(Minghui.de)
Der Lehrer sagt:
„Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen ist kultivieren.“
(Li Hongzhi, Solide kultivieren,
07.10.1994, in: Hong Yin)
Ich habe beschlossen, über den Kultivierungsweg zu berichten, den ich im vergangenen Jahrzehnt ging, in der Hoffnung, meine Mängel zu finden und dadurch fleißiger auf dieser letzten Strecke unserer Kultivierungsreise zu gehen.
1. Das Fa erhalten
Im Sommer 1998 gab mir einer meiner Kollegen das Buch Zhuan Falun und außerdem das Buch Der große Weg zur Erleuchtung von Falun Dafa, beides Bücher von Herrn Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Gong. In dem Augenblick, in dem ich die Bücher in die Hand nahm, wurde ich von einem goldenen Lichtstrahl überflutet. Ich hatte das Gefühl, in Licht getaucht zu sein und fühlte mich wirklich gut. Ich sagte voller Freude: „Es ist großartig! Ich werde Falun Gong lernen.“ Mein Kollege erwiderte: „Du kannst die Übungen lernen, indem du dir die Bilder im Buch ansiehst und den Anleitungen folgst.”
An diesem Abend saß ich im Bett und machte die fünfte Übung „Verstärkung der übernatürlichen Fähigkeiten“, eine Sitzmeditation. Kurz nachdem ich angefangen hatte, nickte ich ein und sah wie in einem Traum tausende von goldenen Lichtern vom Himmel scheinen. Der Lehrer kam aus einem weit entfernten Horizont in einer Lotusblume auf mich zu und hielt genau auf meinem Kopf. Da wurde meine Brust von einem goldenen Lichtstrahl berührt und dehnte sich nach außen in die Unendlichkeit aus. Ich war in das Licht des Fa eingetaucht. Die Freude in meinem Herzen kann mit Worten nicht beschrieben werden. Dann verließ mich der Lehrer wieder und verschwand langsam. Doch sein Lächeln und seine barmherzige Haltung sind für immer in meinem Herzen eingeprägt. Tränen flossen mein Gesicht herab und in diesem Augenblick beschloss ich, ein standhafter Kultivierender zu werden und sagte: „Lehrer ich werde mich in Falun Dafa bis zum Ende kultivieren und es nie bereuen!“
2. Einrichten einer Fa-Lerngruppe
Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, war mein Denken angsterfüllt. Der Grund war, dass ich das Fa nicht fleißig gelernt hatte. Daher konnte ich das Fa nicht vom Fa her verstehen und machte die Übungen nur, wenn ich alleine war. Anfang 2002 traf ich einen Mitpraktizierenden, was bestimmt so vom Lehrer arrangiert war. Als ich ihn fragte, ob er noch Falun Gong praktizierte, bejahte er dies. In unserer Gegend gab es vor dem Beginn der Verfolgung mehr als 100 Praktizierende, doch wir waren uns nicht sicher, wie viele noch praktizierten. Wir beschlossen, nach diesen Personen Ausschau zu halten. In der darauffolgenden Woche fanden wir mehr als 20 unserer ehemaligen Mitpraktizierenden. Da wir immer noch große Angst hatten, wagten wir nicht, das Fa in einer Gruppe zu lernen. Wenn sich nämlich mehr als 20 Leute in der Wohnung von jemandem versammelten, dann würden die Nachbarn bestimmt Notiz davon nehmen. Wir wollten die Praktizierenden dazu ermutigen, herauszutreten, daher beschlossen wir, dass wir vorübergehend das Fa im Wald lernen würden.
Als sich unser Verständnis erhöhte, erkannten wir, dass uns der Lehrer von Anfang an zum Fa-Lernen in der Gruppe, zum Erfahrungsaustausch und zu den Übungsgruppen, als die drei Dinge, die wir machen sollten, ermutigt hatte. Da die meisten von uns in den Bergen lebten, waren wir ziemlich weit voneinander entfernt. Weil meine Wohnung für alle in der Mitte lag, bot ich sie als Treffpunkt an. Ich beschloss, unsere Fa-Lerngruppe in meinem Hof einzurichten. Der Lehrer passte auf uns auf und die Fa-Lerngruppe wurde erfolgreich eingerichtet.
