(Minghui.de) Seit dem 20. Juli 1999 bin ich inhaftiert, zu Gefängnis verurteilt und in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Wuhan gebracht worden. Ich verlor sechs Kultivierungsjahre. Als ich im November 2009 die Kultivierung wieder aufnahm, hatte ich ein Gefühl von Dringlichkeit.
Ich verbrachte zwei Monate damit, die 38 Bücher des Meisters zu lesen. Ich las die „Minghui Weekly“, nahm 3-mal in der Woche an der Fa-Lerngruppe teil, sendete aufrichtige Gedanken aus und praktizierte beständig die Übungen.
Durch das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen erhöhte sich mein Verständnis vom Fa und ich wusste, wie ich nach innen schauen sollte; ich konnte mir gegenteilige Meinungen anderer ruhig anhören und war entschlossen hinauszugehen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären und Lebewesen zu erretten.
Als ich am ersten Tag hinausging, half ich 26 Menschen, sich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Organisationen loszusagen. Der Meister ermutigte mich. In den darauf folgenden Tagen konnte ich täglich über zehn Menschen zum Austritt verhelfen.
Als wir einmal unsere Erfahrungen in der Fa-Lerngruppe austauschten, sagte ein Mitpraktizierender, dass ich manchmal ins Extrem gehen würde. Ich erkannte, dass mir der Meister durch diesen Praktizierenden einen Hinweis gab. Ich ging nach Hause und beruhigte mich, damit ich das Fa lernen konnte.
Der Meister sagt:
„Unsere Schule fordert, daß der Teil, bei dem man sich unter den gewöhnlichen Menschen kultiviert, eben genau in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kultiviert wird und so weit wie möglich die Form der gewöhnlichen Menschen beizubehalten. Du wirst nicht dazu gebracht, wirklich etwas von den materiellen Vorteilen zu verlieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Verlust und Gewinn, Seite 127)
Während ich das Fa lernte, dachte ich über meine Situation nach: Ich habe kein regelmäßiges Einkommen und habe nicht viele Ersparnisse. Ich fragte mich: „Kannst du jeden Tag hinausgehen, um die Menschen über die Verfolgung aufzuklären, während du dich nicht einmal selbst ernähren kannst?“ Ich erkannte, dass ich, solange ich noch arbeiten konnte, meine Kinder nicht um Geld bitten sollte.
Meine Mitpraktizierenden informierten mich über gute Arbeitsangebote. Ich beschloss, Schuhe zu reparieren. Mich für diese Arbeit zu entscheiden, war ein Prozess, meine Eigensinne zu beseitigen. Früher war ich Firmenmanager gewesen. Nach meiner Verhaftung und Inhaftierung hatte ich meine Arbeit verloren. Nun war ich über 60 Jahre alt und musste für mich selbst arbeiten gehen. In meinem früheren Job hatten andere für mich gearbeitet. Nun arbeitete ich für andere und war überdies von ihnen abhängig. Durch das Fa-Lernen erkannte ich meine Eigensinne wie Angst, mein Gesicht zu verlieren, Angst vor Spott, Angst, dass man auf mich herabschaute, sowie die Empfindung, über anderen zu stehen. Ich fand Schuhe übel riechend und sollte auch die Furcht vor Schmutz beseitigen. Wenn andere mit dem Finger auf mich zeigten, sollte ich meinen Kampfgeist aufgeben.
Der Meister sagt:
„Überleg mal, bist nicht du es, der bei klarem Verstand Leiden erträgt, ist es nicht dein Haupt-Urgeist, der etwas hergibt? Hast du nicht die Dinge, die du unter den gewöhnlichen Menschen verloren hast, mit klarem Verstand verloren? Dann sollst eben du die Kultivierungsenergie bekommen; wer etwas verliert, der gewinnt etwas. Das ist eben der Grund, warum wir uns bei der Kultivierung in unserer Schule nicht von dieser komplizierten Umgebung der gewöhnlichen Menschen trennen. Warum sollen wir uns in den Konflikten der gewöhnlichen Menschen kultivieren? Eben weil wir selbst die Kultivierungsenergie bekommen wollen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8, Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie, Seite 282)
Ich betrachtete mich selbst als einen Praktizierenden und lernte jeden Tag das Fa. Ich war entschlossen, all diese menschlichen Gesinnungen aufzugeben. Der Meister half mir, diese Eigensinne fortwährend aufzulösen.
