(Minghui.org) Wir sind neun Geschwister und ein gemeinsames Treffen gestaltet sich in der Regel als schwierig, da mehrere in unterschiedlichen Provinzen und Landkreisen wohnen. Im Jahr 2010 lud einer unserer Brüder alle ein, das Neujahrsfest bei ihm zu verbringen. Ich freute mich über den Anruf und wollte diese Gelegenheit nutzen, um allen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Ich hatte sie bereits über die Fakten zu Falun Gong aufgeklärt, aber zwei meiner Schwerstern waren noch nicht ganz überzeugt davon.
Der 28. Januar war nach dem chinesischen Kalender der 60. Geburtstag meines Bruders und alle Geschwister waren seiner Einladung gefolgt. Nach dem Mittagsessen bat ich alle ins Wohnzimmer und sagte: „Da wir selten alle zusammenkommen, möchte ich euch bei dieser Gelegenheit einmal über die wahren Geschehnisse zu Falun Gong aufklären.“ Plötzlich stand eine der beiden oben erwähnten Schwerstern auf und unterbrach mich: „Sag nichts mehr; ich möchte euch etwas erzählen.“ Alle schauten sie an. Auch ich sah sie überrascht an und versuchte ruhig zu bleiben, um ihr zuzuhören. Sie sagte: „Unsere Schwerster (damit war ich gemeint) hat mir bereits einmal Fakten über Falun Gong erzählt und zwischenzeitlich habe ich selbst etwas miterlebt.“ Als ich sie fragte, was das wäre, antwortete sie: „Keine Sorge. Hört mir einmal zu.“
Es folgt ihre Geschichte:
Ich lebe mit meinem Sohn und meiner Schwiegertochter bereits über zehn Jahre in Guizhou und nie hatten wir irgendwelche Schwierigkeiten. Dieses Jahr geschah jedoch ein großes Unglück. Anfang dieses Jahres übernahm mein jüngerer Sohn ein weiteres Bauprojekt von drei Gebäuden. Die Frist belief sich auf ein Jahr und bei einem eventuellen Vertragsbruch hatten wir Schadensersatz zu leisten. Die Anzahl der Arbeitskräfte, die wir mitnahmen, reichte nicht aus und wir waren auf Aushilfen vor Ort angewiesen. Ganz gleich, ob Männer oder Frauen sich bewerben würden, wollten wir jeden einstellen, solange er fleißig seine Arbeit verrichtete. Drei Tage nach Aufgabe der Anzeige kamen dann fast hundert Bewerber. Am Mittag bewarb sich dann noch eine ältere Frau von über fünfzig Jahren. Als mein Sohn und ich sahen, dass sie bereits etwas älter war, fragten wir sie, welche Arbeiten sie verrichten könne. Sie antwortete zuversichtlich: „Außer Zementplatten nach oben tragen, kann ich allerlei Arbeiten verrichten.“ Da sie sehr gesund aussah, stellte mein Sohn sie ein.
Am Nachmittag des nächsten Tages stapelte sie dann Ziegelsteine auf eine frisch gemauerte Mauer. Plötzlich schrie ein Arbeiter von gegenüber: „Schnell!“ Er hatte „Lauf weg“ noch nicht ausgesprochen, da stürzte die Mauer auch schon lautstark ein und die Frau wurde darunter und den zuvor aufgestapelten Ziegelsteinen begraben. Alles war auf sie niedergestürzt und das gesamte Gewicht lastete auf ihr. Es sah wie ein kleiner Abhang von Ziegelsteinen aus. Die Arbeiter, die herbeigeeilt waren und im großen Kreis drumherum standen, meinten einhellig: „Das war's für die Frau.“
Damals putzte ich gerade in einem Nebenraum und hörte ein Getöse. Ich ging hinaus, um nachzuschauen, was passiert war und sah das furchtbare Unglück. Mein Sohn, der ebenfalls hinzukam, und ich baten die Arbeiter, schnell die Ziegelsteine wegzuräumen. Allerdings arbeitet heutzutage niemand mehr umsonst. Erst als wir ihnen dafür Bezahlung anboten, begannen sie, die Steine wegzuräumen. Einige waren jedoch der Meinung: „Das Ganze können wir uns sparen. Sie ist zerquetscht worden und wir werden allenfalls eine Leiche bergen.“ „Ich sagte: „Nein! Egal, ob sie tot oder am Leben ist, räumt die Ziegelsteine weg und holt sie schnell da heraus.“ Dann begannen alle damit, die Steine abzutragen. Plötzlich wurden Schreie laut: „Es sind bereits Haare zu sehen! Schnell!“ Nach einer Weile war ihr Oberkörper freigelegt worden und nur ihr Unterkörper war noch von Steinen bedeckt. Wir räumten weiter ab, und dabei sah ich, dass sie noch an einem Stück Mauer lehnte. Als die Wand zusammengefallen war, war noch ein Teil davon in der Größe eines Menschen stehengeblieben. Die Frau lehnte eng an diesem Mauerstück. Sie war von Kopf bis Fuß voller Erde. Ich ging schnell zu ihr und holte sie vorsichtig hervor. Ich ließ sie sich hinsetzen und ausruhen. Aus Dankbarkeit für den Schutz der himmlischen Gottheiten führte ich die Hände zusammen und machte einen Buddha-Gruß. Ich fragte sie nach ihren Verletzungen. Sie sagte, dass ihr nur ein bisschen schwindelig wäre, die Haut am Handrücken aufgescheuert sei und ihr der Fußrücken ein bisschen weh täte. Mein Sohn veranlasste jemanden, sie ins Krankenhaus zu bringen, und auch die Arbeiter meinten, dass sie wahrscheinlich innere Verletzungen erlitten habe und schnell ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Diese ältere Frau sagte jedoch: „Es geht mir gut. Ich habe den Meister, der sich um mich kümmert. Ich brauche nicht ins Krankenhaus gebracht zu werden.“ Mein Sohn wollte ihr gleich 1000 Yuan (130 Euro) geben, was sie jedoch nicht annehmen wollte. Einige sagten: „Diese Frau muss dumm sein; sie will nicht einmal Geld annehmen.“ Ein anderer sagte: „Wenn erst die Familienangehörigen kommen, wer weiß, wie viel sie vom Chef erpressen werden.“ Noch ein anderer sagte: „Wenn sie heute das Geld nicht nimmt, kommt sie morgen nicht mehr aus dem Krankenhaus heraus. Dann wird's problematisch.“ Es gab alle möglichen Aussagen. In dem Moment machte auch ich mir große Sorgen darüber, denn wenn es wirklich so käme, würde mein Sohn in große Schwierigkeiten geraten.
