(Minghui.org) Anlässlich des 20. Jubiläums der weltweiten Verbreitung von Falun Dafa möchte ich über die Vorteile und Wunder berichten, die ich während meiner Kultivierung erlebt habe, um den Meister und das Dafa zu preisen.
Ich hatte das Glück, die Fa-Erklärung des Meisters persönlich zu hören
Im Jahr 1994 hatte ich das Glück, an dem 5. Seminar des Meisters in der Stadt Guangzhou teilzunehmen; wie ich später erfuhr, war es das letzte Seminar des Meisters in China. Damals war ich erst 30 Jahre alt, aber ich fühlte mich erschöpft, so wie es der Meister beschrieb: „...freuen oder ärgern sich über jede Kleinigkeit, kämpfen leidend gegeneinander...“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I, Erleuchtung, 14.06.1995)
Im Dezember 1994 fuhren wir - mein Mann und ich - nach Guangzhou. Vor dem Haupteingang der Sporthalle Guangzhou sahen wir zahlreiche Praktizierende aus verschiedenen Städten und Regionen. Manche hatten Reisetaschen dabei, andere Schachteln mit Instant-Nudeln. Ich fand das ein bisschen lächerlich, weil ich dachte, dass sie so eine lange Reise machen und nur an das Geld denken. Aber diese Menschen hatten die lange Reise auf sich genommen, um Qigong zu lernen. Ich konnte das zuerst nicht verstehen.
Am Ende des 9-Tage-Seminars sagte der Meister: „Mehr als 3.000 Menschen sind trotz einer Entfernung von 1.000 Kilometern hierhergekommen. Die weitesten Orte sind Heilongjiang und Xinjiang. Sie haben 4.000 – 5.000 Kilometer hinter sich gebracht. Das war eine sehr lange Strecke und sie haben viel Leiden ertragen. Es gibt sogar Menschen, die aufgrund von Geldmangel täglich nur Fertignudeln oder Kekse essen. Wofür denn? Ihr seid hierhergekommen, eben um dieses Fa zu lernen und zu bekommen. Nicht wahr?“ (Li Hongzhi, Fa-Erläuterung des Zhuan Falun: Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Guangzhou). In jenem Moment füllten sich meine Augen mit Tränen, weil ich mir vorher nicht darüber im Klaren war, dass das Dafa am Wertvollsten ist, wertvoller als alles andere in der Welt. Das Fa lässt sich nicht mit Geld kaufen.
Mit 5.000 Teilnehmern war die Sporthalle Guangzhou bis auf den letzten Platz gefüllt. Für die Seminar-Teilnehmer aus unserer Region standen nur noch Tickets für Stehplätze zur Verfügung. Am ersten Tag des Seminars versuchten wir noch, auf die vorderen Plätze zu kommen. Viele Menschen dachten genauso. Schon nach dem ersten Kurs änderten sie ihr Verhalten. Am zweiten Tag drängte sich keiner mehr auf die vorderen Plätze. Am Eingang der Sporthalle stellten sich alle in einer Reihe an.
Als der verehrte Meister hereinkam, ging er zuerst lächelnd durch die Halle und warf einen Blick auf jeden Lernenden. Viele Lernende versuchten, ihm die Hände zu schütteln.
Dann setzte sich der verehrte Meister auf dem Podium hin und ich sah einen goldenen Heiligenschein um seinen Kopf glitzern. Die Worte des verehrten Meisters drangen tief in mein Herz und ich musste oft weinen. Manchmal fiel ich in eine Art „Schlaf“, aber ich konnte die Worte des Meisters hören.
So wie es uns der Meister erklärt hat: „Einige wenige Menschen werden auch noch schlafen; wenn der Kurs vorbei ist, wachen sie auch auf. Warum? Weil er im Kopf Krankheiten hat, und das muss für ihn in Ordnung gebracht werden. Den Kopf in Ordnung zu bringen, kann er überhaupt nicht ertragen, deshalb muss er in einen Betäubungszustand versetzt werden, und er merkt das nicht. Aber manche haben kein Problem mit dem Hören, sie sind zwar tief eingeschlafen, haben aber dennoch kein Wort verpasst und alles gehört.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2, Über das Trachten)
Als ich am Ende des 9-Tage-Seminars die Sporthalle verließ, hatte ich keinerlei schlechte Gedanken in meinem Kopf. Als wir uns auf einer Überführung in Guangzhou befanden, fiel einem Mann im Vorbeigehen ein Bündel Geld heraus. Als ich das viele Geld sah, blieb ich im Herzen unberührt.
