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Talentierter Student Liu Qingwei zu neun Jahren Haft verurteilt und zu Schwerarbeit gezwungen (Fotos)

29. Mai 2012 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.de) Herr Liu Qingwei war immer in schwacher körperlicher Verfassung, wurde aber, nachdem er im Alter von 16 Jahren angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, viel kräftiger und dynamischer. Von Kindheit an liebte er Musik und besuchte mit 10 Jahren Klavierunterricht. 1998 war er einer von 40 Schülern unter 2.500 Kandidaten, der an der Musikschule der Pädagogischen Universität Harbin zu dem wettbewerbsintensivsten Pianostudium zugelassen wurde.

Herr Liu wurde 2001 verhaftet, als er im Alter von 21 Jahren seinen Mitmenschen die Fakten über Falun Gong erzählte. Man verurteilte ihn zu zwölf Jahren Gefängnis. Zuerst inhaftierten ihn die Behörden im Gefängnis der Stadt Harbin, bevor sie ihn später in das Tailai Gefängnis brachten, aus dem er im Jahre 2010 entlassen wurde. Während seiner neun Jahre Haft war er psychischer und physischer Folter ausgesetzt. Außerdem wurde er in beiden Gefängnissen zu Schwerarbeit bis zu über 14 Stunden täglich gezwungen.

Herr Liu Qingwei


Verweis von der Schule wegen Appellierens für Falun Gong

Im November 1999 ging Herr Liu nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Als sein Fehlen im Campus entdeckt wurde, schickten Schulbeamte seinen Berater Liu Feng und den Leiter der Sicherheitsabteilung Zhang los, um in Peking nach ihm zu fahnden. Die beiden Beamten brachten Herrn Liu in die Schule zurück und hielten ihn im „Studentenheim unter Arrest“. Zahlreiche Schulbeamte, Professoren, Klassenkameraden und sogar seine Familienangehörigen versuchten, ihn unter Druck zu setzen, damit er Falun Gong aufgab, doch er beharrte standhaft auf seinem Glauben. Schließlich stimmte die Schule zu, ihn seine Studien wieder aufnehmen zu lassen. Jedoch stellten sie sicher, dass er streng überwacht wurde.

Trotz der strengen Aufsicht gelang es Herrn Liu, nach Guangzhou in der Provinz Guangdong zu reisen, um an einer Konferenz zum Erfahrungsaustausch teilzunehmen, die von Falun Gong-Praktizierenden organisiert worden war. Unglücklicherweise schnappten ihn Polizisten und sperrten ihn im Tianhe Gefängnis in Guangzhou ein. Im Dezember 1999 schickte Cui Rongli, der Chef des Xiangyang Polizeidezernats in Jiamusi, Provinz Heilongjiang, die Polizisten Sun Fuli und Li Jun los, um Herrn Liu in Guangzhou abzuholen. Cui forderte die Familie von Herrn Liu auf, 6.000 Yuan zu bezahlen, um die Reisekosten der zwei Polizisten abzudecken. Sun und Li hatten sich bereits die mehr als 1.000 Yuan widerrechtlich angeeignet, die Herr Liu bei sich hatte. Sie behielten ihn einen weiteren Monat im Jiamusi Gefängnis und ließen ihn erst frei, nachdem seine Familie um weitere 3.000 Yuan erpresst worden war und diese bezahlt hatten.

Als er wieder zu Hause war, erfuhr Herr Liu, dass er bereits von der Schule verwiesen worden war. Als er im April 2000 zurückkehrte, um die Wiedereinsetzung in seinen Studentenstatus zu beantragen, forderte ihn die Schule auf, eine Garantieerklärung zu schreiben, in der er zusichern sollte, dass er nie mehr Falun Gong praktizieren werde. Herr Liu weigerte sich, diese Forderung zu erfüllen, und durfte danach die Hochschule nicht mehr abschließen.

