(Minghui.org)
Fortsetzung von Teil I: http://de.minghui.org/artikel/69566.html
Drittes Mal geschlagen und „aufgehängt“
Am 21. Februar 2009 suchte Xie Ling mich wieder auf. Sie fragte mich: „Hattest du ein gutes Neujahr? Wie fühlst du dich?“ Da ich zuvor schon einige Erfahrungen im Umgang mit ihr hatte, wusste ich, dass sie nur oberflächlich nett war, im Herzen jedoch grausam. Ich sagte nichts. Als würde sie zu sich selbst sprechen, sagte sie: „Scheinbar viel besser.“ und ging zur Tür hinaus. Bald kam sie mit einigen Ärzten zurück und befahl, meinen Blutdruck zu messen. Ich sagte: „Nein.“ Yang, der Leiter der Abteilung, sagte: „Wenn du uns nicht messen lässt, werden wir dir Injektionen verabreichen. Unser Krankenhaus hat eine Menge Spritzen. Glaubst du nicht, dass wir dir oft Injektionen geben könnten?“ Ich sagte: „Habe ich irgendwelche Gesundheitsprobleme? Was für Spritzen wollt ihr mir geben?“ Yang antwortete mir nicht. Ich sagte: „Ich habe das Recht zu wissen, was für Mittel ihr mir gebt. Dies ist mein Recht. Wenn ihr es mir nicht sagt, mich aber zwingt und mir unbekannte Mittel verabreicht und ich sterbe, wäre das, weil ihr mich verfolgt habt.“
Yang und Xie schenkten mir keinerlei Aufmerksamkeit. Sie holten eine Menge Gefangene, darunter Lei Sufen, Mu Xinmei, Tao Zhuang, Zhang Zhenhua, Yu Yulan, Yang Yingxia, Ma Yunmei, Han Deyu, Jiang Lianying, Lu Hong und Chen Chaohai. Sie stürzten sich auf mich, schlugen mich nieder und verabreichten mir eine unbekannte Droge. Nach der Injektion spürte ich den Drang zu urinieren. Bald danach bekam ich Symptome von Schwindel und Herzklopfen. Meine Hände und Füße zitterten unkontrolliert und ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über mich. Ursprünglich saß ich auf einem Stuhl, doch wegen der Herzklopfen und dem heftigem Schwindel konnte ich nicht selbst ins Bett gehen und musste auf dem Boden liegen. Es war sehr kalt auf dem Boden, doch ich konnte nicht aufstehen.
Ich dachte damals, dass ich plötzlich sterben könnte, wenn die Verfolgung auf diese Weise weiterginge. Durch die Wärter erkannte und wusste ich, dass sie unterschiedliche Methoden einsetzten, um zu versuchen, mich so weit zu bringen, eine Reueerklärung zu schreiben. Es war heimtückisch und illegal. Ich musste ihre Taten entlarven und durfte nicht zulassen, dass sie mich umbringen. Ich musste mir Gehör verschaffen und alle wissen lassen, dass die Wärter mich und Falun Gong-Praktizierende verfolgten. Ich setzte mich auf und rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut! Es ist illegal, Falun Gong zu verfolgen! Das Praktizieren von Falun Gong ist kein Verbrechen! Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses trifft auf Vergeltung, wenn die Zeit kommt! Die Menschen müssen aufwachen. Ganz gleich was geschehen mag, haltet nicht an Wahnvorstellungen fest und begeht keine Verbrechen, die ihr nicht mehr gutmachen könnt. Menschen, die gute Menschen verfolgen, sind schlecht, ganz gleich in welchem Jahrhundert wir sind!“
