(Minghui.de) Das Gehirnwäschezentrum Xinjin in dem Dorf Caiwan, Großgemeinde Huaqiao, Kreis Xinjin, Stadt Chengdu, Provinz Sichuan wird offiziell als „Städtisches Rechtserziehungszentrum Chengdu“ bezeichnet. Es gibt aber keine Nummer und keinen Namen dieser Organisation auf der Außenseite. Seitdem die Verfolgung von Falun Gong 1999 begann, wurde dieser Ort häufig zur Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden benutzt. Viele Verfolgungsfälle und Todesfälle ereigneten sich hier. Das Erdbeben im Mai 2008 zerstörte das sechs Stockwerke hohe Gebäude. Seitdem verband die Stadtregierung die zahnärztliche Schule nebenan mit dem ursprünglichen Gehirnwäschezentrum. Seit der Renovierung werden beide für Gehirnwäschen benutzt.
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Verfolgung und Erpressung
Das Gehirnwäschezentrum Xinjin ist nicht nur ein Ort für die KPCh, um verfolgte Falun Gong-Praktizierende einzusperren, sondern auch ein Ort für das Büro 610, die nationale Sicherheit und das Büro zum Schutz der Staatssicherheit, um Geld zu erpressen.
Das Gehirnwäschezentrum, das bei dem Erdbeben Beschädigungen im Inneren davontrug |
Eine Person, die Kenntnis von der Lage hat, sagte, dass das Gehirnwäschezentrum, jedes Mal, wenn ein Falun Gong-Praktizierender inhaftiert ist, von der vorgesetzten Dienststelle 10.000 Yuan für die Ausgaben fordert. Wo kommt dieses Geld her? Erstens: Regierungsgeld, zweitens: Raub des persönlich angelegten Geldes der Falun Gong-Praktizierenden, drittens von Geldern, die von den Arbeitsgebern der Falun Gong-Praktizierenden erpresst wurden, viertens: Geldsammlung von der Nachbarschaftsvereinigung. Wie wird das Geld ausgegeben? In Chengdu besuchen nacheinander die Angestellten der Büros 610 der Bezirke Chenghua, Wuhou, Jinniu, Qingyang und Jinjiang sowie die Staatssicherheit und die Abteilung des Büros zum Schutz der Staatssicherheit das Gehirnwäschezentrum, um ihren Anteil am Geld zu bekommen. Wie Wang Pengfei mit der Gruppe der Abteilung des Büros zum Schutz der Staatssicherheit verlauten ließ, erhielt das Gehirnwäschezentrum für die Inhaftierung von Zhong Fangqiong 200.000 Yuan. Außerdem schickten andere Internierungseinrichtungen in Sichuan und sogar von anderen Provinzen Angestellte in das Gehirnwäschezentrum Xinjin zur Einarbeitung. Eine der Kollaborateurinnen sagte, dass das Gehirnwäschezentrum ein äußerst unmenschlicher Ort sei. Sie selbst hätte eine schwere Zeit gehabt.
Gleich hinter dem Tor der Gehirnwäscheeinrichtung gibt es ein Schild mit der Aufschrift: „Willkommen im städtischen Rechtserziehungszentrum Chengdu“. Dort werden die Falun Gong-Praktizierenden eingesperrt. Das Gebäude hat drei Stockwerke. Es gibt ein Sicherheitsbüro am Eingang auf der rechten Seite des Tores mit einer Überwachungsanlage.