Nach der Gründung dieser Gruppe erhöhten wir uns rasch in unserem Verständnis vom Fa. Alle Praktizierenden schätzten die Umgebung und so kamen alle zu der Lerngruppe, ganz egal, wie weit sie anreisen mussten, wie schwierig die Gebirgsstraßen waren oder wie unangenehm das Wetter war. Wir trafen uns zweimal im Monat. Jedes Mal sendeten wir zuerst aufrichtige Gedanken aus, lasen eine Lektion in Zhuan Falun, machten die fünf Übungen und tauschten unsere Erfahrungen aus. Wir konzentrierten uns darauf, wie wir lernten und uns kultivierten und bemühten uns, die drei Dinge gut zu machen. Um über die Fakten von Falun Gong aufzuklären, arbeiteten wir zusammen und stellten sicher, dass wir jeden Bauernhof, jedes Haus, jeden Markt, jede Schule und jeden Bergwerksbetrieb erreichten. Wir erlebten bei unseren Bemühungen, dem Meister bei der Errettung von Lebewesen zu helfen, viele Wunder.
3. Nachsicht praktizieren
Wegen des Fa-Lernens in der Gruppe erhöhte ich mich langsam, doch ich stolperte und strauchelte viele Male auf dem Weg. Mehrmals verursachte ich Probleme für die Gruppe wegen meiner menschlichen Eigensinne auf das Bewältigen einer Aufgabe und der Angeberei.
a. Eines Tages im Frühjahr 2004 warteten wir auf mehrere Praktizierende, die noch nicht angekommen waren. Plötzlich sagte meine Frau, die keine Praktizierende war: „Ich möchte heute euren Austausch mitmachen. Ich möchte, dass jeder weiß, dass du dich um dieses Haus überhaupt nicht kümmerst und die ganze Hausarbeit mir überlässt. Du möchtest in den Himmel kommen und denkst überhaupt nicht über mein Leben nach. Wenn ich mit dir darüber vernünftig reden will, dann wirst du sogar wütend und beschuldigst mich, ein Dämon zu sein, der Dafa stört.“
Als ich das hörte, schaute ich überhaupt nicht nach innen, sondern wurde auch noch ziemlich wütend. Die Folge war, dass meine Frau mehrere Falun Dafa-Bücher und Informationsmaterial über die Verfolgung nahm und drohte, dass sie zur Polizeiwache gehen und mich anzeigen werde. Die anderen Praktizierenden gingen sofort aus dem Haus. Einer von ihnen schaffte es, meine Frau davon zu überzeugen, zurückzukommen. Als meine Frau zurück war, hielt sie mich an den Beinen fest und sagte, dass sie mir nicht erlauben würde, weiter zu praktizieren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich falsch lag. Ich drückte dem Lehrer gegenüber mein Bedauern aus und sagte zu meiner Frau: „Ich weiß, dass es mein Fehler ist und ich werde mich selbst korrigieren. Ich würde aber lieber sterben, als meine Kultivierungspraktik aufgeben!“ Meine Frau, die auf ihren Knien vor dem Himmel Kotau-Verbeugungen machte, sagte: „Himmel, ich weiß mir keinen Rat mehr und bringe ihn nicht dazu, mir zuzuhören. Er möchte lieber sterben, als seine Kultivierung aufgeben.“ Danach sagte sie zu mir mit einem Lächeln: „Du sagtest, dass du deine Fehler korrigieren wirst. In Zukunft musst du mich mit Respekt behandeln und die Arbeiten im Haushalt nach den von deinem Lehrer gesetzten Normen durchführen. Du musst bei eurem Austausch in der Gruppe auch deine Fehler zugeben.“ Ich schämte mich wirklich und mein Gesicht war tränenüberströmt. Im Gruppenaustausch entdeckte ich die Anschauungen, die ich nicht losgelassen hatte. Als meine Frau meine Veränderungen sah, fing sie an, mir zu helfen. Sie machte Wasser heiß und kochte eine Mahlzeit, wenn wir uns zum Fa-Lernen trafen. Sie ging auch mit, um Ausschau zu halten, wenn ich Informationsmaterial über Falun Gong verteilte. Außerdem trat sie aus der KPCh und deren Unterorganisationen aus.