Der Meister sagte: „Ich finde, diejenigen, die direkt hören können, wie ich den Kultivierungsweg verbreite und das Fa erkläre, ich sage, das ist wirklich... Später wirst du es wissen, du wirst diese Zeit für sehr erfreulich halten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten)
Das stimmt wirklich. Jedes Mal, wenn ich mich an das Seminar des Meisters in Guangzhou erinnere, empfinde ich eine tiefe Freude.
Durch meine Kultivierung in Falun Dafa hat sich meine ganze Familie verändert
Von klein auf litt ich an vielen Krankheiten, zum Beispiel extremen Kopfschmerzen und den Folgen eines Herzinfarkts. Die Kopfschmerzen waren so stark, dass ich das Gefühl hatte, mein Kopf würde zerspringen. Bei diesen Schmerzattacken schwitzte ich sehr stark. Außerdem bereiteten mir die Folgen eines Herzinfarkts große Schwierigkeiten. Ich bekam wiederholt Atemnot verbunden mit Todesangst. Meine Hände und Füße verkrampften sich, mein Gesicht war bleich. In den Grippezeiten war es ziemlich sicher, dass es mich traf. Nach meiner Heirat litt ich außerdem unter einer Lendenmuskelzerrung. Sobald ich etwas machte, bekam ich sehr starke Schmerzen in der Lendengegend. Zudem litt ich an Blutarmut, Schwindelanfällen und Schwächegefühl in meinen Gliedern und so weiter. Aufgrund der Krankheiten fühlte ich mich unausgeglichen und überempfindlich. Ich war verbittert und häufig wütend auf meinen Mann. Nach Beginn der Kultivierung veränderte ich mich sehr. Meine ganze Familie profitierte davon. Hier möchte ich zwei Beispiele erzählen:
1. Mein Schwiegervater hatte ein hitziges Temperament. Er beschimpfte mich häufig. Ich war introvertiert und engstirnig und ärgerte mich über sein Verhalten. Manchmal konnte ich mich nicht gut beherrschen und kritisierte ihn. Daraufhin wurde er sehr wütend, weil seine eigenen Kinder nicht wagten, ihn zu kritisieren. Wenn wir uns auf der Straße trafen, grüßten wir uns nicht einmal. Wir empfanden beide tiefen Groll füreinander.
Nachdem wir von Guangzhou nach Hause zurückkamen, sagte ich zu meinem Mann: „Ich werde mich nach den Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht’ kultivieren und gut mit deinem Vater umgehen. Ich werde mir diese Worte des verehrten Meisters für immer merken: ‚...gutherzig mit anderen Menschen umgehen’, ‚bei Konflikten nach innen suchen’, ‚wenn sich jeder von uns nach innen kultiviert und die Ursachen bei seiner eigenen Xinxing sucht, wenn jeder die Ursachen bei sich selbst sucht und es beim nächsten Mal gut macht, nachdem er etwas Schlechtes getan hat, und wenn jeder bei seinem Handeln zuerst an die anderen denkt …’ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mit großer Grundbefähigung)“.
Als ich nach innen schaute, sah ich die Situation noch einmal vor mir. Ich beschwerte mich ständig über ihn, weil er mich schlecht behandelte. Je mehr ich an diese Szenen dachte, desto ärgerlicher wurde ich. Mir kam niemals in den Sinn, daran zu denken, ihn gut zu behandeln. Er ist mein Schwiegervater und ich brauche ihn nicht zu kritisieren. Damals nahm ich mir vor, zukünftig besser zu handeln. Wenn er mich das nächste Mal beschimpft, werde ich nicht gegen ihn kämpfen, sondern gutherzig mit ihm umgehen.
Durch die Kultivierung erhielt ich meine Gesundheit und körperliche Kraft zurück. Beim Gehen fühlte ich mich sehr leicht, so als ob mich jemand nach vorne schiebt. Von da an beteiligte ich mich wieder aktiv an den Hausarbeiten. Bei unseren Familientreffen kochten mein Mann und ich gemeinsam für alle. Meine Schwiegereltern freuten sich über meine Veränderungen und mein Schwiegervater schimpfte nicht mehr. Sie sind jetzt immer gut aufgelegt.