Die Wärter hörten mich rufen und gerieten in Panik, als gäbe es ein Erdbeben. Die Tür wurde von vielen Menschen blockiert. Manche beschimpften mich, manche hänselten mich und manche beleidigten mich zugleich. Ich ignorierte all dies und rief weiter. Xie Ling wurde wirklich wütend. Sie nahm eine Rolle Klebeband und begann, Klebeband rund um den Kopf über mein Gesicht zu kleben, ein Versuch, mich zum Schweigen zu bringen. Ich machte das Band mit meiner Zunge feucht und bewegte mein Kinn vor und zurück, um es zu lockern. Als das Band nicht mehr an meinem Mund klebte, rief ich wieder laut. Xie Ling kam schnell zu mir gerannt und verklebte mir erneut den Mund. Ich lockerte das Band und schrie weiter. Weil ich gefoltert worden war, war ich körperlich sehr schwach. Ich bekam Herzklopfen und Schwindelgefühle und meine Arme und Beine bebten unkontrolliert. Ich lag auf dem Boden und ruhte mich ein wenig aus, dann fing ich wieder an zu rufen. Sie legten mir Handschellen an und hängten mich an das Bett, während ich immer noch weiter rief. Ich schrie weiter, selbst als sich mein ganzer Körper, samt Händen und Füßen, taub anfühlten. Die Wärter kamen nicht mehr zurück. Solange es mir körperlich möglich war, schrie ich, bis es dunkel war. Kommandeur Yang Huang kam, schloss meine Handschellen auf, während er mich beschimpfte. Zu diesem Zeitpunkt entspannten sich meine Arme nicht mehr, da ich zu lange aufgehängt gewesen war. Auch konnte ich, seit Xie Ling meinen Arm über ihr Bein gebogen hatte, meinen Arm nicht mehr strecken. Nach zwei Jahren schmerzt es mich noch immer.
Später, am 16. März, 10. April und 04. Mai 2009, wurde ich aus verschiedenen Anlässen verprügelt.
Das achte Mal, als ich verprügelt wurde, hatte eine halbseitige Lähmung zur Folge
Am 17. Juni 2009 brachte Xie Ling gegen 9:00 Uhr einen Arzt mit, um Blutproben von mir zu entnehmen. Ich sagte: „Ich bin erst seit kurzer Zeit hier und es sind schon vier Mal Blutproben entnommen worden. Warum wird mir schon wieder Blut abgenommen?“ Xie Ling sagte: „Wenn ich sage, dir wird Blut abgenommen, dann hast du mitzumachen.“ Ich sagte: „Ich möchte den Arzt sprechen, der meine Blutproben anfordert.“ Es kam eine Ärztin, namens Duan. Ich sagte zu ihr: „Ich habe alle Bluttests mitgemacht, die ich mitmachen muss. Mir wurden ein paar Mal aus dem gleichen Grund Blutproben entnommen. Benutzt ihr Typen dies eigentlich als Vorwand, um mich zu verfolgen? Oder seid ihr wirklich nur um meine Gesundheit besorgt?“ Duan sagte: „Mir egal. Wenn du nicht kooperierst, müssen wir dich eben zwingen.“ Ich sagte: „Ihr nehmt dies als Vorwand, um mich wieder zu verfolgen, stimmt's?“ Ich fuhr weiter fort: „Seit ich in das 2. Gefängnis kam und verprügelt wurde, habe ich Probleme mit meinem Herzen und mit dem Blutdruck. Wenn ihr damit weitermacht, könnte irgendetwas passieren. Außerdem, ob meine Krankheiten behandelt werden oder nicht, ist meine Entscheidung und mein Recht. Mich auf diese Weise zu zwingen, stellt eine ernsthafte Verletzung meiner Menschenrechte dar“. Dr. Duan sagte: „Verletzung hin oder her, darum kümmern wir uns nicht.“ Sie sagte leise einige Sätze zu Xie Ling und daraufhin begann eine weitere Runde der Misshandlung.
Gefangene, darunter Tao Zhuang, Ma Yunmei, Han Deyu, Li Wenying, Jiang Lianying, Yu Yulan, drei Gefangene, die im Speisesaal arbeiteten und zwei Gefängnisärzte gingen auf mich los, zerrten an mir und schlugen auf mich ein. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich bewusstlos wurde.