b. Beim Fa-Studium im Herbst 2004 verhielt sich ein Praktizierender so, dass er halb auf einer Couch mit gekreuzten Beinen saß und halb lag. Ich dachte überhaupt nicht über die Folgen nach und sagte ärgerlich zu ihm: „Du bist ein langjährig Praktizierender, schau dich mal an!“ Er sagte, dass ich ihn verbal beleidigte und verließ die Fa-Lerngruppe. Am nächsten Tag ging ich aus eigenem Antrieb zu seiner Wohnung, gab meine Fehler zu und las mit ihm gemeinsam „Die Xinxing erhöhen“ aus Lektion 4 von Zhuan Falun. Dieser Praktizierende fand auch seine Mängel und sagte, dass er fleißiger sein würde.
c. Im Herbst 2005 kam ein Praktizierender nicht mehr zur Fa-Lerngruppe und gründete eine eigene Gruppe. Ich ging zu ihm nach Hause und las mit ihm zusammen „Geltungssucht“ aus Lektion 6 von Zhuan Falun. Dann tauschten wir uns aus. Der Praktizierende sagte: „Jedes Mal, wenn wir das Fa lernen und uns austauschen, dann redest du immer so viel. Wir sind nicht den weiten Weg gekommen, nur um dich reden zu hören. Als ich beim Austausch Fragen über die „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ hatte und die Frage stellte, ob wir uns nicht in Politik einmischen, wurdest du ganz wütend und sagtest: „Du bist nicht fleißig. Du hast einen sehr starken menschlichen Eigensinn und eine Haltung der Angst.“
Er fuhr fort: „Gut, du bist zu fleißig. So fand ich einige Praktizierende zum Bilden einer Gruppe, die alle auf der gleichen Ebene sind.“ Als ich das hörte, sagte ich: „Ich habe viele Mängel, einschließlich der, die du gerade erwähntest. Ich habe es in dieser Hinsicht wirklich nicht gut gemacht. Doch dies zählt nicht als Entschuldigung, nicht mehr zum Fa-Lernen in unserer Gruppe zu kommen und eine andere Gruppe aufzumachen. Wenn wir Schwierigkeiten haben, müssen wir miteinander sprechen und fleißig sein. Heute kam ich hierher, um deine Meinung zu hören und um mich bei dir zu entschuldigen. Ich hoffe aufrichtig, dass wir uns zusammen im Fa erhöhen können.“ Wir räumten unsere Schwierigkeiten aus dem Weg und er lud mich zum Essen ein, bevor ich ging.
4. Einrichten einer Produktionsstätte für Informationsmaterial
Anfang 2005 kamen neue und langjährige Praktizierende zu der Gruppe. Da wir in einer Gebirgsgegend wohnten, war der Transport ein Thema und es gab auch keine Internet-Verbindungen. Daher waren die Informationsmaterialien über Falun Gong knapp. Einige der neuen und der langjährig Praktizierenden hatten nicht einmal eine Ausgabe von Zhuan Falun. Ich ging zu einem Bekannten, damit er mir half, Fotokopien zu machen. Ich nahm eine Kopie von Zhuan Falun auseinander und machte fünf Kopien davon. Sowohl der Einband als auch das Foto des Lehrers waren alle schwarz-weiß. Er band die Bücher nicht, berechnete mir aber 60 Yuan pro Ausgabe. Ich hatte nie zuvor ein Buch gebunden, daher brauchte ich ziemlich lange dafür. Ich muss zugeben, dass es insgesamt ein nicht sehr gelungenes Werk war. Als ich mir die Bücher ansah, hatte ich das Gefühl, dass ein Messer durch mein Herz bohrte. Ich brach in Tränen aus. Daher beschloss ich eine richtige Materialproduktionsstätte einzurichten.
Weil sich unsere Bemühungen zur Erklärung der Fakten über Falun Dafa ausweiteten, trafen wir in anderen Großgemeinden bei unserer Informationsarbeit Praktizierende. Sie alle praktizierten zu Hause und hatten noch keine Fa-Lerngruppe eingerichtet. Es gab nur eine Sorte Informationsmaterial über die Verfolgung. Ich kam in ihre Gemeinden, um das Fa mit ihnen zu lernen. Ich half ihnen, Fa-Lerngruppen einzurichten. Als wir uns austauschten, sagten sie, dass sie kein Informationsmaterial, keine Übungsmusik und auch keine Exemplare von Zhuan Falun hätten. Wir besprachen die Sachen und konnten die meisten Angelegenheiten lösen, außer die, Zhuan Falun zusammenzustellen. Auf meinem Heimweg hielt ich und kaufte Kassettenrekorder und Tonbänder, dich ich jedem gab, der sie benötigte.
