(Minghui.org) Nachdem Herr Wang Guangwei erfahren hatte, dass am 27. Juli um 14.00 Uhr im Gerichtshof Pingdu eine Anhörung anberaumt wurde, verschickte er diese Information an die lokale Öffentlichkeit. Das versetzte die Beamten des „Büro 610“ und die Polizei in Panik, woraufhin sie jene bedrohten, die die Einladung erhielten. Der Gerichtshof Pingdu verschob die Anhörung dann zum wiederholten Male. Als sich der Anwalt am 15. August nach dem Verhandlungstermin erkundigte, weigerte sich der Richter, das Datum zu nennen.
Herr Wang Guangwei ist ein Falun Gong-Praktizierender aus den Dorf Wangjiazhuang, Bezirk Landi, Stadt Pingdu. Als er am 14. März 2012 Informationsplakate über Falun Gong im Dorf Majiaxipu anbrachte, wurde er von Qiao Xianpeng, der aus demselben Dorf stammt, angezeigt. Der Polizist Liu Naiqiang und noch weitere Polizisten der Polizeistation des Bezirks Landi verhafteten Herrn Wang Guangwei und durchsuchten seine Wohnung. Er wurde in das Pingdu Haftzentrum eingesperrt und gezwungen, schwere Arbeit zu leisten. In der Nacht, in der er verhaftet wurde, wurde er von dem Beamten Liu Jie der Polizeistation Pingdu gefoltert. Eine Stunde lang trat Liu Jie mit seinen Lederschuhen hart gegen Herrn Wangs Kopf und Beine. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Pingdu strengte beim Gerichtshof Pingdu am 13. Juli eine Klage an. Herrn Wangs Familie stellten die Anwälte Dong Qianyong und Lan Zhixue zu seiner Verteidigung an.
Beamte des „Büro 610“ nehmen Verhaftungen vor
In dieser Gegend war es noch nie vorgekommen, dass ein Anwalt eingestellt wurde, der eine unschuldige Person verteidigen sollte. So verbreitete sich diese Nachricht sehr schnell und die geschockte Öffentlichkeit wollte an dieser Anhörung teilnehmen.
Am 24. Juli gegen 09.30 Uhr, wurde das Ehepaar Herr Wang Huanzhong und seine Frau Li Li, beide Praktizierende aus dem Dorf Dianqian, von den Beamten der Verkehrspolizeistation Taishan festgenommen, weil sie Einladungen in der Öffentlichkeit verteilt hatten. Herr Wang Huanzhong wurde vom 25. Juli 30 Tage lang in der Haftanstalt Pingdu eingesperrt und danach zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Zurzeit ist er im Zhangqiu Zwangsarbeitslager inhaftiert. Noch am gleichen Tag wurde auch seine Frau Li Li vom Büro 610 Qingdao 20 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Dann wurde sie nach Dashan überführt. Nachdem dieses Einladungsschreiben in der Öffentlichkeit verbreitet worden war, gerieten die Beamten des „Büro 610“ und des Büros der öffentlichen Sicherheit in Panik. Am 24. Juli gegen 07.00 Uhr schlich sich Personal des „Büro 610“ in alle Dörfer und Städte der Umgebung, um die Quelle des Einladungsschreibens und diejenigen, die diese verteilt hatten, ausfindig zu machen. Sie rissen den Menschen die Briefe aus den Händen und drohten ihnen, sie zu verhaften, falls sie daran teilnehmen sollten.
Ein ungewöhnlicher 27. Juli
Obwohl die Anhörung auf den 27. Juli verschoben wurde, waren die Übeltäter in höchster Alarmbereitschaft. Beamte aus neun Dörfern wurden zum Gericht geschickt und angewiesen, mit der Polizei zusammenzuarbeiten und zu helfen, Personen aus ihren Dörfern ausfindig zu machen, um sie verhaften zu können. Es wurden noch mehr Beamte aus den Dörfern angeheuert, um Praktizierende in ihren Häusern und Wohnungen zu überwachen und sie davon abzuhalten, zum Gericht zu gehen.
Weil manche Leute nicht wussten, dass der Prozess verschoben worden war, waren sie zum Gericht gegangen, um der Verhandlung beizuwohnen. Laut eines Zeugen waren rund um das Gerichtsgebäude viele Polizisten in Zivil stationiert. Es befanden sich auch viele Beamte am Eingang des Gerichtshofes, im Park und an der Ostseite des Gerichts. Sie benahmen sich unauffällig, um sich so denjenigen zu nähern, die bereit waren, zur mündlichen Verhandlung zu gehen.
