(Minghui.de) Gegen 9 Uhr morgens am 28. April 2011, fuhr in der Stadt Daqing ein Fahrzeug zum Eingang der Gaoxin Bezirksstaatsanwaltschaft. Zwei Polizisten eskortierten Frau Yang Guixia, die mit einem gelben Gefängnisanzug und Slippern bekleidet war, aus dem Fahrzeug. Freunde und Familienangehörige, die schon geraume Zeit gewartet hatten, erblickten sie aus der Ferne. Sie sah bleich und mager aus, ihre Augen und Wangen waren eingesunken, ihre Beine konnten sie nicht tragen, sie konnte nicht gehen.
Die Tochter von Frau Yang rief laut: „Mutter!“ Ihre jüngere Schwester rief: “Schwester!“ wobei ihr Tränen übers Gesicht liefen. Auch viele Zuschauer weinten ebenfalls. Frau Yang jedoch, die als Folge der Verfolgung todkrank ist, zeigte keine Reaktion. Es war kein Ausdruck in ihren Augen zu erkennen, sie äußerte auch keinen Laut oder reagierte auf irgendeine Weise.
Ein Gerichtsverfahren ohne Rücksicht auf menschliches Leben
Frau Yang wurde in das Gerichtsgebäude getragen. Nur etwa ein Dutzend Familienmitglieder und mehrere ältere Bürger mit Erlaubniskarten waren im Gerichtssaal zugelassen, um das Verfahren anzuhören.
Frau Yang saß im Sessel für Angeklagte, ihren mageren Körper an den Stuhl angelehnt. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie war unfähig, ihr Zittern zu stoppen. Sie stöhnte vor Schmerzen, ihr Körper war völlig steif und es sah so aus, als würde sie vom Stuhl herunter gleiten.
Das Verfahren wurde von Li Xueping, der vorsitzenden Richterin vom Kaifa Bezirksgerichts, den Richtern Sun Kangkai und Li Kanming, sowie von zwei Staatsanwälten der Kaifa Staatsanwaltschaft, geleitet. Sie lasen Frau Yang, die zuckte und stöhnte und nicht recht bei Bewusstsein war und einem Dutzend Familienmitgliedern die Anklageschrift vor. Das Gerichtsverfahren dauerte gerade mal zehn Minuten.
Als Li Xueping, Frau Yang noch einmal fragte, ob sie irgendetwas zu ihrer Verteidigung zu sagen habe und ob sie gehört habe, was gesagt wurde, zitterte Frau Yang noch schrecklicher und fiel in Ohnmacht. Ihr Körper war steif, drehte sich auf die linke Seite und bebte.
Ihre Familienangehörigen riefen: „Sie befindet sich bereits in einem solchen Zustand und dennoch führt ihr das Gerichtsverfahren durch?“ Eine Gruppe Polizisten, hinderte sie daran, näher an sie heranzukommen und schob sie aus dem Gerichtssaal hinaus auf den Korridor.
Li Xueping war erschrocken von dem Tumult und rannte aus dem Gerichtssaal. Auch die anderen Richter und Staatsanwälte verließen den Raum verängstigt.
Daraufhin trieben die Polizisten die Familie von Frau Yang aus dem Gerichtsgebäude hinaus.
Um den Familienangehörigen von Frau Yang und Zuschauern außerhalb des Gebäudes aus dem Weg zu gehen, schickte das Gericht vier Leute, um Frau Yang durch eine Seitentür in das Polizeifahrzeug zu tragen und sie heimlich ins Gefängnis zurückzubringen. Am nächsten Tag, einem Freitag, gingen ihre Familienangehörigen zum Kaifa Bezirksgericht, um Informationen über ihren Zustand zu erhalten, doch es war niemand anwesend. Sie riefen Li Xueping an, doch ihr Telefon war immer ausgeschaltet.
Frau Yang Guixia befindet sich in Lebensgefahr. Seit zwei Monaten ersucht ihre Familie um Hilfe für ihre Freilassung und ist nun physisch und mental erschöpft.
