(Minghui.de) Seit meiner Kindheit kultiviere ich mich im Falun Dafa. Heute bin ich über 20 Jahre alt und bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass sich die Prüfungen, denen sich junge Praktizierende gegenübersehen, nicht von denen unterscheiden, die ältere Praktizierende zu bewältigen haben. Während meiner Kindheit hatte ich wenig Kontakt mit der Gesellschaft und meine Gedanken waren sehr rein. Zu jener Zeit kultivierte ich mich sehr gut. Als ich jedoch Teenager wurde, machte der Umgang mit gewöhnlichen Menschen es mir sehr schwer, mit meiner Kultivierung fortzufahren. Ich konnte nicht ablassen von dem, was gewöhnliche Menschen zu bieten hatten, und sobald ich den gesellschaftlichen Aktivitäten unterlag, war es nicht mehr so einfach, im Fa-Lernen und in der Kultivierung fleißig zu sein.
Ich erkannte, dass das Alter keine Rolle spielt, wenn es darum geht, Schwierigkeiten zu bewältigen beziehungsweise mit den alltäglichen Störungen umzugehen. Es ist für jeden schwer loszulassen. Wenn man geprüft wird, ist die Fähigkeit, im kritischen Moment loszulassen, die gleiche für Praktizierende jedes Alters. Im Durchschnitt befinden sich jüngere Praktizierende in einem besseren Gesundheitszustand als ältere. Für gewöhnlich haben sie nichts mit der Prüfung von Leben und Tod zu tun, wenn sie unter Krankheitskarma leiden. Dennoch ist es sicher, dass die Kriterien für junge Praktizierende nicht niedriger sind. Auf der anderen Seite sehen sich aufwachsende Praktizierende mit allen möglichen Verlockungen konfrontiert. Wie man mit diesen Versuchungen umgeht, ist für jeden jungen Praktizierenden der so genannte Pass auf Leben und Tod. Sie müssen sich entscheiden, ob sie ein gewöhnlicher Mensch werden wollen oder loslassen und den Weg eines aufrechten Falun Dafa-Praktizierenden gehen wollen.
Als ich junge Praktizierende beobachtete, bemerkte ich, dass sie eine Rolle in der Fa-Bestätigung spielen, dennoch wurden sie von den Vorteilen, eine gewöhnliche Person zu sein, angezogen. Sie fanden es schwierig, sich von den Angeboten der Gesellschaft zu befreien. Manche gerieten in Zorn, wenn es um ihre persönlichen Gewinne ging. Einige wurden unvernünftig, wenn es um Emotionen ging, und andere stellten Bequemlichkeit und ihre Position an erste Stelle, was ihre Kultivierung negativ beeinflusste. Dies machte sie unfähig, mit Schwierigkeiten umzugehen.
Durch eine Umstrukturierung in meinem Büro verlor ich meinen Job, befand mich unter großem Druck und wurde depressiv. Mein Herz war schwer, wenn ich von anderen über meine Arbeit befragt wurde, egal, was ihre Absichten waren. Ich fühlte mich beschämt und war beleidigt und entwickelte schlechte Laune.
Ich studierte das Fa, lernte es auswendig und kam zu dem Verständnis, dass mein Leiden etwas Menschliches war und ich es loslassen musste. Solange meine Umgebung zum Lernen und zum Arbeiten locker gewesen war, hatte ich es versäumt, dies zu schätzen. Durch dieses neue Verständnis ließ ich meine Anschauungen los. Ich verstand, dass die Schwierigkeiten, denen ich mich gegenüber sah, für einen Kultivierenden nichts Großes sind und ich mich nicht vor ihnen zu fürchten brauchte. Der Schlüssel war, die Anschauungen loszulassen und mich auf höhere Ebenen zu erheben. Zielten die Schwierigkeiten nicht auf meine Anschauungen ab, nach Ruhm und persönlichem Gewinn zu streben? Waren die Schwierigkeiten nicht eine Prüfung, um zu sehen, ob ich Angst davor hatte, mein Gesicht zu verlieren? War es nicht eine Prüfung, um zu sehen, ob ich immer noch die drei Dinge gut tun würde, wenn ich keinen festen Job mehr hatte? War es nicht eine wahre Manifestation dessen, wo ich mich selbst in Bezug auf Dafa positioniert hatte?
