(Minghui.org) Mein Name ist Joelle Perrachon und ich komme aus der Schweiz. Ich erhielt das Fa 1997. Ich wusste sogleich, dies war es, wonach ich so lange gesucht hatte. Ich erinnere mich an einen Freitagabend und einen Samstag: ich verbrachte fast den ganzen Tag damit, mir selbst die Übungen beizubringen. Zu dieser Zeit hatten wir das „Zhuan Falun“ noch nicht auf Französisch und ich war sehr glücklich, zur Übersetzungsgruppe zu gehören.
Als die Verfolgung begann, fühlte ich den bösartigen Druck sehr stark, der versuchte, mich vom Praktizieren abzubringen. Aber mein Hauptbewusstsein erwachte letztendlich und lehnte das Arrangement der alten Mächte ab.
Viele Jahre lang litt ich an Müdigkeitserscheinungen: Beim Lesen oder bei Konferenzen hatte ich stets damit zu kämpfen, nicht einzuschlafen. Dabei musste ich meine ganze Energie aufbringen. Das Ergebnis davon war, dass ich nicht einmal wusste, was ich gelesen oder gehört hatte.
Drei Jahre lang hatte ich Schmerzen in meinen Füßen gehabt. Das war eine schwierige Zeit. In China werden Schmerzen in den Füßen als Hinweis betrachtet, dass man sich nicht auf dem richtigen Weg befindet. Wie konnte diese Situation so lange andauern? Ich schaute in mein Inneres, fand aber nichts. Ich zeigte auf andere wegen ihrer Gewalttätigkeit, Respektlosigkeit usw. In Gesprächen mit anderen Praktizierenden, die mich gütig auf meine Gesinnung hinweisen wollten, sagte ich oft: „Ich? Bin ich so?„ Ich war sehr überrascht, um nicht zu sagen verärgert.
Trotz dieser großen Schwierigkeiten war es für mich immer klar und tief verankert, dass es nur diesen Weg gab und ich dem Meister immer folgen wollte. Und der Meister war immer neben mir. Ich erinnere mich, wie ich eines Tages eine lange Autofahrt machte, um das Fa zu bestätigen. Es war noch dunkel, als ich aufbrach, und es schneite; die Straße war ganz weiß. Ich beschloss, trotzdem zu fahren. Nach 50 Metern sah ich auf der schneebedeckten Straße Kreise ohne Schnee, die perfekt geformt waren – es waren Faluns.
Die Situation veränderte sich 2008, als wir in Genf Shen Yun vorbereiteten. Zu jener Zeit trafen sich die Praktizierenden jeden Morgen, um eine Lektion im „Zhuan Falun“ zu lesen. Wenn man beim Lesen müde war, stand man einfach auf.
Der Meister sagt:
„Nur wenn man das Fa viel lernt, kann man starke aufrichtige Gedanken haben. Nur wenn man das Fa gut lernt, kann man die historische Mission der Dafa-Jünger erfüllen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Brasilien, Oktober 2009)
Und so verstand ich: Ohne zu lesen, könnte ich die Weisheit, die das Fa uns gibt, nicht haben. Wenn ich nach innen schaute, verglich ich mich mit gewöhnlichen Menschen und nicht mit dem Fa. So konnte ich meine Lücken nicht finden. Durch das Fa-Lernen begann ich, die Gesinnungen und Gedanken wahrzunehmen, die für gewöhnliche Menschen normal, aber für Dafa-Schüler nicht zu akzeptieren sind. Tatsächlich waren hinter scheinbar harmlosen Gedanken und Taten Strukturen verborgen, die ich nicht sehen konnte.
Vorbereitung für Shen Yun
Ich arbeite Vollzeit für Nonnen eines katholischen Klosters. Als ich mit dieser Arbeit im Frühling 2002 begann, hatten sie dringend darauf gewartet, meine Stelle zu besetzen. Aber eben zu jener Zeit sollte ich an der Menschenrechtskonvention in Genf teilnehmen. In meinem ersten Vorstellungsgespräch erklärte ich, was Falun Gong ist, und bat um Erlaubnis, zwei Monate später anfangen zu können. Gleichzeitig offerierte ich ihnen, bestimmte unentbehrliche Arbeiten für sie zu machen. Sie akzeptierten und positionierten sich damit. Seitdem haben sie mir immer sehr viel Flexibilität gewährt.
Während der Vorbereitung für die erste Shen Yun-Aufführung im Jahr 2008 hatte ich wieder eine Vereinbarung für meine Arbeitszeit, doch niemand ersetzte mich. Es gab eine wichtige Aufgabe, die unbedingt in diesem Zeitraum erledigt werden musste. Im Jahr zuvor hatte ich für diese Arbeit einen Monat benötigt, in diesem Jahr nur eine Woche.
