(Minghui.org) „Wo ist meine Tochter? Sie sind eingebrochen, haben unser Haus durchsucht und meine Tochter verhaftet. Wissen Sie nicht, dass das rechtswidrig ist?“ Er antwortete: „Für andere vielleicht schon, aber nicht für uns. Wir erfüllen nur unsere Pflicht.“
Die Falun Gong-Praktizierende Frau Rong Dehuan aus dem Ortsteil Tangerli, in der Stadt Bazhou, Provinz Hebei, wurde rechtswidrig zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt, ohne dass ihre Familie darüber informiert war. Einen Monat danach befragten ihre Familienangehörigen einen Mitarbeiter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) über die Lage der Tochter, aber als Antwort erhielten sie nur Lügen. Bis zum heutigen Tag erhielt ihre Familie keine Erlaubnis, Frau Rong zu sehen.
Die Polizei brach in das Haus von Frau Rong ein und verhaftete sie
Am Abend des 29. August 2012 brachen zwei unbekannte Personen in das Haus von Frau Rong ein und sagten, dass sie ihren Ehemann, Herren Zhang Yuchun suchen würden. Dieser war jedoch zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause. Als die Familie die beiden Personen nach ihren Namen fragten, gaben diese an, dass sie von der Polizeiwache Tangerli seien.
Am nächsten Morgen um 6:00 Uhr brachen über 10 Polizisten der Polizeistation und der Abteilung für Staatssicherheit der Stadt Bazhou unter der Leitung des stellvertretenden Direktors der Polizeiwache Tangerli in Frau Rongs Haus ein. Frau Rongs Familie war zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgestanden. Die Polizisten plünderten das Haus und verhafteten Frau Rong rechtswidrig. Sie nahmen Falun Gong-Bücher, Shen Yun-DVDs, ein Radio und zwei Mobiltelefone mit. Obwohl sie keine offiziellen Dokumente vorweisen konnten, zerrten sie Frau Rong in einen Polizeiwagen. Ihre Mutter folgte ihnen sofort zur Polizeiwache und bat darum, dass sie Frau Rong wieder frei ließen. Als Antwort erhielt sie jedoch nur, dass ihre Tochter bereits nach Tangerli gebracht worden sei.
Die Familie wurde immer wieder belogen
Am 3. September begab sich die Mutter von Frau Rong zur Gehirnwäscheeinrichtung in der Stadt Langfang, um die Freilassung ihrer Tochter zu erbitten. Die Gehirnwäscheeinrichtung befindet sich in der Strafanstalt, an deren Eingangstor sich ein Telefon befindet. Wann auch immer Frau Rongs Mutter anrief, die Leute der Gehirnwäscheeinrichtungen kamen nicht heraus. Am Telefon sagten sie, dass sie nicht wüssten, wo sich Frau Rong befindet. Am nächsten Tag begab sich die Mutter zur Polizeiwache Tangerli und fragte Yang Dequan: „Wo ist meine Tochter? Sie haben sie vor fünf Tagen verhaftet und uns noch immer nicht gesagt, wo sie ist.“ Yang erwiderte: „Wir haben Anweisungen von oben. Sprechen Sie mit der Abteilung für Staatssicherheit. Die haben ihre Tochter verlegt. Ich weiß wirklich nichts.“ Dann fragte ihn die Mutter von Frau Rong: „Wenn jemand die Anweisung erhält einen anderen zu töten, glauben Sie, dass der Mörder schuldig ist?“ Darauf antwortete Yang: „Was Sie sagen macht durchaus Sinn, aber dies ist etwas anderes.“ Frau Rongs Mutter sagte daraufhin: „Es ist nichts anderes und sie sind mitschuldig. Sie sollten damit aufhören und sich selbst retten.“
Am 4. September ging Frau Rongs Mutter zur Abteilung für Staatssicherheit in Bazhou und suchte nach Liu Dongfang, der jedoch nicht anwesend war. Aber nebenan sah sie eine Person, die bei der Verhaftung von Frau Rong dabei gewesen war. Er war stellvertretender Hauptmann. Die Mutter fragte ihn: „Wo haben Sie meine Tochter nach der Verhaftung hingebracht? Warum haben Sie die Familie nicht informiert?“ Er antwortete: „Es wird kälter, daher bin ich an diesem Morgen nach Langfang gegangen, um zu sehen, wer Winterkleidung braucht. Ihre Tochter hat weder Ihre Telefonnummer, noch die ihres Ehemannes gewusst, daher konnten wir Sie nicht benachrichtigen. Wir wollten Ihnen durch die Mitarbeiter in Ihrem Dorf eine Nachricht zukommen lassen. Gehen Sie morgen nach Langfang und bringen Sie Kleidung mit.“
