(Minghui.org)
Verehrter Meister, ich grüße Sie.
Liebe Mitpraktizierende, ich grüße euch alle.
Ich habe Falun Gong Ende 2005 kennengelernt. In den ersten Jahren meiner Kultivierung studierte ich in einer Stadt, die sehr weit entfernt von meiner Heimatstadt war. Da ich neben dem Studium kaum andere Verpflichtungen hatte, hatte ich sehr viel Zeit, um das Fa zu lernen, die Übungen zu praktizieren und an Projekten zur Aufklärung der Menschen über Falun Gong und die Verfolgung teilzunehmen. Ich nutzte die guten Bedingungen und setzte den größten Teil meiner Freizeit für die „drei Dinge“ ein.
Jedoch merkte ich mit der Zeit, dass ich beim Fa-Lernen oft keine ausreichende Qualität gewährleisten konnte. Ich fühlte mich häufig schläfrig. Nach dem Lesen in der Gruppe konnte ich mich oft an einen großen Teil des Gelesenen nicht mehr erinnern. Da dieser Zustand für eine längere Zeit bestehen blieb, geriet ich Anfang 2010 in einen schlechten Kultivierungszustand. Ich fühlte mich für lange Zeit sehr müde und körperlich kraftlos. Auch bei der Aufklärungsarbeit spürte ich keine Kraft mehr hinter meinen Worten und hatte das Gefühl, dass ich die Menschen nicht mehr richtig erreichen konnte.
Ich suchte lange nach den Ursachen für diesen Zustand, fand aber keinen Weg, die Qualität des Fa-Lernens zu verbessern, wie sehr ich mich auch anstrengte. Als das Jingwen „Dafa-Jünger müssen das Fa lernen“ (Li Hongzhi, 16.07.2011) veröffentlicht wurde, gewann ich ein besseres Verständnis für die Wichtigkeit des Fa-Lernens, konnte aber immer noch keine Verbesserung erreichen. Als der Meister dann den europäischen Praktizierenden noch einmal über die Koordinatoren nahelegte, das Fa besser zu lernen und das Fa auswendig zu lernen, nahm ich diesen Hinweis ernst und begann, das Fa auswendig zu lernen. Neben dem gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe lernte ich das Fa an allen anderen Tagen fast ausschließlich auswendig.
Obwohl ich an einem Tag maximal einen oder zwei Absätze schaffe, konnte ich eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Qualität des Fa-Lernens feststellen. Nach dem Auswendiglernen kann ich mich ganz genau daran erinnern, was in dem Absatz steht und wie er strukturiert ist. Viele Fa-Grundsätze, die ich früher schon oft gelesen hatte, konnte ich beim Auswendiglernen viel besser verinnerlichen und hatte auch genug Kraft, um mich bei Prüfungen oder bei Konflikten nach ihnen zu richten.
Bei der Aufklärung der Menschen von Angesicht zu Angesicht fühlte ich mich früher oft unsicher und verteilte bei Infoständen lieber Flyer, anstatt direkt mit den Passanten zu sprechen. Seitdem ich das Fa auswendig lerne, ist diese Unsicherheit bei Gesprächen größtenteils verschwunden. Ich muss auch nicht mehr so viel überlegen, was ich genau sage. Oft habe ich das Gefühl, dass die Worte bereits in den anderen Räumen entstehen und ich sie nur noch aussprechen muss. Während die Menschen früher oft skeptisch reagierten, hören jetzt viele gerne zu und sprechen sich gegen die Verfolgung in China aus.
Auch beim Praktizieren der Übungen konnte ich eine Verbesserung feststellen. In den ersten Jahren war mein Kopf bei den Übungen meistens voller Gedanken. Egal wie sehr ich sie unterdrücken wollte, sie kamen immer wieder. Seitdem ich mit dem Auswendiglernen des Fa angefangen habe, habe ich auch bei den Übungen viel weniger Gedankenaktivitäten. Einmal an einem Wochenende lernte ich für mehrere Stunden hintereinander das Fa auswendig. Abends im Park bei den Übungen merkte ich, dass ich fast überhaupt keine Gedanken hatte. Mein Bewusstsein war fast vollständig auf die Musik konzentriert, ich hörte praktisch jeden einzelnen Instrumentenschlag sehr klar. Dabei musste ich mich kaum anstrengen oder die Gedanken selbst unterdrücken - es war wirklich ganz besonders. Als ich mich am gleichen Abend nach den Übungen mit einem guten Freund und seinem kleinen Bruder traf, äußerten sie beide den Wunsch, die Falun Gong-Übungen zu lernen, ohne dass ich das Thema überhaupt angesprochen hatte.
