(Minghui.org) Am 10. Juli 2012 hielten die Transplantationseinheit der medizinischen Entwicklungsdivision von Malaysia und die Transplantationsgesellschaft Malaysias einen Workshop über das Thema „Realitäten und Risiken des Organhandels“ ab. David Matas, ein bekannter Menschenrechtsanwalt aus Kanada, der 2010 für den Friedensnobelpreis nominiert worden war und einer der Autoren von „Blutige Ernte“ ist, wurde für diesen Workshop als einziger Hauptredner eingeladen.
Hauptredner David Matas, kanadischer Menschenrechtsanwalt |
David Matas spricht über die „Realitäten und Risiken des Organhandels“ |
Mediziner beim Workshop studieren die Informationsbroschüre |
Fragen zu „Realitäten und Risiken des Organhandels“ |
Der Workshop wurde begeistert von der medizinischen Gesellschaft unterstützt. Gegen 11:30 Uhr besuchten über 100 lokale Medizinexperten, Ärzte, Krankenschwestern und Anwälte, die sich mit der medizinischen Ethik befassen, den Workshop in der medizinischen Hochschule von Malaysia. Der Konferenzraum war voll und der Veranstalter musste weitere Sitzgelegenheiten bereitstellen.
In seiner Präsentation, die über eine Stunde dauerte, führte Herr Matas 14 Prinzipien auf, nach denen sich jede Transplantation-Organisation in jedem Land richten sollte. Er betonte die Brutalität des chinesischen Organhandels, besonders die abscheuliche Tatsache, dass sich ganz China am Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden beteiligt, was sich vom Organhandel in anderen Ländern, der im Untergrund geschieht, unterscheidet. Seiner Meinung nach sollte niemand das Leben eines anderen Menschen wegen seiner Organe opfern, ungeachtet wie kritisch der Zustand eines Patienten auch sei.
Entsprechend seiner Präsentation, wurde China seit 1999 das größte Organtransplantationsland der Welt. Viele Patienten aus anderen Ländern sind nach China gereist, um neue Nieren, Lebern oder Herzen zu erhalten. Er sagte, dass diese Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden geraubt worden seien.
Herr Matas: Die internationale Gemeinschaft muss die Gräueltaten des Organraubs an Lebenden stoppen
Herr Matas präsentierte der malaysischen Regierung und der medizinischen Gesellschaft 14 Vorschläge, mit denen sie helfen kann, den Organraub an lebenden Menschen durch die KPCh zu verhindern. Diese Vorschläge beinhalteten unter anderem keine Patienten nach China für Organtransplantationen zu senden; die Weigerung, chinesische Ärzte in der Organtransplantation auszubilden; die Weigerung, Berichte zu akzeptieren, die aussagen, dass Todeskandidaten für Organtransplantationen verwendet werden; Ärzten die Mitgliedschaft in der Transplantationsgesellschaft zu verweigern, die im Organhandel verstrickt sind; der Außenminister jedes Landes sollte Touristen darin beraten, nicht nach China für eine Organtransplantation zu gehen; Patienten, die nach China für eine Organtransplantation gehen, jegliche Krankenversicherung zu verweigern.
Bei der Beantwortung von Fragen, sagte Herr Matas, dass China zwar nicht das einzige Land sei, in dem Organhandel betrieben wird, doch dass China von der Regierung kontrolliert werde, während in anderen Ländern der Organhandel im Untergrund geschieht: „Es gibt Organhandel in Indien, doch versucht die indische Regierung diesen zu stoppen. Im Gegensatz dazu ist in China die Polizei, die bewaffnete Polizei, militärische Krankenhäuser und die Regierung selbst in den Organhandel aufgrund des lukrativen Profites involviert.“
Herr Matas wies darauf hin, dass seit der Publikation „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahme an Falun Gong-Praktizierenden in China“ im Jahre 2006 viele Länder Richtlinien erlassen haben, um den Organraub zu stoppen. Beispielsweise bildet Australien keine chinesischen Ärzte für Organtransplantationen mehr aus und Israel versichert jene Patienten nicht mehr, die nach China für eine Organtransplantation reisen. Solche Entscheidungen wurde auf der Grundlage des Untersuchungsberichtes gefällt. Darüber hinaus verbot die taiwanesische Regierung den Organhandel.
Schließlich sagte Herr Matas, dass er erfahren habe, dass Malaysia versuche, ein Gesetz zu erlassen, das den Organhandel stoppt. Sollte Malaysia darin erfolgreich sein, würde es in dieser Beziehung eine Führungsrolle einnehmen.
Drei Experten der Organtransplantation in Malaysia stimmten darin überein, dass Patienten die in andere Länder für eine Organtransplantation reisen, die medizinische Ethik verletzen und den Organhandel ermutigen, was gestoppt werden sollte.
Datuk Dr. Harjit Singh: Wir sollten Patienten davon abhalten, in illegale Organtransplantationen verwickelt zu werden
Datuk Dr. Harjit Singh, Präsident der Transplantationsgesellschaft von Malaysia, bei der Pressekonferenz |
Datuk Dr. Harjit Singh, Präsident der Transplantationsgesellschaft von Malaysia, wies auf einer Pressekonferenz darauf hin, dass eine verantwortungsvolle Person ihre Patienten daran hindern würde, an einer illegalen Organtransplantation beteiligt zu sein. Solche illegalen Transaktionen konzentrieren sich auf den Profit, aber nicht auf die Gesundheit des Patienten.
