(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Lu Lin aus Peking wurde festgenommen, als sie am 12. März 2012 das Büro der Repräsentanten des Nationalen Volkskongresses aufsuchte, um einen offenen Brief zu übergeben. Später brachten sie Polizisten in ihre Wohnung und durchwühlten diese. Ihr Aufenthalt ist seitdem unbekannt.
Frau Lu lebt im Ersten Bezirk Longyueyuan, Huilongguan, Bezirk Chanping in Peking. Zwischen 2000 und März 2010 wurde sie wegen des Praktizierens von Falun Gong dreimal verhaftet. Das letzte Mal war sie im berüchtigten Masanjia Zwangsarbeitslager eingesperrt, wo sie brutaler Folter ausgesetzt war, weil sie auf ihrem Glauben an Falun Gong beharrte. Nach ihrer Entlassung praktizierte sie weiter und machte jeden Morgen um 3:50 Uhr außerhalb ihrer Wohnung die Übungen.
Im Juni 2010 übergab Lu Lin dem Changping Bezirksgericht, dem Obersten Gerichtshof in Peking, der Obersten Staatsanwaltschaft in Peking und dem Obersten Gerichtshof des Staates Briefe, die Jiang Zemin der Verbrechen gegen Falun Gong beschuldigten. Keine Stelle wollte den offenen Brief annehmen.
Am 12. März 2012 suchte Frau Lu das Büro der Repräsentanten des Nationalen Volkskongresses auf, um einen Offenen Brief an alle Repräsentanten des Nationalen Volkskongresses zu übergeben und wurde festgenommen.
Bevor sie den Brief schrieb, wollte sie Zhou Yongkang, einen der Hauptschuldigen der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, anklagen. Sie beabsichtigte einen mitfühlenden Anwalt zu engagieren und suchte viele Anwaltsfirmen in Peking auf. Sie erklärte den Anwälten die Wahrheit, spendete auch 500 Dollar und bat sie zu helfen, Informationen über Zwangsarbeitslager zu liefern. Doch keiner wagte sie zu unterstützen. Zum Zeitpunkt des Nationalen Volkskongresses der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und der KPCh Kongresssitzungen, schrieb sie einen Offenen Brief an die Repräsentanten des Nationalen Volkskongresses.
In dem Brief führte Lu Lin auf, dass Falun Gong ein aufrichtiges Fa und eine wirkliche Wissenschaft ist und dass Falun Gong-Praktizierende den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht folgen, die universelle Werte darstellen. Falun Gong-Praktizierende haben keinerlei Gesetze verletzt. Sich im Falun Gong zu kultivieren verstößt überhaupt nicht gegen irgendeines der chinesischen Gesetze, welcher Art auch immer. Auf der Basis der fundamentalen Prinzipien des Rechts und der Internationalen Menschenrechtsgesetze, benutzt die KPCh das Zwangsarbeitssystem, um Falun Gong-Praktizierende illegal zu verfolgen.
Im Folgenden nun Details über die Verfolgung, der Lu Lin ausgesetzt war, wie sie es in ihrem Brief beschrieb:
Im Juni 2000 ging ich nach Peking, um gegen die ungerechte Behandlung von Falun Gong zu protestieren. Ich fand das Nationale Appellationsbüro nicht, wurde aber von Beamten der Polizeistation auf dem Tiananmen Platz verhaftet. Nachdem ich den Polizisten Informationsmaterial über die wahren Hintergründe der Verfolgung gegeben hatte, brachten sie mich in meinen Heimatort in Leshan zurück, wo ich 15 Tage lang eingesperrt wurde.