Als ich wieder zu mir kam, hatte ich überall Schmerzen. Ich konnte mich nicht drehen. Überall hatte ich Wunden und Blutergüsse. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, meine rechte Körperseite sei gefühllos. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war die Taubheit in meiner rechten Körperseite, einschließlich Hand und Fuß, schlimmer geworden. Sogar meine Zunge war taub und ich konnte nicht mehr klar sprechen. Immer wieder biss ich mir auf die Zunge, wenn ich redete. Meine rechte Fußspitze schleifte auf dem Boden, wenn ich ging. Ich konnte sie nicht hochheben. Als ich auf der Toilette war, merkte ich, dass ich nicht einmal das Toilettenpapier halten konnte. Der Gefängnisarzt kam, um mich zu untersuchen und fand heraus, dass meine rechte Körperseite völlig gelähmt war. Der Arzt untersuchte auch meinen Augenhintergrund (das Ergebnis kenne ich nicht). Und meine Einkerbungen auf der Oberlippe waren flacher, als vorher. Als Folge der Verfolgung hatte ich Symptome von „Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung“.
Nachdem ich eine körperliche Untersuchung forderte, wurde ich illegal drei Monate eingesperrt
Nachdem ich gefoltert und verprügelt worden war, zeigten sich bei mir Symptome von halbseitiger Lähmung und dies verschlimmerte sich immer mehr. Ich fragte den Gefängnisarzt: „Was ist das Problem?“ Der Arzt sagte: „Wir sind uns nicht sicher.“ Der Arzt versuchte, mich dazu zu bewegen, Medikamente einzunehmen und Injektionen zuzulassen, bevor sie zu einem besseren Verständnis gekommen waren oder ihnen klar war, um was für eine Form von Gesundheitsproblem es ging. Ich sagte: „Was für Medikamente wollen sie mir geben?“ Der Arzt sagte: „Natriumsalicylat und Salbei“. Ich sagte: „Mein gegenwärtiger Zustand ist nicht einmal klar. Warum verschreiben Sie dann bereits Medikamente? Bitte stelle Sie eine sorgfältige Diagnose.“
Am zweiten Tag verschlimmerte sich mein Zustand. Es kam ein anderer Arzt, der aber nur versuchte Medikamente zu verschreiben, anstatt eine Diagnose zu erstellen. Auf diese Weise waren bereits etwa zehn Tage vergangen. Ich forderte mündlich (da ich mit meiner rechten Hand nicht schreiben konnte) eine körperliche Untersuchung in einem regulären Krankenhaus, damit ich eine präzise Diagnose bekam. Ich sagte, dass ich, als ich dorthin kam, völlig gesund war, nun aber nicht mehr. Ich sagte ihnen auch, dass ich glaubte, mein körperlicher Zustand sei das direkte Ergebnis der Prügel.
Als Xie Ling das herausbekam, sagte sie: „Ein mündlicher Antrag ist nicht ausreichend. Du musst einen schriftlichen Antrag stellen.“ Ich sagte: „Ich kann nicht schreiben.“ Xie Ling sagte: „Nun, das ist nicht mein Problem.“ Ich sagte: „Darf ich andere darum bitten, mir zu helfen?“ Xie sagte: „Nein!“ Ich wusste, dass sie mir eine schwere Zeit bereiten würde und so schrieb ich den Antrag sehr langsam mit der linken Hand und reichte ihn ein. Nach 20 Tagen antwortete Xie Ling und sagte: „Der von dir eingereichte Antrag entspricht nicht dem Standard.“ Ich fragte: „Was heißt, entspricht nicht dem Standard?“ Xie Ling sagte: „Du kannst nicht sagen, dass du geschlagen wurdest und überall Blutergüsse und Wunden hast.“ Ich sagte: „Das ist aber die Wahrheit. Warum darf ich nicht die Wahrheit sagen?“ Xie Ling sagte: „Wenn du es nicht änderst, kannst du nicht untersucht werden.“ Ich sagte: „Ihr seid unvernünftig. Fürchtet ihr, dass meine Diagnose zum Beweis der Verfolgung wird, die ihr mir angetan habt? Habt ihr denn nicht die Kontrolle über diese riesige Institution von Diktatur? Warum fürchtet ihr euch noch vor mir, vor einer, die verfolgt wird?“
Befehlshaber Yang Huan kam und sagte: „Du bist so zäh. Wo du doch eine fünfjährige Gefängnisstrafe ableisten musst.“ Ich sagte: „Nicht zwangsläufig. Ich würde kein Wort sagen, wenn es Gottes Wille wäre. Wenn nicht, wäre es für euch unmöglich, mich auch nur einen Tag länger zu behalten. Dies ist nicht etwas, was unter eurer Kontrolle liegt.“ Enttäuscht ging Yang weg. Am 09. Juli schrie Xie Ling vor der Tür: „Zhang Lei, komm heraus!“ Ich ging hinaus und fragte sie: „Wohin?“ Xie Ling sagte: „Hast du nicht einen Antrag auf körperliche Untersuchung in einem regulären Krankenhaus gestellt? Gehen wir.“ Genau so steckte mich Xie ungerechtfertigt in eine Zelle, nur weil ich eine körperliche Untersuchung in einem regulären Krankenhaus gefordert hatte und das hatte Xie Ling so wütend gemacht. Ich blieb drei Monate so eingesperrt (vom 09. Juli bis zum 09. Oktober 2009).
