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Ich erhielt das Fa vor elf Jahren im Gefängnis

Bericht von der 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

8. März 2012 |   Von einem Praktizierenden in der Provinz Yunnan, China

(Minghui.de)

Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden!

Im Juli 2000 wurde ich wegen Menschenhandel (Entführung und Verkauf von Kindern) verurteilt und kam zunächst in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Zibo in der Provinz Shandong. Ich teilte meine Zelle mit einer Frau, die mich sehr beeindruckte: Sie hatte keine Angst und lächelte immerzu. Die Frau war eine Falun Gong-Praktizierende und nach und nach lehrte sie mich mehrere Gedichte des Meisters Li Hongzhi. 28 Tage später wurde sie nach Hause entlassen. Immer wieder kam ich mit anderen Praktizierenden in Kontakt. Von ihnen lernte ich weitere Gedichte des Meisters. Innerhalb von drei Monaten lehrten sie mich sämtliche Gedichte aus „Hong Yin I“ und außerdem das „Lunyu“ aus dem Zhuan Falun und die Jingwen „Fa erläutern“, „Umfassende Lehre“, „Wahre Kultivierung“, „Die Darlegung vom Buddhismus ist nur der winzigste Teil des Fofa (Buddha-Gebot)“, „Kultivieren innen, friedvoll außen“, „Erleuchtung“ und andere. Die Praktizierenden schrieben die Gedichte mit einem abgebrochenen Essstäbchen auf ein Seifenstück. Außerdem brachten sie mir die fünf Übungen bei.

Drei Monate später erzählte ein Gefangener den Polizisten, dass ich Falun Gong praktiziere. Daraufhin fragten mich die Polizisten, was ich von dem Verhalten der Falun Gong-Praktizierenden denken würde. Ich antwortete: „Die Falun Gong-Praktizierenden lehrten uns, gute Menschen zu sein, nicht mit anderen zu kämpfen und tolerant zu sein.“ Danach wurde ich in eine andere Zelle verlegt. Dann informierte ein anderer Gefangener die Polizisten, dass ich die Übungen praktiziere. Ein Polizist versetzte mir daraufhin einen Tritt mit dem Fuß und warnte mich, ich solle mit den Übungen aufhören.

Danach wurde ich in eine andere Zelle verlegt. Hier traf ich eine Praktizierende, die sich schon seit einer Woche im Hungerstreik befand. Sie wurde von der Polizeidienststelle ins Untersuchungsgefängnis verlegt und sollte nun zwangsernährt werden. Die Polizisten forderten mich auf, die Zwangsernährung durchzuführen. Ich sagte den Polizisten, dass ich das nicht tun würde. Ich würde lediglich versuchen, sie zu überreden, etwas zu essen. Als ich allein mit ihr war, gestand ich ihr: „Ich praktiziere heimlich Falun Gong. Ich möchte nicht, dass du leidest. Bitte iss ein bisschen.“ Sie lächelte und nickte.

Kurze Zeit später verurteilten sie mich zu fünf Jahren Haft, die ich im Gefängnis der Provinz Shandong verbüßen musste.

Solider Wille zur Kultivierung

Nach der Aufnahme kam ich in die Abteilung für „neue Gefangene“. Dort gab es noch zwei Praktizierende, die – so wie ich - das Fa erst im Untersuchungsgefängnis erhalten hatten. Eine von ihnen praktizierte gleich in der ersten Nacht die Übungen und wurde verraten. Der Abteilungsleiter trat sie mit dem Fuß, bereitete ihr aber keine weiteren Schwierigkeiten. Wir drei wurden in einer Abteilung untergebracht.

Einmal war eine Gefangene ziemlich traurig. Ich rezitierte einen Satz aus einem Gedicht des Meisters. Andere Inhaftierte meldeten dies umgehend dem Abteilungsleiter. Der Abteilungsleiter fragte mich, wie ich über Falun Gong denke. Ich sagte ihm: „Sie sind alle gute Menschen.“ Als er mich fragte, ob ich Falun Gong praktiziere, wagte ich nicht, die Wahrheit zu sagen.

