(Minghui.org) Herr Huang Min war als Dozent in der Abteilung für Elektrotechnik der Universität Jiamusi tätig. Er wurde 2003 verhaftet, weil er die Ausstrahlung von Kabelfernsehprogrammen unterbrochen hatte, um Fakten und Hintergründe über Falun Gong einzuspeisen. Während er in der Haftanstalt Weihai in der Provinz Shandong inhaftiert war, wurde er zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Derzeit wird er in der Gruppe Nr. 11 im Gefängnis in Shandong festgehalten. Seit acht Jahren erhält seine Frau keine Erlaubnis, ihn zu sehen.
Verfolgt, weil in Peking appelliert
Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurde Huang Min an der Universität Ziel der Verfolgung. Er wurde verhaftet und in eine Gehirnwäscheeinrichtung gebracht, wo verschiedene Foltermethoden angewendet wurden, um ihn dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben - ohne Erfolg. Huang Min sagte stattdessen zu den Wachen: „Falun Dafa ist gut. Ich höre nicht auf eure Diffamierungen.“
Huang Min wurde von seiner Stellung an der Universität entlassen, sein Gehalt zahlte man ihm nicht aus. Er appellierte oft bei höheren Behörden gegen die Ungerechtigkeit gegenüber Falun Gong und für den guten Ruf seines Begründers. Am 23. Juli 1999 fuhr er zum ersten Mal nach Peking, um zu appellieren. Als er im Dezember 1999 ein weiteres Mal zum Appellieren nach Peking fuhr, wurde er verhaftet und in die Haftanstalt in Jiamusi gebracht, wo er sieben Monate lang festgehalten wurde. Durch die Folterungen wurden sein Haar, sein Bart sowie seine Augenbrauen grau und er war sehr dünn und schwach. Er musste ständig zittern und konnte kaum aufrecht stehen. Seine Familie forderte eindringlich seine Freilassung und musste 1000 Yuan bezahlen, bevor man ihn frei ließ.
Huang Min fuhr im Juni 2000 wieder nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren, und wurde erneut in eine Haftanstalt gebracht. Die Leitung der Universität Jiamusi, Agenten des Büro 610 und die Sicherheitsabteilung arbeiteten mit dem Sekretär der Abteilung für Elektrotechnik Lin Xuegang zusammen, um Beweise zu erfinden und Unterlagen gegen ihn zu fälschen. Er wurde mit Handschellen gefesselt und für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager in Jiamusi gebracht.
Im Zwangsarbeitslager Jiamusi gefoltert
Wachen im Zwangsarbeitslager Jiamusi steckten ihn ins „Konzentrations-Trainings-Team“ und folterten ihn fünf Monate lang. Er wurde in Einzelhaft gesperrt und gezwungen, für eine lange Zeit auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Sie versuchten, ihn zu zwingen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben.
Huang Min infizierte sich im Arbeitslager mit Krätze und sein Körper war bedeckt mit schwarzen Blasen, aus denen ständig Blut und Eiter austrat. Die einzige Stelle, an denen er keine Blasen hatte, war sein Gesicht. Er litt ständig unter unerträglichen Schmerzen. Die Verwaltung des Arbeitslagers wollte ihn jedoch nicht für eine ärztliche Behandlung freilassen und die Wachen folterten ihn weiter. Erst nach circa sechs Monaten war die Krätze abgeheilt. Als die Wachen ihm befahlen, einen Bericht über seine Gedanken hinsichtlich Falun Gong zu verfassen, schrieb er nur: „Falun Dafa ist gut.“ Allen, mit denen er Kontakt hatte, erklärte er die wahren Hintergründe von Falun Gong. Die Wachen hatten Angst, dass er andere vielleicht überzeugen könnte, Falun Gong zu praktizieren, daher verlegten sie ihn ständig in andere Zellen. Weigerte er sich, die Zelle zu verlassen, beauftragten die Wachmänner vier Insassen, ihn hinaus zu schleppen.