Folter im Daowei Gefängnis

Am 02. Dezember 2000 folgten Li Changfeng und Gong Gu von der Sicherheitsabteilung der Jiamusi Universität Herrn Li in seine Schule und nahmen ihn dort illegal fest. Kurz danach brachten sie ihn in das Xiangyang Polizeidezernat, das Agenten losschickte, um seine Wohnung zu durchsuchen. Ein Agent des Daowei Polizeibüros in Harbin namens Gao brachte Herrn Liu an einen unbekannten Ort. Schließlich erfuhr seine Familie, dass er in das Daowei Gefängnis gebracht worden war.

Die Gefängnisbeamten unterzogen Herrn Liu zahlreichen Verhören. Jedes Mal verbanden ihm die Wärter die Augen und stülpten ihm eine schwarze Kapuze über den Kopf, bevor sie ihn in ein externes Hotel brachten. Sie zogen einen seiner Arme über und den anderen unter seine Schulter auf den Rücken, bevor sie die beiden Arme aneinanderfesselten. Um ihn noch mehr leiden zu lassen, fügten sie einen Knüppel zwischen die Handschellen und den Rücken und drehten und stießen ihn herum.

Folternachstellung: Hände auf den Rücken gefesselt

Aufgrund der unmenschlichen Bedingungen im Gefängnis bekam Herr Liu Krätze, es juckte sein ganzer Körper extrem. Einmal hatte sein rechtes Knie eine Verletzung und die aufgerissene Haut infizierte sich. Seine Kniescheibe war so geschwollen, dass sie sogar dicker war als sein Oberschenkel. Die Haut war dunkel verfärbt und er stand vor dem Risiko einer Amputation. Die Wärter jedoch zwangen ihn immer noch, mehr als zehn Stunden am Tag stillzusitzen. Oft brachen die Wunden, die über Nacht Schorf gebildet hatten, am nächsten Tag wieder auf. Mit mehr als 50 Leuten in eine enge Zelle gestopft konnte sich niemand im Schlaf drehen. Die Wärter setzten Herrn Liu etwa zehn Monate lang solchen Bedingungen aus, bevor sie schließlich aus Angst, seine Infektion könnte ansteckend sein, für ihn arrangierten, allein in einer Zelle zu bleiben. Erst dann heilten seine Wunden allmählich.

Die Wärter forderten Herrn Lius Familie auf, telegrafisch Geld zu überweisen, um Bedarfsgegenstände kaufen zu können. So überwies seine Familie innerhalb von acht Monaten 4.000 Yuan, doch Herr Liu selber hat keinen Cent davon erhalten. Die Wärter behielten das Geld selbst. Die Gefängnisbeamten verboten den Familien, Nahrung und Bedarfsgegenstände zu schicken, und forderten von den Häftlingen, diese Dinge im Gefängnisladen zu kaufen zu überhöhten Preisen, 4- bis 5-mal höher als in regulären Geschäften. Gelang es Familien, etwas Nahrung zu schicken, konfiszierte der Zellenchef diese.

Das Nangang Gericht berief im Juli 2001 eine Verhandlung für Herrn Liu und sechs andere Praktizierende ein (von denen einige Professoren und Studenten aus der gleichen Schule waren). Herr Liu wurde zu 12 Jahren Haft und andere zu 12 bis 15 Jahren Haft verurteilt. Sie wurden alle in das Harbin Gefängnis bebracht.

Im Gefängnis von Harbin wurde Herr Liu brutal behandelt und zu Schwerarbeit gezwungen

Als Herr Liu am 24. Februar 2002 in das Harbin Gefängnis gebracht wurde, kam er zuerst in das Intensivtrainingsteam. Er weigerte sich, die Gefängnisregeln zu rezitieren und schrieb auf alle freien Stellen des Gefängnisregelwerks „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“. Als Antwort darauf steckten ihn die Wärter in Einzelhaft. Als sie ihn mehr als zehn Tagen später herausließen, war er zu einem Skelett abgemagert.