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich fuhr mit dem Fahrrad durch andere Städte und sprach dort mit den Menschen. Während ich Schuhreparaturen anbot, konnte ich die Menschen leicht von Angesicht zu Angesicht über die Hintergründe der Verfolgung aufklären und ihnen dabei helfen, aus der KPCh und ihren Organisationen auszutreten. Immer wenn ich mich hinsetzte, um Schuhe zu reparieren, blieben acht oder zehn Menschen stehen und hörten mir zu; danach wollten sie aus der KPCh austreten. Der Meister führte die Menschen mit Schicksalsverbindung zu mir. Alles, was ich tat, war einfach reden.
Wenn ich an einem Tag keine Arbeit hatte, verteilte ich von Tür zu Tür Informationsmaterialien bzw. CDs und klärte die Menschen auf. Auf diese Weise konnte ich an einem Tag acht oder zehn Menschen zum Austritt verhelfen.
Natürlich liefen die Dinge nicht immer reibungslos. Als einmal ein Mitpraktizierender und ich in einem Dorf eine Familie besuchten, war der Herr des Hauses sehr brachial und nahm einen schweren Hammer, um uns hinauszujagen. Er weigerte sich, uns zuzuhören, ganz gleich, wie freundlich wir zu ihm sprachen; so mussten wir gehen. Der andere Praktizierende fragte mich, ob ich jemals zu dem Haus zurückgehen wolle. Als ich bejahte, fragte er mich nach dem Grund. Ich sagte: „Auch wir werden noch manchmal von der bösartigen Parteikultur beeinflusst, obwohl wir uns schon seit zehn Jahren kultivieren. Dieser Mann wurde seit seiner Geburt von den Lügen der bösartigen Partei umgarnt. Wenn wir ihn nicht retten, wer dann? Vielleicht habe ich ihm in meinem Vorleben etwas geschuldet. Heute habe ich die Schuld zurückgezahlt. Das nächste Mal ist es ihm vielleicht möglich, mir zuzuhören.“
Bei einem Erfahrungsaustausch in der Fa-Lerngruppe erinnerten wir uns an die Worte des Meisters:
„Ich hoffe, dass du unter dem schweren Hammer aufwachen kannst, zu deinen Gunsten und nicht zu meinen Gunsten als deinem Meister, auch nicht zugunsten der Kultivierenden, über die du unzufrieden bist. Komm fleißig voran! Das ist dein Gelöbnis. Das ist deine Verpflichtung. Das ist dein eigener Weg zur Vollendung!“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.11.2009)
Der Meister hat alles, was wir tun sollen, arrangiert. Wir müssen es nur tun. Vor der Fa-Berichtigung in der Menschenwelt haben vielleicht manche Mitpraktizierende Tausende von Menschen errettet und manche haben vielleicht nur ein paar errettet. Wenn wir die Vollendung erlangen, während sich in anderen Welten viele Lebewesen in Massen ansammeln, ist deine Welt leer und offen. Wirst du das nicht bedauern?
Kurze Zeit später wurde die neueste Fa-Erklärung des Meisters veröffentlicht. Ich lernte sie immer wieder und verstand immer mehr.
Der Meister sagt darin:
„Ich sage euch, euer wahres Leben kann es noch besser erklären als ich. Denn der Meister erklärt es jetzt mit der menschlichen Sprache. Euer wahres Selbst weiß sehr gut Bescheid. Nur ist dein Selbst unter den Anschauungen, Erfahrungen und Ablagerungen begraben, die sich anhand der erworbenen Faktoren und den schlechten Dingen in den Drei-Welt-Kreisen gebildet haben, es ist wie in der Erde begraben. Der wahre Gedanke kann nicht zum Vorschein kommen. Deshalb musst du dich kultivieren, also herauskriechen, solche Verschmutzung entwurzeln und dich selbst reinwaschen. Gerade das macht ihr bei der Kultivierung. Gleichzeitig müsst ihr bei den dämonischen Schwierigkeiten auch noch alle Wesen erretten.” (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)
Ich erkannte, dass ich mich während der Kultivierung ständig selbst bereinigen und entsprechend den Fa-Grundsätzen, die ich erleuchtet habe, handeln muss. Wir müssen tun, was der Meister von uns fordert.
Nun folge ich den Anforderungen des Meisters. Jeden Tag lerne ich 1-3 Lektionen im Zhuan Falun (Li Hongzhi), praktiziere die Übungen, sende so viel aufrichtige Gedanken wie möglich aus und beschäftige mich mit der Errettung der Lebewesen. Ich fühle mich wie ein glückliches Kind mit einem reinen Geist und tue, was ein Dafa-Jünger tun soll.
Ich danke dem Meister für Seinen barmherzigen Schutz. Ich danke den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe.