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Die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden Yin Xiaolan

24. Juli 2011 |   Von einem Minghui-Korrespondenten aus der Provinz Gansu, China

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Yin Xiaolan ist viele Male verhaftet worden, weil sie andere darüber informierte, wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun Gong verfolgt. Sie wurde 2002 zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gansu Gefängnis wurde sie schwer gefoltert. Dies ist ihre Beschreibung der Verfolgung, der sie ausgesetzt war.

Ich praktiziere Falun Dafa seit 1996. Am 20. Juli 1999 startete Jiang Zemin die brutale Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Ich suchte das Nationale Petitionsbüro in Peking auf, um für Falun Gong eine Petition einzureichen und wurde von Dutzenden zivilgekleideten Polizeibeamten geschlagen und beschimpft. Ich wurde von Bediensteten des Büros für Öffentliche Sicherheit in Tianshui in meine Stadt zurückeskortiert und 15 Tage im Tianshui Gefängnis festgehalten und mit 250 Yuan Bußgeld belegt. Nachdem ich freigelassen war, wurde ich vom Arbeitgeber entlassen. Dafür verantwortlich war Bai Baoan, der Manager der Tianshui Treibstoff Gesellschaft.

Um die Welt über die Wahrheit der Verfolgung zu informieren, lebten wir bescheiden, setzten unser eigenes Geld ein, um Wahrheitserklärungsmaterial herzustellen, die Lügen der KPCh bloßzustellen und die brutale Verfolgung aufzudecken. Mehrere Praktizierende, die Materialien zur Wahrheitserklärungen herstellten, wurden verhaftet, unter anderen Frau Tang Qiong, Herr Wang Youming, Zhao Lanzhou und ich.

Mitte Dezember 2001 war ich unterwegs, als plötzlich ein Wagen neben mir anhielt. Sieben oder acht Männer umzingelten mich und zerrten mich in das Fahrzeug. Ich versuchte mein Bestes, mich einer Verhaftung zu widersetzen und schrie laut: „Entführung!“ Sie schlugen mir heftig ins Gesicht und Blut lief aus meiner Nase und meinem Mund. Die daran Beteiligten waren vom Aktionsteam des Büros für Öffentliche Sicherheit des Bezirks Qinzhou in Tianshui: Liu Yashun, Zhang Pengju, Zhang Wenbin, Liu Zengqiang und Yang Xiaofeng.

Ich wurde in einen Hotelraum geschleppt. Dort durchsuchte mich eine Polizistin eingehend und nahm mir alles ab, einschließlich 800 Yuan Bargeld. Sie stellte mir keine Empfangsbestätigung aus. Während des ganzen Vorfalles wiesen sie keinerlei Ausweispapiere oder Urkunden vor. Sie brachten mich in das Politjustizgebäude und fesselten mich drei Tage und Nächte mit Handschellen. (Der frühere leitende Verwaltungssicherheitsbeamte ist Pei Guilin.) Sie brachten mich in das Büro für Öffentliche Sicherheit des Bezirks Maiji. Dort wurde ich in einem zweistöckigen Gebäude mit einem kleinen Hof und einem großen Eisentor festgehalten. Während dieser Zeit verhörten mich die Beamten Feng Jitang, Wu Hongxia und Liu Ping abwechselnd. Feng Jitang und Wu Hongxia benutzten einen dicken Knüppel, um mich zu schlagen. Wenn er zerbrach, nahmen sie einen anderen. Ich wurde gezwungen, in einer Ecke des Raumes zu stehen und Feng Jitang schlug mir ins Gesicht. Sie schlug so oft, dass ich es nicht mehr zählen konnte. Ich hatte das Gefühl, mein Gesicht sei taub, mein Kopf war geschwollen und mir war schwindelig, Blut rann über meine Kleidung. Mir wurde der Schlaf entzogen. Das Verhör zog sich über 12 Tage hin.

