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Westliche Praktizierende: Meine Kultivierungserfahrungen

Vorgetragen bei der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Kanada 2011

7. August 2011

(Minghui.de)

Ich grüße den verehrten Meister!
Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Mein Kultivierungsweg

Ich bin eine Praktizierende aus Toronto und stamme ursprünglich aus Albanien.

Im Frühling 2002, einige Monate nachdem ich mit meiner Familie in Kanada angekommen war, begann ich Falun Dafa zu praktizieren. Während all dieser Jahre meiner Kultivierung habe ich die Güte von Dafa und die großartige Barmherzigkeit von Meister Li erfahren. Obwohl mein Ehemann kein Kultivierender ist, hat er sich über die Jahre sehr verändert. Zu Beginn meiner Kultivierung war er dagegen, dass ich Falun Dafa praktiziere, insbesondere als ich anfing hinauszugehen, um die wahren Hintergründe aufzuklären, an Dafa-Aktivitäten teilnahm oder Fa-Konferenzen besuchte. Unsere Konversation war meistens hitzig. Aber je mehr ich das Fa lernte, desto mehr erhöhte sich meine Xinxing und die Veränderungen in meiner Familie und meiner Umgebung nahmen zu.

Damals war meine Tochter fünf Jahre alt und begleite mich überallhin, wenn ich die Menschen über die wahren Hintergründe informierte. Einmal beschlossen wir, nach Chinatown zu fahren, um Flugblätter zu verteilen. Obwohl es sehr kalt war, verteilte sie mit mir zusammen auf der Straße Flugblätter. Viele Chinesen waren sehr gerührt und die Menschen nahmen die Flyer eher von ihr als von mir an. Sie konnte auch mit mir zu Paraden gehen, Banner oder Schilder halten und war von Anfang bis Ende der Strecke auf den Beinen. Als ich wieder ein Kind bekam, begann sich alles zu verändern. Jetzt ist sie schon ein Teenager und fast 13 Jahre alt. Sie verbringt ihre Freizeit lieber damit, mit Freunden zu telefonieren, im Internet zu chatten, SMS zu schreiben oder Jugendbücher zu lesen, anstatt mir zuzuhören, wenn ich mich bemühe, mit ihr zu sprechen. Wenn ich sie vor dem Schlafengehen frage, ob ich ihr aus dem Zhuan Falun vorlesen soll, sagt sie, dass sie müde sei und schlafen wolle. Ich dachte bei mir, dass die Jahre so schnell vergangen sind. Wie kann ich das Geschehene rückgängig machen?

Ich begann nach innen zu schauen und erkannte, dass ich mich erstens nicht fleißig genug kultiviert hatte und zweitens meine Kultivierung und meine Beziehung zur Familie nicht gut harmonisiert hatte.

Als ich die „Fa Erklärung in Manhattan“ von 2006 las, traf mich folgende Passage:

„Noch eins, ihr kultiviert euch in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Ihr könnt die Frage, wie die nicht kultivierenden Familienmitglieder zu behandeln sind, immer noch nicht richtig behandeln. Natürlich gilt auch hier folgender Satz: Eine drei Fuß dicke Eisschicht ist wohl nicht das Ergebnis eines einzigen Frosttages. Ihr habt es am Anfang nicht gut gemacht und der Groll wird immer tiefer. Mit der Zeit bildet sich eine Art Entfremdung. Das Problem scheint gar nicht mehr zu lösen sein. All diese Probleme machen es den Dafa-Jüngern schwierig bei der Fa-Bestätigung. Solange so etwas vorkommt, sind die Dafa-Jünger schuld daran. Ihr habt es am Anfang nicht richtig gemacht und das hat zu diesem Zustand geführt. In Wirklichkeit kommt es nicht zur Verzögerung der Dafa-Arbeit, wenn du viele Angelegenheiten richtig koordinierst und arrangierst. Allerdings habt ihr es nicht gut gemacht und dies vernachlässigt.“
(Li Hongzhi, Fa Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)