Dann brachte ihn das Gefängnis in die Abteilung 4, wo zwei kriminelle Insassen beauftragt waren, die Praktizierenden rund um die Uhr zu beobachten. Alle Praktizierenden wurden gezwungen, Zeitungen zu lesen und sich Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Außerdem forderte das Gefängnis von den Praktizierenden, hinterher ihre eigenen Gedanken aufzuschreiben und an Prüfungen mit Falun Gong attackierenden Fragen teilzunehmen. Wenn Wärter es nicht schafften, Praktizierende „umzuerziehen“, wurden ihr Gehalt und die Bonuszahlungen reduziert und in ihren Positionen zurückgestuft. Chen Shuhai, der Leiter des Büro 610, bot an, die Haftzeiten von Insassen zu reduzieren, wenn sie Praktizierende verprügelten. Bis April 2004 wurde bestätigt, dass drei Praktizierende infolge von brutalen Schlägen gestorben waren.

Die Gefängnisbeamten zwangen alle Häftlinge, jeden Tag 14 – 15 Stunden Schwerarbeit zu leisten. Um die Verbrechen zu verheimlichen, hängte das Gefängnis an seinem Tor eine Schrifttafel auf, auf der „Harbin Xinsheng Schalterfabrik“ stand.

1. Fundamentarbeiten

Als das Gefängnis damit beschäftigt war, eine neue Infrastruktur zu erstellen, wurden alle Häftlinge eingeteilt, Fundamente zu graben, Ziegelkarren zu schieben und Kohlen ein- und auszuladen. Am Ende jedes Arbeitstages hatte jeder Kohlepartikel in Ohren, Nasenlöchern, Mund und Rachen. Ihre Zähne sahen dunkel aus und so auch alles in ihren Körpern. Oft dauerte es tagelang, um den Schleim durch Husten von dunkel wieder hell zu bekommen. Trotz der Forderung, körperlich zu arbeiten, stellte das Gefängnis nur eine Uniform und bot Häftlingen keine Reinigungsmittel an, um diese zu waschen.

Während des Prozesses, Betonstabstähle aufzustellen, mussten die Häftlinge tatsächlich von Hand Stahlplatten und Stahlkanäle (manche bis zu 50 Meter lang) transportieren oder schweißen. Es war üblich, überall Schrammen, Verletzungen oder Blutblasen zu haben. Manche Insassen erkrankten an Lungenentzündungen und Lungenödemen.

3. Handwerksarbeiten

Außer den Fundamentarbeiten wies das Gefängnis die Häftlinge an, zahlreiche Arten von Handwerksarbeiten auszuführen, wie Fahrzeugsitzkissen aus Leinen, kleine Schlösser, dekorative Glasperlenhalsketten, künstliche Diamanten und Augenwimpern herzustellen.

Beim Nähen von Fahrzeugsitzkissen bekamen viele Schnitte an ihren Händen. Da sie Zahnstocher für Arbeiten an winzigen Gegenständen nehmen mussten, bekamen sie oft Stiche an den Fingern und anschließend Infektionen. Die Schlösser enthielten Blei oder andere Schwermetalle, doch das Gefängnis gewährte den Häftlingen keine Zeit, vor den Mahlzeiten die Hände zu waschen. Sie mussten oft an die Arbeit zurückeilen, noch bevor sie zu Ende gegessen hatten.

Die Glasperlen und Kunstdiamanten kamen in unterschiedlichen Größen und unterschiedlichen Formen. Manche waren so groß wie Sojabohnen, während andere wiederum kleiner als Reiskörner waren. Die Perlen und Diamanten hatten üblicherweise 6 bis 32 Seitenflächen; jede der Seitenflächen musste unter grellem Licht überprüft und mit Sojabohnen-Öl poliert werden. Das geforderte Arbeitspensum war enorm. Vielen liefen Tränen aus den Augen, sobald sie in die mit toxischen Dämpfen erfüllte Fabrikhalle eintraten. Ihre Hände rissen auf, nachdem sie lange Zeit Kontakt mit toxischen Materialien hatten. Augenwimpern mussten eine nach der anderen mit Pinzetten aufgenommen und dann auf den Untergrund aufgeklebt werden.