Eingangsbereich des Sicherheitsbüros |
Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden in dem Gehirnwäschezentrum
Am 8. Juni 2011 ging der Falun Gong-Praktizierende Wei Kedong aus der Provinz Jilin in Nordost-China nach Chengdu in Südwest-China, um dort wegen des Teemarkts zu recherchieren. Am nächsten Tag wurde er gegen 20:00 Uhr in seinem Hotel von 30 Polizisten der Brigade zum Schutz der Staatssicherheit eingesperrt. Die Polizei sagte zu den Bewohnern der Umgebung, dass sie einen Drogenabhängigen verhaften würden. Die Familienangehörigen von Wei fragten bei vielen Agenten nach, bevor sie erfuhren, dass Wei im Gehirnwäschezentrum Xinjin eingesperrt worden war. Wang Hongxia aus Anyue, Sichuan, und Shi Bingjun aus Wuxi, Jiangsu, wurden gleichzeitig festgenommen. Sie waren auch Falun Gong-Praktizierende, die sich gerade im Teegeschäft etablieren wollten.
Yin Shunyao, Leiter des Gehirnwäschezentrums |
Wang Hongxia ist eine 46 Jahre alte Lehrerin aus der allgemeinen Schule Anyue in Sichuan. Seitdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, wurde sie eine Vorzeigebürgerin. Doch während der Verfolgung wurde sie zweimal in ein Arbeitslager gesteckt und gefoltert. Ihre Familienangehörigen wurden auch in Mitleidenschaft gezogen. Ihr Sohn ist 20 Jahre alt, konnte aber keine Arbeit finden. Sie wusste, dass ihr Sohn gerne mit Computer arbeitete. Daher sammelte sie bei ihrer Arbeit im Teehandel auch eine Menge alter Computer und Zubehör, damit ihr Sohn einen Computer-Reparaturladen aufmachen konnte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Als das Büro 610 in Chengdu dies erfuhr, dachten sie, dass dies eine gute Gelegenheit sei, um für die Haft von Wang Geld von ihrer übergeordneten Dienststelle zu erpressen, da Wang viele Leute kannte und ihre Verhaftung eine hohe Belohnung für das Büro 610 bedeuten konnte. In der Zwischenzeit nahmen sie alle Computer-Geräte aus Wangs Wohnung mit.
Ein ehemaliger Angestellter eines Gehirnwäschezentrums sagte, dass die Verhaftungen durch die Zusammenarbeit des Büros 610, der Staatssicherheit, des Büros zum Schutz der Staatssicherheit und sogar der Nachbarschaftsorganisation erfolgt seien. Das Gehirnwäschezentrum sei nur ein Sündenbock. Yin Shunyao und Bao Xiaomu, die für das Gehirnwäschezentrum arbeiten, sagten, dass die Verhaftungen und Entlassungen von dem Büro 610, der Staatssicherheit und dem Büro zum Schutz der Staatssicherheit entschieden werden. Einige Praktizierende hatten bereits innere Verletzungen, als sie in das Gehirnwäschezentrum gebracht wurden. Als sie später starben, wurde dem Gehirnwäschezentrum die Schuld für ihren Tod gegeben.
Xie Deqing, ein pensionierter Arbeiter der Maschinenbaugesellschaft Hydro-China in Chengdu, wurde von einer Personengruppe aus der Maschinenbaugesellschaft, des Nachbarschaftsbüros Funan, des Büros 610, des Gemeindebüros Shirennanlu und der Polizeiwache Funan verhaftet. In der Polizeiwache wurde Xie vom Polizeidirektor Liu Chuan und von anderen verprügelt. Später wurde er in das Gehirnwäschezentrum Xinjin gebracht und starb ungefähr 20 Tage später. Das Foto von Xie wurde aufgenommen, als er aufgrund der Folter an Herzschmerzen litt.
Familienangehörige rufen bei der Polizei an, um Nachforschungen über das Gehirnwäschezentrum einzuholen
Am 7. Juli 2011 kamen Familienangehörige und Freunde von Wei Kedong in das Gehirnwäschezentrum Xinjin, um die Freilassung von Wei zu fordern und das Gehirnwäschezentrum wegen der Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden zu beschuldigen. Zuerst sagten zwei Wärterinnen, dass Wei von einer Anzahl unterschiedlichen Agenten überwacht werde und sie von allen Agenten die Zustimmung benötigten, bevor Wei Besucher empfangen könne. Zehn Minuten später kamen drei männliche Wärter und sagten, dass es niemanden mit dem Namen Wei Kedong geben würde. Der Antrag auf Besuchserlaubnis wurde abgelehnt.
