(Minghui.org) Die Zeit rast dahin! Dieses Jahr im Oktober praktiziere ich seit 15 Jahren Falun Gong.
In diesen 15 Jahren habe ich enorme körperliche und moralische Veränderungen erlebt, während ich allmählich mit dem Fa verschmolzen bin. Ich bin kein egoistischer Mensch mehr, beherrscht von Wünschen nach Ruhm, Eigennutz, Begierde und Liebe. Alle diese Verbesserungen sind durch meine Kultivierung im Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) möglich geworden.
Früher litt ich unter Maßlosigkeit. Seit meiner Hochschulzeit war ich übergewichtig. Ich wog damals 196 Pfund. Ständig war ich in der Schule das Ziel von Hänseleien, was mich aber nicht kümmerte. Ich war ganz zufrieden mit mir und hatte nicht das Gefühl, mich ändern zu müssen.
Rückblickend betrachtet, hatte ich einen ausgeprägten Eigensinn auf das Essen. Besonders versessen war ich auf Fleisch und Desserts. Ich verstehe heute nicht mehr, wie ich über mein Problem der Maßlosigkeit mehr als zehn Jahre lang hinwegsehen konnte.
Wo es eine Ursache gibt, gibt es eine Wirkung. Maßlosigkeit zeigte mir meine Hindernisse auf meinem Kultivierungsweg auf.
Im Oktober 1997 begann ich Falun Gong zu praktizieren. Weil ich übergewichtig war, war ich Qualen ausgesetzt und schweißnass, wenn ich die Sitzmeditation praktizierte, selbst in der einfachen Lotusposition. Ich fürchtete mich sogar, nur an das Praktizieren der Sitzmeditation zu denken, wenn ich an die unerträglichen Schmerzen dachte. Mir kam es nicht in den Sinn, dass ich meinen Eigensinn der Maßlosigkeit eliminieren und abnehmen sollte.
2002 zog ich nach Österreich um. In meinem ersten Jahr in Österreich besuchte ich eine kleine Stadt, um den Welt Falun Dafa-Tag zu zelebrieren. Als wir gemeinsam aufrichtige Gedanken aussendeten, rutschte mir dauernd das obere Bein herunter. Ich hatte auch heftige Schmerzen. So richtete ich meine rechte Hand vor meiner Brust auf und mit der linken Hand hielt ich das obere Bein an seinem Platz.
Eine westliche Praktizierende erinnerte mich freundlich: „Das ist nicht die korrekte Position für das Aussenden aufrichtiger Gedanken.“ Doch ich dachte immer noch nicht an eine Gewichtsreduzierung. Ich wog etwa 210 Pfund.
Dann passierte etwas, dass ich den Wunsch bekam, etwas zu verändern.
Einmal verteilte ich mit meinem Fahrrad Zeitungen, als ich einer Gruppe von chinesischen Regierungsbeamten begegnete. Ein schwerfälliger (schwergewichtiger) chinesischer Beamter fragte mich: „Wie verdienen Sie denn ihren Lebensunterhalt hier?“ „Ich arbeite in Teilzeit-Jobs“, sagte ich zu ihm. Er merkte an: „So sehen sie aber nicht aus.“ Ich wusste, er meint, ich sei zu fett, um auszusehen, als würde ich in Teilzeit-Jobs arbeiten, um meinen Unterhalt zu verdienen. Ich achtete nicht auf die Wahrung meiner Xinxing und konterte: „Sie selbst sind aber auch nicht gerade dünn!“ Später sah ich ein Foto von ihm in einer örtlichen chinesischen Veröffentlichung und erfuhr, dass er der frühere chinesische Botschafter in Österreich war.
Auf Grund dieser Episode fasste ich den Entschluss, abzunehmen. Ich beschloss, meine Maßlosigkeit zu überwinden!
In 2004 schaffte ich eine Prüfung in Bezug auf Begierde nicht, weil ich es versäumte, meine Xinxing zu bewahren. Mir war sterbenselend zumute.
Lange Zeit war ich depressiv. Oft fragte ich mich, ob ich noch weiter Dafa praktizieren könne. Bin ich immer noch qualifiziert, Falun Gong zu praktizieren? Meine Emotionen feuerten mich zum Essen an. Ganz besonders eigensinnig war ich auf Fleisch und ich musste bei jeder Mahlzeit Fleisch essen. Ich erinnere mich nicht mehr, wie viel Gewicht ich hatte, doch einmal erreichte ich 242 Pfund. Es war mir unmöglich, die Sitzmeditation in der (vollen) Doppellotusposition zu praktizieren. Selbst die einfache Lotusposition war schwierig für mich und sehr schmerzhaft.
