(Minghui.de) Am 12. Juni 2002 verhafteten Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Frau Ba Lijiang, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Hailin, Provinz Heilongjiang. Später wurde sie von der obersten Richterin des Gerichts der Stadt Hailin, Bi Xu, zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Im September 2003 verlegten sie Frau Ba in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Am 16. Februar 2011 demütigte Bao Rui, die stellvertretende Aufseherin, Frau Ba vor allen anderen: Auf ihren Befehl hin setzten sich zwei Wärter auf sie und schoren ihr eine Glatze.
Am 16. Februar 2011 gegen 10.00 Uhr gingen Bao Rui, stellvertretende Aufseherin im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang, Tao Shuping, Leiterin der politischen Abteilung und zwei weitere Direktorinnen, Cui Hongmei und Zhao Lisha, zum Trakt Nr. 10. Als sie in die Zelle kamen, fragte Bao Rui zuerst die Häftlinge nach dem Bett der Praktizierenden.
Die Insassinnen Wang Shuxian, Yang Ping und einige andere gingen daraufhin zum Bett von Frau Ba Lijiang, zogen sie heraus und durchsuchten es, fanden aber nichts. Tao Shuping sagte, dass die Haare von Frau Ba zu lang wären und dies gegen die Bestimmung des Gefängnisses verstoße. Bao Rui rief dann zwei Wärter und die Wärterin Zhao Lisha herbei. Die beiden Männer zogen Frau Ba aus dem Bett und als sie sich widersetzte, hielten sie sie fest und setzten sich auf sie. Bao Rui befahl ihnen sodann, ihr die Haare sehr kurz zu schneiden. Ein krimineller Gefangener fand das übertrieben und machte nicht mehr mit. Dann nahm Zhao Lisha die Schere und schnitt Frau Ba die Haare ab. Eine Wärterin sagte: „Schneide ihr das Haar bis auf die Kopfhaut ab, so nah wie nur möglich.“ Frau Ba wollte es nicht zulassen und wehrte sich dagegen. Viele der anwesenden Häftlinge hatten bei dieser üblen Vorgehensweise Tränen in den Augen.
Frau Ba wurde immer wieder gefoltert und durfte das Gebäude des Gefängnisses nicht verlassen. Das bereitete ihr große körperliche und seelische Leiden.
Die Beamten verwendeten eine so genannte „Beurteilungskarte“. Das bedeutete, dass sich die Haftstrafen der kriminellen Insassinnen verkürzten, wenn sie sich an der Verfolgung der Praktizierenden beteiligten. Zhao Huihua, Leiterin des Traktes Nr. 10 und Zhao Xiaofan, stellvertretende Leiterin, befahlen ihnen, Frau Ba und anderen Praktizierenden die Häftlingskleidung anzuziehen. Frau Ba erklärte den Insassinnen die Wahrheit über Falun Gong und bat sie, die Praktizierenden nicht zu verfolgen: „Wenn ihr schlechte Dinge tut, müsst ihr dafür bezahlen, ganz egal wie ihr momentan darüber denkt.“ Die kriminellen Insassinnen sagten: „Wir wollen keine schlechte Dinge tun, aber wir haben keine andere Wahl. Wenn wir die Befehle ignorieren, werden wir nicht freigelassen und können nicht nach Hause.“
Jeden Morgen gegen 8.00 Uhr mussten Frau Ba und andere Praktizierende die Gefängniskleidung anziehen. Sie banden Frau Ba mit einem Klebeband fest an das Bett und ließen sie bis ca. 20:00 Uhr liegen. Durch diese Folter schwollen ihre Beine und Füße an. Von 2006 bis 2007 wurde die Folter der Praktizierenden weiter intensiviert. Die Folgen der Misshandlungen waren auch einen Monat nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis noch sichtbar. Ihre Beine und Füße waren zu diesem Zeitpunkt immer noch geschwollen und schmerzten.
Frau Ba wurde bis kurz vor ihrer Freilassung gefoltert. Andere Praktizierende, die sich in diesem Gefängnis befinden, werden immer noch verfolgt.