Später brachten sie mich heimlich in das Qinan Gefängnis. Ich hatte vom Kopf bis zu den Zehen Verletzungen. Ein Bein war so schlimm verletzt, dass ich nicht gehen konnte. Mein Kopf war groß wie ein aufgeblasener Ballon und meine Augen waren zugeschwollen. Bei der kalten Witterung hatte ich nur dementsprechende Kleidung an. Ich hatte keine täglichen Hygieneartikel oder Kleidung zum Wechseln.

Fünf Monate später kamen vom Büro für Öffentliche Sicherheit Tianshui zwei Polizeibeamte, um mich zu verhören. Ich fragte sie, welche Art von Verbrechen ich begangen hätte, um heimlich in Qinan eingesperrt zu werden und warum meine Familienangehörigen nicht verständigt worden seien. Sie gaben mir keine Antwort.

Eine Woche nach meiner Verhaftung gingen das gemeinsame Aktionsteam des Büros für Öffentliche Sicherheit des Bezirks Qinzhou, Pei Guilin und andere Polizisten in die Schule meines Sohnes, die Mittelschule Nr. 1 in Tianshui. Im Einverständnis mit der Schulleitung, verhafteten sie meinen Sohn, der in der 9. Klasse war und nicht Falun Gong praktizierte. Sie brachten ihn in das Tianshui Entgiftungszentrum, fesselten ihn mit Handschellen, verhörten ihn und zwangen ihn später, zwei Tage und Nächte mit dem Gesicht gegen die Wand zu stehen. Gegen neun Uhr des folgenden Tages, brachte Pei Guilin auch meinen Mann in das Entgiftungszentrum. Mehrere Polizisten verhörten ihn. Sie konfiszierten auch seine beiden Mobiltelefone.

Als mein Mann verhaftet wurde, lag sein Vater im Sterben, seine Mutter war 80 Jahre alt und seine Schwester war krankheitsbedingt bettlägerig. Es gab in der Nähe keine anderen Verwandten. Seine Mutter weinte hysterisch und flehte die Menschen an, ihren Sohn zu suchen. Die Polizisten vom Büro für Öffentliche Sicherheit kannten die Situation, nahmen aber dennoch meinen Mann mit und hielten ihn 14 Stunden gefangen. Er kam erst gegen 23 Uhr zurück. Am nächsten Tag starb mein Schwiegervater gegen 10 Uhr. Mein Sohn wurde erst eine Stunde bevor sein Großvater starb, freigelassen. Weil die Mobiltelefone meines Mannes konfisziert worden waren, erschwerte dies das Arrangieren der Beerdigung umso mehr.

Als ich 2002 in Qinan eingesperrt war, wurden bei mir Gallensteine diagnostiziert, die sofort operiert werden sollten. Ich wurde zur medizinischen Behandlung entlassen. Als ich vor der Operation ins Krankenhaus kam, wurde ich von Polizisten des Büros für Öffentliche Sicherheit des Bezirks Qinchang weggebracht und im Tianshui Gefängnis eingesperrt.

Im Tianshui Gefängnis waren viele Falun Gong-Praktizierende in Haft. Wir mussten dort Sklavenarbeit verrichten, die Gefängnisregeln und Vorschriften auswendig lernen, wurden fotografiert, mussten uns morgens und abends melden, Aussagen mittels Fingerabdrücken beglaubigen und Kleidung für die Wärter waschen. Es wurden zu beliebigen Zeiten Körper- und Raumdurchsuchungen durchgeführt. Irgendwelche Einwände oder Argumente seitens der Praktizierenden zogen schwere Prügel nach sich.

Am 08. Dezember 2002 verurteilte das Qinzhou Bezirksgericht in Tianshui mehrere Falun Gong-Praktizierende. Wang Youming und ich wurden zu je elf Jahren verurteilt und Tang Qiong zu zwölf Jahren. Keiner unserer Familienangehörigen wurde vom Gericht benachrichtigt. Wir legten Berufung gegen die Urteile ein, doch das Gericht weigerte sich, uns zu antworten. Frau Zhang Jinmei wurde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Infolge Folter war ihr Arm gebrochen.

Am 30. März 2003 wurden Frau Tang Qiong, Frau Zhang Jinmei und ich in das Gansu Frauengefängnis gebracht. Wang Youming und zwei weitere männliche Praktizierende kamen in das Gansu Männergefängnis.