Der Lehrer ist immer barmherzig zu jedem einzelnen Falun Gong-Lernenden. Er gibt mir immer wieder Gelegenheiten, mich zu erhöhen. Einmal sah ich Online die chinesische Übersetzung einer koreanischen Prophezeiung. Als ich die Prophezeiung über Falun Gong sah, haute mich das um. Ich entschloss mich, mich nicht aufzugeben. Ich sehnte mich danach, einen Weg aus der Dunkelheit herauszufinden.
Oft träumte ich, an Prüfungen teilzunehmen. Zuerst versagte ich, dann schaffte ich es. Dann steckte ich fest. Ich dachte immer über einen Weg nach, mein Problem zu überwinden. Ich las auf der Minghui- Website viele Artikel über das Auswendiglernen des Fa. Diese Artikel waren sehr inspirierend für mich. Ich spürte, dass das Auswendiglernen des Fa für mich ein Weg sein könnte, aus meiner Grube herauszukommen und in meiner Kultivierung wieder gewissenhaft zu sein. Es war höchste Zeit, das Fa auswendig zu lernen. Eines Abends träumte ich, Proctor beim Examen zu werden, anstatt am Examen teilzunehmen.
Nun erkenne ich, dass alles auf die Arrangements und Hinweise des Lehrers zurückzuführen war, dass ich über eine Lösung nachdachte. Der Lehrer gewährte mir eine weitere Gelegenheit.
Wenn ich das Fa las, las ich immer eine Lektion nach der anderen im Zhuan Falun, dem Hauptweg von Falun Gong. Doch entdeckte ich, dass ich häufig meine Konzentration verlor, anhalten und von vorne beginnen musste. Im November 2005 fing ich an, Zhuan Falun auswendig zu lernen. Ich lernte auf einmal einen bis drei Sätze auswendig, je nach Länge der Sätze.
Bis Anfang 2009 hatte ich mir Zhuan Falun etwa dreizehn Mal ins Gedächtnis eingeprägt. Im April 2009 fing ich an, Zhuan Falun abschnittsweise auswendig zu lernen. Wenn ich ein chinesisches Schriftzeichen falsch rezitierte oder ein Schriftzeichen ausließ, lernte ich den ganzen Abschnitt noch einmal auswendig. Es war ein Weg für mich, meine Entschlossenheit und meinen Glauben zu festigen.
Es war ein sehr, sehr schwieriger Prozess. Sehr häufig wollte ich aufgeben und unzählige Male gab ich tatsächlich auf. Jedes Mal, wenn ich aufgab, merkte ich, dass ich nicht bereit war, mich mit dem Gefühl, aufgegeben zu haben, zu auszusöhnen. Ich wurde von einem starken Wunsch getrieben, fleißig zu sein. So machte ich bald nachdem ich aufgegeben hatte wieder weiter. Ich benötigte 16 Monate, um das Zhuan Falun Absatz für Absatz auswendig zu lernen.
Da ich weitermachte, das Fa auswendig zu lernen, erkannte ich allmählich, dass es Zeit für mich war, meinen Eigensinn der Maßlosigkeit loszulassen. Es war Zeit für mich, abzunehmen. Mein Gewicht bereitete mir Probleme beim Praktizieren der Sitzmeditation und lenkte Menschen von wichtigen Fakten über Falun Gong ab.
Als ich das Fa auswendig lernte und die Falun Gong-Übungen fleißig praktizierte, begann ich abzunehmen. Schließlich war es schwierig, auf einen Eigensinn zu verzichten, der mich Jahrzehnte lang gequält hatte.
Ich brachte 90 Minuten am Tag damit zu, an Touristenplätze zu gehen und dann Informationsmaterial mit wichtigen Fakten über Falun Gong an Touristen zu verteilen. Während ich ging, lernte ich das Fa auswendig. Das Laufen war hilfreich, um Gewicht zu reduzieren.
Während der 16 Monate, in denen ich das Zhuan Falun Absatz für Absatz auswendig lernte, saß ich dabei auch im vollen Lotussitz, wenn ich konnte. Es half mir, mich zu konzentrieren. Natürlich nahm ich die Beine herunter, wenn ich die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte. Dann wartete ich, bis sie vorbei waren und setzte mich wieder in die volle Lotusposition.
