(Minghui.de) Ich erhielt das Fa im Jahr 1997. Während dieser 14 Kultivierungsjahre erfuhr ich eine Menge Trübsale und ging sehr viele Umwege. Wenn ich auf meine Kultivierung zurückblicke, erkenne ich, dass der Grund meines harten Weges der Ausgangspunkt meiner Kultivierung war - die Selbstsucht.
Bei einem Fa-Lernen in der Gruppe tauschten wir unsere Erfahrungen und Verständnisse während der Kultivierung aus. Ich wollte meinen Mitpraktizierenden beim Austausch ihrer Erfahrungen zuhören, aber plötzlich trat ein Gedanke auf: „Warum habe ich nicht die Barmherzigkeit, Lebewesen zu erretten, wie ich das von anderen Praktizierenden höre?“ Nicht nur, dass ich keine Barmherzigkeit hatte, man könnte mich sogar als rücksichtslos bezeichnen - selbst unter den gewöhnlichen Menschen. Ich dachte, das käme daher, weil ich nicht den Eigensinn auf menschliche Emotionen hatte. Später, als mein Ehepartner (ein Mitpraktizierender) erwähnte, dass viele unserer Verwandten immer noch nicht die Organisationen der bösartigen Partei der KPCh verlassen hätten, reagierte ich sehr kalt darauf und dachte, es sei keine große Sache, ob sie ausgetreten seien oder nicht. Ich hatte wirklich nicht die Barmherzigkeit und die Entschlossenheit, sie zu erretten. Als ich diesen Gedanken mit den Mitpraktizierenden teilte, fand ich, dass ich während des Lebens unter den gewöhnlichen Menschen für eine lange Zeit ein extrem egoistisches „Selbst“ erschaffen hatte. In den Anschauungen des „Selbst“ wird alles aus der Perspektive des Eigennutzes betrachtet. Daher fehlte meinen Worten die Kraft der Barmherzigkeit. Meine Erklärung der wahren Umstände diente nicht für den reinen Zweck der Errettung von Lebewesen, sondern beinhaltete oft die Angeberei bezüglich meines Wissens und meiner cleveren Erkenntnis. Ich liebte es, anderen meine Ideen überzustülpen, was verhinderte, dass sie zu einem wirklichen Verständnis der Hintergründe kamen und die richtige Entscheidung trafen.
Wenn ich auf meinen Kultivierungsprozess zurückblicke, kamen die Eigensinne auf Besorgnis, Angst, Übereifer, Angeberei, Hass, Eifersucht, Ruhm, Profit, Bequemlichkeit, Selbstgefälligkeit usw. tatsächlich aus diesem egoistischen „Selbst“. Als ich anfangs das Fa bestätigte, war es, um die Vollendung zu erreichen. Während der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, um sicherzustellen, dass ich dadurch die Vollendung erreiche. Als ich verfolgt wurde, beeinträchtige ich aufgrund meines Hasses und meiner Angst, verletzt zu werden, Menschen, die vom Bösen benutzt wurden. Ich erklärte die wahren Umstände grundsätzlich nur deshalb, um Tugend anzusammeln. Wenn meine Interessen verletzt wurden, konnte ich dies in meinem Herzen nie loslassen. Es war so, wie der Meister sagte:
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“ (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Eine lange Zeit war ich mir dieses grundlegenden Eigensinns nicht bewusst und dachte, ich würde mich gut kultivieren. Das Ergebnis dieser Selbstsucht waren viele Trübsale und unnötigen Verluste.
Dies ließ mich das Wesen des alten Kosmos verstehen:
„… sie alle wollten andere ändern und dachten nicht daran, sich selbst zu ändern …“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika (März 2002), 26.05.2002)
Wegen der „Selbstsucht“ wollten sie nichts ändern, das Ergebnis war Beseitigung. Ich verstehe jetzt mehr, dass wir als Praktizierende auf uns schauen sollten, selbst wenn wir leiden.
„… und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Nachdem ich diesen grundlegenden Eigensinn gefunden hatte, merkte ich, dass ich lernen sollte, die „egoistischen“ Faktoren in jedem Gedanken und jeder Anschauung auszumerzen. Ich sollte zuerst an andere denken, anstatt meine eigenen Interessen und Gefühle an die erste Stelle zu setzen, um die drei Dinge gut zu machen und aus der reinen Perspektive heraus die Lebewesen zu erretten.