Sich im Berufsleben kultivieren
Durch das Auswendiglernen das Fa erhielt ich ein besseres Verständnis für die Kultivierung während der Arbeit und warum der Meister uns in dieser Umgebung kultivieren lässt.
Anfangs stellte ich bei der Arbeit keine hohen Anforderungen an mich. Ich kam relativ spät und ging meistens sofort, nachdem ich die vorgeschriebene Arbeitszeit erfüllt hatte. Während der Arbeit war ich oft unkonzentriert, kam nur langsam voran und machte viele Fehler. Ich schaute oft nach, wie viele Stunden es noch bis zum Feierabend waren, Die Zeit schien wie in Zeitlupe zu vergehen. Ich fühlte mich während der Arbeit müde und war nach dem Arbeitstag abends erschöpft.
Mein Zustand spiegelte sich auch in der Umgebung wieder. Die meisten Kollegen liefen mit einem trüben Gesicht herum und wirkten depressiv und müde. Sogar mein Chef, der eigentlich nur so vor Energie strotzt, musste ständig gähnen und war ganz verwundert darüber. In unserem Büro wurde sehr wenig untereinander geredet und die Stimmung war trüb.
Es war genau so, wie der Meister sagt:
„Gerade eben habe ich gesagt, dass man sich nach innen kultivieren soll. Das ist noch nicht alles. In unterschiedlichen Regionen auf der Welt umfassen die Dafa-Jünger eine ziemlich große Fläche. Das heißt also in einfachen Worten, dass du in dieser Welt wie ein Mensch aussiehst, der sich kultiviert, aber dein Feld kann die Umgebung um dich herum beeinflussen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)
„Bei Dafa-Jüngern ist das noch nicht alles. Jeder von ihnen umfasst bereits eine sehr große Fläche, die viele Menschen beinhaltet. Wenn du als Dafa-Jünger dein Herz nicht stabil halten kannst, wird das deine Umgebung verändern. Wenn du Angst hast, wirst du feststellen, dass alle Wesen nicht in Ordnung sind. Wenn du dir im Klaren bist, weitherzig und optimistisch bist, wirst du feststellen, dass die Umgebung auch anders geworden ist.“ (ebenda)
Nachdem ich mit dem Auswendiglernen des Fa angefangen hatte, änderte ich meine Einstellung zur Arbeit. Ich nehme jetzt den Zug eine Stunde früher und bleibe oft auch länger, da wir meistens viel mehr Arbeit haben, als in der regulären Zeit zu schaffen ist. Ich habe beim Arbeiten viel mehr Energie und kann mich gut auf die Arbeit konzentrieren. Wenn ich während der Arbeit eine kurze Pause habe, wie zum Beispiel beim Kopieren von großen Dokumenten, nutze ich die Zeit, um das Fa zu rezitieren.
Anfangs hatte ich oft den Gedanken, eine höhere Stelle mit einer besseren Bezahlung im Unternehmen anzustreben. Ich schaute mir während der Arbeitszeit regelmäßig die Stellenangebote an, um zu prüfen, ob ich mich auf eine bessere Stelle bewerben konnte. Fast jedes Mal, wenn ich auf die Angebote schaute, fühlte ich mich unwohl im Herzen. Durch das Auswendiglernen des Fa lösten sich Gedanken nach Karriere, einem hohen Ansehen in der Gesellschaft und nach einem höheren Gehalt immer mehr auf. Ich beschloss, dem natürlichen Lauf zu folgen, schaute kaum noch auf die Stellenangebote und konzentrierte meine Kraft darauf, meine Arbeit gut zu erledigen.