Später hatte ich einen Traum: „Ich sah viele Menschen, die Küken züchteten und all unsere Küken starben. Aber nach kurzer Zeit erwachten viele Küken zu neuem Leben, nur meine nicht. Ich hatte sie mit einem Topfdeckel zugedeckt“. Nach dem Aufwachen fragte ich mich, was dieser Traum wohl bedeutete. Nach zwei bis drei Tagen verstand ich es so: Ich hatte mich nicht getraut zu sagen, dass ich eine Praktizierende bin. Nur drei Minuten später wurde ich zum Abteilungsleiter gerufen. Ich erzählte ihm, dass ich das Fa im Untersuchungsgefängnis erhalten habe, wie ich durch das Praktizieren gesund wurde und wie sich meine geistige Natur veränderte.

Ab und zu brachten sie einige durch Gehirnwäsche „umerzogene“ Praktizierende zu uns, die ihre falschen Verständnisse über Falun Gong verbreiteten. Wir drei neuen Praktizierenden wurden aufgefordert, ihnen zuzuhören. Die Polizisten ließen uns Berichte über unsere Verbrechen, die wir vor unserer Kultivierung begangen hatten, schreiben, sowie Erfahrungsberichte über Falun Gong. Ich schrieb, dass das Dafa meine Krankheiten geheilt hatte. Weil mein Bericht nicht ihren Anforderungen entsprach, musste ich oft eine ganze Nacht in der Halle hocken, auch im Winter. Ich hatte nicht genügend warme Kleidung an, aber durch den Schutz des Meisters, war mir warm.

Ich rezitierte oft mit einer neuen Praktizierenden gemeinsam das Fa. Wir brachten uns das bereits gelernte Fa gegenseitig bei. Einmal schrieb ich „Kultivieren innen, friedvoll außen“ für sie auf, aber der Wächter nahm ihr das Blatt weg. Als ein Gefangener einer anderen Abteilung mit dem Praktizieren und dem Fa-Lernen begann, beschuldigten mich die Polizisten. Sie brachten mich in ein Zimmer, schlossen die Vorhänge und ließen mich meine Winterjacke ausziehen. Bevor ich mir der Situation bewusst wurde, attackierten sie mich mit zwei Elektroknüppeln. Fünf, sechs Polizisten gingen gleichzeitig mit Elektroknüppeln auf mich los. Ich lag auf dem Boden und sie stießen mich im ganzen Raum herum, kreuz und quer, als wäre ich ein Fußball. Meine Nase blutete. Diese Folter dauerte etwa eine Stunde. Da konnte ich diese Tortur nicht mehr aushalten und schrieb eine Garantieerklärung zum Verzicht auf Falun Gong. Allerdings schrieb ich nichts über andere Praktizierende.

Anschließend machten sie mir weitere Schwierigkeiten. Immer wenn eine Gruppe Überstunden leisten musste oder die ganze Nacht über durcharbeitete, wurde ich gezwungen, mitzuarbeiten. Tag für Tag, in einer Woche schlief ich nur zwei oder drei Stunden. Während dieser Zeit hatte ich einige Träume, in denen mir der Meister Hinweise gab. Ich rezitierte ständig das Fa und festigte meinen Gedanken: „Auch wenn ich sterbe, werde ich das Fa mitnehmen. Auch wenn mein Kopf abgetrennt wird, meditiert mein Körper weiter. Ich werde niemals etwas machen, was Dafa schadet.“

Eines Tages wurde ich ins Büro gerufen. Kaum hatte ich das Büro betreten, schon forderten sie mich auf, meine Jacke auszuziehen. Ich zog sie ohne Zögern aus und warf sie zur Seite. Die Polizisten waren schockiert. Sie fragten mich, ob ich denn keine Angst vor den Elektroknüppeln habe. Ich antwortete laut: „Nein.“ Ich rezitierte dann die Fa-Berichtigung-Mantras und die Elektroknüppel funktionierten nicht mehr. Die Polizisten testeten sie an der Wand und da funktionierten sie. Aber als sie mich damit schocken wollten, ging nichts. Ein Polizist fragte mich überrascht: „Warum funktionieren sie nicht? Ich habe sie doch erst gestern Abend aufgeladen.“ Dann zwangen sie mich, die ganze Nacht in der Halle zu hocken.