Im Mai 2003 arbeitete ich bei der Xinhua Lebensversicherungsgesellschaft. Ich wurde vom Einwohnerkomitee angezeigt, nachdem ich meine Mitarbeiter in meine Wohnung kommen ließ, um Versicherungsmaterial abzuholen. Am 07. Mai durchsuchten Polizisten der Polizeistation des Asiatischen Olympischen Dorfes meine Wohnung ohne einen Durchsuchungsbefehl (ich wohnte in 1-301 des Gebäudes 54, Huayanbeili). Da sie überhaupt nichts fanden, das sie gegen mich verwenden konnten, fabrizierten sie Beweise und zwangen auch Zhang Yuping vom Einwohnerkomitee zu Falschbezeugungen. Ich wurde zu einem Monat Strafarrest verurteilt und dann zu zwei Jahren Zwangsarbeit in meinen Heimatort Leshan, Sichuan gebracht. Als das Frauenzwangsarbeitslager Sichuan sich später weigerte, mich wegen meiner Herzerkrankung zu behalten, musste das Zwangsarbeitsbüro Leshan mich wegen einer Herzerkrankung meine Haftzeit außerhalb des Gefängnisses ableisten und mich in der elterlichen Wohnung in Leshan wohnen lassen. Ich appellierte an die Stadtregierung in Leshan, um gegen die illegale Verfolgung zu protestieren und erhob im Oktober 2003 Klage. Die öffentliche Anhörung war am 06. November. Trotzdem wurde ich immer noch fälschlich beschuldigt.
Im Juni 2007 erhielt ich von dem Beamten Ding des Büro 610 des Huilongguan Bezirks einen Telefonanruf: „Sind sie Lu Lin? Ich bin der Beamte Ding vom Büro 610 des Huilongguan Bezirks. Sie praktizieren immer noch Falun Gong?“ Ich sagte: „Ich bin Lu Lin. Ich kultiviere immer noch Falun Gong. Ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Sie dürfen nicht zu mir sagen, dass ich mich nicht weiter kultivieren darf.“ Er sagte, er wolle mich persönlich sprechen und ich war damit einverstanden. Danach rief ich sein Büro an, konnte ihn aber nicht erreichen. Er kontaktierte dann das Nationale Sicherheitsteam Changping und die Huilongguan Polizeistation. Am Nachmittag des 16. Juni durchsuchten sie in meiner Abwesenheit meine Wohnung und konfiszierten meine Falun Gong Bücher und Wahrheitserklärungsmaterial. In der Nacht des 10. Juli 2007 holten mich Beamte der Huilongguan Polizeistation zu einem Verhör ab. Ich wurde am folgenden Tag in die Changping Gehirnwäscheeinrichtung im Huilongguan Feriendorf im Changping Bezirk gebracht, ohne dass meine Familie oder mein Arbeitgeber darüber informiert wurden. Ich wurde geschlagen, angeschrien und mit Betttüchern zusammengebunden. Sie wollten mich zwingen, meinen Glauben aufzugeben und mich „umerziehen“. Ich trat sogar zweimal in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren.
Als es ihnen nicht gelang, mich umzuerziehen, verurteilten mich Beamte des Nationalen Sicherheitsteams im Bezirk Changping zu einem Monat Strafarrest im Bezirksgefängnis Changping. Ich trat aus Protest in einen Hungerstreik, wurde dann aber zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und wegen „Störung der sozialen Ordnung“ angeklagt. Ich war zwei Wochen im Changping Bezirksgefängnis, kam dann in das Pekinger Abfertigungszentrum. Nach zwei Tagen wurde ich in das Masanjia Zwangsarbeitslager in der Provinz Liaoning gebracht.
Ich protestierte gegen die Verfolgung im Masanjia Zwangsarbeitslager. Nachdem ich für einen Monat in Hungerstreik getreten war, wurde ich am 22. Oktober 2007 über zehn Stunden in Handschellen gelegt. (Meine Arme wurden langgezogen und gefesselt und meine Füße mit einem Seil zusammengebunden. Es war sehr schmerzhaft). Dann wurde ich aufgefordert, eine Reueerklärung zu schreiben, in welcher ich verspreche, Falun Gong aufzugeben. Über zehn Polizeibeamte und Beamte waren dabei, als ich gefoltert wurde, darunter auch der stellvertretende Direktor Yang Jian, der Verwaltungsabteilungsleiter Ma Jisan, der Chef der Frauenabteilung Zhou Qin, der Teamleiter der Dritten Abteilung Wang Xiaofeng und der Beamte Yuan Shuzhen.
