(Minghui.de)
Teil 1: http://www.minghui.de/artikel/68704.html
Teil 2: http://www.minghui.de/artikel/68679.html
Teil 3: http://www.minghui.de/artikel/68620.html
31. Weitere widersprüchliche chinesische Berichte
1) Gemäß eines Xinhua-Artikels vom 30. Januar kamen die sogenannten Selbstverbrenner am Morgen zum Platz des Himmlischen Friedens, konnten den Platz jedoch nicht betreten. So hielten sie sich dort bis „zum Nachmittag, bis der Platz wieder geöffnet wurde“ auf, betraten ihn dann und zündeten sich selbst an.
In „Wang Jindongs persönlicher Erklärung…“ gab er an, dass die Gruppe zu jemandem nach Hause ging, um die Flaschen mit Benzin zu füllen. Sie alle verließen das Haus gegen 14:30 Uhr - 11 Minuten, bevor das Ereignis eintrat - und sie nahmen ein Taxi zum Platz des Himmlischen Friedens.
2) Im Xinhua-Artikel vom 30. Januar hieß es, Wang Jindongs Gruppe sei am Morgen des 17. Januar auf dem Pekinger Westbahnhof eingetroffen, wo Chen Guo sie abgeholt habe.
In „Wang Jindongs persönlicher Erklärung…“ sagt er jedoch, dass die Gruppe nach ihrer Ankunft in Peking einen Bus zur zentralen Musikhochschule benutzt habe, wo sie von Chen Guo abgeholt worden seien.
3) In dem am 24. April 2002 im Xinhua-Netz veröffentlichten Artikel „Sonderinterview mit Wang Jindong“ wird Wang Jindongs Tochter im ganzen Artikel als ‚Wang Juan‘ bezeichnet. Doch in einem am 28. März 2001 im Xinhua-Netz veröffentlichten Artikel wurde Wang Jindongs Tochter immer als ‚Wang Juanjuan‘ bezeichnet.
Bei Nachrichtenmeldungen sind die Namen der involvierten Personen die kritischsten Elemente der Meldung. Jeder professionelle Reporter widmet der Genauigkeit solch fundamentaler Informationen größte Aufmerksamkeit. Der Bericht vom 28. März enthielt mehr als 4.600 Worte und der Name Wang Juanjuan kam 37-mal vor. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die unterschiedlichen Referenzen zu Wang Juan und Wang Juanjuan auf einen Druckfehler zurückzuführen sind.
4) Dem Artikel vom 24. April zufolge hatten Wang Jindongs Frau und Tochter das Personal während der Haftzeit Ende 2000 als warmherzig und freundlich empfunden und sich aus diesem Grunde „umerziehen lassen (sie gaben das Praktizieren von Falun Gong auf).
Der Artikel vom 28. März umfasste mehr als 4.000 Worte, um zu beschreiben, wie das Frauenarbeitslager Henan die Mutter und die Tochter schließlich nach „viel harter Arbeit“ „umerzog“.
Entsprechend einem am 05. April 2002 von BBC China Netz veröffentlichten Artikel sagte Wang Jindongs Tochter, sie habe sich nur 10 Minuten nach dem Betreten des Arbeitslagers entschieden, Falun Gong aufzugeben.
Es gibt in den Aussagen von Mutter und Tochter Diskrepanzen in Bezug auf die Aufgabe ihres Glaubens an Falun Gong sowie bezüglich des Ortes ihrer Inhaftierung.