Zum Schluss sperrten sie mich in eine Isolierzelle. Die Polizisten schrien mich an und drohten mir, dass ich nicht freigelassen werde, wenn ich nichts über andere Praktizierende preisgebe. Meine Mutter saß ebenfalls wegen eines Verbrechens des Menschenhandels in diesem Gefängnis, allerdings in einer anderen Abteilung. Die Polizisten benutzten sie, um mich umzuerziehen. Meine Mutter weinte, schrie und drohte mir mit Selbstmord. Ich ließ mich nicht bewegen. Stattdessen sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die bösartigen Faktoren hinter ihr zu beseitigen. Später hörte meine Mutter mit dem Theater auf und ich konnte normal mit ihr sprechen.

Anschließend ordneten die Polizisten an, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Bei weiterer Essensverweigerung drohten sie mir mit Zwangsernährung. Ich sagte ihnen: „Wenn mich die Verräter nicht mehr belästigen, werde ich essen.“ Tatsächlich war dann Ruhe.

Als nächstes kamen zwei Beamte der Staatsanwaltschaft zu mir. Sie hatten gehört, dass eine frühere Kriminelle jetzt Falun Dafa kultiviert. Sie konnten es nicht fassen und schrien mich an: „Sag jetzt, ist Falun Gong aufrichtig oder häretisch?“ Ich war verunsichert und sagte nichts. Nachdem sie weggegangen waren, rezitierte ich den Artikel des Meisters „Fa erläutern“, die Worte des Meisters weckten mich auf: Warum hat meine ursprüngliche Natur das Fa nicht berichtigt? Warum habe ich nichts gesagt? Warum schreibe ich nicht einfach, dass das Fa gut ist? Am 12. Tag in Insolationshaft bat ich den Wächter, mir ein Blatt Papier zu bringen, da ich etwas schreiben wollte. Ich schrieb: „Falun Dafa ist ein orthodoxes Fa. Der Meister ist gekommen, um alle Lebewesen zu erretten. Es ist unmöglich, mir verbieten zu wollen, Dafa zu praktizieren.“ Der Wächter zog mir das Papier weg, bevor ich mit „Dafa-Jüngerin“ unterschreiben konnte.

Der Gefängnisdirektor kam wütend zu mir. Er stampfte energisch mit dem Fuß auf den Boden und sagte ärgerlich, ich würde immer standhafter werden, je länger ich eingesperrt sei. Obwohl ich das Fa erst im Gefängnis erhalten habe, sei ich noch viel hartnäckiger, als andere Falun Gong-Praktizierende. Ich sendete im Stillen aufrichtige Gedanken aus. Kurz darauf bekam er Kopfschmerzen und ging weg. Am nächsten Tag ließ er mich aus der Isolierzelle heraus. Ihn plagten immer noch Kopfschmerzen. Ich wies ihn darauf hin, dass derjenige, der Dafa-Jünger verfolgt, Vergeltung erleidet und dass er sich ab jetzt nicht mehr an der Verfolgung beteiligen solle. Später nahm er persönlich nicht mehr an der Verfolgung teil.

Die Polizisten änderten auch ihre Haltung und behandelten mich gut. Danach sollte mich eine Praktizierende umerziehen. Es handelte sich um die Praktizierende, die mir im Untersuchungsgefängnis Falun Gong beibrachte. (Sie befand sich aufgrund der Gehirnwäsche in einem unklaren Zustand). Ich ließ mich nicht bewegen. Es gab 17 Praktizierende in unserer Abteilung, aber nur vier Einzelzellen. Wir beschlossen, die Übungen gemeinsam zu praktizieren. Am ersten Tag reagierten die Polizisten sehr ärgerlich, unternahmen aber nichts. Wir praktizierten die Übungen am nächsten Abend wieder gemeinsam. Die Praktizierenden, die umerzogen waren, bereuten ihre „Umerziehung“ und schrieben eine „ernsthafte Erklärung“, dass sie Dafa bis zum Ende kultivieren werden.