Am Mittherbstfest im September 2008 riefen alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, um gegen die Verfolgung zu protestieren, unsere Menschenrechte auf Glaubensfreiheit zu schützen und Meister Li Hongzhi unseren Dank auszudrücken: „Falun Dafa ist gut!“ Weil ich dies einleitete, wurde ich noch einmal über drei Stunden lang an den Handschellen aufgehängt. Die Beamten Li Yuming, Zhang Chunguang und Zhao Jinghua waren zugegen.
Am 07. Oktober 2008 boykottierten alle im ersten Team eingesperrten Praktizierenden das Beurteilungssystem des Zwangsarbeitslagers. Zuerst wurde ich getreten und geschlagen und dann mittels Elektrostöcken fast 20 Minuten lang geschockt. Dann wurde ich über 20 Stunden lang aufgehängt. Die Praktizierenden Wang Chunying, Wang Junyan, Yan Junhua, Qi Zhenjiang und Zhang Yinglin wurden ebenfalls aufgehängt. Unter den anwesenden Beamten waren der stellvertretende Direktor Yang Jian, der Chef des Frauen-Zwangsarbeitslagers Zhou Qin, der Leiter der Frauenverwaltungsabteilung, Wang Yanping, Zhang Liang und Peng Tao und die Polizeibeamten Li Mingyu, Zhang Chunguang, Zhao Jinghua, Wang Guangyun, Guan Lin und Pan Qiuyan vom ersten Team.
Im November 2008 wurde ich von den Polizeibeamten Zhang Chunguang und Guan Lin verprügelt, weil ich mich weigerte, das Beurteilungsformular zu unterschreiben.
Am 29. Dezember 2008 wurde ich von den Beamten Zhang Chunguang, Guan Lin und Wang Guangyun erneut geschlagen, weil ich den Beurteilungsvordruck nicht unterschrieb. Sie benutzten Elektrostöcke, um mich etwa 20 Minuten lang zu schocken.
Ende Januar 2009 wurde ich wieder von den Polizeibeamten Li Mingyu, Zhou Qian und Zhao Guorong geschlagen, weil ich Falun Gong praktizierte. Ich wurde mindestens 30 Minuten lang mit einem Elektrostock geschockt.
Weil ich mich der Haft widersetzte und mich weigerte, Sklavenarbeit zu verrichten, wurde ich am 11. Februar 2009 von den Beamten Li Mingyu, Zhang Chunguang, Guan Lin, Wang Guangyun, and Zhao Guorong über zehn Stunden lang aufgehängt.
Im Mai 2009 wurde ich von den Beamten Li Mingyu, Sun Bin, Zhang Chunguang und Pan Qiuyan fast 20 Stunden lang aufgehängt, weil ich mich widersetzte und es ablehnte, die Zwangsarbeitslager- Marke zu tragen.
Weil ich mich widersetzte und mich weigerte, Sklavenarbeit zu verrichten und in Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung zu protestieren, wurde ich am 15. Juni 2009 von den Beamten Wang Yanping, You Ran, Sun Bin und Gao Luan über 30 Stunden lang aufgehängt.
Am 20. Juli 2009 trat ich aus Protest gegen die Verfolgung für drei Tage in Hungerstreik. Am Nachmittag des 23. Juli wurde ich zwangsernährt. Die Täter mischten auch Drogen, welche das Nervensystem schädigen, in die Nahrung. Augenblicklich musste ich mich unkontrollierbar übergeben und wäre beinahe daran erstickt. Daran waren die Polizeibeamten Sun, You Ran und Wang Yanping beteiligt.
Am 24. September 2009 wurde ich von den Beamten Wang Yanping, You Ran, Sun Bin und Guan Lin fast 20 Stunden lang aufgehängt, weil ich mich gegen die illegale Haft wandte, mich weigerte, Sklavenarbeit zu leisten und darauf bestand, freigelassen zu werden.
Weil ich mich für meine Rechte einsetzte, wurde ich im November 2009 gezwungen, stundenlang zu stehen und mir wurde der Schlaf entzogen. Die Insassin Dong Guangxiang wurde angewiesen, mit mir zu stehen. Daran beteiligt waren die Beamten Xiang Qiuli und You Ruan.