Ein spezielles Ereignis half mir, ein besseres Verständnis über das Fa zu erhalten. Als ich Lebensmittel einkaufen wollte, wurde mir mein Geldbeutel gestohlen. Da ich nicht wohlhabend bin, war der Verlust einiger hundert Yuan ein schwerer Schlag für mich. Zu jener Zeit hatte ich fast kein Geld mehr und fühlte mich, als würde ich mit nichts zurückgelassen. Während ich durch die Straßen ging, fühlte ich mich verloren. Es zeigte mir, wie leicht alles in dieser Menschenwelt verschwinden kann; ich war mental nicht auf diesen Schicksalsschlag vorbereitet. Zum ersten Mal verstand ich, was weltliche Besitztümer für ein menschliches Wesen bedeuten. Geld, Eigentum, Karriere und Gefühle waren sehr instabil. Ich hatte nichts anderes mehr als meinen Körper, meine Gedanken und das Fa. Plötzlich erkannte ich die Kostbarkeit des Fa aus einer anderen Perspektive heraus. Alles andere konnte leicht verschwinden. Nur wenn meine Gedanken im Fa waren, konnte ich wirklich spüren, was Fülle und Ewigkeit für einen Kultivierenden bedeuten.
Nachdem alles verschwunden war, spürte ich wirklich die untrennbare Verbindung zwischen meinem Körper, meinen Gedanken und Dafa. Ich erkannte, dass es keine Bedeutung hat, weltliche Dinge zu verlieren, doch wäre es verheerend, das Fa zu verlieren. Mit anderen Worten, solange wir das Fa in unserem Herzen haben, ist alles andere nicht wirklich wichtig. Das Fa war die Garantie für meine Existenz, die Hoffnung und die Bedeutung meines Lebens.
Mein Herz wurde friedlich. Ich schaute ruhig auf die Welt. Menschen meines Alters können ihr Leben so genießen, wie sie es möchten. Sie haben ihre Familie, ihre Karriere und Annehmlichkeiten - nach und?!
In der Vergangenheit litt ich unter vielen Problemen und war manches Mal neidisch auf Mitpraktizierende, denen es relativ gut ging. Nun spielte dies keine Rolle mehr und ich fühlte mich wohl und sorgenfrei. Als ich die Dinge verlor, auf die ich am meisten stolz war, erkannte ich, dass dies alles keine Rolle spielte, solange ich das Fa hatte. Bedeutete dies nicht, dass mein Leben für das Fa existierte? Dies war die wirkliche Bedeutung meines Lebens! Weiterhin nach den Dingen zu streben, die keine Beziehung zu meinem gegenwärtigen Leben hatten, war eigentlich fruchtlos. Was konnte ich mitnehmen, wenn ich diese Welt verließ? Für mich selbst galt, solange ich mit dem Fa verschmelzen konnte und die drei Dinge gut erledigte, war ich zufrieden und hatte keine anderen Sehnsüchte.
Diese Schwierigkeiten waren maßgeblich beteiligt daran, dass ich viele menschliche Anschauungen losließ. Das Resultat war, dass all meine Probleme gelöst wurden und meine finanzielle Situation sich wieder verbesserte. Doch wie auch immer, ich habe keinerlei besonderen Gefühle der Freude oder der Trauer mehr, sondern fühle mich sehr entspannt. Nun bleibt mein Herz unbewegt, wenn ich Gewinnen, Verlusten und Emotionen gegenüberstehe. Nachdem ich die wahre Bedeutung der Existenz meines Lebens verstanden habe, finde ich es weitaus einfacher, alle Anschauungen an der Oberfläche loszulassen. Seit ich entschieden habe, dass mein Leben für das Fa bestimmt ist und nicht für menschliche Sehnsüchte, bin ich in das Fa eingetaucht.
Ich habe erkannt, dass das Streben nach Ruhm, Reichtum und Gefühlen für junge Praktizierende eine Prüfung auf Leben und Tod darstellt. Ältere Praktizierende haben nicht die gleichen Erwartungen wie junge Praktizierende, die gerade in die Gesellschaft eintreten. Viele junge Praktizierende hatten es gut gemacht, bevor sie Teil der Gesellschaft wurden. Wie auch immer, als sie erwachsen wurden, waren sie keine fleißigen Praktizierenden mehr und versanken dadurch allmählich in Emotionen und Sehnsüchten. Bevor sie ein Teil der Gesellschaft wurden, war ihre Umgebung rein und ihre angeborene Qualität gut.