In der Zeit, in der ich eingesperrt war, übte ich mein Recht gemäß der Gefängnisregeln aus und schrieb Beschwerdebriefe an die Abteilung. Ich berichtete über Yang Huans und Xie Lings illegale Handlungen. Alle meine drei Briefe wurden von Xie Ling illegal abgefangen und vernichtet. Xie Ling sagte: „Du kannst schreiben, nicht wahr? Warum schreibst du nicht noch einen? Warum immer noch Beschwerdebriefe schreiben? Verklage mich doch! Ich möchte sehen, wohin du dich wendest, um mich zu verklagen. Es ist egal, wohin du dich wendest, ich fürchte mich nicht vor dir.“
Weil ich die Wahrheit sagte, wurde ich einen weiteren Monat illegal eingesperrt
Am 18. November 2009 sagte Wärterin Chen Miao zu mir: „Zhang Lei, sind wir nicht nett zu dir? Vor ein paar Tagen gab ich dir den Einschreibebrief deines Mannes, gleich nachdem ich ihn gelesen hatte.“ Ich sagte: „Was hat er in dem Brief mitgeteilt?“ Sie sagte: „Hauptsächlich rechtliche Informationen.“ Ich sagte: „Ich habe den Brief nie erhalten.“ Sie sagte: „Du sprichst die ganze Zeit von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Warum wagst du nicht zuzugeben, dass du den Brief erhalten hast?“ Ich sagte: „Ganz ehrlich, ich habe den Brief nie erhalten.“ Damals stand Xie Ling in der Nähe. Sie konnte nicht mehr still bleiben und sagte: „Wer kann beweisen, dass du diesen Brief hast? Wie kommt es, dass ich ihn nicht sah? (Als ich Chens Gesichtsausdruck sah und hörte, was Xie sagte, war ich mir ganz sicher, dass Xie meinen Brief an sich genommen hatte.) Ich denke, du wirst ein weiteres Mal in eine Einzelzelle gehen.“ Während sie dies sagte, ging sie zur Tür hinaus. Schon bald danach kam Xie Ling zu mir und sagte: „Los, gehen wir. Gehen wir in die Zelle.“ Weil ich die Wahrheit sagte und die illegale Handlungsweise von Xie Ling, private Briefe zu beschlagnahmen, aufdeckte, wurde ich zum dritten Mal in eine Zelle gebracht und einen Monat lang eingesperrt (von 18. November bis 18. Dezember 2009).
