(Minghui.org) Als ich noch sehr jung war, lebte ich bei meiner Großmutter und zog erst zu meinen Eltern, als ich zur Schule ging. Meine Eltern arbeiteten den ganzen Tag und spielten oft die ganze Nacht lang Mah-Jong. Sie disziplinierten mich nicht besonders und ich sah sie nur bei Mahlzeiten. Ich lernte nicht, mit anderen zu kommunizieren, also verstand ich mich nicht mit meinen Klassenkameraden in der Schule. Ich verließ sogar zweimal mein zu Hause, als ich in der Mittelschule war.
Einsamkeit war mein einziger Freund. Ich traf meinen zukünftigen Mann, nachdem ich die Mittelschule absolviert hatte. Einige Jahre später begannen wir beide aus verschiedenen Gründen Drogen zu nehmen. Wir versuchten, davon loszukommen und gaben eine Menge Geld dafür aus, doch nahmen wir immer wieder Drogen. Wir verkauften sogar unsere Wohnung für Drogen. Die Mutter meines Mannes musste unsertwegen viel durchmachen und nachdem sie immer wieder von uns enttäuscht wurde, gab sie uns auf. Auch unsere Familie und Freunde verließen uns.
Um unsere Sucht zu finanzieren, begingen wir etliche Übeltaten, wir wurden sogar Drogenhändler. Im Jahr 1999 wurde ich für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Sogar dort dachte ich immer nur daran, wie ich zu Drogen kommen könnte, wenn ich entlassen werde.
Ich war einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis, bevor ich ins Arbeitslager gebracht wurde. Im Untersuchungsgefängnis befand sich eine Falun Gong-Praktizierende und das war der Zeitpunkt, als ich das erste Mal etwas über Falun Gong erfuhr. Ich hätte niemals etwas über Kultivierung erfahren, da ich meistens jeden Tag benommen war. Ich erfuhr, dass sie eingesperrt war, nur weil sie das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgab. Sie hatte auch Fesseln an ihren Füßen. Ich verstand sie nicht, warum war das Praktizieren so wichtig? Warum hörte sie nicht einfach auf zu praktizieren? Warum die Wahrheit erzählen, wenn es heutzutage akzeptabler ist zu lügen. Wir belügen und betrügen uns gegenseitig, das ist die Norm. Obwohl ich ihre Hartnäckigkeit respektierte, fand ich trotzdem, dass sie dumm war. Damals dachte ich nicht länger darüber nach, warum die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Menschen zwingt zu lügen.
Im Zwangsarbeitslager musste ich Falun Gong-Praktizierende überwachen und ihnen folgen und ich musste alles, was diese Praktizierenden taten, den Gefängniswärtern berichten. Die meisten Praktizierenden waren in kleinen dunklen Einzelzellen eingesperrt. Zwei Häftlinge folgten jeweils einem Praktizierenden und die meisten Häftlinge waren Drogenabhängige. Wenn ein Häftling einen Praktizierenden „umerziehen“ konnte, erhielt dieser Häftling eine „Belohnung“, wie etwa eine verkürzte Haftstrafe. Den Gefängniswärtern war es egal, was diese Drogenabhängigen den Falun Gong-Praktizierenden antaten. Praktizierende wurden oft geschlagen und bestohlen, was manchmal sogar von den Gefängniswärtern selbst angewiesen wurde. Der Hauptwärter zeigte uns, wie wir andere schlagen konnten ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Gefängniswärter nahmen die Angelegenheit selbst in die Hand, wenn sie auf einen hartnäckigen Praktizierenden trafen, denn die Wärter mussten die „Umerziehungs-“Rate erfüllen, die von oberen Regierungsbehörden auferlegt wurde.
In den ersten Monaten war ich rund um die Uhr unter Falun Gong-Praktizierenden. Ich war sehr verwirrt, da ich nicht die Wahrheit über Falun Gong kannte. Alles was ich von Falun Gong wusste, kam von den Nachrichten des Regimes und den Gefängniswärtern. Doch was ich sah und über Falun Gong hörte und spürte, war genau das Gegenteil von dem, was sie mir gesagt hatten.
Am Anfang war ich auch nicht gut zu den Praktizierenden. Ich half den Gefängniswärtern, sie zu beschimpfen. Ich konnte es jedoch nicht übers Herz bringen, sie zu schlagen, da viele von ihnen älter waren als meine eigenen Eltern. Ich hatte vor, sie psychologisch zu misshandeln und wollte sie auf diese Weise „umerziehen“. Doch war es vollkommen egal, wie ich sie behandelte, sie blieben gütig zu mir, sie halfen mir sogar bedingungslos, wenn ich in Not war.
