(Minghui.org) Nach einem Traum fühlte ich mich sehr bedrückt und nachdem ich darüber nachgedacht hatte, entschloss ich mich, diese Erfahrung niederzuschreiben. Erstens, es war eine Warnung für mich; zweitens dient es als Erinnerung für andere junge Praktizierende.
Der „Traum“ gestaltete sich sehr realistisch: Ich „sah“ als dritte Partei (ich schlief zu der Zeit) zu. Das Ereignis im Traum war so: Ein männlicher Praktizierender kam mit schwerem Gepäck zu mir zu Besuch; er hatte viele Geschenke und Snacks für mich gekauft. Wir redeten im Wohnzimmer. Es wurde dunkel, weshalb ich ihn bat, zu gehen. Er stand auf, kam näher zu mir und schien etwas sagen zu wollen. Ich ging zurück und weigerte mich zuzuhören. Tränen rannen ihm übers Gesicht und er sagte: „Ich bin von so weit gekommen, um dich zu besuchen und du möchtest, dass ich so rasch wieder gehe?“ Mein Herz wurde weich, als ich seine Tränen sah. Er kam näher. Meine Gedanken wurden sofort nüchtern: „Du musst jetzt gehen, sofort.“ Traurig hob er seine Tasche auf und ging aus der Tür. Er sah mich immer noch an, als er die Treppe runter ging und auch ich schaute ihm zu. Dann wachte ich aus dem Traum auf.
Meine Stimmung war verworren, als ich aufwachte. Ich erkannte ein ernsthaftes Problem. Es war das zweite Mal, dass dieser Praktizierende in meinem Traum auftauchte. Ich musste nach innen schauen. Passierte das, weil meine Worte und Taten nicht im Fa waren, wenn ich mit ihm sprach? Als ich noch tiefer schaute, merkte ich, dass er einem bestimmten Mann glich, zu dem ich aufblickte und noch tiefer blickend spürte ich, dass ich in meinem Herzen Gefühle für ihn entwickelt hatte. Alles in allem hatte ich einen Eigensinn auf Begierde entwickelt.
Jeder Mitpraktizierende weiß, welchen Schaden der Eigensinn auf Begierde anrichten kann und besonders bei jungen Praktizierenden. Sind wir davon nicht manchmal noch schlimmer betroffen?
Der Meister lehrte uns:
„Dafa-Jünger, ich habe schon längst gesagt, dass die erotische Gesinnung und die Begierde ein Todespass eines Kultivierenden ist. Man hat sich von diesem menschlichen Gefühl zu stark und zu heftig treiben lassen.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.2.2004)
In meinem Fall strebte ich immer nach dem so genannten Glück und entwickelte einige Fantasien – obwohl ich als Kultivierende wusste, dass man sich zu beherrschen lernen sollte, dennoch tauchten diese Gedanken auf. Wenn ich sie nicht rechtzeitig aufhalte, driften sie immer weiter ab und obwohl ich weiß, dass es ein Eigensinn ist, möchte ich es zu der Zeit nicht loslassen und fühle mich sehr glücklich. Wenn sich jemand nicht kontrollieren will, geht die Fantasie wie ein wildes Pferd mit ihm durch. Dies beeinträchtigte mein Fa-Lernen und das Aussenden von aufrichtigen Gedanken.
Wann immer wir von Gefühlen berührt sind, müssen wir uns mit dem Fa berichtigen – sind wir nicht Kultivierende? Sollen wir nicht über die Gefühle hinausgehen? Warum bin ich davon immer noch tief betroffen? Offen gesagt, es kommt von dem eigenen Streben – jemand will es und spürt, dass es Glück ist.
Der Meister erklärte uns:
„Gefühle sind etwas unter den gewöhnlichen Menschen, die gewöhnlichen Menschen leben eben für die Gefühle .” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Das eigene Herz erzeugt Dämonen, S.210)
Seit der Geburt sind wir in die Substanzen der Gefühle eingetaucht, wenn wir also die Gefühle nicht beseitigen können, sind wir nicht immer noch Menschen? Zusätzlich entdeckte ich, dass ich nach Aufmerksamkeit, mitfühlenden und liebenden Gefühlen strebte und ich dachte, dass dies wunderschön sei und wollte es haben. Wenn ich beispielsweise einen Mann sah, der einer Frau den Schal sanft und aufmerksam umlegte, kamen viele tiefe Gefühle zur Oberfläche, wie Neid, Kummer, Bedauern und sogar etwas Unfairness. Ich dachte, ich sei eine wirklich gute und schützenswerte Person, warum hatte ich also niemanden, mit dem ich zufrieden war, jemand der sich liebevoll um mich kümmerte? Dieser Eigensinn war nie beseitigt worden und sammelte sich mit der Zeit an; die Substanzen in anderen Dimensionen waren sehr solide und schafften deshalb Probleme für mich.