Solange man unter Nicht-Praktizierenden lebt, entwickelt man menschliche Anschauungen. Wenn man älter wird und mit gewöhnlichen Menschen zu tun hat, erfährt man mehr, was in der menschlichen Gesellschaft vor sich geht und bekommt schließlich mehr Probleme. Ein Praktizierender muss sicherstellen, dass er nicht durch Ruhm, Reichtum und Gefühle gestört und getäuscht wird. Das Ziel ist, im Fa zu bleiben, sich fleißig zu kultivieren und Konflikte dafür zu benutzen, seine Entschlossenheit im Fa zu stärken.
Der Lehrer sagt:
„Überlegt mal, wenn ein Mensch den Pass des Todes nicht überwinden kann, dann kann er nicht zur Vollendung kommen. Aber es wird keinesfalls so, dass du unbedingt unter jenem Schmerz leiden musst, und es erst dann anerkannt wird, dass du den Tod loslassen kannst; das ist nur eine Form. Ich lege keinen Wert darauf, ich schaue dein Herz, ob du das wirklich erreichen kannst oder nicht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 4./5. September 1998 in Genf)
Das Fa, das uns der Lehrer lehrt, ist sehr tiefgehend. Der Pass auf Leben und Tod erfordert nicht, dass man dem Tod ins Auge sieht, sondern er prüft, ob man wirklich in der Lage ist, menschliches Denken und menschliche Anschauungen loszulassen. Was notwendig ist, ist die Erkenntnis der wirklichen Bedeutung der eigenen Existenz, des Verständnisses der Beziehungen zwischen dem Leben und dem Fa und ob man sich von Störungen lösen und die drei Dinge gut machen kann, um die uns der Lehrer gebeten hat.
Während des Fa-Lernens erkannte ich, dass die Dafa Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung das Fa fleißig lernen müssen. Unterschiedliche Praktizierende haben unterschiedliche Dinge zu tun, doch was immer man auch tut, muss man dabei eine positive Rolle spielen und die Verantwortung für positive Ergebnisse tragen. Wir dürfen nicht in einem Zustand der Trägheit verharren.
In den Augen gewöhnlicher Menschen in China ist das Herstellen von Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong sehr gefährlich und manchmal ängstige ich mich auch. Jeder Praktizierende hat unterschiedliche Fähigkeiten, wenn er dem Lehrer bei der Fa-Berichtigung und der Errettung von Lebewesen hilft. Nicht alle Praktizierende haben eine Produktionsstätte eingerichtet. Wir brauchen immer noch Menschen, die uns mit Materialien versorgen. Praktizierende, die Informationsmaterial herstellen, brauchen Mut, müssen aber auch verantwortlich für das Fa und die Lebewesen sein. Dies ist die Mission, die sie in diesem Leben akzeptiert haben. Wir dürfen keine menschlichen Gedanken haben und müssen uns an die Anforderungen des Lehrers erinnern und an das, was Lebewesen benötigen. Nur wenn wir es so tun, werden wir uns über unsere Verantwortlichkeiten im Klaren sein.
Ein Praktizierender wollte bei sich zu Hause eine Produktionsstätte einrichten und bat um Hilfe. Zuerst war ich um meine Sicherheit besorgt, da ich immer noch menschliche Gedanken in mir trug. Dann erkannte ich, dass diese Sorge aus Selbstsucht entstanden war und ein Hindernis darstellte. Ich hatte nur meine eigene Sicherheit im Sinn, doch erkannte ich nicht, dass der Wunsch, eine Produktionsstätte in der Familie zu errichten, mit dem Fa übereinstimmte. Wenn die Produktionsstätte etabliert werden konnte, wie viele Lebewesen könnten dann gerettet werden? Wann auch immer Mitpraktizierende um Hilfe bitten, müssen wir für sie da sein und dabei helfen, alles zu harmonisieren, denn wir sind ein Körper.
Der Lehrer möchte, dass wir Folgendes tun:
„… kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997; in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Wir müssen die Dinge tun, um die uns unser Lehrer gebeten hat, und dürfen uns nicht von menschlichen Gedanken daran hindern lassen.