Eine neue Praktizierende, die das Fa ebenfalls im Gefängnis erhielt, wurde während meiner Isolationshaft, gefoltert. Sie hatte den Pass nicht gut überwunden. Später träumte ich, dass sie tot sei. Ich bat den Meister um Hilfe. Der Meister arrangierte es so, dass ich sie in der Toilette traf. Dann erzählte ich ihr von meinem Traum. Kurz darauf wurde sie aufgefordert, mich umzuerziehen. Ich nutzte diese Gelegenheit und erzählte ihr, wie ich den Pass überwunden habe. Sie schrieb eine ernsthafte Erklärung und wurde eine standhafte Praktizierende.

Durch die Folter war ich überall verletzt und völlig entstellt. Ich schrieb einen Beschwerdebrief, in dem ich mich über die Folter der Polizisten mit den Elektroknüppeln und die Isolationshaft beklagte. Der Gefängnisdirektor suchte mich danach auf und ich schilderte ihm die ganze Angelegenheit.

Am Muttertag sang eine Praktizierende auf der Bühne das Lied „Für dich gekommen“, das von Dafa-Jüngern komponiert wurde. Die Polizisten nahmen ihr sofort das Mikrofon weg. Die Praktizierende wurde von uns getrennt und in eine Isolierzelle gesperrt. Wir anderen 16 Praktizierenden traten in einen Hungerstreik und legten die Arbeit nieder. Nach zwei Tagen durfte sie die Einzelhaft wieder verlassen.

Sobald ich das Büro betrat, ließen mich die Polizisten auf einem kleinen Hocker sitzen. Ich sagte: „Ich bin für mein früheres Verbrechen schon verurteilt worden. Nun beschuldigen Sie mich eines anderen Verbrechens, aber da gibt es nichts mehr zurückzuzahlen.“ Zwei Polizisten zwangen mich dazu, auf dem Hocker zu sitzen, aber vergebens. Seitdem wartet der kleine Hocker auf mich. Wenn sie mich aufforderten etwas zu schreiben, schrieb ich „Falun Dafa ist gut“ oder ein Gedicht des Meisters. Zum Schluss fürchteten sich die Polizisten vor dem Geschriebenen. Anschließend gab es für mich keine bestimmte Quote mehr – ich durfte so viel arbeiten, wie ich wollte.

Einmal hatte ich einen Traum: Einige Sportler, darunter auch ich, bekamen Preise für einen Wettkampf. Die einen erhielten kleine Jade-Steine und ich zwei Schlüssel. Plötzlich durfte ich an der Universität studieren und wurde Dozentin.

Meine Gefängnisstrafe betrug ursprünglich fünf Jahre. Schließlich wurde ich elf Monate früher entlassen.

Bei der Kultivierung nicht nachlassen

Als ich im Jahr 2004 in meine Heimat zurückkehrte, fand ich keine lokalen Mitpraktizierenden. Ich erklärte meinen Familienangehörigen und Freunden die wahren Umstände. Meine drittälteste Schwägerin begann mit der Kultivierung in Dafa. Ich schrieb die Gedichte aus Hong Yin, sowie die Untertitel des Buches „Zhuan Falun“ nach meiner Erinnerung in einem Notizbuch nieder. Von den Mitpraktizierenden aus dem Gefängnis der Provinz Shangdong bekam ich weitere Informationen über den Fortschritt der Fa-Berichtigung und neue Jingwen des Meisters. Ich wusste, dass ich heraustreten, die wahren Umstände erklären und alle Lebewesen erretten sollte.

Ich schrieb „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ auf Papier und Stoff und befestigte sie an öffentlichen Plätzen. Ich nahm ferner Kontakt zu einer Mitpraktizierenden aus der Provinz Shandong auf, die ich im Gefängnis kennengelernt hatte. Bis ich Kontakt zu den lokalen Praktizierenden bekam, schickte sie mir alle weiteren neuen Jingwens.