Währenddessen stand die Frau langsam auf und sagte zu uns: „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich will keinen Cent von Ihnen. Ich habe nur eine Bitte.“ „Welche?“, fragte ich. Sie antwortete: „Erzählen Sie bitte meinen Familienangehörigen nichts davon. Zudem möchte ich heute Nachmittag einen halben Tag freinehmen. Ich wasche mich erst einmal und morgen komme ich wieder.“ Mein Sohn sagte sofort: „Sie dürfen so lange Sie wollen freinehmen und morgen brauchen Sie auch noch nicht wiederkommen.“ Mein Sohn bot ihr nochmals Geld an, aber sie lehnte es vehement ab. Ich fragte sie, warum sie es nicht nehmen wolle und ob es ihr zu wenig wäre. Sie antwortete darauf aufrichtig: „Ich verdiene mein Geld mit meiner Arbeit. Geld, das ich nicht verdient habe, nehme ich nicht an. Der Meister lehrt mich, in jeder Hinsicht an die anderen zu denken. Ich bin Falun Gong-Praktizierende.“
Meinen Geschwistern war nun einiges klar geworden. So mancher sagte daraufhin: „Auf dieser Welt gibt es tatsächlich noch so gute Menschen.“ Meine Schwester wendete sich mir zu und erzählte: „Damals dachte ich daran, was du mir über Falun Gong erzählt hast. Jetzt bin ich voll davon überzeugt. Ich habe allen dort davon erzählt, dass eine meiner Schwerstern auch Falun Gong praktizieren würde und dass du auch von vielen Wundern bezüglich Falun Gong berichtet hättest. Nun hätten wir selbst so ein Wunder erlebt und sie alle hätten es mit angesehen. Dann sagte ich: „Falun Dafa ist gut! Falun Gong-Praktizierende sind alle gute Menschen.“ Ich gab außerdem das, was ich von dir über Falun Gong gehört habe, an sie weiter.“
Sie setzte ihre Geschichte fort:
Am nächsten Tag erschien die Frau pünktlich bei der Arbeit. Später hörte ich, wenn ich frei hatte, ihren Berichten über Falun Gong zu. Während der Arbeit erzählte sie mir von vielen Wundern, die bei Falun Gong geschehen waren. Sie erklärte auch, was einen guten Menschen ausmache.
Diese ältere Frau ist ehrlich und gutherzig und sie hat hart gearbeitet. Während andere Aushilfskräfte kamen und gingen, arbeitete sie solange, bis das Projekt beendet war. Auf ihrem Weg zurück nach Hause, begleitete unsere ganze Familie sie eine geraume Strecke. Als wir uns verabschiedeten, sagte sie zu uns allen: „Bitte rezitieren Sie in Zukunft oft ,Falun Dafa ist gut´ und ,Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut´. Das ist das kosmische Gesetz und das Buddha-Gebot. Wenn Sie es öfter rezitieren, werden Sie bestimmt Glück haben. Sie werden von Buddhas und Gottheiten beschützt werden. Falls Sie einmal in Gefahr geraten sollten, bitten Sie den Meister um Hilfe.“ Wir sagten daraufhin alle wie aus einem Munde: „Wir werden es uns zu Herzen nehmen und nie vergessen. Danke sehr.“ Sie sagte: „Danken Sie nicht mir, danken Sie dem Meister!“ Unsere ganze Familie schaute der Frau dann solange nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Mein Sohn sagte zu seiner Frau: „Ich habe es noch vor Augen, dass ihr nichts passiert war, als die Mauer über ihr zusammengefallen war. So eine gute Frau.“
Meine Schwester beendete ihre Geschichte mit einem Buddha-Gruß und sagte aufgeregt: „Danke Falun Gong! Danke an den Meister!“ Ich war innerlich auch aufgewühlt und sagte: „Danke dem Meister! Danke der Mitpraktizierenden!“
(Aus dem Aufruf zur Einreichung von Beiträgen anlässlich des 20. Jahrestages der Einführung von Falun Dafa.)