(Minghui.org) Menschen in China, die Falun Gong praktizieren und nach dessen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht leben, werden unter dem Befehl des kommunistischen Regimes verfolgt, rechtswidrig festgenommen und in verschiedenen Einrichtungen inhaftiert. Dort werden sie verschiedenen Foltermethoden unterworfen, in dem Versuch sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.
Ingenieur vier Monate lang im Gefängnis gefoltert
Der Falun Gong-Praktizierende Zhou Xiangyang, Ingenieur des dritten Überwachungs- und Design-Instituts von Tianjin, wurde wegen seines Glaubens an Falun Gong rechtswidrig zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Man hat ihn vier Monate lang im Gefängnis Gangbei (mittlerweile umbenannt in Gefängnis Binghai) in Tianjin mit der Foltermethode „Anker“ gefoltert. Ein anderer Praktizierender, Li Xiwang, starb im November 2011 im selben Gefängnis an dieser Foltermethode.
Folterdarstellung: Ankerfolter |
Bei der oben genannten Foltermethode werden die Hände und Füße des Opfers an Metallringen im Boden verankert. Die Beine des Opfers werden in einem 130-Grad-Winkel auseinander gespreizt und beide Hände sind mit einem anderen Ring unter einem Fuß festgemacht. Diese Position bewirkt, dass das Opfer ständig Schmerzen hat. Das Opfer wird gezwungen, rund um die Uhr in derselben Position zu verharren, mehrere Wochen oder sogar mehrere Monate lang. Dies ist eine äußerst brutale Foltermethode.
Herr Zhou wurde am 1. April 2012 freigelassen. Nachfolgend ist seine Darstellung von dem, was ihm im Gefängnis Gangbei zugefügt wurde.
Ein besonders schrecklicher Haftraum
Dieser bestimmte Haftraum ist ein schrecklicher und markerschütternder Ort, der sich in der Nähe des Gefängnistors befindet. Dieser Raum ist groß, hat die Form eines Dreiecks und eiserne Ringe sind im Boden verankert. In der Mitte des Raumes hängt eine riesige Glühlampe. Mir wurde gesagt, dass diese Foltermethode „Ankerfolter“ genannt wird. Bei dieser Methode wird das Opfer auf den Boden gefesselt, die riesige Glühlampe hängt direkt über seinem Kopf, wodurch das Opfer den ganzen Tag wach gehalten wird. Diese Folter ist äußerst grausam.
Im Dezember 2005 wurde ich zum ersten Mal dieser „Ankerfolter“ ausgesetzt.
Ich wurde in einen großen Raum gebracht, der in mehrere kleine Räume unterteilt war und mehrere Gefangene aus den gleichen Gefängnisabteilungen warteten dort auf mich. Ich wusste, dass sie einen vorsätzlichen Plan hatten.
Zuvor geplante Misshandlungen
Ich bemerkte einige Tage davor, dass diese Gefangenen mich anschauten und miteinander flüsterten. In der Abteilung Nr. 5 wurde ein sogenannter Arbeitswettbewerb abgehalten, um zu überprüfen, wie viel Arbeit ein Gefangener ausführen konnte, bis er seine Grenze erreicht hatte. Die Gefängnisbehörden konnten somit so viel Arbeit wie möglich zuordnen. Für einen mageren Lohn strengte sich ein Gefangener bis zum Äußersten an. Jedes Mal, wenn der Wettbewerb vorüber war, erhöhten sie das Zahlenverhältnis und benutzten es, um Falun Gong zu verleumden.
Praktizierende wurden gezwungen, den ganzen Tag zu arbeiten, der Profit kam dem Gefängnis zugute. Danach mussten die Praktizierenden zwangsweise auf kleinen Hockern sitzen und durften nicht einschlafen. Obwohl sie erschöpft waren, wurden sie gezwungen, Audioübertragungen anzuhören, die Falun Gong verleumdeten. Darüber hinaus hat man sie geschlagen, beschimpft und auf verschiedene Weisen gefoltert, darunter war auch diese
„Ankerfolter“.