Als wir im Gefängnis ankamen wurden wir ohne Kleidung durchsucht, unser Zubehör wurde aufgerissen und unsere persönlichen Sachen wurden konfisziert. Als sie Tang Qiong durchsuchten, fanden sie gedruckte Artikel der Lehre von Falun Dafa. Wärterin Hua schlug sie mehrere Male. Als Zhang Jinmei versuchte, Wärterinnen davon abzuhalten, Menschen zu schlagen, wurde sie eine ganze Woche Tag und Nacht an den Fußboden gefesselt.

Im Gefängnis litten wir unter unmenschlicher Folter. Vor den anderen Insassinnen mussten wir uns alle paar Tage in einem großen Raum ausziehen. Die Fenster des Raumes waren geöffnet und draußen gingen Menschen vorbei. Am hellen Tag zwangen sie uns die Kleidung auszuziehen und durchsuchten uns dann. Wenn sie „verbotene Gegenstände“ bei uns fanden, wurden wir verprügelt, gefoltert und Einschränkungen ausgesetzt.

Einen Monat später wurden wir unterschiedlichen Gefängnisbereichen zugeteilt. Ich kam in den Bezirk eins, in welchem noch eine Praktizierende war. Wir mussten Sklavenarbeit verrichten, welche die normale Arbeitszeit überschritt und wir wurden aufgefordert, unsere Denkweise zu ändern. Die Wärterinnen beschimpften uns jeden Tag. Insassinnen waren angewiesen, uns Tag und Nacht zu überwachen. Wir mussten die Gefängnisregeln und Vorschriften auswendig lernen, wurden gezwungen, Dokumente zu schreiben, um die KPCh zu preisen, mussten Meister Li und Falun Dafa verleumdende Videos und fabrizierte Nachrichten von CCTV anschauen, durften nicht die Wahrheit erklären und es war uns verboten, mit Mitpraktizierenden zu reden.

Es gab keine freien Tage. Die Arbeit begann um 7 Uhr morgens und dauerte ohne Pause bis 22 Uhr abends. Es gab nur zwei kurze Unterbrechungen zum Essen. Wir mussten sogar während der Essenspausen arbeiten, z. B. grüne Bohnen abknipsen, Knoblauch schälen und Papiertüten herstellen. Wir wurden auch zu Qualitätskontrollen verpflichtet. Meistens mussten wir auch bis nach 22 Uhr arbeiten. Wenn jemand die geforderte Menge nicht erfüllte, mussten sie weiterarbeiten, bis die Quote erfüllt war. War bei einem die Qualität nicht entsprechend, musste er alles solange machen, bis Qualität und Quantität dem Standard entsprachen. Am nächsten Tag begann die Arbeit wie üblich, ab 7 Uhr. Niemand durfte wegen Krankheit wegbleiben. Die Zeit für Familienbesuche war für andere Insassinnen auf eine bis zwei Stunden begrenzt, bei Falun Gong-Praktizierenden betrug sie jedoch nur 20 Minuten. Bei dem Besuch wurden wir streng überwacht. Sie zeichneten unsere Besuche auf und setzten sogar Wachen dicht neben uns. Es war uns verboten, mit Familienangehörigen kleine Imbisse einzunehmen, tägliche Lebensnotwendigkeiten zu kaufen, Zugang zu Warmwasser zu haben, im Gebäude herumzugehen oder mit jemandem zu reden. Jede der Insassinnen konnte Praktizierende melden und erhielt dafür eine Belohnung. Mein Mann und mein Sohn kamen mich an den Neujahrsfeiertagen besuchen, wurden aber von den Gefängnisoberen abgewiesen. Mein Sohn vermisste mich schrecklich, wurde aber dennoch ohne Grund abgewiesen. Unter Tränen gingen sie wieder heim. Die Gefängnisbeamten hielten sich nie an das Gesetz. Ihre Aktionen waren ganz niederträchtig.