Als ich mich im Jahr 1999 gesetzwidrig im Zwangsarbeitslager befand, bekam ich mehrmals Besuch von meinen Schwiegereltern. Mein Schwiegervater weinte sogar, als er hörte, dass ich mich im Hungerstreik befand. Falun Dafa löste den Groll zwischen uns.
2. Als mein Sohn klein war, benahm er sich sehr ungehörig. Wenn wir zum Beispiel einen Gast hatten, trat er ihn mit dem Fuß; wenn er die Küken unseres Nachbarn sah, wollte er sie töten. Das führte zu Problemen mit unserer Nachbarschaft. Sie waren wütend auf uns. Manchmal sagten unsere Verwandten: „Wenn er so weitermacht, kann niemand sagen, was er für ein Mensch wird.“ Mein Schwiegervater sagte verärgert: „Dein Sohn gehört nicht zu unserer Familie“. In der Schule stellte er auch vieles an. Häufig hörte ich Klagen und Beschwerden von seiner Lehrerin und den Mitschülern. Das machte mich zornig und ich schlug ihn hart. Mit der Zeit hatte er mir gegenüber keine Angst und keinerlei Respekt. Egal was ich auch sagte, er widersprach mir.
Der Meister erklärte uns: „Manche sind sogar zornig, wenn sie ihre Kinder erziehen, und stellen dabei die ganze Bude auf den Kopf. Wenn du deine Kinder erziehst, brauchst du doch nicht so zu sein, du sollst dich nicht wirklich ärgern, du sollst sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung)
Ich erkannte, dass es herzlos ist, das Kind zu schlagen. Ich war überzeugt, dass nur Falun Dafa ihn ändern könne. Deshalb lehrte ich ihm die Übungen. Er konnte seine Beine sehr leicht überkreuzen. Leider wollte er die Übungen nicht weiter praktizieren und das Fa nicht lernen. Wenn ich ihm allerdings die Worte des Meisters sagte, widersprach er nicht mehr.
Eines Tages bemerkte ich einige große rote Flecken an seiner Taille. Auf den roten Flecken erhoben sich viele Pusteln in der Größe von Sojabohnen. Es sah schrecklich aus. Er fragte, was das sei? Ich sagte ihm, dass es sich um Karma-Begleichung handelte. Durch das Fa-Lernen wusste ich, dass ein gewöhnlicher Mensch eben eines Tages eine Krankheit bekommen wird und nur durch Kultivierung kann man sein Schicksal ändern. Er fragte mich, was er machen solle. Ich riet ihm: „Lerne einfach jeden Tag eine halbe Stunde das Fa.“ Er stimmte zu und sagte: „Okay, aber nur eine viertel Stunde.“ Ich war damit einverstanden. Am Abend wollte ich das Video des 9-Tage-Seminars des Meisters anschauen und er begleitete mich. Fünf oder sechs Tage später erinnerte ich mich plötzlich an seine Krankheit. Ich schaute ihn an und sah, dass alle roten Flecken samt Pusteln verschwunden waren. Freudig sagte ich: „Der Meister hat sich bereits um dich gekümmert, du musst dich gut kultivieren.“ Er stimmte mir fröhlich zu. Ich habe gehört, dass diese Hautausschläge normalerweise sehr schmerzhaft sind, so dass man nicht einmal mehr schlafen kann. Mein Sohn sagte, es hätte nur ein bisschen wehgetan.
Ab Oktober 1998 bis Juli 1999 lernte mein Sohn jeden Abend mit uns zusammen das Fa. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurden mein Mann und ich mehrmals verhaftet. Wir verloren unsere wertvolle Umgebung für das Fa-Lernen. Mein Sohn hörte auf, sich weiter zu kultivieren, aber er hatte viel vom Fa profitiert. Und so behielt er unter der brutalen Verfolgung ein ruhiges Herz und einen ruhigen Kopf. Er ging nach wie vor zur Schule. Zum Schluss erhielt er eine Zulassung für die Universität, worüber sich meine Schwiegereltern sehr freuten. Viele Verwandte und Freunde meinten, dass er sich in diesen Jahren sehr zum Guten verändert habe. Ich sagte ihnen: „Das liegt daran, dass er früher das Buch ‚Zhuan Falun’ und die Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht’ gelernt hat. Der Meister hat meinen Sohn errettet.“ Dafür bedanke ich mich bei dem verehrten Meister.