Am 02. März 2011 wurde Frau Yang von Polizisten des Gaoxin Bezirksdezernats, Stadt Daqing, illegal verhaftet, während sie Wahrheitserklärungsmaterial verteilte. Ihre Wohnung wurde durchwühlt und sie wurde während des Verhörs gefoltert und fast zwei Monate eingesperrt. Ihr physischer Zustand verschlechterte sich aufgrund der Verfolgung. Am 28. April ging das Gaoxin Bezirksgericht soweit, sie trotz ihres kritischen Zustandes, einem Gerichtsverfahren auszusetzen.
Bettlägerig nach Misshandlung im Harbin Drogenrehabilitationszentrum vor acht Jahren
Frau Yang Guixia hatte ein hartes Leben. 1992 starb ihre 12 Jahre alte Tochter bei einem Autounfall. Ihr Mann starb im Jahre 2008 und in den letzten Jahren lebte sie mit ihrer halbwüchsigen Tochter zusammen, angewiesen auf dürftige Zuschüsse.
Frau Yang litt früher einmal an schwerer schilddrüsenbedingter Herzkrankheit und wurde oft ohnmächtig. Sie erlangte ihre Gesundheit zurück, nachdem sie 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing.
Im Juli 2002, wurde Frau Yang zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil sie Falun Gong- Materialien verteilte und dann im Harbin Drogenrehabilitationszentrum eingesperrt.
Im April 2003 hatte Frau Yang wegen der Verfolgung einen Rückfall ihrer alten Krankheit. Sie fiel in Spasmen, verlor die Kontrolle über ihre Gliedmaßen und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Sie litt auch unter Inkontinenz und war von Krätze bedeckt. Bei einer Untersuchung im Harbin Krankenhaus wurden bei ihr eine Drüsengeschwulst, tuberkulöse Meningitis und andere Krankheiten diagnostiziert. Im September 2003 konnte sie das Bett nicht mehr verlassen, hatte ihr Augenlicht eingebüßt, konnte nichts essen und war nahe daran zu sterben.
Ihre Familie brachte sie vom Zwangsarbeitslager in das Allgemeine Krankenhaus in Daqing. Ärzte diagnostizierten bei ihr Hirnstammdegeneration und Ataxie. Infolge ihrer Krankheit verlor sie die Kontrolle über ihren Gesichtsausdruck, ihre Hände, Beine und ihren Körper. Sie konnte nicht mehr gehen, sitzen oder stillstehen. Sie konnte nicht klar sehen und hatte Schwierigkeiten, Nahrung zu schlucken. Es gab keine Behandlung für ihre Krankheit und ihr Leben war ständig in Gefahr.
Eine Familienangehörige spielte Aufnahmen der Vorträge des Meisters für sie ab und kümmerte sich um sie. Ihre Symptome wurden weniger schlimm und sie wurde wacher. Allmählich konnte sie Dinge sehen, essen und aus dem Bett aufstehen. Sie konnte kleine Schritte machen und schaffte es, für sich selbst zu sorgen.
Erneut verfolgt und an der Schwelle des Todes, weil sie die Wahrheit erklärte
Viele Jahre lang war Frau Yang Falun Gong Praktizierende. Sie war sich völlig bewusst, dass sich ihr Leben durch das Praktizieren von Falun Gong verlängerte. Daher, ganz gleich wie schwer das kommunistische Regime auch die Praktizierenden verfolgte, weigerte sie sich, die Kultivierung aufzugeben. Oft schleppte sie ihren schwachen Körper und tat, soviel sie konnte, um den Menschen die Wahrheit über Falun Gong zu erzählen.
Am 02. März 2011 platzierte Frau Yang einige Flyer auf in der Nähe ihrer Wohnung geparkten Wagen. Ein Dutzend Beamte von der Dongfeng Polizeistation verhafteten sie und durchwühlten ihre Wohnung. Sie fanden verschiedene Falun Gong Flyer und konfiszierten ihren Computer, zwei Drucker, einen Papierschneider, ihr Sparbuch mit 2.200 Yuan und alle ihre Falun Gong-Bücher und -Materialien. Sie verhafteten auch ihre heranwachsende Tochter gesetzwidrig.
An diesem Tag verhörten Beamte vom Gaoxin Bezirkspolizeidezernat Mutter und Tochter Tag und Nacht unter Anwendung von Folter. Sie fabrizierten Aussagen und berichteten ihren Vorgesetzten, dass es sich um einen „großen Fall“ handle.
