(Minghui.org) Ein Minghui-Reporter interviewte die Forscherin Frau Tian (Pseudonym) vom chinesischen Bildungsministerium. Frau Tian erforschte chinesische Familien in den letzten Jahren nach soziologischen Gesichtspunkten. Sie ist außerdem Falun Gong-Praktizierende. Es folgen die wichtigsten Abschnitte des Gesprächs.
Reporter: Ich habe erfahren, dass Sie einige Durchbrüche in Ihrer Forschung geschafft haben.
Frau Tian: Ja, ich sammelte 100 veröffentlichte Fälle von Familiendynamik und untersuchte wie die Wechselbeziehung von Schwiegermutter und Schwiegertochter das Familienglück insgesamt beeinflusst.
Reporter: Warum konzentrierten sie sich auf die Beziehung von Schwiegermutter und Schwiegertochter?
Frau Tian: Von den alten Zeiten bis in die Moderne und von China bis zu anderen Ländern auf der Welt konnten wir allzu oft feststellen, dass Schwiegermütter und Schwiegertöchter Schwierigkeiten haben, miteinander auszukommen. Daher ist ihre Beziehung eine wertvollere Messgröße für das Familienglück als die Beziehung von Ehemann und Ehefrau.
Reporter: Sie wiesen darauf hin, dass Sie Informationen von ungefähr 100 Familien zusammengetragen haben. Wo kommen diese Familien her?
Frau Tian: 83 Familien sind aus China, zwölf aus Taiwan und fünf aus anderen Ländern der Welt. Diese Familien haben zwei gemeinsame Charakteristika. Erstens war die Schwiegermutter-Schwiegertochter-Beziehung anfangs bei allen angespannt und wurde später harmonisch. Zweitens praktizieren alle diese modernen Familien Falun Gong.
Reporter: Können Sie uns einige Beispiele geben?
Frau Tian: Ja, sicher! Das erste Beispiel kommt aus China. Die Schwiegertochter heißt Feng Hua und hier ist ihr Bericht:
„Als ich 1986 meine erste Tochter bekam, kümmerte sich meine Schwiegermutter weder um mich, noch um mein neugeborenes Baby, so wie das andere Schwiegermütter tun würden. In den darauffolgenden Jahren weigerte sie sich erstens, mich bei der Sorge um mein Kind zu unterstützen und forderte zweitens, dass mein Mann ihren Unterhalt von 120 Yuan auf 200 Yuan erhöhte. Tatsache war, dass sie von ihren anderen Kindern keinen Cent forderte. Wenn ich mit ihr darüber diskutierte, dann antwortete sie, dass wir ihr einfach dieses Geld geben müssten. Ich wollte mir das einfach nicht mehr länger gefallen lassen und stritt mit meinem Mann jedes Mal, wenn er sie finanziell unterstützen wollte.
Als mein Mann einmal zur Feier des Geburtstags seiner Mutter ging, ließen ihn sein älterer und sein jüngerer Bruder nicht ins Haus gehen, sondern verprügelten ihn stattdessen. Wutentbrannt schlug er alle Fenster ein. Meine Schwiegermutter verklagte uns daraufhin. Ich sagte zu meinem Mann: ‚Sollten wir uns nicht scheiden lassen? Ich möchte nicht mehr länger Spannung zwischen dir und deiner Mutter erzeugen.“ Er weinte: „Es tut mir so leid, dass du mich geheiratet hast und all das erleiden musst.“ Ich fing auch an zu weinen. Gerade als wir darüber diskutierten, was wir in Zukunft machen sollten, kam ein Dorfbeamter ganz unerwartet vorbei und informierte uns darüber, dass meine Schwiegermutter ihre Klage zurückgezogen hatte.
Anfang 1996 berichtete mir ein anderer Dorfbeamter über die wunderbaren Heilungseffekte von Falun Gong. Er gab mir außerdem ein Buch zum Lesen. So fing ich mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Langsam schmolz der Hass gegen meine Schwiegermutter dahin. Ich sprach darüber mit meinem Mann und sagte: ‚Ich praktiziere jetzt Falun Gong und weiß, wie ich mich verhalten soll. Da deine Angehörigen sich nicht um deine Mutter kümmern wollen, könnten wir sie doch einladen, bei uns zu leben?‘ Er lehnte das sofort ab. Ich ließ mich nicht abschrecken und sprach weiterhin drei Monate lang mit ihm über die Fa-Prinzipien. Am Ende stimmte er zu, dass seine Mutter bei uns wohnen sollte. Ich putzte das ganze Haus, um sie willkommen zu heißen. Sie sagte emotional ‚Diesen Tag hätte ich mir nicht träumen lassen.‘ Meine Schwiegermutter wohnt mittlerweile seit mehr als zehn Jahren bei uns und führt ein gesundes und glückliches Leben.“
Reporter: Dies ist ein sehr mustergültiger Fall. Haben Sie auch ein Beispiel aus Taiwan?
Frau Tian: Ja. Diese taiwanesische Schwiegertochter heißt Liao Xiuzhen. Das Kräftespiel in ihrer Familie war auch sehr repräsentativ.
Liaos Schwiegermutter war zuvor herrisch und wurde leicht zornig. Sie setzte sich immer durch und tolerierte keine anderen Meinungen. Sie entwickelte eine Depression und musste später Medikamente nehmen, um ihre Symptome unter Kontrolle zu bringen. Trotzdem behauptete sie oft, dass sie Selbstmord begehen wolle.
Liao hatte nie direkte Konflikte mit ihrer Schwiegermutter, doch es gab viel Disharmonie zwischen diesen beiden Frauen. Aufgrund des Stresses in der Familie war Liao nicht in der Lage, schwanger zu werden, nicht einmal nach sechsjähriger Ehe. Da sie ihre Schwiegermutter nicht mehr aushalten konnte, zogen ihr Mann und sie fort und nur ein halbes Jahr später wurde sie schwanger.
Liao Xiuzhen (rechts) und ihre jüngere Schwester |
Als Liao 2003 ein Exemplar des Buches Zhuan Falun von ihrer jüngeren Schwester bekam, schätzte sie es außerordentlich und las das gesamte Buch in nur zwei Tagen durch. Von da an legte sie das Buch nicht mehr zur Seite. Sie fing an, ihre schwer depressive Schwiegermutter zu verstehen und so zu behandeln, als ob es ihre eigene Mutter sei. Später hielt ihre Schwiegermutter sie fest bei der Hand und sagte: „Niemand hat mich je so aufrichtig behandelt, du aber kümmerst dich wirklich um mich und zwar aus tiefstem Herzen.“ Seitdem wurden die beiden Frauen zu Freundinnen und schätzen die gegenseitige Gesellschaft.
Reporter: Sie sagten, dass fünf Familien aus anderen Ländern sind. Können Sie uns auch ein solches Beispiel geben?
Frau Tian: Natürlich. Die Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter ist eigentlich weltweit ein universelles Dilemma. Diese Familie ist aus Europa und die Schwiegertochter heißt Ginny.
Vor ihrer Kultivierung fürchtete sich Ginny vor den Stunden zwischen 18:00 Uhr abends und 10:00 Uhr morgens, da in dieser Zeit ihre Schwiegermutter von der Arbeit zurück war und zuhause bei ihr blieb. Sie wusste nicht, was sie mit ihrer Schwiegermutter außer den routinemäßigen Grüßen reden sollte. Sie fühlte sich unwohl, wenn beide zusammen saßen und überlegte immer, was sie sich ausdenken könnte, um den Raum verlassen zu können. Sie war immer auf der Hut. Sie drückte es so aus, dass ihre familiäre Umgebung nicht freundlich war und ein Streit immer greifbar nahe war.
Später fing Ginny auf Empfehlung einer guten Freundin an, Falun Gong zu praktizieren. Sie beschloss, ein besserer Mensch zu werden. Ihr kaltes Herz fing zu tauen an und sie wurde gütiger, umsichtiger und ruhiger. Sie wäscht mittlerweile sogar die Kleidung ihrer Schwiegermutter, was in der Vergangenheit nicht machbar war, weil sie überhaupt nichts anrührte, was ihrer Schwiegermutter gehörte. Gleichzeitig behandelt ihre Schwiegermutter sie liebevoll und kauft ihr manchmal ein Schmuckstück. Die beiden Frauen benehmen sich jetzt, als ob sie Mutter und Tochter wären.
Reporter: Alle drei Schwiegertöchter betrachteten die Dinge also anders, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatten, nicht wahr?
Frau Tian: Stimmt genau. Die direkte Ursache der verbesserten Beziehung zwischen diesen Schwiegermüttern und Schwiegertöchtern war, dass die jüngeren Frauen ein neues Verständnis von den Konflikten bekamen und sich daraufhin anders verhielten. Das Resultat war, dass sich die Dinge um sie herum zum Besseren wendeten. Kurz und bündig, diese Schwiegertöchter waren erfolgreich in der Lage, mittels Kultivierung ihre Denkweise zu optimieren.