Ich fand diese Antwort richtig. 2006 sagte es der Meister ausdrücklich. Habe ich dieses Zitat des Meisters gelesen? Ja! Mehrmals. Aber ich habe es bis jetzt übersehen. Ich habe es verpasst, meine Familienangehörigen über die wahren Hintergründe aufzuklären. Als ich meine Tochter oder meinen Ehemann über die wahren Umstände informiert habe, habe ich sie nie als Lebewesen betrachtet, die errettet werden sollen; stattdessen betrachtete ich sie als mein Eigentum, das hören soll, wenn ich etwas sage. Weil ich so glücklich war, das Große Gesetz des Universums zu lernen, wollte ich, dass jeder in meiner Familie das gleiche tut. In gewisser Weise strebte ich danach. Damals kam nicht nur der Eigensinn des Strebens ans Licht, sondern auch Gesinnungen wie Angst, Selbstsucht, das Streben nach Ruhm und Gefühle. Die Angst war ein großes Hindernis auf meinem Kultivierungsweg und beim Bestätigen des Fa in meiner Familie. Da er nicht praktiziert, ist mein Ehemann jähzornig.

Bei Kultivierenden hat alles was geschieht einen Grund. Deshalb wurden die Konflikte zwischen uns am Anfang meiner Kultivierung größer. Es gab Zeiten, in denen er seine Vernunft verlor und vor meiner Tochter eine Szene machte, indem er Dinge zerbrach, wie den Couchtisch, Teller und Gläser, mich aussperrte, wenn ich vom Fa-Lernen nachhause kam oder vor seinen Freunden respektlos über mich sprach. Ich ertrug sein Verhalten, jedoch mit Ärger und nicht mit der Nachsicht einer Kultivierenden. Gemäß meinem Verständnis auf dieser Ebene wusste ich eines - er prüfte meine Entschlossenheit hinsichtlich Dafa und gleichzeitig half er mir Karma zu beseitigen. Mein Verständnis vom Fa befand sich im Anfangsstadium, da meine persönliche Kultivierung mit der Fa-Berichtigung verbunden war. Trotz alledem zeigte ich ihm meinen Glauben an den Meister und Dafa. Und dann kam er an einen Punkt an dem er sagte, dass ich alles tun könne was ich wolle, aber unsere Tochter nicht in die Praktik mit einbeziehen solle.

Größtenteils zeigte sich mein Glaube nur in Worten und nicht in Handlungen. Der Eigensinn der Angst war immer noch in mir und ich war besorgt, was Familie, Freunde und Nachbarn über uns denken würden, wenn sie unser Geschrei und unseren Streit hörten. Sie dachten immer, wir seien eine glückliche und sehr gute Familie. Um also Konflikte zu vermeiden und um unser Gesicht zu wahren, war ich ruhig und richtete mich nach seinen Entscheidungen.

Ich las meiner Tochter das Fa ganz leise vor, damit er es im anderen Zimmer nicht hören konnte; ich spielte die Audio-Vorträge nur über einen MP3-Player ab und nicht auf dem CD-Player; ich ging hinaus, um die wahren Hintergründe aufzuklären und sagte ihm nicht, wo ich hinging. Ich dachte bei mir, wenn er sich nur kultivieren würde, hätte ich nicht so große Schwierigkeiten und meine Kultivierung würde reibungslos verlaufen. Mein Verständnis war völlig falsch. Ich erfüllte nicht die Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Ich betrachtete ihn nicht als ein Lebewesen, das errettet werden sollte, ich hatte nicht einmal Mitgefühl für ihn. Es ging nur um mich, um mich und meine Selbstsucht. Damit folgte ich den Arrangements der alten Mächte und nicht dem Weg, den der Meister für mich arrangiert hatte. Manchmal sendete ich aufrichtige Gedanken aus, bevor ich mit ihm über Dafa sprach, damit seine Gedanken von den schlechten Elementen gereinigt würden, die ihn störten. Ab und zu hat es gewirkt. Unsere Ebene der Xinxing bestimmt, wie stark unsere aufrichtigen Gedanken sind.

Erst nachdem ich das Fa vom Fa her verstanden hatte, schaffte ich einen Durchbruch in meiner Kultivierung, ich konnte diese Eigensinne loslassen und mit Würde voranschreiten.

Der Meister sagte:

„Solange du es lernst, können alle Probleme gelöst werden; solange du dich kultivierst und das Fa vom Fa her erkennen kannst, gibt es nichts, was unmöglich wäre.“
(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA, 29.12.2001)

Die Jahre verstrichen und je mehr ich mich veränderte, desto mehr veränderten sich die Menschen in meiner Umgebung, besonders mein Ehemann. Er begann Zhuan Falun (auf Albanisch) zu lesen und kam zusammen mit den Kindern zu einer unserer Aktivitäten auf dem Dundas Square. Er war sehr beeindruckt von der Fotoausstellung „Kompromissloser Mut“. Er kam auch mit einem anderen Ehepaar und mit Freunden der Familie zur Aufführung von Shen Yun Performing Arts.