Wei wird im Raum 13 im 1. Stock des Gehirnwäschezentrums festgehalten |
Danach riefen Familienmitglieder und Freunde Weis die Polizei an, um das Gehirnwäschezentrum anzuzeigen. Ein Polizist namens Chen (ID-Nummer 016936) und ein Hilfspolizist kamen. Sie betraten das Gehirnwäschezentrum und bestätigten, dass Wei im Zimmer 13 im ersten Stock inhaftiert war. Weis Familienmitglieder sagten, dass die Inhaftierung rechtswidrig sei und die Polizei dem Gesetz folgen und Wei freilassen solle. Polizist Chen erklärte, dass das Gehirnwäschezentrum ein Geheimort sei und die Polizei deren rechtswidrige Aktivitäten nicht kontrollieren könne. Die Familie fragte, welche Behörde derartige rechtswidrige Aktivitäten maßregeln könne. Die Polizei sagte, dass diese Information auch geheim sei und die Familie warten solle, bis sie benachrichtigt werde. Danach fuhren die Polizisten weg.
Dieser Konferenzraum im 1. Stock wird oft zur Gehirnwäsche und Zwangsernährung genutzt. Das Foto zeigt einen Kollaborateur, der ein Fernsehgerät anschaltet |
In dieser TV-Sendung heißt es: „Wir werden vor dem chinesischen Neujahr heimkommen.“ Doch der Dafa-Jünger Li Xihu ist seit sechs Jahren in dem Gehirnwäschezentrum eingesperrt.
Familienangehörige rufen, um die Lügen aufzudecken
Wei Kedongs Familienmitglieder reisten tausende Kilometer durch China nach Chengdu, doch ihr Besuchsgesuch wurde abgelehnt. Sie standen vor dem Gehirnwäschezentrum und riefen Weis Namen. Wei war sehr aufgeregt, als er seinen Namen hörte und öffnete den Vorhang, um zu antworten. Er sagte, er sei unschuldig und würde nicht aufgeben. Andere inhaftierte Praktizierende, Wang Hongxia und Shi Bingjun, reagierten auch freudig auf ihre Familie und Freunde. Sie sagten, dass sie nicht aufgeben werden und es nicht falsch sei, einen Glauben zu haben. Als jemand Wang davon abhalten wollte, am Fenster zu stehen, rief Wang: „Falun Dafa ist großartig!“
Familienangehörige und Freunde rufen die Namen der inhaftierten Praktizierenden |
Als die Lügen des Gehirnwäschezentrums aufgedeckt wurden, verurteilten die Bewohner der Umgebung und die Passanten das Gehirnwäschezentrum.
Familie und Freunde versetzten die Behörden in Angst, dass ihre Verbrechen aufgedeckt werden
Als die Familienangehörigen und Freunde der Falun Gong-Praktizierenden ihre Rufe außerhalb der Mauern des Gehirnwäschezentrums fortsetzten, verspürten die Verantwortlichen im Zentrum große Angst. Sie hatten Angst, dass die Öffentlichkeit die Fakten erfahren würde und die Ereignisse eine größere Beachtung erlangen könnten. Sie hatten Angst, dass sie verletzt oder getötet werden könnten, wenn die Angehörigen zu empört werden würden. Eine Falun Gong-Praktizierende erinnert sich, dass ihr Mann, der kein Praktizierender ist, rief, als die Polizei sie verhaften wollte: „Wer auch immer wagt, meine Frau zu verhaften, den werde ich umbringen!“ Seitdem wagte kein Polizist mehr, sie zu schikanieren.
