(Minghui.org) Herr Dou Changying (58) ist Einwohner des Kreises Dongfa, Stadt Zhaodong, Provinz Heilongjiang. Am 4. Dezember 2010 wurde er wegen des Praktizierens von Falun Gong zu fünf Jahren Haft verurteilt. Herr Dou wurde im Gefängnis Hulan eingesperrt und schlimm misshandelt. Die Gefängnisbehörde lehnte es über ein Jahr lang ab, dass seine Familie ihn besuchen konnte. Derzeit ist er äußerst ausgemergelt und hat Schwierigkeiten beim Stehen, Atmen und Sprechen. Das Gefängnis weigert sich, ihn freizulassen.
Herr Dou wird wegen seines Glaubens seit 13 Jahren verfolgt. Er wurde viermal rechtswidrig festgenommen und eingesperrt und war gezwungen, sein Zuhause für fast ein Jahr lang zu verlassen. Die Polizei durchsuchte auch seine Wohnung. Im Folgenden sind die Details des Verfolgungsfalles Dou Changying aufgelistet.
Festgenommen und viele Male wegen des Praktizierens von Falun Gong eingesperrt
Herr Dou fing 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Danach verbesserte sich seine Gesundheit und seine Familie lebte ein ganz normales, aber glückliches Leben. Dies änderte sich jedoch 1999, als das kommunistische chinesische Regime anfing, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.
Am 24. Dezember 2000 verhafteten Yang Lijun, der stellvertretende Direktor der Polizeiwache der Großgemeindeverwaltung Dongfa, Wang Jing, ein Beamter aus der Verwaltung Dongfa, und außerdem zwei Polizisten Herrn Dou. Er wurde zusammen mit mehr als zwanzig anderen Praktizierenden 169 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Zhaodong eingesperrt.
2002 verhafteten ihn Yang Lijun und die Polizisten Jiang Shiwei und Gao Sheng wieder und sperrten ihn 33 Tage lang ein.
Am 19. November 2004 gab Herr Dou einem Dorfbewohner auf dem Markt einiges Informationsmaterial über Falun Gong. Später gab dieser Dorfbewohner das Material an jemand anderen weiter. Wegen dieser anscheinend völlig unschuldigen Tat wurde er bei den Behörden angezeigt und von Polizisten von der Polizeiwache Minzhu festgenommen. Als er nach der Herkunft des Materials befragt wurde, nannte er Herrn Dou.
Bald darauf brachen Wang Ronghui, der stellvertretende Direktor der Polizeiwache Minzhou, und Lin Wanqing, der stellvertretende Direktor der Polizeiwache Dongfa, in Herrn Dou Changyings Haus ein und erklärten, dass sie vom Büro 610 der Stadt Zhaodong geschickt worden seien. Sie wollten Herrn Dou und seine Frau zwingen, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie Falun Gong aufgäben. Das Ehepaar weigerte sich jedoch. Die Polizisten konfiszierten dann ihre Falun Gong-Bücher und Materialien, verhafteten Herrn Dou und brachten ihn zur Polizeiwache Minzhou.
Herr Dou wurde unter Folter verhört und dann in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhaodong gebracht. Dort wurde er von den Gefängnisangestellten und den Agenten des Büros 610 erneut verhört und mehrmals verprügelt. Ihm wurden Handschellen angelegt und er wurde 13 Tage später in die Besserungsanstalt Zhaodong verlegt.
Diese Besserungsanstalt gab den Falun Gong-Praktizierenden nicht genug zum Essen. Die Wärter befahlen außerdem den kriminellen Häftlingen, Herrn Dou zu verprügeln. Seine Augen waren nach den Prügeln so geschwollen, dass er sie nicht mehr öffnen konnte. Später verurteilten die Behörden Herrn Dou zu drei Jahren Zwangsarbeit und schickten ihn in das Zwangsarbeitslager Suihua. Das Arbeitslager weigerte sich jedoch, ihn aufzunehmen, weil die medizinische Untersuchung ergab, dass er einen Gehirnschlag hatte. So wurde er in die Besserungsanstalt zurückgebracht.
Aus Protest gegen die Verfolgung trat Herr Dou in einen Hungerstreik. Fünf Tage später wurde er aus medizinischen Gründen freigelassen. Als er die Besserungsanstalt verließ, drohte ihm Liu Weizhong: „Du wirst nicht mehr lange leben, wenn du draußen bist.“
Nachdem Herr Dou nach Hause zurückgekehrt war, nahm er das Praktizieren von Falun Gong wieder auf und gewann seine Gesundheit zurück.
Erneut festgenommen und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt
Am 14. Juli 2009 sahen die Nachbarn von Herrn Dou, dass Polizisten in sein Haus eindrangen und die Wohnung durchsuchten. Die Beamten konfiszierten Falun Gong-Bücher und Materialien, DVDs, einen Computer und mehr als 500 Yuan Bargeld. Herr Dou sah, dass zwei Polizeiautos vor seinem Haus parkten, als er mit dem Fahrrad heimfuhr. Um eine Verhaftung zu vermeiden, kehrte er nicht nach Hause zurück. Die Polizei kam danach mehrmals zu seinem Haus, um ihn festzunehmen. Da sie Herrn Dou nicht vorfanden, bedrohten sie seine Familie. Herr Dou musste fast ein Jahr lang ohne festen Wohnsitz leben, um einer Verhaftung zu entgehen.
Als Herr Dou am 28. April 2010 um 06:00 Uhr nach Hause zurückkehrte, täuschte ihn Jiang Shiwei, ein Polizist aus der Wache Dongfa, und lockte ihn in die Polizeiwache, wo man ihn verhaftete. Am 4. Dezember 2010 wurde Herr Dou vom Stadtgericht Zhaodong zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Herr Dou ist seitdem im Gefängnis Hulan eingesperrt.
