(Minghui.de) Kürzlich begann ich, DVDs zur Erklärung der wahren Umstände herzustellen. Ich musste bei Null anfangen, weil ich es noch nie zuvor getan hatte. Zur gleichen Zeit ging es um die Zusammenarbeit mit anderen Praktizierenden. Ich erkannte, dass die Art und Weise, wie wir Konflikte betrachten, ein Kultivierungsprozess in sich selbst ist.
Eines Nachmittags entschieden eine Praktizierende und ich, uns aufzumachen, um den Computer reparieren zu lassen. Es war ein kalter, düsterer und verschneiter Tag. Ich brachte den Computer mit und wartete an einem bestimmten Ort zwei Stunden auf sie. Um mich nicht darüber aufzuregen, dachte ich bei mir, sie werde wohl beschäftigt sein. Da es in der Umgebung kein öffentliches Telefon gab, lieh ich mir bei irgendjemandem eins aus, um sie anzurufen. Sie sagte, sie sei mit einem anderen Praktizierenden zusammen. Sie schlug vor, sich an einem anderen Ort zu treffen. Nachdem ich dann dort 30 Minuten gewartet hatte, erschien sie immer noch nicht. So bat ich einen Mann, der Plakate anbrachte, sie anrufen zu dürfen. 15 Minuten später stürzte sie herbei und sagte unter Kichern: „Entschuldigung, dass ich dich zwei Stunden warten ließ.“ Ich antwortete gleichgültig: „Sagtest du nicht, wir sollten uns hier treffen?“ Ich war nicht glücklich und dachte, sie sei jung und unzuverlässig. Sie bemerkte meine Stimmung und regte sich auf, nahm den Computer und verschwand in einem Gebäude, um nach dem Reparatur-Laden zu schauen. Es war ein überfüllter Ort mit vielen Ständen. Ich konnte mit ihr nicht Schritt halten, so wartete ich unten am Eingang. Es wurde dunkel und ich wollte nach Hause gehen. Aber ich dachte, dass ich auf sie warten sollte; so bat ich eine andere Person, anrufen zu dürfen, um ihr mitzuteilen, dass ich beim Eingang stünde. Sie sagte, sie sei im dritten Stock und bitte mich nach oben. Ich entgegnete: „Die Läden schließen bereits. Ich komme nicht nach oben.“ Auf dem Heimweg sprachen wir kein Wort miteinander, weil wir so gekränkt waren.
Als ich zu Hause war, beruhigte ich mich wieder. Ich dachte, dass es falsch sei, Kultivierungsprobleme mit menschlichen Anschauungen zu behandeln. Die Mitpraktizierende entfernte sich mit einem anderen Praktizierenden, um sich um einige Dinge zu kümmern und sich weiter nach Möglichkeiten, Menschen zu erretten, umzusehen. Ich war lediglich dabei, die Angelegenheit aus meiner Sicht zu betrachten. War ich nicht engstirnig, wenn ich mich über sie beschwerte, sie sei unpünktlich und unzuverlässig? Ich war so darauf konzentriert, wie ich mich fühlte. Es war offensichtlich, dass ich an meinem „Selbst“ hing. Zwar war ich nachmittags beschäftigt, sie jedoch den ganzen Tag über. Auch wenn sie nicht rücksichtsvoll war, hätte ich mich nicht aufregen, sondern sie ermutigen sollen. Mein Verhalten war voller menschliche Eigensinne. Obwohl ich wusste, dass ich zuerst an andere denken sollte, hatte ich es völlig vergessen. Als ich es dann erkannte, wurden mir die Dinge klar. Ich hätte diese Anschauungen und Eigensinne ablegen sollen, um etwaige Lücken zwischen Praktizierenden zu schließen.
Wir waren in den letzten Tagen etwas besorgt, weil der Computer nicht ordnungsgemäß funktionierte. Eine Praktizierende aus einer anderen Gegend kam uns zu Hilfe. Sie schaltete den PC an, um zu sehen, ob er in Ordnung war, aber das Problem bestand weiterhin. Sie sagte: „Er lässt euch eure Arbeit nicht erledigen.“ Ich dachte: „Wer sollte mich davon abhalten, Menschen zu erretten?“
Der Lehrer sagte:
„Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)
Mit Hindernissen konfrontiert, sollte ich sie mit aufrichtigen Gedanken betrachten und den Problemen nicht ausweichen. Diese Praktizierende fragte mich, ob ich einen Eigensinn der Angst hätte oder ob es Probleme mit meiner Familie gäbe. Ich dachte, ihre Fragen seien ein wenig weit hergeholt. Ich war frustriert und sagte widerwillig: „Danke für die Nachfrage.“ Sie fügte hinzu: „Da gibt es in unserer Umgebung diese ältere Praktizierende, die über das Fa spricht, sich aber nicht dementsprechend verhält.“ Ich dachte ungeduldig: „Benutzt sie nicht die Parteikultur und Logik der Kommunistischen Partei Chinas, um die Dinge zu erklären? Wie können wir menschliche Logik benutzen, um Kultivierungsfragen zu erfassen? Der Lehrer sagte uns, dass die Wahrheit zu erklären, eine ernsthafte Sache sei.“ So unterbrach ich sie und sagte: „Die Kultivierung ist eine persönliche Angelegenheit und es handelt sich um die Beseitigung der Eigensinne eines jeden. Es geht nicht nur ums Reden. Wie kann jemand das Fa auf dieser Ebene verstehen, wenn er dieses Niveau in der Kultivierung nicht erreicht hat? Wir haben das Zhuan Falun (Li Hongzhi) viele Male gelesen, kannst du die Fa-Prinzipien aus Kapitel 1 erklären? Wir können ein gewöhnliches Buch nach einem einmaligen Lesen wiederholen, aber können wir das auch mit dem Zhuan Falun?“
Nachdem sie gegangen war, dachte ich, dass ich ungerecht behandelt worden sei, und fühlte mich sehr verletzt. Ich wusste, dass ich zu emotional gewesen war. Ich ermahnte mich selbst, dass ich mich kultivieren und mich an den Vortrag des Lehrers an die Praktizierenden in Australien erinnern sollte. Ich dachte darüber nach, was ich vorhin gesagt hatte, und fragte mich, ob ich die Fa-Prinzipien dazu benutzt hatte, meine eigenen Eigensinne zu verdecken. Nicht nur, dass ich sie nicht reden ließ, ich hing an mir selbst fest. Selbst wenn sie falsch lag, na und? Wir sind auf dem Weg zur Göttlichkeit und der Lehrer kümmert sich um uns. Emotional zu sein, hinderte mich daran, andere Ansichten zu akzeptieren, und dies ist ein Eigensinn des Konkurrenzdenkens. Sie wollte mir helfen, meine Eigensinne zu beseitigen, um meine Xinxing schnell zu erhöhen, und es gelang mir nicht, ihren Standpunkt zu erkennen.
Ich erkannte die folgenden Grundsätze: Um sich wirklich zu kultivieren, muss man den von Dafa vorgegebenen Xinxing-Anforderungen folgen und imstande sein, ihnen auch mit Aktionen zu folgen. Wenn Probleme auftauchen, sollte man zuerst nach innen schauen. Nur wenn wir das Menschliche loslassen, können wir das Göttliche erreichen. Ich sah die besagte Praktizierende am nächsten Tag, und sie war immer noch sehr friedlich. Wir tauschten uns weiterhin über die Projekte aus, die wir durchführen wollten.