Familienangehörige rufen die Namen der Praktizierenden |
Gegen Mittag warf ein Familienangehöriger einen Ziegelstein in das Gehirnwäschezentrum. Der Direktor des Zentrums bekam Angst. Er fuhr mit seinem Fahrzeug (Kennzeichen Chuan O-A8788) fort, um Hilfe vom Büro 610 und dem Büro zum Schutz der Staatssicherheit zu bekommen. Ungefähr 20 Polizisten kamen in zwei Fahrzeugen (Kennzeichen Chuan A6310 und Chuan A4054) unter der Führung des Beamten namens Yu. Yu forderte Wei Kedongs Familie und Freunde auf, wegzugehen. Die Familienangehörigen und Freunde erklärten ihm ihre Gründe und wiesen darauf hin, dass das Gehirnwäschezentrum und das Büro 610 das Gesetz brachen. Sie forderten ein Treffen mit Wei und baten um seine Freilassung.
Nach einer Zeit der Ausweglosigkeit stimmten die Direktoren des Büros 610 und des Gehirnwäschezentrums zu, dass die Familienangehörigen und Freunde die Gehirnwäscheeinrichtung betreten konnten. Sie trafen sich im Konferenzraum. Yin Shunyao stellte eine weitere unzumutbare Forderung: er forderte die Familienangehörigen auf, Dokumente vorzuweisen, die ihre Verwandtschaft bewiesen. Ansonsten sollte kein Besuch erlaubt sein. Er weigerte sich, auch die Falun Gong-Praktizierenden freizulassen.
Das für Yin Shunyao vorgesehene Fahrzeug |
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Yin Shunyao hatte Angst. Daher rief er ungefähr 20 Polizisten und Polizisten in Zivil zu Hilfe
Haft weiter fortgesetzt
Am Morgen des 9. Juli 2011 kamen die Familienangehörigen und Freunde Wei Kedongs wieder in das Gehirnwäschezentrum Xinjin, um eine Besuchserlaubnis und seine Freilassung zu fordern. Dieses Mal änderte Yin seine Vorgehensweise. Er öffnete die Tore des Gehirnwäschezentrums und tat recht freundlich. Er hieß Weis Familienangehörige willkommen und erlaubte ein Treffen mit Wei. Als dieser seinen Sohn sah, wurde er sehr emotional. Seine Hände zitterten. Er sagte, dass er nie erwartet hatte, seinen Sohn im Gehirnwäschezentrum zu treffen. Wei berichtete auch, dass sein Geld und sein Identifikationsausweis von dem Büro zum Schutz der Staatssicherheit weggenommen worden sei. Er hoffte, dass seine Familienangehörigen diese Sachen zurückbekommen konnten.
Gleichzeitig wartete Wang Hongxias Freundin draußen und durfte nicht hinein. Sie stand auf der Straße vor dem Gehirnwäschezentrum und rief Wangs Namen. Yin und ein anderer Mann (möglicherweise sein Sohn) eilten vor das Tor des Gehirnwäschezentrums um Wangs Freundin zu befehlen, zu gehen.
Der Mann, der möglicherweise Yins Sohn ist |
Am 10. und 11 Juli setzten Weis Familienangehörige die Rufe nach Yin fort. Doch dieser antwortete nicht. Am12. Juli kam einer von Weis Familienmitgliedern zum dritten Mal in die Gehirnwäscheeinrichtung, um die Rückgabe von Weis Ausweis und seinen Bankkarten zu fordern. Sie hatten bereits alles Geld, das sie nach Chengdu gebracht hatten, verbraucht. Doch er wurde nicht eingelassen. Der Wärter an der Tür versuchte der Frage auszuweichen, wollte jedoch nicht die Verantwortung für seine Zurückweisung übernehmen. Daher rief der Wärter nach Yin. Yin fragte angstvoll den Wärter, wie viele Personen gekommen seien. Als er erfuhr, dass nur einer gekommen sei, wagte er trotzdem nicht, sich zu zeigen und gab auch den Ausweis, das Geld und die Bankkarten nicht zurück.