Nach über einem Jahr hatte ich noch keine Mitpraktizierenden gefunden. Eines Tages fuhr ich mit dem Zug in die Provinz Shandong und traf eine Praktizierende. Sie gab mir ein Exemplar des Buches „Zhuan Falun“, die „Neun Kommentare über Kommunistische Partei“, neue Jingwens und Fa-Erklärungen des Meisters. Ich fuhr mit der großen Box mit dem Zug nach Hause. Sie sendete aufrichtige Gedanken für mich aus und ich selbst auch; ich kam sicher nach Hause.

Ich eröffnete einen kleinen Imbiss und spielte meinen Kunden die VCD der Neun Kommentare über Kommunistische Partei vor. Ein älterer Mann sagte mir, dass ein Praktizierender ihm eine DVD gegeben hätte. Er habe sich bisher nicht getraut, sie anzusehen. Seine Frau habe eine Praktizierende im Untersuchungsgefängnis kennengelernt. Weil sie seiner Frau geholfen hatte, wollte er sich bei ihr bedanken. Ich freute mich sehr und fragte ihn, wo sich diese Praktizierende aufhalte. Ich suchte sie, fand sie aber nicht. Zu diesem Zeitpunkt war sie im Gefängnis. Beim zweiten Versuch hatte ich mehr Glück. Seit dieser Zeit habe ich eine lokale Mitpraktizierende.

Meine Kultivierung war jetzt ruhiger, aber die Xinxing wurde umso mehr geprüft. Bei der Errettung der Menschen wagte ich nie nachzulassen. Ich verwendete die alten Röntgen-Bilder meiner Familienangehörigen und machte Schablonen mit den Botschaften „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzig und Nachsicht sind gut“ und bereitete Lack zum Spritzen vor. In der Nacht vor einem großen Markttag ging ich mit Mitpraktizierenden zum Marktplatz. Wir gingen die Straße entlang und ein Mitpraktizierender sprühte die Botschaften auf die linke Seite und ich auf die rechte. Als ich um Regen bat, begann es wirklich, leicht zu regen. Auf der Straße war niemand unterwegs. Wir sprühten unsere Botschaften auf weiße Wände, Pfeiler und Glas. Die roten Schriftzüge wirkten sehr eindrucksvoll! Etwa um Mitternacht waren wir fertig und normalerweise fuhren um diese Zeit keine Taxis mehr. Als ich die Straße am Fuß des Berges erreichte, sahen wir ein Auto stehen. Der Fahrer schlief mit dem Kopf auf seinem Lenkrad. Ich weckte ihn auf und er sagte: „Ich habe auf Sie gewartet.“ Ich wusste, dass der Meister ihn auf uns warten ließ.

Der nächste Tag war sonnig und wolkenfrei. Ich ging zu dem großen Markt und sah die gute Wirkung unserer nächtlichen Arbeit. Die Marktbesucher fragten sich: „Ist Falun Gong rehabilitiert? Wer hat das aufgesprüht?“ Viele Menschen machten Fotos von den Botschaften.

Wir verteilten die Informationsmaterialien in den nahe gelegenen Orten, entweder als Gruppe oder einzeln. Anfangs traute ich mich jedoch nicht, die Informationsmaterialien persönlich zu verteilen. Wenn die Menschen mich anschrien: „Was machen Sie?“ suchte ich nach innen: „Warum errette ich Menschen nicht offen und aufrichtig?“

Der Meister erklärte uns:

„Wie arbeitet man mit den mittleren und höheren Schichten der Gesellschaft? Ich kann es nicht. In den gehobenen Wohnvierteln wagst du nicht einmal, mit den Menschen zu sprechen, denen du begegnest. Mit Informationsmaterialien in der Hand zitterst du und scheust dich. Sag einmal, kannst du so die Menschen erretten? (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Ich erkannte, dass ich die Menschen offen und aufrichtig erretten sollte. Danach verteilte ich die Materialien mit den Worten: „Jetzt ist ein Jahr der Katastrophen. Ich bringe Ihnen eine Botschaft des Friedens“ oder „Ich bin gekommen, um Ihnen Glück zu bringen.“ Die Menschen nahmen meine Worte freundlich auf. Einige erklärten daraufhin ihren Austritt aus den Organisationen der KPCh. Wenn die Menschen zögerten, sagte ich zu ihnen: „Sie können auch auf einem Geldschein ihren Austritt erklären. Die Gottheiten werden es sehen.“