Familienangehörige gaben Zehntausende Yuan aus, um ihre Tochter gegen Kaution herauszubekommen und die Drucker und das Bankguthabenbuch zurückzuerhalten, die alle konfisziert worden waren. Trotzdem blieb Frau Yang eingesperrt. Das Gaoxin Bezirkspolizeidezernat reichte ihren Fall bei der Staatsanwaltschaft ein und es war ein Verfahren gegen sie vorgesehen.
Familienangehörige besuchten Wang Gang und Zhang Zhibang, die den Fall von Frau Yang bearbeiteten und erzählten ihnen, dass sie schwer krank ist. Wiederholt forderten sie die Polizei auf, Frau Yang zur medizinischen Überprüfung ins Krankenhaus zu bringen und sie gegen Kaution bis zum anhängigen Verfahren frei zu lassen. Doch beide schoben den schwarzen Peter weiter. Sie fanden sogar eine Ausrede, um wegzugehen, bevor die Familie von Frau Yang zu Ende bringen konnte, was sie sagen wollte oder trieb sie hinaus.
In der zweiten Märzhälfte war Frau Yang bereits über zwei Wochen eingesperrt. Eine, die in der gleichen Zelle war, wie Frau Yang und später freigelassen wurde, erzählte ihren Verwandten, dass sich Frau Yang grundsätzlich nicht selbst versorgen konnte. Am 28. März wurde Frau Yang „offiziell verhaftet.“
Am 08. April ging die Familie von Frau Yang zu Pan Yunlong, einem Beamten bei der Gaoxin Staatsanwaltschaft, der für ihren Fall zuständig war. Pan sagte: „Ihre Krankheit ist schwer und gefährlich. Ich werde dies dem Gericht sofort berichten, so dass sie aus medizinischen Gründen nach dem Verfahren freigelassen wird.“ Ihre Familie sagte: „Sie ist bereits in einem solchen Zustand, dennoch wollt ihr sie vor Gericht stellen?“ Pan Yunlong wartete nicht, bis sie zu Ende kamen, sondern entwischte; er gab vor, er müsse zu einem Meeting.
Der Fall war am 11. April beim Gericht vorgesehen. Die Familie von Frau Yang besuchte die vorsitzende Richterin, Li Xueping. Li sagte, Frau Yang werde zu drei bis sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Als sie ihr erklärten, in welchem körperlichen Zustand Frau Yang ist, sagte sie: „Ich werde dies dem Leiter des Gerichts berichten.“ Doch es vergingen einige Tage und sie hörten überhaupt nichts mehr von ihr.
Während der Fall abgewickelt wurde, verletzten Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht beliebig das Gesetz, indem sie den ernsthaften physischen Zustand von Frau Yang und den sich rapide verschlechternden Gesundheitszustand missachteten. Sie brachten alle Arten von Vorwänden vor, wendeten die vernünftigen Forderungen der Familie ab und behielten Frau Yang weiterhin im Gefängnis.
Am 28. April verhandelte das Gaoxin Bezirksgericht Frau Yang, die sich in Spasmen und über 10 Minuten lang in bewusstlosem Zustand befand. Später trugen sie sie in ein wartendes Polizeifahrzeug, brachten sie in das Erste Gefängnis in Daqing zurück und behielten sie weiter in Haft.
Informationen über die in den Fall von Frau Yang Involvierten:
Gaoxin Bezirkspolizeidezernat:
Sun Huacheng, Polizeidezernatsleiter: 86-459-6280029 (Büro), 86-13394660029, 86-13836709004;
Jiao Xizhong, Politkommissar: 86-459-6288277 (Büro), 86-459-2688000, 86-13351299789;
Wang Gang, ihren Fall im Kriminalpolizeiteam bearbeitender Beamter: 86-459-6043217 (Büro), 86-459-8997007, 86-13339599900;
Pan Yunlong, Beamter in der Gaoxin Bezirksstaatsanwaltschaft;
He Wenping, Leiter der Gaoxin Bezirksstaatsanwaltschaft: 86-459-8996588 (Büro)
Chefverfahrensrichter Sun Kangkai: 86-459-8996560 (Büro); Li Kanming;
Fan Zuojiang, Leiter des Gaoxin Bezirksbüro 610: 86-13384597001;
Erstes Gefängnis Daqing:
Zhang Zhipang, Politchef: 86-459-4617592, 86-459-6362376, 86-13394660191;
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