Insgesamt war mein Kultivierungsweg langsam mit ständigen Höhen und Tiefen. Immer wenn ich nachließ, traten Störungen auf. Dann entstanden Konflikte und die Kinder begannen sich schlecht zu benehmen, waren nicht gut in der Schule oder wurden öfters krank. Auf unterschiedlichen Ebenen zeigten sich unterschiedliche Zustände - manchmal gute und manchmal schlechte. Alleine diesen Winter wurde meine Tochter jeden Monat krank und konnte drei oder vier Tage im Monat nicht zur Schule gehen. Auf der anderen Seite verletzte sich mein Sohn innerhalb von 10 Tagen zweimal am Kopf, einmal am Hinterkopf und einmal an der Stirn und musste mit fünf Stichen genäht werden.

Einmal erzählte mir meine Tochter, dass sie einen unheimlichen Traum gehabt hätte und die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Sie war erschrocken. In ihrem Traum jagten sie verschiedene gespenstische Kreaturen. Sie fragte mich: „Hast Du eine Erklärung dafür?“ Ich erzählte ihr, dass ich vor einigen Jahren denselben Traum gehabt hätte. Ich hatte einen ähnlichen Traum, in dem mich viele unheimliche Kreaturen jagten. Ich versuchte sie mit gewöhnlichen Mitteln zu bekämpfen, wie schlagen, erwürgen und mit einer Pistole erschießen, aber sie starben nicht.

Dann wurde ich im Traum wachsam und begannen aufrichtige Gedanken auszusenden und plötzlich zerfielen sie zu Asche. In diesem Traum erlebte ich die Macht der aufrichtigen Gedanken. Ich benutze dies als Gelegenheit, ihr die Fa-Prinzipien näher zu erklären und sagte, dass der Meister gesagt hat: „Ein Mensch ist wie ein Behälter: er ist das, was in ihm ist.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998) Deshalb sollten wir vorsichtig sein, und uns nicht alle Arten von Filme ansehen oder alle Arten von Büchern lesen. Ich sagte ihr, dass es für sie an der Zeit sei, das Buch erneut zu lesen. Nur dann könne sie Antworten auf ihre Fragen finden. Sie schien mir neugierig zuzuhören.

Plötzlich sagte mein Sohn, der neben uns gesessen und zugehört hatte: „Keiti, warum bittest du den Meister nicht um Hilfe?“ Ich war überrascht. Er ist im selben Altar, in dem meine Tochter war, als sie mit der Kultivierung begonnen hatte. Er ist nun fünf Jahre alt. Ich sagte mir, je jünger sie sind, desto reiner sind ihre Gedanken. Wir hören vor dem schlafen gehen die Vorträge von Meister Li an und es scheint ihm gut zu tun. Ich wollte aber nicht den gleichen Fehler wiederholen, ich wollte auf meinem Kultivierungsweg nicht wieder scheitern; die Zeit wartet auf niemanden. Solange die Fa-Berichtigung noch nicht beendet ist, gibt es für jedes Lebewesen eine Chance errettet zu werden und besonders für uns Kultivierende, die drei Dinge gut zu machen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

Ich möchte auch gerne alle anderen Praktizierenden aufrufen, die in derselben Situation sind wie ich. Mit dem Fa in unseren Gedanken und Herzen, können wir uns helfen, die Situation zu berichtigen. Wie können wir andere Lebewesen retten, wenn wir darin versagen jene zu erretten, die Tag und Nacht an unserer Seite sind? Wie können wir das Fa in unterschiedlichen Umgebungen bestätigten, wenn es uns misslingt das Fa in unserer Umgebung zu bestätigen?

Diesen Artikel zu schreiben war eine gute Erfahrung für mich nach innen zu schauen. Einige Tage nachdem ich begonnen hatte diesen Artikel zu schreiben, begannen meine Tochter und ich, jeden Abend die Audiovorträge anzuhören.

Ich möchte meinen Erfahrungsbericht mit einem weiteren Zitat des Meisters abschließen: „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen.“ (Li Hongzhi, 08.10.2005)

Ich danke Meister Li.