5. Prüfung in der Praxis lösen
Mitte Juni 2005 rief mich ein neuer Praktizierender gegen 03:30 Uhr an und sagte: „Einer meiner Verwandten ist ein Regierungsbeamter und er sagte mir, dass sie dich um 06:00 an diesem Morgen verhaften wollen.“ Wir, ein Mitpraktizierender und ich, produzierten gerade mehr als 2000 Kopien von Infomaterial zur Erklärung der wahren Umstände. Wir versteckten sofort die Geräte und Materialien und informierten alle Praktizierenden. Nach zwei Tagen kehrten wir zurück und fragten den neuen Praktizierenden, was los sei. Er sagte: „Ihr langjährig Praktizierenden sagt oft, dass ihr keine Angst habt. Tatsächlich hattet ihr aber mehr Angst als ich, als ihr diese Prüfung hattet.“ Das war uns wirklich peinlich und wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. Wir lasen die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston“.
"Dafa-Jünger, egal in welcher Lage du dich befindest, egal unter welchem Umstand, musst du das Fa lernen, du darfst deine eigene Angleichung und Erhöhung nicht vernachlässigen und du darfst das Fa-Lernen nicht vergessen. Wenn du das Fa nicht gut lernst, kannst du die Dafa-Arbeit nicht gut machen." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)
Als wir das Fa mit ruhigen Herzen lasen, erhöhte sich unser Verständnis. Wir stellten fest, dass wir das Fa fleißig lernen und unser ethisches Verhalten verbessern mussten. Außerdem erkannten wir die Wichtigkeit des häufigeren Aussendens der aufrichtigen Gedanken, um die Störung durch die alten Mächte auszulöschen. Schließlich erkannten wir, dass wir an neue Praktizierende keine hohen Anforderungen stellen sollten. Wir sollten sorgsam sein bei dem, was wir zu ihnen sagten und keine kräftige Sprache benutzen. Als wir unsere Mängel festgestellt und korrigiert hatten, lösten wir viele unserer Probleme.
6. Druck aushalten
Im Frühjahr 2006 zog der Praktizierende, der mir bei der Produktion der Materialien über Falun Gong geholfen hatte, in eine andere Gegend. Er brachte alle Geräte zu mir nach Hause. Zuerst wusste ich nicht, wo ich sie unterbringen sollte und auch nicht, wen ich zukünftig um Hilfe bitten sollte. Ich dachte dann an meinen Onkel, den jüngsten Bruder meines Vaters, weil seine Wohnung in einer abgeschiedenen Gegend lag. Ich ging zu ihm und erzählte ihm von Falun Gong und der beispiellosen Verfolgung. Ich gab ihm zwei Bücher zum Lesen, die „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ und „Die wahre Geschichte von Jiang Zemin“. Daraufhin erlaubte er mir, dass ich die Geräte zu ihm nach Hause brachte.
Es gab Störungen bei der Materialproduktionsstätte in unserer Stadt. Daher baten sie mich, Materialien wie DVDs, Flyer und Falun Dafa-Bücher zu drucken. Ich wurde auch gebeten, die Gerätschaft dafür zu kaufen und zu lernen, wie man sie benutzt. Ich war ein Bauer, der in den Bergen wohnte und nur eine vierstufige Schulbildung hatte. Ich konnte das englische Alphabet weder lesen noch schreiben. Darüber hinaus musste ich auf den Feldern arbeiten und Saaten auspflanzen. Ich dachte mit ruhigem Herzen über meinen Zeitplan nach. Schließlich beschloss ich andere Arbeiter für meine Felder anzuheuern. Die Fähigkeiten, die ich benötigte, eignete ich mir von der Minghui-Webseite an, als ich die Materialien zur Information über Falun Gong produzierte. Mit der Hilfe und Ermutigung des Lehrers überwand ich eine Schwierigkeit nach der anderen.