Wunder des Falun Dafa, die ich erlebt habe
Wenn mich meine Freunde fragten: „Du hast jetzt in all diesen Jahren so viel Leid ertragen, nur um durch die Kultivierung im Falun Gong deine Gesundheit zu erhalten?“ Dann antwortete ich: „Gesundheitserhaltung ist nur zweitrangig, die Hauptsache ist: Durch die Kultivierung von Falun Dafa bin ich mir über den wahren Zweck des Menschseins klar geworden. Während meiner Kultivierung habe ich viele Wunder erlebt und verstanden, dass Kultivierung kein Aberglaube ist. Ein normaler Mensch kann durch die Kultivierung wirklich eine Gottheit werden!“
Nachfolgend ein paar Beispiele:
1. Der Meister sagte im Seminar in Guangzhou: „Während ich das Himmelsauge erkläre, wird jeder hier spüren, dass sich die Stirn strafft und dass sich die Muskeln zusammenziehen und nach innen bohren. Stimmt das?“ Fast alle Seminarteilnehmer antworteten: „Ja!“ Aber ich spürte nichts. Eines Tages nach den Übungen saß ich mit halb geschlossenen Augen auf meinem Bett. Plötzlich wurde es sehr hell vor meinen Augen und ich sah einen kleinen Berg, der sich aus grauen Steinplatten zusammensetzte. Die Steinplatten waren sehr sauber und der Himmel sehr rein. In einem Augenblick war mein Himmelsauge geöffnet, das stimmte mich sehr glücklich.
2. Einmal lud mich ein Freund zum Essen ein. Er wusste, dass ich keinen Wein trinke. Bei diesem Treffen bat er mich, doch etwas Wein zu trinken. Ich brachte es nicht übers Herz, seine Bitte abzuschlagen und goss mir ein bisschen Wein ins Glas. Er beschwerte sich und meinte, das sei zu wenig, ich solle mir mehr einschenken. Dann nahm er mir das Weinglas aus der Hand. In diesem Moment zerbrach das Weinglas in zwei Teile. Er hielt den oberen Teil in seiner Hand und ich den unteren. Er war verblüfft und ich berührt. Frohen Herzens sagte ich: „Kein Problem!“
3. Eines Nachts meditierte ich zu Hause. Plötzlich fiel mein Blick auf meinen Arm. Ein Teil des Knochens leuchtete wie eine Leuchtstoffröhre. Sofort erinnerte mich an das Fa des Meisters: „In anderen Räumen ist zu sehen, dass beim wirklichen Guanding die Knochen des Menschen von Kopf bis Fuß wie weiße Jade werden. Das heißt, dass der Körper mit Kultivierungsenergie, der hochenergetischen Substanz, gereinigt wird, von Kopf bis Fuß begossen wird.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Guanding)
4. Eines Tages Ende Juli 1999 lag ich mit geschlossenen Augen auf dem Rücken. Plötzlich bemerkte ich, dass mein Körper in die Luft schwebte und sich gleichzeitig ständig vergrößerte. Früher schwebte ich nur im Traum. Ich wusste, dass mich der Meister damit ermutigen wollte, weil ich einen festen Glauben an den Meister und das Fa habe. Obwohl sich mein Mann zu dieser Zeit in Haft befand, lernte ich jeden Tag das Fa und praktizierte die Übungen.
5. Im September 1999 kam ich in Untersuchungsgefängnis. Als ich mich unwohl fühlte, rezitierte ich im Herzen: „Vollendung, Buddhafrucht erhalten, Bitternis ertragen für Freude halten.“ (Li Hongzhi, Hong Yin I: Das Herz leiden lassen, 17.12.1976) Eines Tages saß ich auf dem Bett und sah meinen Körper in helles blaues Licht eingetaucht. Überrascht dachte ich, dass mich der Meister noch einmal ermutigte.