Unter allen Umständen und egal unter welchem Druck, erlebte ich von den Praktizierenden nur Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Im Gegensatz dazu erlebte ich bei den Gefängniswärtern nur Betrug, Bosheit und Grausamkeit, sie taten alles nur für ihre eigenen persönlichen Vorteile.
Ich begann jeden Falun Gong-Praktizierenden, den ich traf, gütig zu behandeln. Ich hoffte, dass ich eines Tages so hohe Tugend haben würde wie sie. Ich verbrachte einige Zeit mit einer 60 Jahre alten Ingenieurin des Erdbebenamtes. Sie erzählte mir viele Prinzipien und wie wir uns verhalten sollten. Sie sagte mir, dass man Moral und intuitives Wissen haben muss. Ohne solche Selbstdisziplin würde man es wagen, allerlei schlechte Taten zu tun und laut den buddhistischen Prinzipien der karmischen Vergeltung, würde diese Person mit schrecklichen Konsequenzen rechnen müssen.
Diese ältere Dame half mir auch, Lunyu aus Zhuan Falun auswendig zu lernen. In kurzer Zeit profitierte ich viel von ihr. Langsam hörte ich auf, vulgär zu reden, verhielt mich in einer würdigen Art und Weise und lernte jegliche Situation mit Barmherzigkeit zu sehen. Als dann jeden Tag mein Herz mit Güte erfüllt war, bemerkte ich, wie glücklich und entspannt ich war, wenn ich keine schlechten oder selbstsüchtigen Gedanken hatte.
Viele Menschen waren Zeugen, als ich mit dem Drogenkonsum aufhörte und fanden es unglaublich. „Wirklich? In nur in einem Moment?“ Ich bestätigte ihnen, dass es wirklich nur in einem Moment war.
Ich wusste anfangs nicht, dass der Meister begonnen hatte, mich zu beschützen, als ich anfing, Barmherzigkeit zu haben und daran dachte, mich zu kultivieren. Der Meister reinigte meinen Körper. Früher hatte ich mir vorgestellt, wie ich nach Drogen suchen würde, wenn ich aus dem Arbeitslager kommen würde. Eines Tages wollte ich ganz plötzlich keine Drogen mehr nehmen, ich dachte noch nicht einmal daran. Ich war wieder wie ein gesunder normaler Mensch, der noch nie zuvor Drogen genommen hatte. Alle meine Erkrankungen, wie Magenbeschwerden wegen des Drogenmissbrauchs, waren nach einiger Zeit verschwunden. Ohne auch nur einen Cent auszugeben oder irgendwelche Leiden zu haben, hörte ich einfach auf. Sogar ich dachte, dass dies ein Wunder war.
Als ich freigelassen wurde, stieß ich auf viele meiner alten „Drogenkumpel“ und einige von ihnen wollten, dass ich mit ihnen Drogen nehme. Ich ging niemals mit, noch brauchte ich mich irgendwie zurückzuhalten, ich wollte es einfach nicht. Stattdessen versuchte ich, sie davon zu überzeugen, mit den Drogen aufzuhören. Ich wusste, dass es sehr schwer war, aufzuhören. Anfangs konnte meine Familie nicht glauben, dass ich mit den Drogen aufgehört hatte. Mit der Zeit wirkte die Tatsache, dass ich mit den Drogen aufhören konnte, als Bestätigung der Wunder von Falun Dafa.
Meine Freunde und Familie sagten, ich wäre wie ein neuer Mensch. Ich habe keinerlei schlechte Angewohnheiten mehr und ich bin höflich, sehr verständnisvoll und vertrauenswürdig. Meine Kollegen kommentierten, dass sie noch nie solch einen guten Menschen wie mich gesehen hätten. Die Wahrheit ist, dass ich Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht kultiviere und der Meister uns lehrt, dass wir uns selbst fordern, dem Maßstab eines Kultivierenden gerecht zu werden. Ich muss an andere denken und selbstlos werden.
Falun Dafa ist in über 100 Ländern verbreitet worden und kann in Hongkong und Macao frei praktiziert werden. Dafa hat Gesellschaften weltweit positiv beeinflusst und wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt und in Unterstützungsbriefen von Regierungsbeamten gelobt. Ich denke, wenn in Festlandchina Glaubensfreiheit erlaubt wäre und niemand Angst vor Verfolgung haben müsste, gäbe es sehr viele Süchtige und andere Menschen in China, die versuchen würden, Dafa zu bestätigen. Viele von ihnen könnten wie ich sein, könnten aufhören, Drogen zu nehmen, ohne einen Cent dafür auszugeben. Ihre Familien wären dann auch froh für sie. Wie wunderbar dies sein würde!
Bei dieser großen Feier des Welt Falun Dafa Tages, dem 13. Mai, danke ich dem Meister, dass er mich errettet hat.
(Für den Aufruf zur Einreichung von Beiträgen anlässlich des 20. Jahrestages der Einführung von Falun Dafa.)