Datuk Dr. Harjit Singh sagte: „Als verantwortliche Menschen sollten wir unsere Patienten davon abhalten, an illegalen Organtransplantationen beteiligt zu sein. Die Menschen sollten richtige und legale Kanäle wählen und keine illegalen Mittel benutzen.“
Datuk Dr. Ghazali Ahmad: Die Medizinische Entwicklungsdivision wird Patienten nicht mehr mit Arzneimittel versorgen, die in andere Länder für eine Organtransplantation gehen
Datuk Dr. Ghazali Ahmad, Leiter der Abteilung für Nephrologie im Krankenhaus von Kuala Lumpur bei der Pressekonferenz |
Datuk Dr. Ghazali Ahmad, Chefarzt und Leiter der Abteilung für Nephrologie im Krankenhaus von Kuala Lumpur, gab bekannt, dass die Regierung über das Vorkommen von illegalen Organtransplantationen Bescheid wisse und dass - beginnend mit dem Jahre 2012 - die Medizinische Entwicklungsdivision Patienten nicht mehr länger mit Arzneimitteln versorge, die in andere Länder für eine Organtransplantation gehen.
Dr. Lela Yasmin Mansor: Wir dürfen nicht noch mehr Tragödien verursachen
Dr. Lela Yasmin Mansor, Hauptgeschäftsführer des Nationalen Zentrums für Transplantationsressourcen, bei der Pressekonferenz |
Dr. Lela Yasmin Mansor, Hauptgeschäftsführer des Nationalen Zentrums für Transplantationsressourcen, wies auf der Pressekonferenz darauf hin, dass der Grund der Einladung für Herrn Matas und seine Rede derjenige war, die Öffentlichkeit und die Medien wissen zu lassen, dass es keine Lösung darstelle, ein illegales Organ in einem anderen Land zu erhalten. Bezugnehmend auf die Ergreifung und Ermordung von Falun Gong-Praktizierenden für deren Organe durch die KPCh sagte Dr. Manor, dass illegale Organtransplantationen den Organhandel ermutigen würden: „Wir dürfen nicht noch mehr Tragödien verursachen.“
Hintergrund
Falun Gong, auch als Falun Dafa bekannt, ist eine traditionelle chinesische spirituelle Disziplin für Körper und Geist. Die Praktik beinhaltet langsame sanfte Bewegungen und Meditation. Sie ist leicht zu erlernen, angenehm zu praktizieren und kostenfrei. Ihre Prinzipien basieren auf Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Die Praktik begann in China im Jahre 1992 und verbreitete sich schnell durch Mundpropaganda über ganz China und dann darüber hinaus. Ihre vorteilhaften Wirkungen in der Verbesserung der individuellen Gesundheit, dem spirituellen Wohlbefinden und dem moralischen Charakter - nicht zu vergessen die positiven Einflüsse auf die Gemeinschaft und die Gesellschaft als Ganzes - sind unleugbar. Tatsache ist, dass Falun Gong von über 100 Millionen Menschen in über 100 Ländern praktiziert wird. Die Hauptwerke von Falun Gong sind in über 30 Sprachen erhältlich.
Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die brutale Verfolgung von Falun Gong. Seit dem Beginn der Verfolgung haben Falun Gong-Praktizierende in der ganzen Welt beständig die Tatsachen über Falun Gong erklärt und die Verbrechen der KPCh enthüllt, um ein Ende der Verfolgung herbeizuführen.
Im Jahre 2006 bildeten Herr Matas, ein international bekannter Menschenrechtsanwalt, und David Kilgour, ehemaliger Außenminister von Kanada für den Asien-Pazifik Bereich, ein unabhängiges Untersuchungsteam und veröffentlichen am 6. Juli 2006 ihren Bericht „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahme an Falun Gong-Praktizierenden in China“
Sie setzten ihre Untersuchungen fort und fanden weitere Beweise. Von 2006 bis 2009 veröffentlichen sie drei Berichte. „Blutige Ernte“ wurde im Oktober 2009 veröffentlicht und basierte auf ihrem dritten Untersuchungsbericht. Sie gaben Folgendes an: „Wir kamen zu dem Schluss, dass die Regierung von China und ihre Vertretungen in unzähligen Teilen des gesamten Landes, speziell in Krankenhäusern aber auch in Haftzentren und Volksgerichtshöfen, seit 1999 eine große unbekannte Anzahl von Falun Gong- Praktizierenden - Gefangenen aufgrund ihres Glaubens - ermordet haben.“
Herr Matas und Herr Kilgour reisten mehrere Jahre lang zu 80 Städten in über 40 Ländern, um die Gräueltaten des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh zu veröffentlichen, in der Hoffnung, diese Verbrechen zu beenden.
Herr Matas graduierte an der Princeton Universität und der Universität von Oxford. Er hat hervorragende Beiträge für die Menschenrechte, die Immigration und bei Flüchtlingsthemen geleistet. Er erhielt am 30. Dezember 2008 den Orden von Kanada, die höchste von der kanadischen Regierung zu verleihende Auszeichnung. Er wurde im Jahre 2010 für den Friedensnobelpreis nominiert, wegen seiner Enthüllung der Gräueltaten des Organraumes an Lebenden durch die KPCh.