(Minghui.org) Am 4. November 2012 wurden 5 Falun Gong-Praktizierende ungesetzlich verhaftet und in die Tangang-Gehirnwäscheeinrichtung in Guangzhou gebracht. Es handelte sich um Herrn Chen Changrui, den ehemaligen stellvertretenden Direktor der Guangdong Fernsehstation; Frau Peng Lin, internationale Börsenhändlerin in Guangzhou; Frau Gao Suming, die 62-jährige Jin Jianjun sowie eine weitere weibliche Praktizierende. Sie wurden an einen unbekannten Ort gebracht.
Der Redaktion liegen bislang folgende Informationen vor:
Chen Changrui wurde am 4. November um 23:00 Uhr von der Polizei in der Nähe seines Hauses im Bezirk Dongshan festgenommen. Die Polizei durchsuchte anschließend seine Wohnung, konfiszierte seine Dafa Bücher und CDs und nahm Chen Changrui mit.
Chen Changrui seit 2001 verfolgt
Chen Changrui ist 59 Jahre alt. Seine Frau begann 1998, Falun Gong zu praktizieren. Als ihre chronischen Erkrankungen durch die Übungspraktik geheilt wurden und sich sogar die angespannte Beziehung zu ihrer Schwiegermutter harmonisierte, war Chen Changrui überzeugt von der positiven Kraft der Praktik und begann Anfang 1999 selber, Falun Gong zu üben. Kurze Zeit später startete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Gong.
Herr Chen wurde 2001, zwei Tage vor dem chinesischen Neujahr, in seinem Büro verhaftet und in die Guangzhou-Gehirnwäscheeinrichtung gebracht. Nach einem Jahr der Haft überstellte man ihn in ein Zwangsarbeitslager. Durch die internationale Rettungsaktion von Falun Gong-Praktizierenden wurde er am 15. Januar 2003 befreit, am 15. Juni 2003 jedoch mit Frau Liang Zihui erneut verhaftet. Man brachte ihn in die Sanshui-Gehirnwäsche-Einrichtung von Guangdong, wo die brutalen Folterungen zu einer Entstellung seines Gesichtes führten.
Gleich nach Beginn der Verfolgung schrieb Chen Changrui einen zehnseitigen Brief an die Führungskräfte der CCTV (chinesisches Staatsfernsehen) und die Guangdong TV Station, um ihnen die erstaunlichen Vorteile zu erzählen, die auf das Üben von Falun Gong zurückzuführen sind. Im November 1999 reiste er zum Petitionsbüro in Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Doch bevor er überhaupt eine Chance hatte, seinen Brief vorzulegen, fing ihn die Polizei außerhalb des Bürotors ab und eskortierte ihn zurück nach Guangdong.
Während seiner 15-tägigen Haft stattete ihm das Management seiner Arbeitsstelle mehrere Besuche ab und versuchte, ihn davon zu überzeugen, Falun Gong aufzugeben. Wieder an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt wurden ihm mindere Aufgaben im Gemeinschaftsausbildungsbüro übertragen und wurde von mehreren Mitarbeitern überwacht. Am 24. Dezember 2000 nahm man ihn auf seiner Arbeit fest und sperrte ihn einen Monat in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Zwei Tage vor dem chinesischen Neujahr 2001 wurde er zur Guangzhou-Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt und blieb dort für ein Jahr.
Chen Changruis Weigerung, seinen Glauben aufzugeben, machte seine Vorgesetzten nervös. Sie waren besorgt, dass ihr Unvermögen, ihn "umzuerziehen", ihre eigene Karriere gefährden könne, daher weigerten sie sich, ihn zu seiner Arbeit zurückkehren zu lassen. Schließlich entschied sich die Polizei dafür, ihn ohne ein Beschluss und Entlassungstermin in ein Arbeitslager zu stecken.
Frau Peng Lin und Frau Gao Suming
Am 04. November 2012 wurde auch Frau Peng verhaftet. Um 19:00 Uhr kam ein Mann zur Tür, während sie sich mit ihrer 80-jährigen Mutter, ihrer Tochter und einem Verwandten zu Hause aufhielt. Er wies sich als ein Feuersicherheitsinspektor aus. Nachdem ihr Verwandter die Tür geöffnet hatte, stürmten neun Männer hinein, um Frau Pengs Schlafzimmer zu durchsuchen. Einige von ihnen gehörten der Verkehrspolizei Shishu an, andere dem Büro 610 an. Nach zwei Stunden banden die Beamten Frau Pengs Hände und Füße zusammen und trugen sie davon.
Am nächsten Tag erfuhr ihre Mutter, als sie für ihre Tochter Kleidungsstücke in der Polizeiabteilung abgeben wollte, dass ihre Tochter einer Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt worden war. Frau Pengs Mann konnte die ständigen Belästigungen der Polizei nicht mehr ertragen und ließ sich von ihr scheiden.
Bereits im Jahre 2002 hatten Beamte des Büro 610 der Stadt Guangzhou Frau Peng im Umerziehungslager in Huangpu eingesperrt, wo sie gefoltert wurde.
Auch Frau Gao Suming (Anfang 50) wurde am 04. November verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Vier Jahre zuvor war sie bereits einmal festgenommen und ein Jahr in der "Juristischen Fakultät" Guangzhou (eine Gehirnwäsche-Einrichtung) in Chatou inhaftiert gewesen. Davor war sie zwischen 1999 und 2003 mehrmals verhaftet und im Chatou Zwangsarbeitslager gefoltert worden. Die Wärter dort verbrannten ihre Haut mit Zigarettenglut, beraubten sie des Schlafes für über 100 Stunden und schlugen sie zusammen.
Die 62-jährige Frau Jin Jianjun war als Buchhalterin in einer Firma tätig. Am 4. November wurde sie am Haus ihrer Mutter in Ligang Nanwan verhaftet. Ihre Mutter kehrte zu dieser Zeit von einem Restaurantbesuch zurück und sah die Polizisten ihr Haus durchsuchen. Anschließend nahm die Polizei Frau Jin in Gewahrsam und beschlagnahmte viele ihrer Bücher und Besitztümer. Frau Jin war bereits im Jahre 1999 wegen ihrem Glauben an Falun Gong in der Luohu Jugendstrafanstalt von Shenzhen inhaftiert gewesen. Im Sommer 2000 verurteilte man sie zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager in Guangdong. Von Januar 2005 bis Januar 2008 war sie im Zwangsarbeitslager der Provinz Guangxi eingesperrt.
Gehirnwäsche-Einrichtung in Tangang: +86-20-86442948
Liu Mei, Sekretär des Komitees für Politik und Gesetz: +86-20-83268388, +86-20-83268838
Zhang Xiaogui, Leiter des Büro 610: +86-13332889788, +86-20-83268386
Verkehrspolizei Nanyuan: +86-20-83830200
Allgemeines Verkehrsbüro Nanyuan: +86-20-81723052, +86-20-81812040 (Fax)