Am 5. September begab sich Frau Rongs Mutter in die Gehirnwäscheeinrichtung und brachte ihrer Tochter einige Kleidungsstücke mit. Ein Mitarbeiter dort sagte: „Warten Sie einen Moment.“ Die Mutter wartete draußen 40 Minuten lang, aber keiner kam heraus. Sie rief erneut an und die Person, die sich meldete fragte: „Wen suchen Sie?“ Sie antwortete: „Cao Lou.“ Cao ist der Leiter des Büros 610 in Langfang. Er erwiderte: „Den kenne ich nicht.“ Die Mutter von Frau Rong sagte daraufhin: „Was ist mit Chen Bin?“ „Den kenne ich auch nicht.“ „Dann suche ich Sie.“ Gut, ich kenne Sie nicht.“ Frau Rongs Mutter sagte: „Wenn Sie herauskommen, können wir uns kennen lernen.“ Dann legte die Person den Hörer auf und nahm ihn nicht wieder ab.
Gegen 14:00 Uhr ging Frau Rongs Mutter erneut zur Gehirnwäscheeinrichtung und rief drinnen an. Gerade als jemand abnahm, sah sie Cao Guijun von der Regierung ihrer Stadt zusammen mit einem anderen Beamten, der mit der Verhaftung ihrer Tochter zu tun hatte. Die beiden Personen standen neben der Tür. Cao sagte: „Ich werde hier für Sie mit ihnen sprechen.“ Danach sagte Cao: „Sie werden gleich hier sein.“ Aber sie warteten sehr lange und niemand kam heraus. Cao rief erneut an und sagte: „Nur einen Moment“. Aber nach einer Weile kam immer noch niemand heraus. Cao rief zum dritten Mal an und sagte zu Frau Rongs Mutter: „Sie haben mir gesagt, dass sie genug Kleidung haben und baten mich, Ihnen auszurichten, dass Sie nachhause gehen können. Zudem sagten sie, auch wenn Sie nicht gehen, wird niemand herauskommen, um ihnen die Kleidung abzunehmen.“ Dies deutete darauf hin, dass Frau Rong definitiv in der Gehirnwäscheeinrichtung war.
Am 10. September ging Frau Rongs jüngere Schwester nach Langfang, um sie zu sehen. Als sie vom Eingangstor aus anrief, kam niemand heraus. Als Frau Rongs Schwester hineingehen wollte, kam Chen Bin heraus. Chen ist einer der Verantwortlichen, der den Falun Gong-Praktizierenden in der Gehirnwäscheeinrichtung Medikamente ins Essen mischt. Er sagte: „Ihre Schwester ist nicht hier. Sie können überall nachschauen.“ Frau Rongs Schwester sagte: „Als kürzlich meine Mutter hier war, sagten Sie und Cao Guijun, dass meine Schwester hier ist.“ Chen sagte daraufhin: „Ich weiß nicht, wer Cao Guijun ist.“ Es ist jedoch ganz offensichtlich, dass sich Chen und Cao kennen.
Am 11. September ging Frau Rongs Mutter erneut zur Gehirnwäscheeinrichtungen, um Cao aufzusuchen. Cao sagte: „Ich habe gesagt, dass sie in der Gehirnwäscheeinrichtungen alles haben, aber ich habe nie gesagt, das Rong Dehuan hier ist.“ Aber wenn Frau Rong nicht dort war, warum sagten sie dann zu Frau Rongs Mutter, dass sie sich keine Sorgen um die Kleidung machen solle? Danach ging Frau Rongs Mutter erneut zur Abteilung für Staatssicherheit in Bazhou und fragte den stellvertretenden Leiter: „Wo ist meine Tochter? Sie sind eingebrochen, haben unser Haus geplündert und meine Tochter verhaftet. Wissen Sie nicht, dass dies rechtswidrig ist?“ Er erwiderte: „Für andere vielleicht schon, für uns nicht. Wir erfüllen nur unsere Pflicht. Gehen Sie nach Langfang und bringen sie ihrer Tochter Kleidung.“
Bis zu diesem Tag hat die Familie Frau Rong nicht gesehen, erhielt jedoch die Nachricht, dass Frau Rong zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurde.