Auch heute lerne ich das Fa noch, indem ich es auswendig lerne.
Seitdem ich anfing, Falun Gong zu praktizieren, machten es mir mein Gewichtsproblem und mein Karma unmöglich, die Sitzmeditation lange Zeit in der vollen Lotusposition zu praktizieren.
Oft fragte ich mich, wenn ich westliche Praktizierende in Ruhe in der vollen Lotusposition sitzen sah, wann ich wohl auch dazu in der Lage sein würde. Ich entschloss mich, meine Beine festzubinden, um mein oberes Bein am Herunterrutschen zu hindern. Zuerst verbrachte ich 30 unerträglich lange qualvolle Minuten.
Die Falun Gong Sitzmeditation zu praktizieren, ist eine wunderbare Erfahrung. Ich fühle mich warm, selbst im kalten österreichischen Winter. Ich spürte Wärme in meinen Händen und am Kopf, selbst bei -7° C. Natürlich schwitzte ich stark, wenn ich Schmerzen hatte. Es war ein durchdringender Schmerz. Ich hielt ein Jahr lang mit quälenden Schmerzen durch. Da ich weiter abnahm, musste ich meine Beine nicht mehr festbinden. Nun kann ich die Sitzmeditation bestenfalls zwei Stunden praktizieren.
Als ich beim Auswendiglernen des Fa und bei der Sitzmeditation Fortschritte machte, zeigten sich auch Fortschritte in meinem Kampf mit der Maßlosigkeit. Nun kann ich meinen Eigensinn auf Essen kontrollieren. Ich bin Vegetarierin, außer wenn ich mit Freunden auswärts essen gehe. Ich war süchtig auf Fleisch, doch nun ist es völlig in Ordnung mit einer fleischlosen Diät. Ich habe auch weniger Appetit. Ich habe aufgehört, mehr Kalorien zuzuführen als nötig.
Mein Gewicht ist von 242 Pfund auf 152 Pfund zurückgegangen. Ich verlor also 90 Pfund!
Es wurde für mich, nachdem ich abgenommen hatte, viel leichter, die Sitzmeditation in der vollen Lotusposition zu praktizieren und der Schmerz ist erträglich geworden. Ich habe nur noch in den letzten 10 Minuten der einen Stunde Meditation leichte Beschwerden. Selbst das Gefühl von Taubheit ist vergangen.
Wir praktizieren die Falun Gong-Übungen jedes Wochenende in öffentlichen Parks. Wenn ich die einstündige Meditation beendet habe, bleibe ich weitere 15 Minuten zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken in der vollen Lotusposition sitzen.
Das Gefühl, ruhig in einer Eierschale zu sitzen, habe ich noch nicht erlebt, doch ich glaube, dass ich diese Ebene erreichen werde, solange ich weiterhin beim Fa-Lernen und der Erhöhung meiner Xinxing-Ebene vorankomme.
Ich konzentrierte mich darauf, Informationsmaterialien mit wichtigen Fakten über Falun Gong per E-Mail an Menschen in China zu senden. In Online-Chats half ich ihnen, den Entschluss zu fassen, aus der KPCh und den ihr angegliederten Organisationen auszutreten.
Flora, eine Mitpraktizierende, bestellte im April 2012 bei einer deutschen Praktizierenden zwei Pakete chinesische Zeitungen mit wichtigen Fakten über Falun Gong. Dies waren 1.600 Exemplare im ersten Paket. Westliche und chinesische Praktizierende arbeiten zusammen, um diese Zeitungen an chinesische Touristen in Wien zu verteilen. Wir halfen diesen Touristen auch, aus der KPCh und den angegliederten Organisationen auszutreten.
Das zweite Paket mit 1.500 Exemplaren traf im Juli 2012 ein. Obwohl einige Touristen sich weigerten, die Zeitungen anzunehmen, wurden diese von anderen gerne angenommen und manche fragten sogar danach.
Ich habe in den vergangenen 15 Jahren Kultivierung ständig meine Gedanken berichtigt, auch meine Sprache und meine Handlungsweise. Von jetzt an bin ich bestrebt, jeden einzelnen Gedanken meines Lebens an das Fa anzugleichen.
Ganz gleich, wie lange es für mich auch dauern mag, meine Kultivierung zu vollenden, werde ich mich weiterhin fleißig kultivieren und bedingungslos nach innen schauen, um meine Xinxing zu erhöhen, um so für die Barmherzigkeit und Gnade des Lehrers, mich zu erretten, zurückzuzahlen!