Familie über ein Jahr lang ohne Besuchserlaubnis
Im Gefängnis wurde Herr Dou in der „streng bewachten“ Abteilung eingesperrt, weil er sich weigerte, Falun Gong abzuschwören. Eineinhalb Jahre lang durfte seine Familie ihn nicht besuchen oder ihm irgendetwas bringen. Als seine Familie am 14. April 2012 in das Gefängnis ging, um ihn zu besuchen, wies ein Wärter sie mit folgenden Worten zurück: „Zum Tode verurteilte Häftlinge und Drogendealer dürfen besucht werden, aber keine Falun Gong-Praktizierenden.“
Am 16. April 2012 kam Herrn Dous Familie wieder und wollte Herrn Dou sehen. Chen Weiqiang, ein Agent des Büros 610, verweigerte unhöflich ihr Gesuch. Danach verlangten sie, den Gefängnisdirektor zu sprechen. Doch der Direktor weigerte sich, sie zu treffen.
Daraufhin begab sich Herrn Dous Familie in das Gefängnisverwaltungsbüro Heilongjiang. Der Leiter des Appellationsbüros mit Familiennamen Lin sagte zu ihnen. „Er ist noch nicht tot, keine Besuche erlaubt.“ Somit hatte die Familie keine andere Wahl, als einen Anwalt zu beauftragen.
Nachdem der Anwalt hartnäckig verhandelt hatte, erlaubte die Gefängnisbehörde schließlich, dass Dous Frau ihn am 22. April 2012 sehen konnte. Während dieses Treffens war das Ehepaar von Wärtern umgeben. Andere Familienangehörige bekamen keine Besuchserlaubnis; alle wurden von Wärtern bewacht, als sie draußen warteten.
Am Rande des Todes
Am Morgen des 29. November 2012 erhielt Herrn Dous Familie einen Anruf aus dem Gefängnis Hulan, dass sich Herr Dou in einem sehr schlechten Gesundheitszustand befinden würde. Die Gefängnisbeamten forderten die Familie auf, Geld für seine Behandlung zu schicken.
In großer Sorge um Herrn Dou kam seine Familie kurz nach 17:00 Uhr beim Gefängnis Hulan an. Der Wärter am Tor sagte zu ihnen jedoch, dass keine Besucher erlaubt seien. Herrn Dous Frau rief daraufhin Chen Weiqiang, den Abteilungschef der politischen Abteilung des Gefängnisses an und forderte, dass sie ihren Mann sehen dürfe. Chen erwiderte, dass Herr Dou nicht krank, sondern nur schwach sei. Als seine Frau darauf bestand, ihn zu sehen, sagte ihr Chen, sie solle am nächsten Tag wiederkommen.
Am nächsten Tag gegen 10:40 Uhr erhielt die Familie schließlich die Erlaubnis, Herrn Dou zu sehen. Er musste von zwei Personen herausgetragen werden. Er konnte nicht gerade stehen und musste von einem Häftling gestützt werden. Er schien äußerst schwach zu sein und hatte Schwierigkeiten beim Atmen. Er sprach ganz leise und musste nach jedem Satz innehalten und pausieren. Sein Gesicht war sehr bleich, er war extrem ausgemergelt und kaum wiederzuerkennen.
Herr Dou berichtete dann seinen Angehörigen, dass er verprügelt worden war und bat sie, eine Klage gegen das Gefängnis einzureichen. Er erklärte: „Ich wurde hier heftig verfolgt, ich wurde schlimm verprügelt. Sie stießen mir wirklich hart in die Brust und meinen Rücken.“ Die Familie fragte ihn: „Weißt du, wer es gemacht hat?“ Er erwiderte: „Ich weiß es“, und er hielt drei Finger hoch, um anzuzeigen, dass es sich um drei Personen handelte, die daran beteiligt waren.
Herr Dou fügte noch hinzu: „Ihr müsst eine Klage einreichen! … Ich wurde bis zu diesem Ausmaß verfolgt.“ Als er seinen Mund öffnete, um noch einmal etwas zu sagen, war er zu schwach, um weiterzureden. Er setzte sich hin und atmete eine lange Zeit über sehr schwer. Danach wurde er weggetragen.
Nachdem Herrn Dous Familie gesehen hatte, dass er sich am Rande des Todes befand, besuchte sie Chen Weiqiang am Nachmittag des gleichen Tages und forderte, dass Herr Dou auf medizinischer Grundlage freigelassen werde. Chen reagierte jedoch aufsässig: „Er ist nicht krank, er ist nur unterernährt. Er veranstaltete einen Hungerstreik. Da war nichts, was wir tun konnten. Der Gefängnisarzt hat ihn untersucht und gesagt, dass er nicht krank sei.“ Als die Familie daraufhin den Bericht des Arztes sehen wollte, antwortete Chen, dass er ihn nicht zeigen könne. Die Familie fragte ihn: „Er befindet sich in einem so schlechten Zustand. Wenn irgendetwas mit ihm passiert, sind sie aber verantwortlich, nicht wahr?“ Chen erwiderte kaltschnäuzig: „Er hat nichts gegessen, weil er das Essen nicht mochte. Wir übernehmen für ihn keine Verantwortung.“ Er stritt auch ab, dass Herr Dou verprügelt worden sei.
Herrn Dous Familie bittet die internationale Gemeinschaft um Unterstützung, damit Herrn Dous bedingungslose Freilassung erreicht werden kann.
Kontaktinformation zu den beteiligten Parteien:
Jiang Shiwei, Polizist der Polizeiwache Dongfa: 86-15846024789 (mobil)