32. Der Bericht von Xinhua liefert anschauliche Details ohne Zeugen
Der Artikel vom 30. Januar 2001 war Xinhuas erster detaillierter Bericht über die Selbstverbrennung. Der Artikel enthält sehr konkrete und anschauliche Beschreibungen der Selbstverbrennungsszenen. Zum Beispiel:
„Um 14:41 Uhr saß ein Mann in den Fünfzigern mit Blick auf die Nordwestseite des Memorial Denkmals im einfachen Lotussitz und goss sich ununterbrochen Flüssigkeit aus einer grünen Plastikflasche über den Körper. Danach stiegen rote Flammen vom Körper des Mannes hoch, die eine Hülle von dunklem Rauch verströmte. Inmitten der Flammen schrie der Mann verzweifelt...“ … „fast gleichzeitig nahm auf der Nordostseite des Platzes eine Frau mittleren Alters plötzlich eine Sprite-Flasche aus ihrer Tasche. Sie öffnete ihren Mund, trank ein paar Schlucke von der Flüssigkeit und übergoss auch ihren Körper damit. In diesem Augenblick erfüllte ein penetranter Geruch von Benzin die Luft“ … „auf der Nordostseite des Volkshelden-Denkmals entdeckten vier Polizisten zuerst die Selbstverbrennung des Mannes in den Fünfzigern. ... In weniger als einer Minute kamen mehrere Polizisten mit vier Feuerlöschern herbei, um das Feuer zu löschen. Sie fuhren den Mann dann mit einem im Einsatz befindlichen Polizeifahrzeug schnell in die Notaufnahme des Krankenhauses.“
Derartige Details können nur von jenen genannt werden, die der Szene tatsächlich beigewohnt haben. Der Bericht gibt jedoch nicht Aufschluss darüber, wie der Autor diese Details erhalten hat. Er enthält keinerlei Angaben zu Interviews von Augenzeugen.
33. In der Zeitung veröffentlichte Fotos zeigen die Sprite-Flasche in unterschiedlichen Positionen
Nach Aussagen von Beobachtern in China, zeigt ein in der Jin Zhou Tageszeitung veröffentlichtes Foto die Sprite-Flasche, die auf dem Boden neben Wang Jindongs rechtem Fuß platziert war. Dies unterscheidet sich von dem, was im CCTV-Video gezeigt wird, in dem die Flasche sich zwischen seinen Beinen befindet. Das Foto wurde um den 01. Februar 2001 veröffentlicht.
34. Vier Jahre später bringt die KPCh die „Selbstverbrennung“ an die Öffentlichkeit, um vom Tod von Zhao Ziyang abzulenken
Am 17. Januar 2005 starb der frühere chinesische Premierminister und Demokratieverfechter Zhao Ziyang, der fünfzehn Jahre lang unter Hausarrest der KPCh stand. Der Tod von Herrn Zhao löste in China und im Ausland starke Reaktionen aus. Menschen, vom einfachen Chinesen in China bis zu den Spitzenbeamten in den USA, Repräsentanten aus Hongkong bis zum früheren Sowjetführer Gorbatschow, betrauerten seinen Tod und zollten ihm für seine Erfolge hohes Lob. Im Gegensatz dazu schwiegen sich die vom chinesischen Staat gelenkten Medien über den Tod von Zhao aus und berichteten in den staatlichen Zeitungen nur mit einem Satz davon. Todesanzeigen im Web der offiziellen Xinhua Nachrichten wurden rasch entfernt.
Am nächsten Tag, dem 18. Januar 2005, begann die Xinhua Nachrichtenagentur erneut mit der Berichterstattung über den „Selbstverbrennungsvorfall“ von vor vier Jahren. Die KPCh strahlte diese Berichte nicht nur innerhalb Chinas aus, sondern beeinflusste auch ausländische Medien, darüber zu berichten. Bis zum 21. Januar 2005 hatte die Associated Press (AP) das verzerrte Bild der Version der KPCh des „Selbstverbrennungsvorfalls“ und dessen Nachwirkungen veröffentlicht. Der unkritische Artikel übernahm die Propaganda und berichtete darüber als Tatsache. Viele Zeitungen entschuldigten sich später für die Herausgabe des Artikels.
Warum berichtete die KPCh einen Tag nach solch einem bedeutungsvollen Ereignis lang und breit über einen Vorfall, der zum damaligen Zeitpunkt vier Jahre zurücklag?
35. Kein einziger Suizid eines Falun Gong-Praktizierenden hat sich vor oder nach dem Vorfall bestätigt
Seit der Einführung von Falun Gong im Mai 1992, bis zum Beginn der Verfolgung im Juli 1999, gab es keinerlei Berichte über etwaige Falun Gong-Praktizierende, die Suizid begangen hatten. Bei geschätzten 70 – 100 Millionen Menschen, die im Jahr 1998 Falun Gong praktizierten und bei einer Suizidrate von 23 auf 100.000, sollte es keinerlei Schwierigkeiten geben, bis zu 23.000 Suizide zu finden. Es wurde jedoch über keinen einzigen berichtet. Dies spricht wirklich für den Gesundheitseffekt von Falun Gong.
