankkarten, einen Laptop, einen PC, einen neuen Drucker sowie sechs Schachteln leere DVDs, neun neue Mobiltelefone und sieben gebrauchte Mobiltelefone, die Herr Zhou und Frau Li für ihr Geschäft verwendeten. Die Polizei konfiszierte außerdem ihre Personalausweise, Hochschul-Urkunden und Berufszertifikate des Geschäfts.
Am Morgen des 25. Mai 2011 verhafteten Agenten des Büro 610 aus der Polizeibehörde der wirtschaftlichen Entwicklungszone Nanbao und aus dem Büro 610 der Stadt Tangshan sowie Gao Xueguo von der dem Gefängnis Jidong angegliederten Polizeiwache Nanyan Frau Li Wene, eine Ärztin, die für die Innere Medizin im Krankenhaus Nanyan zuständig ist, sowie ihren Mann, Herrn Wang Weidong, einen Polizisten aus der Gruppe Nr. 6 des Gefängnisses Jidong. Die Polizisten brachen bei Tageslicht in die Wohnung der Praktizierenden ein. Sie öffneten gewaltsam einen Schrank und konfiszierten Pensionsgeld, dass Frau Lis Eltern dort aufbewahrt hatten, und zwar 1500 australische Dollar, die sie von Frau Lis Schwester bekommen hatten, 6000 Dollar aus Frau Lis Geldbörse, ein Sparbuch und Bankkarten. Sie nahmen auch wertvolle Gegenstände, wie einen Computer, eine goldene Halskette, einen goldenen Ring, Silberschmuck, eine Kamera und sogar einen roten Sedan mit, der vor dem Haus geparkt war. Die Beamten konfiszierten Besitz im Wert von nahezu 200.000 Yuan.
Gegen 06:00 Uhr am 24. November 2010 verhafteten Polizisten der Wache Jichanglu Herrn Lou Huijun, der in der Baugewerbe-Bank arbeitet und im Bezirk Zhangxi in der Stadt Tangshan wohnt. Sie durchsuchten auch seine Wohnung, konfiszierten Falun Gong-Bücher, einen Computer und persönliche Besitzgegenstände. Herr Lou wurde im Haftzentrum Nr. 1 der Stadt Tangshan eingesperrt. Erst als die Beamten 10.000 Yuan von seiner Familie erpresst hatten, wurde er freigelassen.
Beamte aus der Polizeiwache Yuehe erpressten von Herrn Zhao Yunlongs Familienangehörigen 1.000 Yuan, nachdem er verhaftet worden war. Herr Zhao wurde in ein Zwangsarbeitslager gebracht.
Am 10. Mai wurde eine große Zahl von Polizisten aus Zunhua losgeschickt, um mehr als 50 lokale Praktizierende zu verhaften. Ungefähr 20 Praktizierende wurden freigelassen, nachdem jeder von ihnen um 2.000 Yuan erpresst wurde. Die Praktizierenden wurden auch gezwungen, 200 Yuan für Mahlzeiten während der Haft zu bezahlen, obwohl sie diese Mahlzeiten gar nicht bekamen.
Bei fast allen Praktizierenden, die verhaftet wurden und deren Wohnungen durchsucht wurden, kamen persönliche Besitzgegenstände abhanden und sie wurden um große Geldsummen erpresst.
3. Überwachung durch Internet
Es ist wohlbekannt, dass die KPCh riesige Geldsummen verwendete, um eine Firewall aufzubauen, die verhindern soll, dass die chinesischen Bürger wahre Informationen erfahren und weitergeben können. Die KPCh hat zur Online-Überwachung tausende von Internet-Spionen angestellt, mit dem Schwerpunkt der Überwachung von Falun Gong-Praktizierenden. Die KPCh hat sogar Praktizierende verhaftet und verurteilt, weil sie sich auf „ausländischen Webseiten umgesehen“ haben.
Um Falun Gong-Praktizierende in der Stadt Tangshan festzunehmen und zu verfolgen, gaben die Polizeibehörden und das Büro für öffentliche Sicherheit besonders hohe Geldsummen für Internet-Überwachungsgeräte aus.
Als viele Praktizierende in der Zeit von August 2010 bis Juni 2011 ohne Grund zuhause oder am Arbeitsplatz verhaftet wurden, konfiszierten die Polizisten ihre Computer für „Analysen“, um sogenannte „Beweise“ zu finden, die die Verfolgung rechtfertigen. Einige Praktizierende wurden danach verhört und befragt über Besuche auf der Minghui-Webseite sowie über ihre E-Mails. Die Anordnung dieses Vorgehens kam vom Büro für öffentliche Sicherheit.
Am 17. November 2010 wurde Frau Yao Yumin aus dem Dorf Wushizhuang im Bezirk Fengrun von drei Agenten des Büros für öffentliche Sicherheit und zwei Beamten der Polizeiwache der Großgemeinde Quanhetou festgenommen. Sie konfiszierten auch ihren Computer, weil festgestellt wurde, dass sie auch ausländische Webseiten besucht hatte.
Folgende Praktizierende wurden verhaftet und ihre Computer wurden aus dem gleichen Grund konfisziert:
- Am 24. November 2010: Frau Han Xiuying aus dem Dorf Shifolin in der Großgemeinde Yangguanlin in Fengrun und Frau Zhang Lifen aus dem Bezirk Kaiping
- Am 24. Februar 2011: Frau Wang Yonghong, die in der Berufsschule Luannan unterrichtet
- Am 8. Juni 2011: Frau Dong Lanfen von der Baugruppe und Herr Wang Xiaojun vom Energieinstitut
- Am 9. Juni 2011: Frau Cheng Dongxiang aus dem Dorf Lujiawa in der Großgemeinde Shaheliu im Bezirk Fengrun. Sie wurde von der Polizeiwache der Großgemeinde Shaheliu festgenommen.