(Minghui.org) Herr Wu Mingshan wurde am 19. März 2009 verhaftet, während er Informationsmaterialien über Falun Gong im Bezirk Xinhua, Provinz Hunan, verteilte. Anschließend verurteilte man ihn rechtswidrig zu vier Jahren Gefängnis und inhaftierte ihn im Wumaping Gefängnis, wo er schwer misshandelt wurde. Im Mai 2010, als er sich am Rande des Todes befand, entließ man ihn zur medizinischen Behandlung. Er erlangte seine Gesundheit nicht wieder zurück und starb am 26. November 2012.
Herr Wu war Mechaniker im Autotransportunternehmen des Panzhihua Stahlkonzerns. 1995 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Als die Verfolgung anfing, wurde er mehrmals verhaftet und zweimal inhaftiert.
Anfang November 1999 fuhr Herr Wu nach Peking, um dort für das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong zu appellieren. Am Bahnhof von Jinjiang befahl ihm ein Polizeibeamter, den Gründer von Falun Gong zu beschimpfen, ehe er in den Zug einsteigen durfte. Herr Wu weigerte sich und wurde auf die Polizeistation gebracht. Später brachte man ihn in das Xiqu Untersuchungsgefängnis und hielt ihn dort für zehn Tage fest. Als er wieder zur Arbeit kam, wies sein Vorgesetzter ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung ein.
Am 22. November 1999 fuhr Herr Wu erneut nach Peking. Kurz nachdem er den Pekinger Bahnhof verlassen hatte, wurde er von Zivilpolizisten festgenommen. Sie brachten ihn auf die Polizeistation am Platz des Himmlischen Friedens und schlugen ihn heftig. Am nächsten Tag brachten ihn Mitarbeiter des Peking-Büros der Regierung von Sichuan zurück in die Stadt Panzhihua. Man hielt ihn 40 Tage lang im Panzhihua Untersuchungsgefängnis fest.
Im März 2000 wurde Herr Wu von Beamten der Sicherheitsabteilung und des Büros 610 des Panzhihua Stahlkonzerns verhaftet, um ihn daran zu hindern, an höhere Stellen zu appellieren. Er wurde in das Wanyaoshu Untersuchungsgefängnis gebracht und dort 42 Tage lang eingesperrt. Auch nach seiner Freilassung stand er noch unter Beobachtung.
Am 20. Februar 2001 wurde Herr Wu von Beamten der Panzhihua Polizeibehörde verhaftet. Man hängte ihn die ganze Nacht lang an Handschellen an einem Bürofenster in der Polizeibehörde auf. Am nächsten Tag plünderten Polizisten seine Wohnung. An jenem Nachmittag wurde Herr Wu in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yanbian gebracht. Sie hängten ihn für 17 Tage an Handschellen am Fenster auf. Mehrere Beamte wechselten sich ab, ihn zu verhören und zu foltern. Sie setzten ihm Kopfhörer auf, drehten die Lautstärke voll auf und zwangen ihn so, sich Programme anzuhören, die Falun Gong verleumdeten. Herr Wu wurde am Schlafen gehindert und durfte seine Augen nicht schließen. In dieser Zeit gossen Polizisten kaltes Wasser über ihn, schockten ihn mit Elektrostäben und traten ihn. Er bekam weder Nahrung noch Wasser und durfte vier Tage lang nicht auf die Toilette gehen. Sein Gewicht sank von 165 auf 121 Pfund.
Folternachstellung: An Handschellen am Fenster aufhängen |
Im Mai 2002 wurde Herr Wu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und in das Deyang Gefängnis eingewiesen. Wärter und Insassen schlugen und beschimpften ihn. Er wurde in Einzelhaft gesperrt, körperlich misshandelt und streng bewacht. Er musste draußen im Regen oder in der brennenden Sonne stehen. Man zwang ihn, von morgens bis abends auf dem Feld zu laufen. Seine Familie durfte ihn nicht besuchen. Einmal trat der Häftling Zhou Jun Herrn Wu in die Brust, woraufhin er sofort das Bewusstsein verlor.
Im Februar 2004 wurde Herr Wu entlassen. Auch nach seiner Freilassung wurde er von der Sicherheitsabteilung des Panzhihua Stahlkonzerns oft überwacht und schikaniert.
Am 12. April 2007 wurde der Schwiegersohn von Herrn Wu für das Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Gong und die Verfolgung verhaftet. Um nicht wieder verhaftet zu werden, sah sich Herr Wu gezwungen, sein Zuhause zu verlassen.
Am 19. März 2009 wurde Herr Wu angezeigt und verhaftet, weil er in Youxi, Bezirk Xinhua der Provinz Hunan, Informationsmaterialien verteilt hatte. Man brachte ihn in die Youxi Polizeibehörde und schlug ihn. Sieben Tage später brachten Beamte des nationalen Sicherheitsteams von Panzhihua ihn in das Wanyaoshu Untersuchungsgefängnis von Panzhihua. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass sein Blutdruck bei 240 mmHg lag. Er kam ins Dukou Krankenhaus, wo er an Händen und Füßen an das Bett gefesselt wurde. Er bekam wenig Nahrung und blieb zwei Tage und eine Nacht lang gefesselt.
Im Dezember 2009 wurde Herr Wu vom Dongqu Gericht in Panzhihua vor Gericht gestellt. Er durfte sich keinen Anwalt nehmen. 20 Minuten nach Beginn der Verhandlung wurde er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das mittlere Gericht von Panzhihua bestätigte das Urteil.
Am 27. Januar 2010 brachte man Herrn Wu in das Wumaping Gefängnis in Leshan. Anfang April 2010 hatte er Diabetes im Spätstadium. Seine Sehkraft verschlechterte sich und sein Blutdruck lag bei 180 mmHg. Am 8. April 2010 kam er ins Polizeikrankenhaus der Provinz Sichuan. Seine Familie forderte seine Freilassung. Am 22. Mai 2010 brachte man ihn vom Krankenhaus nach Hause. Die jahrelange Folter forderte ihren Tribut; er erlangte seine Gesundheit nicht wieder. Herr Wu Mingshan starb am 26. November 2012 in seiner Heimatstadt in der Provinz Hunan.