Als dann die Verfolgung einsetzte, begannen die chinesischen staatlich gelenkten Medien, einen Bericht nach dem anderen über Morde und Suizide zu veröffentlichen, die auf Falun Gong-Praktizierende zurückgingen. Innerhalb der ersten sechs Monate der Verfolgung, wurden über 300.000 Falun Gong gegnerische Berichte veröffentlicht. Offensichtlich bot die plötzliche Zunahme von Berichten Raum für Verdächtigungen. Einige der Berichte wurden an Ort und Stelle untersucht, wobei herauskam, dass sie erfunden oder falsch waren (d.h. ein normaler Bürger hatte sich selbst getötet und wurde dann als ein Falun Gong-Praktizierender bezeichnet). Andere Berichte stempelten Praktizierende, die in chinesischen Arbeitslagern gestorben sind, als Selbstmörder ab, doch allgemein wurde bewiesen, dass sie zu Tode gefoltert und von den Behörden rasch eingeäschert worden waren.
In den letzten Jahren neigten die chinesischen Medien weniger dazu, öffentlich über Falun Gong zu sprechen, doch von Zeit zu Zeit gelingt es ihnen, einen Bericht unterzubringen. Zum Beispiel behaupteten im November 2005 die Pekinger Tagesnachrichten, dass ein Falun Gong-Praktizierender sich in Peking selbst angezündet habe. Dies wurde jedoch schnell als Lüge entlarvt. (Details unter: http://www.theepochtimes.com/news/5-11-6/34275.html)
Das Verhalten der Falun Gong-Praktizierenden in den Gebieten außerhalb Chinas sagt wohl am meisten aus. Tausende von Praktizierenden leben in über 80 Ländern rund um die Welt. Viele leben in chinesischsprachigen Regionen von Hongkong, Singapur und Taiwan – Regionen, die nicht von der KPCh kontrolliert werden. Allein Taiwan hat über 300.000 Praktizierende.
Außerhalb Festlandchinas wurde nie über Suizide von Falun Gong-Praktizierenden berichtet.
36. Die „Selbstverbrennung“ passt nicht in das Profil anderer Selbstverbrennungen in der Geschichte
Selbstverbrennung ist sehr unkonventionell, da sie sehr lange dauert und extrem schmerzhaft ist. Von denen, über die in jüngster Zeit berichtet wurde, wurden die meisten aus Protest vorgenommen. Gründe für diese Selbstverbrennungen waren unter anderem: Depressionen, Antikriegsproteste, Proteste gegen autoritäre Herrschaften, gegen militärische Besetzung, gegen Regierungsstrategien und gegen Gerichtsprozesse.
Die Gründe, die von den „Selbstverbrennern“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens genannt wurden, waren Dinge, wie „in den Himmel zu gehen“. Es gab keinerlei Berichte über etwaige Proteste und die Gruppe war sicherlich nicht schwermütig. Wenn sie nicht gegen die Regierung protestieren wollten, dann erscheint es seltsam, dass sie auf den Platz des Himmlischen Friedens gingen.
Gruppensuizide unter dem Vorwand „in den Himmel zu gehen“ oder ähnliche Gründe sind extrem selten und nicht erwähnenswert. Betrachtet man die Heavens Gate Sekte, so aßen deren Mitglieder 1997 mit Gift versetzten Pudding und legten sich dann auf ihrem Gelände schlafen. Suizid aus diesen Gründen wird in der Regel in einem Bereich abseits der Öffentlichkeit verübt.
Nun zwei wirkliche Fälle von Selbstverbrennung in China:
Fall 1: Am 15. September 2003 übergoss sich vor der Jinshui Brücke am Platz des Himmlischen Friedens ein Landwirt namens Zhu Zhenglian aus dem Kreis Qingyang, Provinz Anhui, mit Benzin und setzte sich dann selbst in Brand. Der Grund für seine Tat war, dass sein Haus gegen seinen Willen abgerissen wurde und sein Rechtsfall nie gerecht abgewickelt wurde.