Doch ich erkannte schnell, dass die Vereinbarung für meine Arbeitszeit unzureichend war, und so fragte ich die Schwestern, ob ich beurlaubt werden könnte und dann die Stunden nach Shen Yun nachholen könnte. Nach Shen Yun hatte ich im September 2009 somit 100 zusätzliche Stunden zu meiner Vollzeitarbeit nachzuarbeiten. Es war dringend, die ausstehenden Arbeiten, die ich für drei Monate liegengelassen hatte, zu erledigen. Vieles geschah gleichzeitig und ich war etwas entmutigt. Aber der Meister war immer an meiner Seite. Als ich eines Tages bei meiner Arbeit ankam, lag ein Umschlag vor meiner Tür. Ich war wirklich sehr beschäftigt und machte den Umschlag nicht gleich auf, sondern ging hinein, um meine Sachen abzustellen. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass jemand den Umschlag auf meinen Tisch gelegt hatte. Ich dankte dem Meister. Der Meister hatte mich daran erinnert, dass ich als Dafa-Schülerin die Fähigkeit habe, Dinge zu tun, für die ich nicht in der Lage gewesen wäre, wenn ich weiterhin in den Auffassungen der gewöhnlichen Menschen gefangen wäre.
Vorbereitungen für Shen Yun in Zürich
Die Vorbereitungen für Shen Yun im März 2012 in Zürich begannen im Juni 2011. Zürich ist drei Stunden von Genf entfernt.
Zuerst arbeitete ich montags und dienstags nicht und verteilte meine Arbeitsstunden auf die anderen Wochentage. Dann nahm ich mir auch mittwochs frei. Doch noch mehr war notwenig. Ich hatte verschiedene Gedanken: „Du kannst nicht um noch mehr Freizeit bitten. Du hast eine größere Arbeit zu erledigen, die nicht vorankommt und die Kollegen blockiert.„ Ich beruhigte mich und scheuchte die wilden Gedanken weg. Ich erinnerte mich an den einzigen Grund, das zu tun, und sagte: „Meister, ich will Ihnen folgen.„ Schließlich arbeitete ich nur noch samstags und Teilzeit an Sonntagen.
Fünf Jahre lang hatten die Nonnen meine Abwesenheit akzeptiert, in der ich bei den Shen Yun-Vorbereitungen half. Sie waren damit einverstanden, dass ich einige Arbeiten bis zu meiner Rückkehr verschob. Drei Mal kamen einige von ihnen, um sich die Aufführung anzusehen. Die Oberschwester kam sogar 2-mal, um sie zu sehen. Jedes Jahr sagten sie mir, dass sie in ihren Gebeten, die für sie das Beste und das Heiligste sind, bei uns sind.
Wenn ich zurückschaue, sehe ich, dass diese neun Monate der Vorbereitung für Shen Yun in Zürich wirklich wie eine Treppe für unsere Kultivierung waren.
Wir hatten eine billige Unterkunft in dieser sehr teuren Stadt, eine typisch schweizerische Unterkunft: einen Bunker (Zivilschutzkeller). Wir lebten in diesen neun Monaten sehr spartanisch; es gab einen Schlafraum für die Frauen und einen für die Männer; wir hatten außer einem Wasserkocher keine Möglichkeit zu kochen. Manchmal waren wir ohne Dusche – es war die Gelegenheit, die Bequemlichkeit loszulassen! Aber auch ein enorm großes Glück, gemeinsam fast 24 Stunden lang unsere Mission als Dafa-Jünger zu vollenden. Wir ließen all unsere Geschäfte der gewöhnlichen Menschen zurück, errichteten eine solide Grundlage für die Kooperation unter den Praktizierenden, überschritten unsere Konzeptionen, ließen das Ego los und ließen den Meister alles arrangieren. Was für ein immens großes Glück! Der Meister ermutigte uns, als rund um unsere Unterkunft Udumbara Blumen wuchsen.
Als ich wieder zu Hause und bei der Arbeit war, wurde der Druck des alltäglichen Lebens stark spürbar: diese Arbeit wurde nicht getan; da ist ein wichtiges Treffen, an dem ich teilnehmen muss; diese Person scheint nicht glücklich zu sein, dass du so oft weg bist; usw. Aber auf der Fahrt nach Zürich jeden Montagmorgen verschwanden diese Dinge wie Illusionen, die uns daran hindern sollten, unsere Mission zu erfüllen.
Zu der Zeit sagte mir mein Mann, dass er sich trennen und unser Haus verkaufen wolle. Ich musste gegen tausend Negatives kämpfen, vor allem gegen menschliche Gedanken, die sich auf mich stürzten, und auch gegen die Angst. Ich beschloss, mich während der Vorbereitungen für Shen Yun nicht davon stören zu lassen. Unterstützt durch aufrichtige Gedanken und Fa-Lernen fuhr ich auch weiterhin nach Zürich. Damals hielt ich das alles für eine Störung.