Als Huang Mins Zwangsarbeit im August 2001 enden sollte, wollte die Verwaltung des Arbeitslagers seine Strafe verlängern. Aus Protest trat Huang Min in einen Hungerstreik und war irgendwann an einem Punkt angelangt, wo er nicht mehr für sich selbst sorgen konnte. Erst dann wurde er gegen Kaution freigelassen, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Nach der Freilassung weiterhin verfolgt
Nachdem er aus dem Arbeitslager entlassen worden war, hatte er kein Einkommen mehr, da er seine Arbeit verloren hatte. Obwohl er jeden Tag zu seinem Arbeitsplatz ging, sprach niemand mit ihm. Er war der Ansicht, weil er Dozent an der Universität war, hatte die KPCh absolut nicht das Recht, ihm seine Arbeit und seine gesamten Ersparnisse, die er im Laufe seines Lebens gespart hatte, wegzunehmen. Im November 2001 packte er einige Sachen zusammen und ging zur Sicherheitsabteilung der Universität, um mit ihnen zu sprechen. Aber niemand hatte Interesse, über seinen Fall zu reden. Ein Beamter schob ihn aus der Tür und sagte zu ihm: „Sie wurden entlassen, sie haben kein Recht zur Universität zu kommen!“ Sie warfen Herrn Huang gewaltsam aus der Universität hinaus, als sie abends abschlossen. Herr Huang ging nicht nachhause und dachte: „Ich werde Ihnen auf keinen Fall erlauben, mich zu verfolgen. Wenn Sie mich nicht in der Universität bleiben lassen, werde ich auf der Straße bleiben.“ Es war schon November und ziemlich kalt im Nordosten Chinas. Er legte sein Gepäck unter einige Bäume neben dem Bürgersteig und verbrachte dort frierend und hungrig die Nacht.
Früh am Morgen gingen einige Leute, die ihre morgendlichen Übungen machten, an Herrn Huang vorbei. Eine Person ging zu ihm hin und fragte laut: „Sind Sie tot oder am Leben?“ Herr Huang antwortete: „Ich bin am Leben. Ich war Dekan an der Universität, aber da ich Falun Gong praktiziere, feuerten sie mich und schickten mich ins Zwangsarbeitslager. Und nun bin ich wieder zurück, aber sie wollen mir mein Gehalt nicht geben. Ich habe nichts zu essen und keine Wohnung.“ Die Person meldete ihn sofort bei der Polizeiwache Xinhua, der Polizeiwache auf dem Universitätscampus. Mehrere Polizisten kamen und brachten ihn hinein. An den Füßen hatte er bereits Erfrierungen und als die Polizisten seine Familie informierte, kam seine Frau. Nachdem sie erfahren hatte, was geschehen war, fragte sie die Polizisten: „Werden Sie für ihn sorgen? Sind Sie in der Lage sein Problem zu lösen, er braucht Essen und Kleidung?“ Nachdem die Polizisten die Universität kontaktiert hatten, sagten sie zu Herrn Huangs Frau, sie solle ihn mit nach Hause nehmen und versprachen, sich um seine Probleme bezüglich Essen und Kleidung zu kümmern. Nach einigen Tagen rief ein Polizist bei der Familie von Herrn Huang an und bat sie zu kommen, um seine Lebensunterhaltsbeihilfe in Höhe von 500 Yuan pro Monat abzuholen.
Die wahren Tatsachen über Falun Gong ins Kabelfernsehen eingespeist und bekannt gemacht
Nachdem sich Herr Huang von seinem Aufenthalt im Zwangsarbeitslager gesundheitlich erholt hatte, begann er die Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Gong aufzuklären. Er war sich bewusst hinsichtlich der riesigen positiven Effekte, die man erzielen kann, indem man Kabelfernsehprogramme unterbricht und Informationen über Falun Gong ausstrahlt. Mehrere junge Praktizierende hatten sich bezüglich technischer Fragen, die damit zu tun hatten, mehrmals bei ihm erkundigt. Er wusste auch, dass Herr Liu Chengjun von der Regierung zu Tode gefoltert wurde, weil er Fernsehprogramme unterbrochen hatte, um die Fakten über Falun Gong zu verbreiten. Aber ohne zu zögern begann er sich vorzubereiten, die Fernsehprogramme zu unterbrechen, um die wahren Begebenheiten über Falun Gong auszustrahlen.
Anfang 2002 sendeten Herr Huang und einige andere Praktizierende, in einem Regionalgebiet, erfolgreich Informationen über Falun Gong. Im April dieses Jahres suchten die gesamte Staatssicherheit und Polizeiabteilung im ganzen Land nach ihm. Für die Verhaftung von Herrn Huang war ein Haftbefehl herausgegeben worden, mit einer Belohnung von 50.000 Yuan. Die lokale Regierung erhöhte die Belohnung um 10.000 Yuan. Herr Huang hatte keine Wahl, er musste ständig seinen Standort wechseln, um eine Verhaftung zu vermeiden.
Zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt
Die Familie von Herrn Huang wurde am 18. Februar 2003 über seine Verhaftung informiert. Daraufhin ging seine Frau in die Haftanstalt in Weihai in der Provinz Shandong, um ihn zu besuchen. Aber der Direktor der Haftanstalt, Xiao Jinan, erlaubte ihr nicht, ihn zu sehen. Seine Frau ging jeden Tag zum Gefängnis und versuchte vergeblich ihn zu besuchen. Herr Huang befand sich während dieser Zeit in Hungerstreik.
Der Fall von Herrn Huang sollte von der High Tech Polizeiabteilung Weihai beurteilt werden und das Urteil sollte vor dem Gericht Huancui in der Stadt Weihai gesprochen werde. Seine Frau ging täglich zur High Tech Polizeiabteilung Weihai, zum Büro 610 und zum Gericht Huancui, um die Freilassung ihres Mannes zu erbitten. Herr Huang schaffte es, seiner Frau eine Mitteilung zukommen zu lassen, in der stand, dass von der Behörde 1500 Yuan unterschlagen worden waren, aber er wusste nicht wo. Als seine Frau zur Polizeiabteilung ging und das Geld wieder zurückforderte, schickten sie Polizisten zum Büro 610. Die Beamten vom Büro 610 behaupteten, dass das Geld zusammen mit dem Fall an das Gericht weitergegeben worden war. Daraufhin ging sie zum Gericht Huancui und traf sich dort mit den Gerichtsvorsitzenden Zhang Xiaoyang und Zhou Dakai. Sie bat um die Herausgabe des Geldes und teilte ihnen mit, dass die Familienangehörigen von Herrn Huang hier waren, und dass das Gericht sie über den Termin der Gerichtsverhandlung ihres Ehemannes informieren müsse. Dann hinterließ sie ihnen ihre Telefonnummer.
Die Ehefrau von Herrn Huang ging fast jeden Tag zum Gericht und schließlich sagte ihr Zhang Xiaoyang, dass die Gerichtsverhandlung in der folgenden Woche in Daxiyuan abgehalten werden würde. Sie ging an diesem Montag nach Daxiyuan, aber es geschah nichts. Später erfuhr sie, dass die Verhandlung von Herrn Huang nicht in der Öffentlichkeit stattgefunden hatte und das Urteil bereits am vorherigen Freitag in der Haftanstalt im Geheimen verkündet worden war. Herr Huang und die anderen Praktizierenden waren zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie legten alle beim höheren Gericht Einspruch ein und einen halben Monat später gaben Zhang Xiaoyang und Zhou Dakai das Urteil im Geheimen in der Haftanstalt bekannt.
Die Beamten des Gerichts Huancui behielten die 1500 Yuan von Herrn Huang immer noch ein, deshalb ging seine Frau weiterhin fast täglich zum Gericht, um die Herausgabe des Geldes zu fordern. Zhang Xiaoyan vermied es, sich mit ihr zu treffen und weigerte sich, ihr das Geld zurückzugeben. Später befahl Zhang Xiaoyang einem schmalen, älteren Herrn, ihr zu sagen, dass Zhao Dakai ins Ausland gegangen sei, und sie wiederkommen solle, wenn er wieder hier sei. In Wirklichkeit hielt sich Zhou Dakai überhaupt nicht im Ausland auf.
Im Gefängnis in Shandong gefoltert
Im August 2003 wurde Herr Huang dem Gefängnis in Shandong in der Stadt Jinan übergeben und die 1500 Yuan die das Gericht Huancui einbehalten hatten, waren immer noch nicht zurückgegeben worden. Die Frau von Herrn Huang ging am 1. September 2003 ins Gefängnis in Shandong, um ihn zu besuchen. Der Gefängnisleiter, Chen Yan sagte: „Im Moment können sie ihren Mann nicht sehen. Gehen Sie nachhause und warten sie auf eine Nachricht.“ Die Ehefrau antwortete: „Das werde ich nicht tun. Ich bin durch fünf Provinzen hierher gereist. Nun bin ich hier. Wie kann ich nachhause gehen, ohne meinen Ehemann gesehen zu haben?“ Sie ging jeden Tag zum Gefängnis und durfte nach drei Tagen schließlich ihren Ehemann besuchen.