Fall 2: Am 01. Oktober 2003 verbrannte sich Yang Peiquan aus dem Kreis Gongan, Stadt Jingzhou, Provinz Hubei, im südöstlichen Teil vom Platz des Himmlischen Friedens am Gedächtnisturm mit Benzin, um gegen das Unrecht zu appellieren, das ihm widerfahren war. Yang war ein 49 Jahre alter Arbeiter, der entlassen worden war.
In den Nachrichten ist über mehrere solcher Fälle berichtet worden. Aufgrund der zurückhaltenden Berichterstattung in den Medien haben die meisten Chinesen wahrscheinlich nichts davon erfahren. Der Unterschied zwischen dem Umgang der staatlich gelenkten Medien mit wahren Selbstverbrennungsfällen und der inszenierten „Selbstverbrennung“ ist gravierend.
37. „Selbstverbrenner” distanzieren sich sofort von Falun Gong
Warum sollten die „Selbstverbrenner“ so weit gehen, sich im Namen von Falun Gong durch Verbrennen zu töten und sich dann sofort von dem Kultivierungsweg distanzieren, wenn sie überleben?
38. „Selbstverbrennung“ steht im starken Gegensatz zu den selbstlosen Aktionen von Falun Gong-Praktizierenden
Falun Gong-Praktizierende bemühen sich, in jedem Aspekt ihres Lebens wahrhaftig zu sein. All die Falun Dafa Bücher und Musik, Erfahrungsberichte, in denen die Praktizierenden sich über ihre Defizite austauschen und wie sie diese wegkultivieren, und all ihre Aktivitäten sind kostenlos und öffentlich im Internet oder persönlich zugänglich. In Festlandchina haben Praktizierende alles riskiert, um auf den Platz des Himmlischen Friedens zu gehen und an die Regierung zu appellieren, indem sie Banner entrollten oder anhand unterschiedlicher friedlicher Mittel die Fakten über Falun Gong und die Verfolgung erklärten.
Würde sich ein Praktizierender selbst anzünden, hätte dies einen gegenteiligen Effekt für die Bemühungen der Praktizierenden, die versuchen, das Gewissen der Menschen in Festlandchina zu erwecken. Vermutlich ist dies der Grund, warum das Ereignis inszeniert wurde, wie es war: In den Anfangsjahren der Verfolgung reisten jeden Tag Hunderte von Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um auf dem Platz des Himmlischen Friedens an die Regierung zu appellieren und riskierten dabei Verhaftung und Inhaftierung. Diese selbstlosen Aktionen ließen die Gesellschaft aufhorchen und gaben den Bürgern, die unter einem totalitären Regime leben, eine Hoffnung für die Zukunft.
Durch die Inszenierung einer „Selbstverbrennung“ in dieser Art und an diesem Ort forderte die KPCh direkt eine negative Assoziation gegen die Bemühungen dieser Praktizierenden heraus.
39. Falun Gong weist jede Beteiligung zurück
Die Tatsache, dass Falun Gong-Praktizierende sofort jegliche Beteiligung an der Selbstverbrennung zurückwiesen, spricht an und für sich Bände.
40. Die Auswahl der Teilnehmer ist ideal, um die Öffentlichkeit aufzustacheln
Die an der Selbstverbrennung beteiligten Personen scheinen sorgfältig ausgewählt worden zu sein, es waren ein Mann, eine junge Frau, eine ältere Frau und ein kleines Mädchen. Das kleine Mädchen schrie herzzerreißend nach ihrer Mutter, als es zur Ambulanz getragen wurde, während die Träger einen Moment anhielten, um zu ermöglichen, dass sie auf Video aufgenommen werden konnten.
Das Ereignis zog sofort die öffentliche Anteilnahme auf sich und diffamierte Falun Gong. Menschen in ganz China waren aufgebracht. Die Folge davon war, dass zum Beispiel Dorfbewohner die Wohnungen von Praktizierenden aufsuchten, gewaltsam dort eindrangen und forderten, sich von Falun Gong abzuwenden. Manche beraubten und verprügelten sogar die Praktizierenden. Die Polizei griff nicht ein, wenn es hieß, die Opfer seien Falun Gong-Praktizierende.
(wird fortgesetzt)