Der Meister sagt:
„Wenn es darum geht, wie man die Position bekommen kann, die man sich wünscht, also wenn man sich in dieser Hinsicht zu viele Gedanken macht, dann stimmt hier etwas nicht, das scheint noch nicht einmal ein normaler Eigensinn zu sein ... Sich eine Position zu wünschen, das ist wohl nicht der Gedanke eines Dafa-Jüngers. Es ist doch noch weniger in Ordnung, dass man etwas bekommen will, oder?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Nachdem ich meine Einstellung zur Arbeit geändert hatte, änderte sich auch gleich die Atmosphäre bei uns. Viele Kollegen haben keine trübe Miene mehr, fühlen sich nicht mehr so erschöpft und berichten von Freude bei der Arbeit. Nach meinem Verständnis hat unser Verhalten auch einen großen Einfluss darauf, wie die Menschen Falun Gong beurteilen. Nachdem ich mit mehr Freude an die Arbeit heranging, sagte ein Kollege einmal zu mir: „Du bist ja immer so fröhlich, dass heißt wohl, dass man durch Falun Gong fröhlich wird.“
Kooperation
Abschließend möchte ich gerne einige Worte zur Kooperation sagen. In der Vergangenheit fühlte ich mich oft mit meiner Kultivierungsumgebung unzufrieden. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Praktizierenden in anderen Regionen eine höhere Motivation hätten und besser zusammenarbeiten würden. Die bösen Faktoren nutzten diese Lücke aus und lenkten meine Aufmerksamkeit immer mehr auf die Mängel der Mitpraktizierenden, so dass ich ihre Stärken gar nicht mehr sehen konnte. In diesem Zustand fiel es sehr schwer, mit ganzem Herzen an den gemeinsamen Projekten teilzunehmen und bedingungslos zu kooperieren.
Nachdem ich mit dem Auswendiglernen des Fa angefangen hatte, löste sich der größte Teil der negativen Gedanken in Luft auf und ich konnte auf einmal all die guten Seiten und Vorzüge der Mitpraktizierenden sehen. Wir treffen uns in unserer Stadt mehrmals pro Woche, um die Übungen draußen zu praktizieren. Außerdem gibt es jeden Tag eine Mahnwache vor der chinesischen Botschaft und an fast jedem Samstag außerhalb der Shen Yun-Zeit organisieren wir einen Infotag. Dadurch, dass wir uns häufig sehen, konnten wir ein gutes Feld unter den Praktizierenden aufbauen.
Ein Ereignis blieb mir besonders in Erinnerung und verdeutlichte die Kraft der Kooperation. An einem Samstag hatten wir zuerst eine Mahnwache vor der chinesischen Botschaft und anschließend einen Infotag. Während der Mahnwache bildeten sich kleine Grüppchen unter den Praktizierenden, die sich miteinander austauschten - wir waren aber nicht wirklich auf unsere Aufgabe konzentriert und arbeiteten nicht zusammen. Ich hatte den Eindruck, dass an diesem Tag viele Menschen an uns vorbeigingen, ohne uns richtig zu beachten. Beim Infotag lief alles ganz anders ab. Eine Praktizierende setzte sich im Lotussitz in den Käfig und sendete aufrichtige Gedanken aus. Die anderen Praktizierenden stellten sich in der Nähe des Käfigs auf und konzentrierten sich darauf, den Passenten die wahren Umstände der Verfolgung in China zu berichten. Dieses Mal war die Wirkung ganz anders. Sehr viele Menschen kamen zu unserem Infostand und wollten wissen, warum die Praktizierende im Käfig sitzen würde. Es war auf einmal ganz leicht, den Menschen die Hintergründe zu erklären und die meisten sprachen ihre Unterstützung aus. Sogar ein Medienteam kam vorbei und führte ein kurzes Interview mit uns.
Schlusswort
Durch das Auswendiglernen des Fa wurden viele inkorrekte Zustände bei mir beseitigt. Auch viele eigensinnige Gedanken, die ich zwar erkannt hatte, aber trotzdem nicht hatte ablegen können, sind viel schwächer geworden und stören die Errettung der Lebewesen nicht mehr.
Zum Abschluss möchte ich gerne noch einmal die Worte des Meisters wiederholen:
„Deswegen ist das Fa-Lernen am allerwichtigsten, am allerwichtigsten. Das ist die grundlegende Garantie für alles, was du machst. Wenn du beim Fa-Lernen nicht Schritt halten könntest, wäre alles umsonst.“ (Li Hongzhi, Dafa Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)
Ich danke dem Meister, ich danke euch allen.