Jeder, der das Arbeitspensum nicht schaffte, musste Überstunden leisten, bis die Quote erfüllt war.

Herr Liu weitere sechs Jahre im Tailai Gefängnis in Haft

Als der Praktizierende Wang Dayuan im Harbin Gefängnis durch Folter starb, äscherten die Beamten seinen Körper dort einfach ein. Um ihr Verbrechen zu vertuschen, wies das Heilongjiang Justizbüro das Gefängnis im Juli 2004 an, alle 78 inhaftierten Praktizierenden an unterschiedliche Standorte zu verlegen. Nach vielen Schwierigkeiten erfuhren die Familien der Praktizierenden, dass ihre Angehörigen in die drei Gefängnisse in Mudanjiang, Daqing bzw. Tailai gebracht worden waren.

Herr Liu wurde in das Tailai Gefängnis gebracht. Zuerst kam er ins Intensivtrainingsteam und später in die Abteilung 8, wo das Gefängnis jeden Praktizierenden zu vier kriminellen Insassen gruppierte. Wenn jemand die Gefängnisregeln verletzte, wurden alle anderen Gruppenmitglieder genauso bestraft. Wenn es diesen Kriminellen gelang, einen Praktizierenden zur Aufgabe des Falun Gong Praktizierens zu bewegen, bekamen sie Haftzeitverkürzung oder andere Leistungsanreize.

Die Wärter setzten alle möglichen Mittel ein, um den Praktizierenden Leid zuzufügen. Eine extreme Folter war im heißen Sommer üblich. Die Wärter stellten eine Stahlplatte in die brennende Sonne und banden das Opfer auf die Platte. Sofort erlitten die Opfer schwere Verbrennungen. Um sie noch mehr leiden zu lassen, warfen die Wärter sie als nächstes in einen mit Eiswasser gefüllten Kübel.

Eine andere Form von Folter war, das Opfer an der Brust abzustützen, wobei Kopf und die vier Gliedmaßen herunterhingen. Schon bald bekam das Opfer Schmerzen und Taubheit und oftmals verlor es das Bewusstsein.

Ähnlich wie das Harbin Gefängnis, misshandelten die Gefängnisbeamten Häftlinge auch aus finanziellen Vorteilen. Auf einer Tafel vor dem Eingangstor stand Tailai Automobilgesellschaft. Ein typischer Arbeitstag dauerte von 5 Uhr bis 20 Uhr.

(1) Ausbessern von maschinengewobenem Leinenstoffen

Leinenstoffe wurden zuerst von Maschinen gewoben. Dann mussten Häftlinge irgendwelche Fehler, wie Verschmutzungen und Fusselklumpen, von Hand ausbessern. Sie mussten mit Pinzetten verknäulte Fäden herausziehen und mit Reinigungsmitteln Verschmutzungen heraus waschen. Jedes Stoffstück maß von einem Dutzend bis zu dreihundert Metern Länge und bedurfte mehrerer Ansätze, um es glatt und gereinigt zu bekommen. Obwohl alle Häftlinge Masken trugen, führten Staub und beim Produktionsprozess gebildete Partikelchen bei vielen Leuten zu Lungenkrankheiten. Um so viel Zeit wie nur möglich herauszuquetschen, lieferte das Gefängnis das Mittagessen gleich in die Fabrikhallen, wo die Häftlinge ihre Mahlzeiten an dem verstaubten Platz einnehmen mussten. Jeder, der seine Quote nicht erfüllen konnte, wurde an Händen und Füßen gefesselt.