Um 13.00 Uhr wurde eine ungefähr 40 jährige Frau aus dem Bezirk Jiudian von Dai Yugang, von einem Beamten des „Büro 610“ erkannt. Vier oder fünf Polizisten schoben sie daraufhin in ein Polizeiauto und fuhren sie nach Hause. Um 14.00 Uhr sprangen Dai Yugang und eine weitere Polizistin aus ihrem Polizeiauto und beschimpften eine Fußgängerin. Sie erlaubten ihr nicht, am Eingang des Gerichtsgebäudes zu stehen. Darüber hinaus entrissen sie einem Mann, der mit seinem Fahrrad auf der anderen Straßenseite ging, den Schlüssel. Sie durchsuchten gewaltsam die Tasche des älteren Mannes und wollten zudem auch noch wissen, was er zu tun beabsichtigte.
Dai Yugang log die Leute, die zur Verhandlung gehen wollten an, indem sie ihnen erzählte, dass die Anwälte Wang Guangweis Familie 30.000 Yuan gestohlen hätten und damit davongerannt seien. Sie würden Wang nicht mehr verteidigen.
An diesem Nachmittag kam auch ein Bewohner aus demselben Dorf von Herrn Wang zum Eingang des Gerichtsgebäudes. Die Polizisten, die dort aufgestellt waren, beschlagnahmten seinen Motorradschlüssel und zwangen ihn, seinen Personalausweis zu zeigen. Die Beamten dachten, er sei der zweitälteste Bruder von Herrn Wang, was dieser verneinte. Allerdings hörten sie nicht auf ihn und nahmen ihn mit. Als der Dorfvorsteher Wang Guangwei kam und die Situation aufklärte, wurde er wieder freigelassen. Am nächsten Tag suchte eine Person des „Büro 610“ Pingdu ihn zu Hause auf und belästigte ihn.
Zusammengereimte Beweise gegen Wang Guangweis Ehefrau
Weil der Anwalt Lan Zhixue aufgrund zwei verschiedener Fälle Schwierigkeiten mit seinem Zeitplan hatte, bat er das Gericht den Prozess verschieben zu können, was der Richter Liu Jianguo sofort ablehnte. Doch dann kontaktiere Liu Jianguo 1 ½ Tage später, kurz vor Beginn des Prozesses, den Anwalt Lan und bewilligte die Verschiebung der Anhörung. Heuchlerisch bat er den Anwalt, sich bei ihm dafür zu bedanken. Allerdings verbreitete eine Person aus dem Büro 610 Pingdu das Gerücht, dass „das Gericht nie geplant hätte, den Prozess am 27. Juli zu eröffnen und behauptete, die Falun Gong-Praktizierenden würden lügen.“ Die Polizisten dachten sich auch Lügen aus, um Wang Guangweis Frau, Sun Suling, zu beschuldigen. Sie sagten, dass sie die Verhandlung fortsetzen würden, nachdem Sun Suling verhaftet worden sei.
Als die Beamten des „Büros 610“ Pingdu feststellten, dass viele Leute eine Einladung zur Anhörung bekommen hatten, drohten sie nicht nur jene festzunehmen, die im Begriff waren hinzugehen, inklusive Wang Guangweis Familie, sondern auch den Verwandten und Freunden, die ebenfalls eine Einladung bekommen hatten, sie in die Landi Polizeistation mitzunehmen, um sie dort unterschreiben zu lassen. Außerdem bastelten sie sich Beweise gegen Frau Sun Suling zusammen, um sie verhaften zu können, und dann machten sie Jagd auf sie, um sie zu verhaften.
Ein junger Mann, der am 25. Juli an der Landi Straße sein Motorrad reparierte, bekam auch eine Einladung. Im Dorf erwähnte er in der Öffentlichkeit, dass Wang Guangwei zu seiner Verteidigung Anwälte angestellt habe. Der Kader nahm ihm daraufhin die Einladung weg und rief die örtliche Polizei an. Kurz danach kamen viele Offiziere in mehreren Polizeiautos und befragten den jungen Mann über die Quelle der Einladung. Außerdem wollten sie ihn auf die Polizeistation Landi bringen, um Fingerabdrücke von ihm zu nehmen. Der junge Mann weigerte sich jedoch, mit ihnen zu gehen. Daraufhin suchte die Polizei ihn mehrmals zu Hause auf und belästigte ihn. Zudem forderten sie von ihm, Frau Sun Suling der Polizei zu melden, wenn er sie sehen würde.
Die Verantwortlichen für diese Verfolgung:
Liu Jianguo, Richter: +86-13969632777
Dai Yu-gang, stellvertretender Leiter des „Büros 610“ Pingdu: +86-532-87309201
Mou Zhuping, Teamchef der Staatssicherheit: 86-13806395321
Chen Yongkkui, Chef des Gerichtes: +86-532-80817560
Wu Litao, Leiter der Landi Polizeistation: +86-13969765556
Ma Guochun, Leiter der Taishan Verkehrspolizeistation: +86-13906482705
(Weitere Kontaktdaten von den Tätern entnehmen Sie bitte der Chinesischen Version)