(Minghui.de) Nach dem Studieren von Hong Yin III sind die Sätze, die mich am meisten treffen, solche wie
„Sich rechtfertigen zu wollen, nährt nur den Eigensinn“ (Li Hongzhi, Hong Yin III „Nicht streiten“) und „Er hat recht, und ich liege falsch, worum geht es?“ (Li Hongzhi, Hong Yin III„Wer hat recht, wer hat unrecht“)
Es war so, wie wenn der Meister mich direkt ansprechen würde.
Ich hatte immer in dieser Hinsicht eine Schwäche. Ich spreche über das Nach-innen-Schauen, um mich besser zu kultivieren, aber wenn es zu konkreten Problemen kommt, will ich immer für ein Ergebnis kämpfen, sofern ich keinen Fehler begangen habe. Wenn das erwünschte Ergebnis nicht eintritt, dann werde ich wütend und versuche zu beweisen, dass ich richtig und im Einklang mit dem Fa handelte. In Wirklichkeit war es in diesem Moment wie „sich rechtfertigen zu wollen, nährt nur den Eigensinn.“ („Nicht streiten“) Ich erkannte, dass je stärker dieser Eigensinn ist, desto weniger sind die Chancen, mich zu rechtfertigen. Vielleicht ist es so, weil der Meister nicht erlaubt, dass ich die unnötige Rechtfertigung aufbringe. Versuche nicht zu erklären und dich zu rechtfertigen, selbst wenn jemand dich zu Unrecht beschuldigt.
Manchmal habe ich aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen wirklich Recht, aber es ist bestimmt nicht der Fall, wenn man von den Prinzipien eines Praktizierenden her schaut. Dies liegt daran, dass Kultivierung die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen überschreiten. Wenn wir die Prinzipien der gewöhnlichen Menschen verwenden, um Dinge zu beurteilen, dann fallen wir auf die Ebene der gewöhnlichen Menschen zurück und werden nicht in der Lage sein, uns zu erhöhen.
Ich hatte auch starke Anschauungen über das Gedicht des Meisters „Zu dem ursprünglichen Zustand“ in Hong Yin III. Um die unermesslichen Lebewesen in dem grandiosen Universum zu erretten, ertrug der Meister die Sünde aller Lebewesen, welche seinen Körper in der menschlichen Welt beschädigten. Der Meister ist für gewöhnlich in dem Zustand „Sein wahrer Körper ist jugendlich mit einer grenzenlosen Lebensdauer.“ Um das grandiose Universum und die Lebewesen zu erretten, übernahm der Meister das grenzenlose Karma, welches die Situation verursachte „Sein Haar ergraute und sein Körper wurde verletzt.“ Einige Praktizierende verstanden es nicht und fragten, was mit dem Meister passiert sei.
Aber daraus erkannte ich ein anderes Problem. Das heißt, viele Praktizierende zeigten Anzeichen von Alterung nach so vielen Jahren der Kultivierung. Einige Praktizierende haben graue Haare, einige Praktizierende verloren Zähne und einige Praktizierende sehen nicht so jung aus, wie gewöhnliche Menschen im gleichen Alter. Im Gegenteil, sie sehen älter aus. Einige Praktizierende verstehen es nicht und denken, dass sich diese Praktizierenden nicht gut kultiviert haben. Sie nutzen ihre einseitige Sicht, wenn sie die Mitpraktizierenden sehen und denken dabei: „Das sollte nicht passieren“. Die Praktizierenden sollten lernen nicht am äußerlichen Aussehen der gewöhnlichen Menschen festzuhalten. Sie sollten nicht die Dinge an der Oberfläche betrachten oder denken, dass das alles ist, weil sie bestimmte Prinzipien nicht verstehen. Sie vergessen das, was der Meister lehrte:
„Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, S. 7)
Nur durch die kontinuierliche Verbesserung unserer Xinxing im Fa können wir die Problem im Fa verstehen.
In den letzten Vorträgen lehrte der Meister das Fa über Jesus, dass er die Sünde der Lebewesen ertrug, die er errettete. Dies ist auch ein Hinweis und Inspiration für uns: Die Dafa Praktizierenden müssen so viele Lebewesen erretten, sodass es unrealistisch ist und nicht möglich, überhaupt nicht körperlich zu leiden. Also bei denjenigen Praktizierenden, die gut handeln und sehr fleißig in der Kultivierung gewesen sind, sollten wir nicht eigensinnig sein und auf die Oberfläche schauen, wenn sie Anzeichen von „Alterung“ zeigen. Was Meister uns lehrte, ist hauptsächlich auf die Xinxing des Menschen zu schauen.
Einige Praktizierende sagen gerne schmeichelhafte Dinge zueinander: „Du kultivierst dich so gut.“ “Du siehst so jung aus!“ “Du sieht überhaupt nicht wie in diesem und jenem Alter aus.“ Ich habe mehrere solche Beispiele erlebt. Aber diese Praktizierenden, die mit dem „jung aussehen“ umschmeichelt wurden, erlebten später Verhaftung, sind vom Weg abgekommen oder verloren ihr Leben. Diese Beispiele habe ich lebensnah erlebt. Weil wir nicht alles über ihre Situationen wissen, kann man nicht viel von der Oberfläche sagen. Wir sollten uns daher nicht anmaßen, Mitpraktizierende von der Oberfläche her zu beurteilen, geschweige denn beiläufig ihnen schmeichelhafte Dinge wie normale Menschen sagen.
(Anmerkung der Redaktion: Hong Yin III ist in der deutschen Version noch nicht veröffentlicht)