Ich erinnere mich, wie ein Mitpraktizierender einmal Fantasien und lustvolle Gedanken als Fäkalien in anderen Dimensionen beschrieben hat. Das ist absolut wahr. Auch ich hatte ähnliche Träume und benutzte eine Schaufel in dem Versuch sie wegzuräumen, einen Haufen nach dem anderen. Ich war angeekelt und fragte mich selbst: „Nach so vielen Wiederholungen dieser Probleme, warum hältst du immer noch an diesem so genannten Glück fest? Das sind alles illusorische, schäumende und schmutzige Dinge in den Augen von göttlichen Wesen. Neben dem Anhäufen von Karma, der Intensivierung des Eigensinns und der Beeinflussung der Kultivierung, was kann es Gutes bringen, warum strebe ich dann immer noch danach?“
Der Meister sagte:
„Eigentlich ist die Kultivierung an sich nicht schwierig, erst wenn menschliche Gesinnungen und menschlicher Eigensinn abgelegt werden müssen, dann fängt der schwierigste Teil an.” (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zur Gründungsfeier des Falun Dafa Vereins in Singapur, 28.7.1996)
Ich möchte die Praktizierenden daran erinnern, wenn du dich glücklich fühlst, wenn du mit jemandem sprichst, wenn du gut mit jemandem auskommst, ihm oder ihr mehr Beachtung schenkst, mehr über sie oder ihn erfahren möchtest und dich darum kümmerst, was er oder sie macht, wenn du während des Fa-Lernens neben ihm oder ihr sitzen möchtest, bist du bereits von Gefühlen beeinflusst, dein Eigensinn auf Begierde ist bereits aufgetaucht und hat sich gezeigt.
Lust und Begierde sind wie in Zucker verstecktes Gift, wenn du deiner Lust und deinen Fantasien nachgibst, fällst du in ihre Falle und fühlst „Glück“ und wie „süß“ es ist. Auch wenn du weißt, dass es ein Eigensinn ist und widerwillig loslässt, wirst du noch tiefer gefangen und schließlich ruiniert sein. Wir sind bereits am Ende des Weges unserer Kultivierung angekommen, unzählige göttliche Wesen im Universum schauen zu, so wie auch die alten Mächte. Wenn deine Lücken von den alten Mächten vergrößert wurden und du immer noch nicht erwacht bist, werden sie unablässig deinen Eigensinn verstärken – du kannst dir das Ergebnis vorstellen. Du wirst nicht in Ordnung sein – auch wenn du nicht handelst, weil Materie und Gedanke beides Substanzen sind, deshalb wird dies ein großes Hindernis auf deinem Kultivierungsweg und bedeutende Schwierigkeiten in der Zukunft verursachen.
Ich hatte das Gefühl, dass meine Ebene einige Tage bevor ich diesen Artikel geschrieben habe, gefallen ist, da ich sehr sensibel bin und dieses Gefühl real ist. Ob du diese Dinge spürst oder nicht, Kultivierung ist ernsthaft. Der Standard ist hoch und du wirst mit Sicherheit herunterfallen, weil du Begierde entwickelt hast. Weil ich meine Begierde nicht vollständig beseitigt habe, sammelte sie sich einige Zeit lang an und verabreichte mir eine große Lektion; ich bedauere dies sehr.
Der Meister war sehr ernst, wenn er das Fa zu den Angelegenheiten Lust und Begierde erläuterte. Wir müssen jeden Gedanken berichtigen und sollten davon überhaupt nicht mehr betroffen sein! Wenn du es jetzt nicht beseitigen kannst, wirst du es für immer bedauern und eines Tages voll Gewissensbisse sein. Wie ihr wisst, könnt ihr die Vollendung nicht erreichen, wenn ihr die Lust nicht beseitigt habt – lasst euch nicht davon ruinieren!
Ich möchte dem Fa des Meisters schließen:
„Als ich von der Störung der alten Mächte gesprochen habe, habt ihr einmal darüber nachgedacht? Auch das sind solche zerrenden Faktoren! Was halten die alten Mächte und der alte Kosmos für das Wichtigste? Es ist eben die Erotik, der unanständige Umgang zwischen Mann und Frau, sie halten das für das Wichtigste. Also, wenn man früher in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hatte, dann wurde man aus dem Tempel hinausgejagt, man kann sich dann gar nicht mehr kultivieren. Wie sehen das nun die Gottheiten im Moment? Wisst ihr, was sie in den von ihnen hinterlassenen Vorhersagen gesagt haben? Sie sagten voraus: Diejenigen Dafa-Jünger, die zum Schluss noch übrig bleiben, sind diejenigen, die in dieser Hinsicht die Reinheit behalten haben. Das heißt also, dass sie diese Sache für sehr wichtig halten. Wenn jemand dann in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hat, oder wenn man es in dieser Hinsicht nicht gut gemacht hat, dann werden dir die alten Mächte und alle Gottheiten des Kosmos keinen Schutz mehr geben, außerdem werden sie dich nach unten drücken.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.2.2006)