Als ich nach Shen Yun wieder zu Hause war, war das Problem nicht weg. Mein Sohn sagte zu mir: "Aber Mama, bei Falun Gong gibt es doch keine Scheidung." Ich antwortete: "Das ist richtig, es gibt keine Scheidung bei Falun Gong. Aber wenn jemand nicht darin ist, ja, dann kann man sich scheiden lassen." Und ich zeigte auf meinen Mann. Immer noch blind, legte ich ihm den großen Teil der Fehler zur Last: hier ist er nicht fair, dort auch nicht; da stört er das, was ich mache. Die ganze Zeit vergaß ich, was der Meister von uns fordert, nämlich nach innen zu suchen.
Ich besprach die Situation mit anderen Praktizierenden und dachte darüber nach. Was mein Mann mir spiegelte, war nichts anderes als das, was ich selbst in mir und noch nicht korrigiert hatte. Ich dachte, dass ich es vor Jahren aufgelöst hätte, aber die Wurzel war immer noch da. Ich war erschüttert, dass ich es immer noch nicht erkannt hatte und dass ich diejenige war, die nicht fair war. Dazu kam, dass meine Gesinnung - nicht fair zu sein - die seine so verstärkt hatte, sodass er mich verlassen wollte. Was sagte das alles aus? Bis zu einem gewissen Grad war ich es selbst, die ihn wegschickte.
Da starrte es mir ins Gesicht, mit meinem Partner, mit dem ich über 40 Jahre lang zusammen gewesen war; doch was kann ich über andere sagen? Was ist denn meine Verantwortung, wenn durch meine mangelhafte Kultivierung diejenigen, die ich erretten soll, nicht errettet werden? Als ich das erkannte, war es, als würde mein Herz durchbohrt werden.
Aber unser barmherziger Meister ist immer da, um uns zu führen. Der Meister sagt:
"Wenn dir etwas Verdrießliches, etwas Ärgerliches passiert, wenn deine persönlichen Interessen, dein Selbst angeprangert werden, kannst du nach innen schauen, dich selbst kultivieren, die eigene Lücke suchen. Selbst wenn du bei Konflikten wirklich unschuldig bist, kannst du auch auf folgende Weise denken: Oh, ich verstehe, ich habe sicher irgendwo nicht gut gehandelt, selbst wenn wirklich kein Fehler vorhanden wäre, könnte dies eine von früher angehäufte Karmaverschuldung sein, ich gehe damit gut um. Was zurückgezahlt werden soll, zahle ich zurück. Ununterbrochen stößt du auf solche Probleme, ununterbrochen begegnen dir solche Angelegenheiten, und ununterbrochen kultivierst du dich. Ist die Verdrießlichkeit, die euch unter den gewöhnlichen Menschen begegnet, nicht etwas Gutes, wenn ihr als Kultivierende Probleme auf diese Weise betrachtet und euch anhand aufrichtiger Grundsätze kultiviert?" (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)
Während unseren Mitpraktizierenden in China die Organe geraubt werden, während der Meister uns sagt, dass nicht mehr viel Zeit übrig ist, ist es unabdingbar, dieses bisschen Zeit, das uns bleibt, zu nutzen, unsere Kultivierung zur ersten Priorität zu machen, den Standard eines wahren Dafa-Jüngers zu erreichen und unser Gelübde einzulösen. Alles was wir tun müssen, ist, uns gut zu kultivieren. Es ist so, wie der Meister sagt:
"(…) Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen."
(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)
Zum Schluss möchte ich meinen Erfahrungsaustausch mit den folgenden Worten von unserem Meister beenden:
"Was die Geschichte den Dafa-Jüngern gewährt, ist das Großartigste. Alles, was ihr zur Zeit macht, ist am heiligsten; alles, was ihr macht, ist für alle Wesen; bei allem, was ihr macht, seid ihr gerade dabei, die Zukunft zu erschaffen.
In der Vergangenheit der Geschichte habt ihr den hellen Glanz den die Menschheit haben soll erschaffen; in der Gegenwart der Geschichte gewährt euch der Dafa die Mission, alle Wesen zu erretten und zu erlösen; in der Zukunft der Geschichte ist all das Reine und Aufrichtige von euch die Gewährleistung dafür, dass das große Himmelsgewölbe besteht und unzerstörbar bleibt. Geht euren Weg gut, die erretteten Lebewesen werden euer Volk sein; bei allem, was ihr macht, seid ihr gerade dabei, alles für eure Vollendung zu erschaffen." (Li Hongzhi, Glückwunsch an die Fa-Konferenz in New York, 01.02.2002)
Bitte weist mich auf alles hin, was nicht richtig ist.
Ich danke dem Meister für seine immense Barmherzigkeit uns gegenüber.
Ich danke den Mitpraktizierenden.