Ich druckte das Material am Tag und lernte das Fa und praktizierte die Übungen am Abend. Ich verpackte das Material in der Nacht und brachte es in Schachteln in die Stadt. Ich benötigte außerdem Zeit, um lokalen Praktizierenden zu helfen und war ziemlich müde. Manchmal war ich zu müde, um aufrecht zu stehen. Aus Sicherheitsgründen erzählte ich niemandem von meinen Problemen, doch ich beschloss nach Praktizierenden Ausschau zu halten, die mir helfen könnten. Ich sprach mit jedem einzeln und bat sie, eine Materialproduktionsstätte einzurichten. Doch jeder sagte: „Ich bin ein Bauer und habe keine Ahnung von solchen Sachen. Außerdem muss ich auf dem Feld arbeiten.“ Ein anderer Praktizierender, der hätte helfen können, hatte zu viel Angst. Er sagte zu meiner Frau: „Dein Mann stellt Information über die Fakten von Falun Gong her. Er ist unklug. Er wird getötet werden, wenn er verhaftet wird.“ Zum Glück war meine Frau sehr unterstützend.
Ich machte dann im Haus meines Onkels weiter mit der Produktion der Materialien von Falun Gong. Ich brauchte den ganzen Tag zum Drucken der Materialien. Einmal wollte einer seiner Nachbarn etwas ausborgen, was in dem Raum gelagert war, wo ich arbeitete. Er ließ es mich nicht zuvor wissen und kam mit dem Nachbarn, als ich Materialien druckte. Nachdem der Nachbar gegangen war, sagte ich zu meinem Onkel: „Du hättest mir das vorher sagen sollen. Du hättest diesen Mann nicht in diesen Raum bringen sollen.“ Daraufhin rief er am nächsten Tag mehrere meiner Verwandten an und berichtete ihnen, dass ich Falun Gong praktizierte. Er forderte sie auf, mich dazu zu bringen, dass ich die Kultivierung aufgab. Mein Onkel bat auch seine Frau, meine Frau anzurufen. Die Frau meines Onkels weinte und sagte, dass ich der ganzen Familie Schaden zufügen und sie ruinieren würde. Glücklicherweise verstand mich meine Frau und unterstützte mich. Sie sagte, dass sie mir helfen werde, die Gerätschaften in unsere Wohnung zu bringen und wir dort die Materialien produzieren würden. Wir lebten im Zentrum der Gemeinde, daher kamen viele Menschen bei uns vorbei. Meine Frau sagte: „Du stellst die Sachen her und ich stelle mich hin und passe auf.“
Leider bekam mein Onkel einen Haufen Probleme. Er brach sich sein Bein und seine Frau fiel hin und bekam einen Gehirnschaden. Sie waren beide im Krankenhaus und ich kümmerte mich um sie, weil ihre Kinder nicht in dieser Stadt lebten. Nachdem sie wieder zuhause waren, schied ihr Sohn aus dem Armeedienst aus, hatte keine Arbeit und ließ sich von seiner Frau scheiden. Ihre Tochter wurde auch geschieden. Damals erzählte ich ihnen von Falun Gong und der Verfolgung. Mein Onkel und seine Frau dachten immer noch nicht klar darüber nach. Ihr Sohn nahm meine Erklärungen an, trat aber nicht aus der KPCh und deren Unterorganisationen aus. Ihre Tochter verstand mich und trat aus der KPCh und den Unterorganisationen aus. Später fand sie eine gute Arbeit und heiratete wieder.
7. Mit großen Verantwortungen belastet
Im Frühjahr 2007 gingen wir örtlichen Praktizierenden in eine nahegelegene Stadt, um dort über die Fakten aufzuklären und trafen uns mit anderen Praktizierenden. Als wir unsere Erfahrungen austauschten, wurde uns berichtet, dass ihre Materialproduktionsstätte zerstört worden war. Sie hatten dringenden Bedarf an hunderten von Falun Dafa-Büchern und anderen Informationsmaterialien. Ich erklärte, dass ich alle diese Materialien produzieren und ihnen mitteilen würde, wenn sie fertig seien. Ich mietete ein Auto, doch niemand kam zum vereinbarten Ort. Ich fragte bei einer Kontaktperson nach und bat, die Praktizierenden ausfindig zu machen, die mich abholen sollten. Mir wurde gesagt, dass sie nicht zuhause seien. Der Fahrer wartete einige Zeit und wollte dann fahren. Ich lud die Schachteln ab und stellte sie unter einen Baum. Ich wartete lange Zeit und war sehr besorgt, blieb aber trotzdem ruhig. Viele Menschen kamen vorbei, doch es war, als ob ich unsichtbar sei. Ich war sicher, weil ich von unserem barmherzigen Lehrer geschützt war.