(2) Strafen bei der Herstellung von künstlichen Diamanten, Augenwimpern und Halsketten

Ähnlich wie die Arbeiten im Harbin Gefängnis mussten Häftlinge im Tailai Gefängnis die gleichen Arbeiten verrichten. Wer seine Arbeiten nicht rechtzeitig bewältigen konnte, musste nicht nur Überstunden leisten, sondern wurde nach der Rückkehr in die Zelle an ein Metalltor gefesselt. Wenn sie weiterhin Schwierigkeiten hatten, die Arbeitsquote zu erfüllen, mussten sie, an Händen und Füßen gefesselt, durch das ganze Schlafquartier paradieren. Um sie noch weitergehend zu demütigen, platzierten die Beamten sie eine Woche lang gleich neben dem Tor zum Schlafquartier und so wusste jeder gleich, dass sie nicht mithalten konnten. Wenn sie danach weiterhin Schwierigkeiten hatten, ihre Aufgabe zu erfüllen, beließ das Gefängnis sie rund um die Uhr in Hand- und Fußschellen.

(3) Weben von Sitzkissen

Um diesen Job auszufüllen, musste man an einem Holzrahmen arbeiten, dessen Kanten mit Nägeln bedeckt waren, und Häkelnadeln benutzen, um Kissen zu weben. Man musste Fäden unterschiedlicher Materialien verwenden und dabei gewissen Mustern folgen. Wenn man einen Fehler machte, musste man alles noch einmal machen. Viele Leute bekamen Blasen an ihren Händen. Überall gab es Staub und viele Häftlinge bekamen Lungenentzündungen und andere Atemwegserkrankungen.

(4) Herstellung von Blumentöpfen und Christbäumen

Häftlinge mussten mit einer speziellen Art von giftigem Kleber arbeiten, um diese Blumentöpfe und Christbäume herzustellen. Dieser Klebstoff war höchst flüchtig; sein Geruch trat gleich nach dem Öffnen der Klebstoffcontainer aus. Den Häftlingen blieb nichts andres übrig, als die toxischen Dämpfe einzuatmen. Um diese Produkte herzustellen, mussten die Häftlinge sie oberflächlich auch mit weißer Farbe besprühen, bevor das Gefängnis die Sachen in westliche Länder verschiffte.

(5) Fundamente ausgraben

Zuerst, als Herr Liu in das Tailai Gefängnis gebracht worden war, baute die Einrichtung ein neues Massenlager. Er wurde gezwungen, beim Ausgraben der Fundamente mitzuarbeiten. Im Sommer 2008 stürzte eine Mauer des Gefängnisses ein und so mussten er und andere Praktizierende das Fundament erneut ausheben.

(6) Psychologische Folter

Um den Willen der Praktizierenden zu schwächen, ersannen die Tailai Gefängnisbeamten eine neue Taktik, indem sie die Praktizierenden zwangen, pausenlos Internetspiele zu spielen. Die Wärter entfernten alle unnötigen Tasten auf der Tastatur, so dass das Einzige, was mit dem Computer gemacht werden konnte, Spiele zu spielen war. Die Geräte waren rund um die Uhr eingeschaltet. Praktizierende mussten pausenlos Spiele spielen. Niemand durfte den Computerraum verlassen. Sie mussten dort ihre Mahlzeiten einnehmen und dort auch ihre Notdurft verrichten. Das einzige Mal, an dem sie eine Pause bekamen, war am Dienstag, wenn für Wartungszwecke das System für einige Stunden heruntergefahren wurde.

Wissend, dass Spiele spielen, süchtig machen kann, hoffte das Gefängnis, die Praktizierenden würden auf diese Weise ihre Wachsamkeit vermindern. Das langzeitige Spielen führte bald dazu, dass viele Praktizierende Blutarmut, Bluthochdruck und Nackenprobleme bekamen.

Im Sommer wurden viele bewusstlos, nachdem sie einen Hitzschlag bekommen hatten.

Auch die Familie litt unter seinem Martyrium

In all diesen Jahren litt auch die Familie von Herrn Liu psychisch und finanziell mit ihm. Fast jeden Monat besuchten sie ihn. Jedes Mal mussten sie Züge und Busse wechseln, bevor sie das Gefängnis erreichten. Ihre Kosten für Reisen summierten sich auf über 100.000 Yuan in den vergangenen neun Jahren. Darüber hinaus wurden sie von den Gefängnissen um riesige Geldsummen erpresst und sie führten ein Leben voller Entbehrungen.