Der Lehrer sagte:
„Wenn du als ein Praktizierender es immer für Krankheiten hältst, so trachtest du in Wirklichkeit schon danach. Du trachtest nach Krankheiten, dann können die Krankheiten in dich eindringen. Als Praktizierender sollst du eben eine hohe Xinxing haben. Du sollst nicht dauernd Angst davor haben, dass es Krankheiten sind, die Angst vor Krankheiten ist auch Eigensinn und kann dir gleichfalls Probleme bereiten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Kultivierungswahnsinn, S. 192)
Ich erkannte, dass dieses oder jenes zu fürchten, auch eine Form der Verfolgung war. Es ist nicht falsch, den Einen Körper zu harmonisieren und dem Lehrer bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Ich beseitigte beständig die Faktoren, die meine Furcht verstärkten, und beriet mich mit den Praktizierenden über die beste Art, die Produktionsstätte zu etablieren. Unter der Führung des Lehrers ist die Produktionsstätte nun fertig gestellt und arbeitet reibungslos.
Der Prozess, Mitpraktizierenden dabei zu helfen, eine Produktionsstätte einzurichten, ist auch ein Prozess, uns selbst im Fa abzuhärten. Zu Beginn hatte ich eine sehr ängstliche Geisteshaltung, ließ diese jedoch schrittweise los. Deshalb wurde ich nicht von negativen Faktoren gestört. Ich war mir sehr klar darüber, dass die Herstellung von Informationsmaterial kein Grund dafür ist, verfolgt zu werden, da dies in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Lehrers und mit dem Fa des Kosmos ist, während die Verfolgung der Praktizierenden sich gegen das Fa des Kosmos stellt. Deshalb sind eigentlich die Verfolger diejenigen, die sich fürchten sollten.
Es liegt innerhalb unserer Verantwortung, mit starken aufrichtigen Gedanken unsere Produktionsstätten zu schützen. Diese entstehen daraus, dass wir das Fa gut lernen und uns selbst reinigen und angleichen. Wir dürfen uns nicht vorstellen, was sein oder nicht sein könnte, da solche negativen Gedanken dämonische Störungen anziehen. Die aufrichtigste Sache ist, alles in Übereinstimmung mit dem zu tun, worum uns der Lehrer gebeten hat, und alles, was wir tun, mit dem Fa zu messen.
Auch wenn wir noch versteckte Anschauungen haben, werden diese während unserer Kultivierung beseitigt. Deshalb benötigen wir diese so genannten Prüfungen, die von den alten Mächten arrangiert wurden, nicht, um uns zu erhöhen. Wir müssen nur dem Lehrer folgen und keinem anderen Arrangement. Doch wie auch immer, wir müssen alles aufrichtig tun. Wir dürfen nicht durch Ruhm, Reichtum und Emotionen bewegt, abgelenkt oder belastet werden. Ebenso sollten wir unseren Mund kultivieren und nichts sagen, was wir nicht sagen sollen. Wir müssen alles vernünftig und weise tun. Die ganze Zeit aufrichtige Gedanken zu behalten, erlaubt uns, alle Störungen zu beseitigen und den alten Mächten keinerlei Lücken zu lassen, aus denen sie Vorteile ziehen können. Wenn irgendetwas geschieht, sollten wir nicht mit dem Finger darauf zeigen, sondern es harmonisieren. Wenn wir die Dinge aufrichtig tun, wird sich die Umgebung verändern und unser eigenes Feld wird sich reinigen. In dem Maße, wie unsere menschliche Seite mehr und mehr verschwindet, wird unsere göttliche Seite immer stärker werden.
Ich denke, wenn wir die Beziehung zwischen dem Leben und Dafa verstehen und menschliche Anschauungen loslassen, dann sind wir nicht mehr verwirrt, trödeln nicht mehr herum oder vergessen gar unser vorgeschichtliches Gelübde und gehen im menschlichen Getümmel verloren. Dies ist eine große Prüfung, der wir gegenüberstehen! Wir dürfen Dafa nicht aus den Händen geben. Ganz gleich, was wir lernen und was wir tun, solange wir im Fa sind, sind wir in der Lage, unsere Kräfte voll zu nutzen. Dies ist das wirkliche Ziel unseres Lebens und das Resultat unseres vorgeschichtlichen Gelübdes. Wir haben die Verantwortung, es zu erfüllen.