Nachdem ich den Menschen die wahren Umstände erklärte hatte, begannen sechs oder sieben Personen mit der Kultivierung von Dafa. Eine war eine Kollegin, die mit mir zusammen in einem Supermarkt arbeitete. Nach etwa einem halben Jahr erhielt ich von meinem Chef wegen guter Arbeit eine Gehaltserhöhung. Nun verdiente ich so viel wie die langjährigen Mitarbeiter. Die neue Praktizierende war ärgerlich und meinte, es sei nicht fair. Sie sagte, dass sie mit der Kultivierung aufhören werde. Lächelnd sagte ich zu ihr: „Wenn ich mich weigern würde, dieses bisschen zusätzliche Geld anzunehmen und sich im Gegenzug deine Xinxing erhöhen würde, dann würde ich darauf verzichten.“ Von da an war sie nicht mehr ärgerlich und lernte mit mir gemeinsam das Fa. Wir verfassten gemeinsam Briefe, um die Menschen zu erretten.

Vor kurzer Zeit lasen wir verschiedene Erfahrungsberichte zu dem Thema „Feuerwerke kaufen und abschießen“ im Minghui-Wochenblatt. Ich war der Meinung, dass wir uns daran beteiligen sollten und so gingen wir zusammen zum lokalen Polizeibüro und schossen in der Nähe Feuerwerke ab. Aus Angst kleidete sich eine neue Praktizierende wie eine alte Frau. Nachdem wir die Feuerwerke beendet hatte, sagte sie, dass ihre Angst mit weggesprengt wurde.

Vor kurzem wurden zwei lokale Mitpraktizierende festgenommen. Wir sandten in der Nähe des Untersuchungsgefängnisses aufrichtige Gedanken aus. Außerdem entlarvten wir die Verfolgung auf der Webseite. Wir stellten alle relevanten Informationen über diese Fälle zusammen und brachten sie an ihren Arbeitsplätzen, in den Wohnsiedlungen, am Polizeibüro, der Staatsanwaltschaft, dem Gericht und dem Untersuchungsgefängnis an. Unsere Mitpraktizierenden unterstützten uns mit aufrichtigen Gedanken. Aufgrund unserer guten Zusammenarbeit wurden die zwei Mitpraktizierenden nach knapp zehn Tagen freigelassen.

Weil wir unsere menschlichen Gesinnungen noch nicht vollständig weg kultiviert hatten, existierte das Böse weiterhin. Nach seiner Freilassung sagte der Praktizierende: „Die Behörde ließ uns nur deshalb frei, weil sie uns als Lockvögel benutzten, um die anderen Praktizierenden ausfindig zu machen.“ Viele Mitpraktizierende bekamen Angst und vermieden jeglichen Kontakt zu ihnen. Sie hörten mit dem gemeinsamen Fa-Lernen auf. Innerhalb kurzer Zeit wurden die beiden Mitpraktizierenden erneut festgenommen und widerrechtlich zu Haftstrafen verurteilt. Das war für uns eine große Lektion. Ich erkannte unsere Lücke: Wir hatten nicht gut als ein Körper kooperiert. Aus Angst haben wir die Verfolgung nicht rechtzeitig entlarvt. Nach der Freilassung der Mitpraktizierenden haben wir uns mehr oder minder versteckt.

Schlussworte

Ich war eine Kriminelle und wurde eine Dafa-Jüngerin. Die Veränderungen waren enorm. Die Kultivierung muss solide sein. Jedes Wort des Meisters ist eine Prüfung. Nur wenn wir nach den Worten des Meisters handeln, finden wir die Antworten und erkennen den dahinter stehenden Inhalt.

Ich werde mit allen Mitpraktizierenden gemeinsam fleißig vorankommen.

Heshi!