(Minghui.org) Am 20. August 2012 fand vor dem Qingpu Gericht in Shanghai die erste Gerichtsverhandlung gegen den zu Unrecht angeklagten Computeringenieur Hou Junjie statt. Nachdem sein jüngerer Bruder, Hou Mengqiang, einen Rechtsanwalt für ihn beauftragt hatte, verhaftete ihn die Polizei in Zhengzhou. Der Verteidiger wurde zudem daran gehindert, an der zweiten Verhandlung persönlich teilzunehmen.
Herr Hou Junjie arbeitet seit Jahren in Shanghai. Am 25. April 2012 wurde der Falun Gong-Praktizierende von Polizisten der Xujing Polizeidienststelle des Bezirks Qingpu ohne rechtliche Grundlage verhaftet. Um seinem zu Unrecht vor Gericht gestellten Bruder zu helfen, beauftragte Hou Mengqiang aus Zhengzhou einen Rechtsanwalt für ihn.
Als dies bekannt wurde, tauchten Beamte der Staatssicherheit aus Zhengzhou bei Hou Mengqiang auf und belästigten auch ihn: Am 28. Juni erhielt er eine Vorladung zum Verhör; außerdem wurde sein Computer beschlagnahmt. Von seinem Skype-Konto aus setzten sie eine falsche Nachricht an seinen Freund ab, in der er ihn um Geld bat. Bei anschließenden Nachforschungen stellte sich heraus, dass Hou Mengqiang diese Nachricht nicht gesendet hatte. Am 22. August versuchte die Polizei, ihn an seinem Arbeitsplatz festzunehmen, traf ihn aber nicht an.
Einen Tag später wurde Hou Mengqing gegen 23.00 Uhr von vier Shanghaier Polizisten in Zivil in Zhengzhou von der Straße weg gesetzwidrig verhaftet. Der ahnungslose Mann machte gerade einen Spaziergang mit seinen Kollegen.
Herr Xiong Daiying, der Verteidiger von Hou Junjie, erhielt inzwischen eine Mitteilung des Qingpu Gerichts über die Fortsetzung der Gerichtsverhandlung am 31. August um 9:15 Uhr. Mitarbeiter des Gerichts teilten dem Anwalt mit, dass der nicht zur Gerichtsverhandlung erscheinen brauche, es reiche, wenn er sein Vorbringen schriftlich einreiche. Ein Rechtsanwalt aus Peking meinte, dass das Qingpu Gericht den Rechtsanwalt bewusst ausschalten wolle, um Hou Junjie direkt verurteilen zu können.
Herr Hou Mengqing wurde nach seiner Verhaftung nach Shanghai gebracht. Sein Chef fuhr am 27. August persönlich nach Shanghai, um sich bei den Behörden für seinen Mitarbeiter einzusetzen.