(Minghui.de) Wer in diesen Tagen durch die schöne Stadt Bayreuth flaniert, trifft in der Maximilianstraße auf ein großes Ausstellungsposter, das dort vor dem alten Schloss prangt: „Internationale Kunstausstellung. Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“. Das farbenprächtige Bild einer jungen Frau in wunderbarem chinesischem Kleid wirkt anziehend auf das internationale Publikum, das sich während der Festspielzeit in Bayreuth aufhält. Frauen und Männer jeden Alters, verschiedener Nationalitäten und aus allen Gesellschaftsschichten finden sich ein und schauen sich die Werke dieser Ausstellung an.
Plakat lädt zur Kunstausstellung ein |
Schon im Foyer dieses ehrwürdigen Gebäudes ist an den fünf großen Gemälden zu erkennen, dass hier grundlegende Dimensionen des menschlichen Daseins thematisiert werden. Der Buddha kommt Ebene für Ebene auf die Menschenwelt; je näher er der menschlichen Erde kommt, desto düsterer wird es, aber ein Lichtstrahl – das Licht dieses Buddhas erreicht noch die untersten Ebenen; alle Menschen können davon berührt werden. Oder das Gemälde „Das Gelübde“: Himmlische Wesen kommen auf die Erde, um ihr Gelübde zu erfüllen, das sie vor einer langen Zeit abgelegt haben. Auf dem Gemälde erkennt der Betrachter Vertreter verschiedener Kulturen: Daos, Könige aus der Tang Dynastie, aus alten Zeiten, Menschen aus der christlichen Kultur, russisch-orthodoxe Priester; alle prachtvoll gekleidet, tragen sie jeder eine Schriftrolle in der Hand, das Gelübde, das sie hier auf der Erde erfüllen sollen.
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Fünf große Gemälde im Eingangsbereich lassen erkennen, dass hier grundlegende Dimensionen des menschlichen Daseins thematisiert werden
„Wir Menschen haben hier auf der Erde etwas zu erledigen; wahrscheinlich ist es unsere Aufgabe, herauszufinden, was unsere Aufgabe ist“, mutmaßt eine Besucherin, nachdem sie längere Zeit bei dem Bild verweilt hat.
Die Ausstellung veranlasst die Menschen, sich zu den Bildern in Beziehung zu setzen. Manche gehen schweigend von Bild zu Bild und lesen aufmerksam die Beschreibungen. Viele der Werke erzählen Geschichten der Praktizierenden der Kultivierungsschule Falun Dafa, auch Falun Gong genannt: Geschichten von Kultivierung, von Verfolgung und Folter und schließlich von friedlichem Widerstand in China und anderen Orten auf der Welt. Die Bilder sind aktuell; auf die hier dargestellten Szenen von friedlichem Widerstand könnte der Betrachter in der ganzen Welt stoßen, etwa wenn er in Manhattan auf Falun Gong-Praktizierende trifft, die den Passanten die Hintergründe der Verfolgung erklären, wie sie sich in Festlandchina ereignet. Oder andernorts, wo Praktizierende den Menschen auf der Straße ihre selbst hergestellten Papier-Lotusblumen überreichen. (Wie auf dem Bild „Das Geschenk“) Die Details der Bilder erzählen von der lebendigen Vielfalt der Kultivierungsschule Falun Gong und erregen das Interesse der Besucher dieser Ausstellung. Viele Besucher erkundigen sich nach den Übungsplätzen der Praktizierenden und wollen selbst Falun Dafa lernen.
"Das Geschenk" |
Die fotografische Genauigkeit des Dargestellten fasziniert die Besucher immer wieder. Eine Dame ist verblüfft darüber, wie man so genau die Farben und Schattierungen malen kann. „Und all diese Details – man kann immer wieder was Neues entdecken!“ Sie selber versucht sich seit vier Jahren in der Malerei und kann daher die hohe Qualität dieser Bilder einschätzen. „Das ist Kunst!“, ruft sie aus. „´Kunst` kommt nämlich von ´Können`.
Andere Besucher haben Kenntnisse über China oder waren schon einmal dort. „Das ist typisch chinesisch!“ Diese Farben!“, meint eine Dame aus Nürnberg, die schon vor 25 Jahren durch China reiste und dabei auch Tibet besuchte. Ins Gästebuch schreibt sie: „Eindrucksvoll. Zutiefst berührend!!!“ Manch ein Besucher lässt sich auch gerne durch die Ausstellung führen und sich die Bilder erklären. Viele Gespräche ergeben sich, Assoziationen, Erinnerungen kommen hoch. Mit Tränen in den Augen sagt eine Betrachterin: „Ich bekomme richtig eine Gänsehaut!“ Dabei schaut sie auf das Bild, auf dem der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden dargestellt ist; gleich daneben das Gemälde „Mein Sohn“, auf dem man eine chinesische Mutter sieht, die ihren toten Sohn in den Armen hält.
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Im dritten Raum dieser Ausstellung befinden sich einige Werke, die von der Schönheit der traditionellen chinesischen Kultur zeugen.Viele Besucher empfinden die wunderbare Ruhe und Zufriedenheit, die diese Werke ausstrahlen.
Unter den Besuchern dieser Tage sind auch einige von den Bayreuther Festspielen gekommen. Der Herr aus Dubai erkundigt sich ganz genau nach der Geschichte von Falun Dafa; er möchte darüber auch im Internet recherchieren. „Die Bilder sind sehr kraftvoll“, sagt seine Begleiterin und bedankt sich vielmals für die Führung in englischer Sprache. Ein Ehepaar, das zufällig vorbeikommt und es eilig hatte, verbringt doch einige Zeit mit den Bildern. „Man kann ja nicht nur im Konsumrausch schwelgen; man muss ja auch die anderen Dinge wahrnehmen“, sagt der Mann. Dieses Paar hatte vor Jahren einmal einen Vortrag gehört von einem aus dem chinesischen Gefängnis entlassenen Geistlichen. Die Bilder erinnerten die beiden wieder an das, was sie damals gehört hatten. Eine ältere Dame aus Hamburg ist fasziniert von dem Gemälde „Eine gerechte Zusammenkunft“. „So ein schönes Grün. Diese wunderbare Landschaft“, schwärmt sie.
Die Dame aus Hamburg ist fasziniert von dem Kunstwerk "Eine gerechte Zusammenkunft" |
Die Menschen, die diese Ausstellung besuchen, finden alle etwas für sich. Bei einigen ist es die Harmonie, die aus den Bildern strömt, bei anderen sind es die Themen Menschenrechte, Spiritualität oder ganz allgemein China. Das Bedürfnis, ins Gespräch zu kommen ist bei manchen groß; die Bilder sprechen für sich – sie sprechen uns an. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auf Themen unserer Zeit.
„Kunst hat einen großen Einfluss auf die Denkweise der Menschen. Sie ist auch direkt mit der menschlichen Moral verbunden. Sie wirken aufeinander“, sagt Professor Zhang, der Begründer des Falun Dafa Artists Center in New York.
Blick in den Ausstellungsraum |
Die Ausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ ist noch bis zum 21. August 2011 zu sehen in der Maximilianstraße 6, 95444 Bayreuth. Öffnungszeiten: Täglich von 10 – 18 Uhr. Eintritt frei.