Die Praktizierenden wurden mit verschiedenen Foltermethoden gefoltert, z.B. hängte man sie an Handschellen im Badezimmer auf, fesselte sie über einen längeren Zeitraum und zwang sie auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Manchmal steckte man sie auch in eine Isolationszelle.
Ende April 2005 wurden mehrere Praktizierende, darunter auch Frau Ba, täglich im Bad mit Handschellen aufgehängt. Sie entzogen ihnen den Schlaf und zwangen sie dazu, sich nicht zu bewegen. Die Praktizierenden wurden mit Handschellen an eine Wasserleitung, die sich in 1,4 Meter Höhe befand, befestigt. Sie mussten in dieser schwierigen Position lange Zeit unbewegt stehen.
Nachgestellte Folterszene: Mit Handschellen aufgehängt |
Die Polizisten wussten, dass Frau Ba eine entschlossene Praktizierende ist, deswegen brachten sie sie in eine feuchte und kalte Isolationszelle. Hier war sie rund um die Uhr mit Handschellen gefesselt.
Nachgestellte Folter: Zwangsernährung |
Im Juli, nach zwei Monaten Hungerstreik, wurde Frau Ba schließlich brutal zwangsernährt. Die Insassin Li Jie setzte dem verabreichten Brei die zehnfache Dosis Salz zu. Frau Ba spuckte ihn sofort wieder aus. Dreimal täglich wurde sie über einen in ihr Nasenloch eingeführten Schlauch, zwangsernährt. Einige Tage später wurde sie erneut in die Isolationszelle gebracht. Sie war inzwischen sehr schwach und hatte einen niedrigen Blutdruck.
Ende September, fünf Monate nach Beginn des Hungerstreiks, verlegten sie Frau Ba aus der Isolationszelle in den Trakt Nr. 1. Zwei Wochen später ordnete Kang Yazhen ihre Zurückverlegung in den Trakt Nr. 7 an.
Am 28. Oktober 2006 in der Zeit von 5.00 bis 08.30 Uhr zwangen die Polizisten die Praktizierenden dazu, auf einem kleinen Hocker zu sitzen und banden sie mit Seilen fest. Den Praktizierenden wurde die Benutzung der Toilette verboten. Als Folge bekam Hua Xiaojuan, eine Praktizierende aus Qiqihar, eine Entzündung der Harnröhre. Auch in diesem Zustand verweigerten sie ihr den Toilettenbesuch.
Nachgestellte Folter: Sitzen auf einem kleinen Hocker |
Im Juni 2007 wurde Frau Ba erneut gefoltert. Man zwang sie über eine lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen, dabei wurde ihr Halswirbel verletzt. Aufgrund dieser Verletzung konnte sie ihren Kopf nicht mehr anheben und hatte unerträgliche Schmerzen in ihrem rechten Bein und im Arm. Das hinderte die Polizistin Dong Lihua nicht daran, Frau Ba mit Seilen festzubinden.
Im September 2008 wurde Frau Ba in den Trakt Nr. 10 verlegt.
Nachdem sie aus dem Frauengefängnis von Heilongjiang entlassen war, erfuhr sie erst, dass ihr Vater am 28. November 2010 verstorben war. Am 2. Januar 2011 gingen Frau Ba Lihua, ihr Ehemann, Herr Zhang Shujun, ihre ältere Schwester und deren Ehemann, die keine Praktizierenden sind, nach Dongfanghong Dumuhe, um Neujahrs-Grusskarten zu verteilen; dabei erklärten sie den Menschen die wahren Tatsachen über Falun Gong.
Daraufhin erfolgte eine erneute Anzeige bei der Polizei. Frau Ba Lihua wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit und Herr Zhang Shujun zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Ihre Mutter, die bereits über 70 ist, ist darüber so bekümmert, dass sie ständig weint. Die ganze Familie hängt wirtschaftlich von Frau Ba ab und befindet sich jetzt in finanziellen Schwierigkeiten.