Frau Rong wurde in der Vergangenheit bereits verhaftet und misshandelt
Sun Yanbin vom Komitee für Politik und Recht in Tangerli und Cao Guijun suchten am 15. November 2011 Frau Rong in ihrer Wohnung auf und sagten: „Wir sind nur gekommen, um zu sehen, ob sie immer noch Falun Gong praktizieren. „Daraufhin erklärten ihnen Frau Rong und ihre Mutter die Tatsachen über die Verfolgung: „Wir praktizieren Falun Gong und sind gesund geworden. Wir bemühen uns, bessere Menschen zu werden. Sie sollten gute Menschen nicht verfolgen. Überall gibt es göttliche Wesen, und sie sehen alles. Wenn Sie weiterhin schlechte Dinge tun, werden Sie von ihnen bestraft werden.“
Sun sagte mit gedämpfter Stimme: „Keine Sorge, seid nicht böse. Wir verhaften Sie nicht und verfolgen Sie nicht.“ Dann ging er alleine hinaus und tätigte einen Telefonanruf. Kurz darauf schickte die Polizeistation Tangerli einige Polizisten. Sie kamen herein, warfen Frau Rong auf den Boden und schleppten sie zum Polizeiwagen. Sie legten ihr Handschellen an und brachten sie zur Langfang Gehirnwäscheeinrichtung. Auf dem Weg dorthin beschimpften sie Frau Rong.
In der Gehirnwäscheeinrichtung sagte Chen Bin, einer der Wärter: „Wir mischen keine Medikamente mehr in den Reis.“ Er merkte sofort, dass er zu viel gesagt hatte und korrigierte sich selbst: „Und das haben wir früher auch nie gemacht.“ Zwar hatte Frau Rong nie selbst gesehen, wie jemand ihr Medikamente ins Essen tat, aber als sie das Essen zu sich genommen hatte, konnte sie die ganze Nacht nicht schlafen. Die Wärter Li Hansong, Han Zhiguang, und Chen Bin drohten Frau Rong, dass sie sie ohne Probleme zu Zwangsarbeit verurteilen lassen könnten. Chen sagte: „Alles was ich tun muss, ist ein kleines Stück Papier abzugeben, dann werden Sie verurteilt und entweder nach Tangshan oder Wanzhuang gebracht.“
Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat Frau Rong in einen Hungerstreik, wurde jedoch zwangsernährt. Bei dieser Prozedur erstickte sie fast. Sie konnte die Folter nicht ertragen und musste etwas zu sich nehmen; aber nach dem Essen konnte sie wieder nicht schlafen. Nach ein paar Tagen war sie total verwirrt. Unter Zwang und nicht bei klarem Verstand willigte sie ein „umerzogen“ zu sein. Aber sie wusste nicht was sie tat, erst als sie wieder zuhause war, wurde ihr bewusst, was sie getan hatte.
Während Frau Rong in der Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert war, ging ihre ca. 70 Jahre alte Mutter fast täglich zu den Ortsbehörden, um einen Besuch bei ihrer Tochter zu erbitten, wurde jedoch von Sun Yanbin und Cao Guijun bedroht. Weil sie immer wieder kam und fragte, mussten die Mitarbeiter der Behörden die Mutter wenigstens einmal ihre Tochter in der Gehirnwäscheeinrichtung besuchen lassen. Die Tochter erklärte den an der Verfolgung beteiligten Personen: „Es ist nicht gegen das Gesetz, dass meine Mutter sich gut verhält. Ich möchte sie mitnehmen zu mir nach Hause.“
Verantwortliche Personen:
Yang Tongxin vom Komitee für Politik und Recht in Tangerli und vom Rechtskomitee der Stadt Bazhou, Provinz Hebei
Duan Jinhu, Direktor der Polizeiwache Tangerli
Zuo Benzhong, Parteiminister der Stadt Tangerli
Ergänzende Artikel:
http://de.minghui.org/artikel/67543.html
http://de.minghui.org/artikel/68535.html