Die Folter „Sitzen auf einem kleinen Stuhl“
„Sitzen auf einem kleinen Stuhl“ ist eine Foltermethode, die im 2. Frauengefängnis in Yunnan eingesetzt wird, um Falun Gong-Praktizierende körperlich und mental zu foltern. Diese Methode tötet durch ausgetüftelte Methoden und ist eine verkleidete Form von Folter. Alle standhaften Falun Gong-Praktizierenden wurden gezwungen, auf einem 30 cm² kleinen Holzstuhl zu sitzen, der erhöhte Stellen, wie Nägel usw. aufweist. Üblicherweise mussten sie sehr lange von 06:30 Uhr bis 23:00 Uhr sitzen. Sogar für eine Person mit guter Gesundheit ist es sehr schwer auszuhalten, geschweige denn für ältere Menschen Mitte 70 oder 80. Es war nicht erlaubt, nachts ein Moskitonetz zu benutzen. Es gab etwa 18 Personen in jedem Schlafraum, doch nur Falun Gong-Praktizierenden war die Benutzung von Moskitonetzen untersagt. Die Praktizierenden wurden von Moskitos gestochen und konnten nicht gut schlafen. Nachdem sie gestochen worden waren, juckte und schmerzte die Haut und es gab sogar Infektionen. Wenn man seinen Glauben nicht aufgab, musste man Tag für Tag auf einem kleinen Stuhl sitzen. Manche Praktizierenden mussten solange sitzen, bis sie aus dem Gefängnis entlassen wurden. Ihre Hosen waren abgewetzt und das Gesäß wund und blutend. Der Blutdruck mancher Praktizierenden ging hoch. Die Arme und Beine mancher Praktizierenden schwollen an und sogar ihr ganzer Körper entwickelte Symptome von Ödemen. Sie litten physisch und mental große Qualen.
Folternachstellung: Sitzen auf einem kleinen Stuhl |
Zusätzlich zur Inhaftierung, wurde ich auch gezwungen, jeden Tag etwa 16 Stunden lang auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Dabei wurde ich von zwei „Baojias“ beobachtet. Falun Dafa-Praktizierende durften nicht miteinander reden, noch nicht einmal mit anderen Gefangenen. Wir wurden pausenlos überwacht, beim Essen, Trinken, Stehen, Gehen, Sitzen, Schlafen, Toilettenbesuch, beim Wachen und Gesicht und Füßen, beim Waschen der Kleidung. Wenn wir uns nur ein bisschen bewegten, nachdem wir eine lange Zeit gesessen hatten oder wenn wir unabsichtlich aufblickten, wenn jemand vorbeiging, wurden wir angeschrien oder sogar geschlagen. Die „Baojias“ sagten: „Wenn wir euch nicht anschreien, werden wir von den Wärtern angeschrien.“
Eingeschränkte Toilettenbenutzung als weitere Foltermethode
Einschränkung der Toilettenbenutzung war ebenfalls eine Methode, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, die sich weigerten, die drei Erklärungen zu schreiben. Sie durften nur drei Mal am Tag die Toilette aufsuchen und es gab Begrenzungen, wie lange man auf der Toilette bleiben durfte. Die „Baojias“ hatten die totale Kontrolle darüber, wie lange man auf der Toilette zubringen durfte. Wenn diese Zeit auch nur ein bisschen überschritten wurde, fing die überwachende Baojia an, vor der Tür zu brüllen. Manchmal war die Zeit schon um, wenn man erst halb fertig war und der Leib wirklich schmerzte, doch es blieb einem nichts anderes übrig, als zu unterbrechen. Manchmal konnte man es nicht mehr aushalten, doch es war nicht die Zeit für den Toilettengang und so musste man sich in die Hose entleeren. Ich beschmutzte meine Hosen viele Male. Es gab eine Falun Gong-Praktizierende namens Yang Xingchun, die viele Male darum bat, auf die Toilette gehen zu dürfen, was ihr aber nie erlaubt wurde. Sie musste sich ihre Hosen beschmutzen. Später traten sowohl bei ihr, als auch bei mir Symptome von Harnwegsinfektionen auf. Einmal schmerzte mein Leib wirklich heftig und ich musste dringend auf die Toilette, durfte aber nicht. Mein Bauch schmerzte, als ich es zurückhalten musste. Es war so schmerzhaft, dass ich mich auf den Boden kniete und heftig zu schwitzen begann, und das an einem kalten Wintertag.
Außer den oben beschriebenen Misshandlungsmethoden, gab es noch andere Maßnahmen; zum Beispiel verweigerten sie uns das Besuchsrecht und verboten uns, tägliche Bedarfsgegenstände und Nahrungsmittel einzukaufen.