Besuche seitens der Familie durch die Gefängnisverwaltung erschwert
Die Frau und der Sohn von Herrn Huang gingen am 29. Januar 2004 ins Gefängnis in Shandong, um ihn zu besuchen. Sehr früh am Morgen standen sie an der Pforte und man sagte ihnen, dass sie Herrn Huang um 10:00 Uhr sehen könnten. Sie warteten und warteten, aber bekamen ihn nicht zu Gesicht. Um 11:00 Uhr waren Ehefrau und Sohn sehr besorgt, da die Angestellten um 11:30 Uhr Feierabend machten und Gefängnisbesuche nicht länger als 30 min. erlaubt waren. Herr Huang wurde schließlich um 11:15 Uhr hereingebracht. Vater und Sohn hatten sich vier Jahre lang nicht gesehen. Aber nach 5 min rief der Wachmann Zheng: „Sie kennen die Regeln nicht!“ Dann kamen sofort vier Häftlinge herbei und zerrten Herrn Huang weg.
Herr Huangs Familie schrieb einen Beschwerdebrief an die Gefängnisbehörde und erhielt dann die Erlaubnis ihn am Nachmittag nochmals zu treffen. Aber seit diesem Zeitpunkt durfte die Ehefrau ihrem Mann nicht mehr sehen. Dies ist jetzt acht Jahre her. Die Familie von Herrn Huang hat vor, die Gefängnisbehörde zu verklagen, wenn sie weiterhin keine Besuchserlaubnis erhält.
Aufgrund der Verfolgung bekam Herr Huang auch Probleme beim Wasserlassen. Er wurde ins Polizeikrankenhaus in Shandong eingeliefert, worüber die Gefängnisbehörde seine Familie jedoch nicht informierte. Kürzlich begann Herrn Huang auch an erhöhtem Blutdruck zu leiden.
Ständige Schikane der Familienangehörigen
Seit die Regierung 2002 angefangen hatte Herrn Huang zu suchen, wurden seine Familienangehörigen ständig belästigt, Polizisten bewachten ihre Wohnungen rund um die Uhr. Ihre Wohnung wurde viele Male von der Polizei geplündert. Frau und Sohn von Herrn Hunag wurden mehrmals zur Polizeiwache gebracht und bis spät in die Nacht verhört. Ihr privates Telefon wurde mehrere Jahre lang angezapft und man folgte ihnen, wohin sie auch gingen.
Einer der Nachbarn von Herrn Huang leidet an schweren Herzproblemen und erschrak immer, wenn die Polizei ständig an die Haustür seines Nachbarn schlugen. Auch Herrn Huangs Schwäger, Schwägerinnen und die Eltern der Schwiegertochter wurden belästigt und ihre Telefone angezapft. Ihre Verwandten wagten mehrere Jahre lang nicht, Kontakt mit ihnen aufzunehmen.
Die Tante von Herrn Huang war schon 71 Jahre alt, aber die Polizisten belästigten sie immer noch häufig. Kurz vor dem chinesischen Neujahr 2003 wurde ihre Wohnungen von einer Gruppe Polizisten von der Polizeiwache Baowei geplündert und alle ihre Falun Gong-Bücher beschlagnahmt. Sie erschrak so sehr, dass sie Blut spuckte. Bald darauf konnte sie sich nicht mehr um ihre täglichen Bedürfnisse kümmern und starb im Juni 2003.
Weiteres zum Hintergrund:
Herr Huang litt an Cholezystitis, Pleuritis, Hepatitis und schlimmer Neurasthenie sowie an Trigeminusneuralgie, was unerträglich schmerzhaft war und ihn beim Unterricht einschränkte. Durch die schlimmen Schmerzanfälle schwitzte er oft übermäßig und musste seinen Kopf gegen die Wand drücken, um sich auf diese Weise eine kleine Erleichterung zu verschaffen. Seine Studenten waren sehr besorgt, als sie ihn in diesem Zustand sahen. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Herr Huang war lange krankgeschrieben und konnte acht Jahre lang nicht arbeiten. Durch seine Krankheit waren alle Ersparnisse seiner Familie für medizinische Ausgaben aufgebraucht.
Im Mai 1995 begann er, Falun Gong zu praktizieren. Nach etwa drei Monaten verbesserte sich sein Gesundheitszustand Schritt für Schritt und er musste keine Medikamente mehr einnehmen. Er konnte seine Arbeit an der Universität wieder aufnehmen. Er erzählte seiner Familie, seinen Freunden, Studenten und Kollegen, wie sehr er durch Falun Gong profitiert habe. Danach begannen alle seine Familienangehörigen und einige seiner Studenten und Kollegen ebenfalls, Falun Gong zu lernen. Jeden Morgen brachte er ein Tonbandgerät mit zu seinem Übungsplatz und half anderen, Materialien zum Lernen von Falun Gong zu kaufen.