6. Nach vier Monaten im Untersuchungsgefängnis, kurz vor dem chinesischen Neujahr, brachte mich die Polizei in ein Zwangsarbeitslager. Damals war es dunkel und es fiel Schnee. Weil ich lange Zeit keine Gelegenheit hatte, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren, fühlte ich mich etwas depressiv. Als ich einmal im Arbeitslager den Korridor entlang ging, erschienen auf einmal zwei Faluns vor meinen Augen. Bei jedem Schritt schwebten die Faluns mit nach vorne. In diesem Moment liefen mir Tränen übers Gesicht. Meister, nur mit Ihrem Schutz und Ihrer Ermutigung habe ich diesen Weg bis heute weitergehen können.
Heraustreten, um das Dafa zu bestätigen
Die am 20. Juli 1999 begonnene Verfolgung stimmte mich nachdenklich. Als eine Dafa-Praktizierende musste ich die Angst vor dem Sterben ablegen, wie kann ich sonst heraustreten und die Schönheit von Dafa bestätigen. Wenn ich nicht wage herauszutreten, um das Fa zu bestätigen, bin ich eines Dafa-Jüngers nicht würdig. Mir war sehr klar, was die Situation von mir erforderte, trotzdem war es schwer, es in die Tat umzusetzen. Ich spürte einen enormen Druck, genau wie es der Meister beschrieb: „Herz fassen, Füße heben, unsäglich schwer die Beine, Bitternis erdulden, stetig voran, Eigensinn beseitigen;“ (Li Hongzhi, Hong Yin I: Taishan Besteigen, 15.04.1996) Ich wiederholte dieses Gedicht immer wieder. Allmählich verstärkte sich meine Standhaftigkeit. Unter dem Schutz des Meisters ging ich zwei Mal nach Beijing, um das Fa zu bestätigen.
Damals lagen die Temperaturen in Beijing bei über 40°C. Aber das kümmerte uns überhaupt nicht. Wir dachten nur daran, wie wir das Dafa des Meisters bewahren konnten. In dieser Zeit rezitierte ich gerne das Gedicht des Meisters: „Dafa standhaft kultivieren, das Herz unbewegt, Ebene erhöhen das Grundlegende, vor Prüfungen, die wahre Natur sehen, kultiviert zur Vollendung, Buddha, Dao, Gottheit“ (Li Hongzhi, 08.05.1999, Hong Yin II: Wahre Natur sehen) Je öfter ich dieses Gedicht rezitierte, desto mehr Mut hatte ich.
Trotz der Verfolgung wachen immer mehr Menschen auf
Nach dem 20. Juli 1999 wurden wir von dem stellvertretenden Leiter der Polizeidienststelle und seinen Leuten immer wieder belästigt. Einige Male brachen sie um Mitternacht in unsere Wohnung ein und durchwühlten unser privates Eigentum. Meine Schwiegermutter ängstigte sich damals sehr und mein Schwiegervater reagierte sehr verärgert. Mein Sohn wollte sogar mit ihnen kämpfen.
Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters: „Natürlich haben Kultivierende keine Feinde“ (Li Hongzhi, Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, 15.02.2005) und sprach ruhig und höflich mit ihnen. Nach und nach kamen sie nicht mehr so häufig, bis sie zum Schluss ganz wegblieben.