Dann fand die Kontaktperson die Leute in einem Supermarkt. Wir brachten die Materialien in die Wohnung eines Praktizierenden. Damit der Kontakt in Zukunft einfacher aufgenommen werden konnte, sagte ich zu diesem Praktizierenden: „Wir hatten ausgemacht, dass ihr kommt und die Sachen abholt. Dann aber batet ihr mich, sie zu bringen. Ihr hieltet euer Versprechen nicht. Ich meine, dass die Xinxing-Ebene der Praktizierenden in dieser Stadt recht niedrig ist.“ Ich sprach in einem ernsten Ton. Er erwiderte: „Wir stießen auf ein Problem. Uns wurde gesagt, dass dies vielleicht von Spionen arrangiert sei, die eine solche Methode zur Verhaftung nutzen. Daher ließen sie uns nicht gehen.“ Ich fühlte mich sehr elend, als ich das hörte. Ich war drauf und dran, mich richtig zu ärgern, änderte aber plötzlich mein Denken, weil ich ja gesagt hatte, dass ich es überhaupt nicht bereute, Falun Gong zu praktizieren.
Ich lächelte und sagte: „Was sollen wir dann machen?“ Er antwortete: „Wir haben nicht die Bedingungen, um eine Produktionsstätte einzurichten. Wir hoffen, dass du mit uns zusammenarbeiten wirst.“ Ich dachte: „Ich mache dies ganz allein und es ist schwierig für so viele Personen Material aufzubereiten, da die Nachfrage in dieser Stadt sehr hoch ist.“ Dann dachte ich an folgendes Gedicht des Lehrers:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“
(Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten,
29.05.2002, in: Hong Yin II)
Ich dachte auch, dass ich als Falun Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung nicht meiner großen aufgetragenen Verantwortung ausweichen sollte. Wir dürfen keine Sekunde in dem Prozess der Errettung von Lebewesen verpassen. So erklärte ich mich bereit, die Materialien zu produzieren.
8. Blumen sprießen überall hervor
Der Lehrer sagte:
"Die gegenwärtige Situation, in der ihr euch befindet, ist eben so. Wenn ihr starke aufrichtige Gedanken habt, miteinander gut koordiniert und einen aufrichtigen Weg geht, wird sich alles verbessern. Eigentlich haben die Lernenden auf dem Festland Chinas es noch schwieriger. Die Material-Stellen laufen überwiegend häuslich und sind überall verstreut. Das heißt also, jeder geht seinen eigenen Weg. Jeder macht es entweder einzeln oder im kleinen Kreis unter der Koordination mit anderen, alle sind dabei, diese Arbeit zu machen. Habe ich nicht gerade bezüglich der Kultivierungsform gesagt, dass ein großer Kultivierungsweg formlos ist? Das gilt auch für die Sachen, die sie bei der Erklärung der wahren Umstände machen." ([Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Aus Sicherheitsgründen für den existierenden Produktionsort und um die Last von einer großen Produktionsstätte zu reduzieren, richteten wir mehrere Produktionsstätten ein. Von Frühling 2008 bis Frühling 2009 schufen wir drei Produktionsstätten, die jetzt alle sehr gut laufen.
Wir erlebten viele Schwierigkeiten auf unserem Kultivierungsweg. Obwohl wir von Zeit zu Zeit strauchelten, gingen wir unter dem barmherzigen Schutz des Lehrers unseren Weg aufrichtig.
Anfangs wussten wir nicht, wie wir Computer bedienen sollten. Wir hielten die Maus verkehrt herum und schalteten den Computer aus, indem wir den Stecker herauszogen. Bis heute haben wir so viel erreicht. Wir wissen, wie man ein Computersystem installiert, ein Layout editiert und einen Schriftsatz macht, wie man DVDs brennt, Bücher bindet, Maschinen wartet und die Produktionsstätten unabhängig führt.
Unter dem Schutz des barmherzigen Lehrers verteilten wir viel Informationsmaterial über Falun Gong in der gesamten Gebirgsgegend von Bashan. Wir ließen keinen Ort aus. Wir versorgten jeden Winkel, von der Stadt bis zu den Schulen, Bergwerken und Dörfern.