Frau Zhang Jinmei wurde drei Tage und Nächte an einem hoch gerollten Tor aufgehängt, so dass ihre Füße kaum den Boden berührten. Dies geschah, weil sie erwischt wurde, als sie Lehren von Meister Li las. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde sie später mehrere Tage mit Handschellen an einen Radiator gefesselt und niemand durfte ihr Nahrung oder Kleidung geben (nachts war es extrem kalt). Sie wurde in Einzelhaft genommen und von männlichen Wärtern schwer verprügelt.

Ende 2003 wurde eine andere Falun Gong-Praktizierende gebracht. Eine Woche später starb sie. Die Gefängnisbeamten behaupteten, sie hätte Selbstmord verübt, indem sie aus einem Gebäude sprang, ein von ihr selbst verursachtes Problem, um ihre „Umerziehung“ zu verhindern.

Ende 2005 hatte ich eine Gallenblasenoperation. Nach der Operation wurde ich in das Gefängnis zurückgebracht. Das Krankenhaus wies darauf hin, dass mir mindestens 20 Tage Pause gewährt werden müssten, doch die Gefängnisbeamten gewährten mir nur eine Woche. Ich durfte mich nicht hinlegen. Sie intensivierten ihre Schritte, um mich zur „Umerziehung“ zu zwingen und befahlen mir eine „Umerziehungserklärung“ zu schreiben.

Die ganze Zeit über waren alle Praktizierenden Beschränkungen ausgesetzt und unter Druck, sich „umerziehen“ zu lassen. Die Praktizierenden Yang Xiuqin, Wang Ailan, Ding Guixiang und Ma Yulin im Gefängnisbezirk Nr. 1 wurden in Einzelhaft genommen. Mehrere Wachpersonen verfolgten sie abwechselnd. Drei Insassinnen überwachten sie Tag und Nacht, entzogen ihnen den Schlaf, zwangen sie, Erklärungen zu schreiben und wenn sie ihre Augen wegen extremer Benommenheit nicht mehr offen halten konnten, stützten die Insassinnen ihre Augenlider mit Streichhölzern. Sie bekamen nur Wasser und Dampfbrötchen zu essen, bis sie sich „umerziehen“ ließen.

Wir wurden gezwungen, vor allen Insassinnen unsere Bereitschaft zur „Umerziehung“ zu bekennen. Sie zeichneten die Gespräche auf Video auf. Wenn sich jemand weigerte, wurde man gleich von fünf bis sechs männlichen Wärtern gefoltert.

Es gab keine Limits oder Grenzen für die kriminellen Handlungen, welche die Beamten begingen. Die Wärter tun Dinge zu ihrem eigenen Vorteil oder nach ihrer Laune. Sie halten sich nicht an das Gesetz, sie brechen das Gesetz täglich. Wenn jemand sie verärgert oder Dinge nicht nach ihrem Willen tut, bestrafen sie nicht nur die Person, sondern die ganze Gruppe. Was immer passiert, wir wurden mit allen Insassinnen bestraft. Wir wurden gezwungen, stundenlang in der sengenden Sonne zu stehen, mussten lange Zeit KPCh - Lieder singen, die Regeln und Vorschriften auswendig lernen und langzeitig sitzen (einmal mussten wir von 18 Uhr bis 12 Uhr am nächsten Tag sitzen). Sie zwangen uns, Selbstprüfungen zu schreiben und in Meetings vor allen Insassinnen aufzusagen. Andere Formen der Folter waren: Keine Toilettenpausen, Rennen auf dem Feld, militärischer Drill bis sie zufrieden waren. Wir mussten essen, was auch immer in unserer Essschale war und die meiste Zeit war es nicht einmal ausreichend, doch wenn es zu viel war, mussten wir es essen, ganz gleich, was es war. Wir wurden auch gezwungen, nach der Arbeit Lieder zu singen. Wir durften nicht essen, bevor sie mit unseren Liedern zufrieden waren. Ihre Verstöße und Misshandlungen waren unbeschreiblich.

Ich appelliere an alle gütigen Menschen, insbesondere an die gütigen Bürger in Festlandchina: Schenkt den Falun Gong-Praktizierenden, die im Gansu Frauengefängnis leiden, Beachtung.