Mein Sohn erhielt im Jahr 2003 seine Zulassung zur Universität. Ich ging zur Polizeidienststelle, um meinen Sohn umzumelden. Als mich der stellvertretende Leiter kommen sah, wollte er schnell weggehen. Da rief ich ihm zu: „Hallo, wie geht es dir?“ Er sagte lächelnd: „Hallo, dein Sohn hat die Zulassung zur Universität bekommen, nicht wahr? Wenn du Falun Gong zu Hause praktizierst, werden wir dich nicht mehr kontrollieren. Aber bitte sei vorsichtig, wenn du draußen etwas machst.“
Im Untersuchungsgefängnis wurde ich mehrmals von einer Wärterin verhört. Ich erzählte ihr von meinen Kultivierungserfahrungen und erklärte ihr, was Dafa ist und warum ich mich kultiviere. Schließlich verstand sie es und meinte: „Ihr seid echtes Gold. Eines Tages werdet ihr bestimmt leuchten.“
Eines Tages lud mich eine Bekannte, die in ihrer Freizeit als Kosmetikerin arbeitet, in ihr Kosmetikstudio ein. Dort erzählte ich ihr von meinen Kultivierungserfahrungen und meinen persönlichen Erlebnissen während der Verfolgung. Sie war sehr erstaunt und sagte: „So etwas habe ich noch nie gehört. Wie konnten sie (die Polizisten) dich so schlimm behandeln? Wie konntest du das ertragen? Du bist wirklich mutig! Wie kann ich dir helfen?“ Ich sagte: „Du kannst deinen Freunden von meinen Erlebnissen erzählen. Auf diese Weise kannst du mir helfen.“ Sie sagte: „Das werde ich ganz sicher machen.“
Vor 1999 hatte meine Schwiegermutter bereits das Buch „Zhuan Falun“ gelesen. Aber als sie sah, dass ich wegen Schmerzen bei der Sitzmeditation weinte, sagte sie: „Ich kann dieses Leiden nicht ertragen und werde Falun Gong nicht weiterpraktizieren. Aber ich will mich nach den Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht’ richten.“ Meine Schwiegermutter war früher ein Mitglied der KPCh. Einmal – es war noch vor Beginn der Verfolgung – nahm sie an einer Parteiversammlung teil. Sie kam verängstigt nach Hause und versuchte mich zu überzeugen, Falun Gong zu Hause zu praktizieren, damit ich kein Leid ertragen müsste. Damals dachte ich nur, dass ich keine schlechten Dinge tat und es deshalb kein Problem sei.
Als sie dann meinen Mann rechtswidrig verhafteten, war meine Schwiegermutter sehr erschüttert. Sie erlaubte mir nicht, Falun Gong im Freien zu praktizieren. Zugleich versuchte sie alles Mögliche, um ihren Sohn zu retten.
Kurz nach seiner Freilassung wurden wir - mein Mann und ich - im September 1999 von Zuhause verschleppt und in das Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Die Polizei forderte meine Schwiegermutter auf, ein Dokument zu unterschreiben, in dem der Haftgrund lautete: „Störung der sozialen Ordnung“. Sie wehrte sich gegen den Vorwurf, dass ihr Sohn und seine Frau „die soziale Ordnung stören würden“ und weigerte sich zu unterschreiben.
In all diesen Jahren war meine Schwiegermutter immerfort besorgt und ängstlich. Sie verstarb im Jahr 2006. Kurz vor ihrem Tod sagte sie zu mir, dass in einer weißen Tasche in ihrem Schrank ein Übungsanzug und ein paar Übungsfotos seien. Ich dachte vorher, dass die Polizisten diese Sachen weggenommen hätten, in Wirklichkeit hatte sie sie für mich versteckt. Ihre Unterstützung berührte mich sehr.
Mein Vater liebt mich besonders. Während meines Aufenthalts im Untersuchungsgefängnis brachte er mir mit meiner Mutter zusammen das Essen. Als er erfuhr, dass ich mich im Hungerstreik befand, besuchte er mich sofort. Erst als er selbst gesehen hatte, dass es mir gut ging, war er überzeugt. Er sagte zu den anderen: „Meine Tochter hat schon vier Tage lang kein Essen zu sich genommen und sieht immer noch sehr gesund aus. Das ist wirklich wunderbar!“
Im Jahr 2004 wurde ich erneut zu Zwangsarbeit verurteilt. Mein Vater besuchte mich alle zwei bis drei Tage. Nach meiner Freilassung sagte mein Vater zu mir: „Komm, lass mich die Flyer aufkleben. Ich bin schon alt, wenn sie mich festnehmen, gibt es kein Problem. Du musst frei sein, ich möchte auf keinen Fall, dass du noch einmal verhaftet wirst.“
Ja, nicht nur mein Vater, inzwischen gibt es viele Menschen, die bereits aufgewacht sind. Es beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich sehe, dass sie das Gute vom Bösen unterscheiden können und trotz der brutalen Verfolgung mutig die Dafa-Jünger unterstützen. Ich danke dem Meister für die Errettung.
(Für den Aufruf zur Einreichung von Beiträgen anlässlich des 20. Jahrestages der Einführung von Falun Dafa.)