Ich konnte diese Misshandlung ertragen und nahm mir vor, mit ihnen zu verhandeln. Ich protestierte, einer Gehirnwäsche unterzogen zu werden und sie hörten vorübergehend damit auf. Doch schon bald begannen sie wieder mit der Foltermethode, dies war alles von einem bösartigen Wärter namens Zwang Shilin geplant gewesen.
Als ich in Richtung des Funkraumes ging, eilten mehrere Häftlinge, die von den Wärtern angewiesen waren, herbei und versperrten mir den Weg. Sie machten einen großen Tumult und der Wärter Zhang Shilin beschuldigte mich und behauptete, dass ich vorgehabt hätte, den Funkraum zu sabotieren.
Einige Gefangene lachten mich später aus und erwähnten, dass ich mich leicht von Zhang Shilin hätte täuschen lassen. Ich wusste, dass sie mir etwas Schlimmes antun konnten, also musste ich aufpassen, nicht in ihre Falle zu tappen.
Ich wurde in diesen Raum gebracht, wo bereits alles vorbereitet war. Der Wärter Wang Gang befahl den Gefangenen, mich in Handschellen und Fesseln zu legen. Ihre Gesichtsausdrücke waren seltsam und ihre Sprache war schmutzig. Diese Gefangenen hatten ihren Sinn für Recht und Unrecht verloren. Sie diffamierten ständig Falun Gong, demütigten und schlugen mich brutal. Wang Gang starrte sie die ganze Zeit an, ohne ein Wort zu sagen.
Sie drohten mir, dass ich mit der Ankerfolter gefoltert werden würde, wenn ich ihren Forderungen nicht nachkommen würde. Wie ich erwartet hatte, wurde ich in einen kleinen Raum gebracht, der drei Quadratmeter groß war, dort befestigten sie mich an den Ankern im Boden. In den nächsten fünfzehn Monaten wurde ich in allen acht kleinen Räumen mit der Foltermethode „Anker“ gefoltert.
Als ich auf den Boden gefesselt wurde, sagten die Gefangenen zu mir, dass ich von Zhang Shilin betrogen worden war. Doch wusste ich sehr wohl, dass der Wärter Zhang Shilin dies im Voraus arrangiert und geplant hatte.
Siebenundneunzig Tage lang „Ankerfolter“ ertragen
In dem kleinen feuchten, düsteren Raum, der drei Meter lang und einen Meter breit war, lag ich auf dem Rücken und versuchte meine Arme auszustrecken. Doch konnte ich dies nicht tun, weil es mir die Enge des Raumes nicht ermöglichte. Die Glühlampe an der Decke wurde kontinuierlich angelassen. Meine Handgelenke waren an die Metallringe gefesselt, während meine Beine und Füße über dem Betonboden hingen. Die Fesseln waren am Boden festgemacht.
Ein Gefangener, der in der Nähe meines Kopfes saß, überwachte jede meiner Bewegungen. Wenn ich meine Hände nur ein wenig bewegte, trat er auf meine Arme. Ein anderer Gefangener kontrollierte meinen unteren Rücken und ein dritter Häftling kontrolliert meine Füße. Er musste aufpassen, dass meine Füße hingen, um meine Schmerzen zu verstärken. Ich durfte meine Augen nur drei Stunden täglich schließen. Zu anderen Zeiten, wenn ich meine Augen schloss, wurde ich geschlagen oder brutal misshandelt.
Sie ließen mich viele Tage lang am Boden gefesselt. Die starken Schmerzen in meinem Rücken, Armen und Oberschenkeln brachten mich fast um. Dies war noch grausamer, als mit den Elektrostäben geschlagen zu werden. Darüber hinaus schlugen und beleidigten mich die Gefangenen und lasen mir Artikel vor, die Falun Gong verleumdeten.
Der Häftling Zhang Bing warf manchmal ein schweres Buch auf meine Geschlechtsteile. Wenn ich mich erleichtern wollte, zogen mich zwei Gefangene mit einem Ruck fort und ich musste vor Schmerzen in meinem Rücken schreien. Doch behaupteten sie, dass sie mir nur helfen wollten. Wenn die beiden Wärter, die vor dem Raum waren, drinnen nichts hörten, fragten sie die Gefangenen: „Wollt ihr nicht, dass eure Haftstrafe reduziert wird?“
Um den Forderungen der Wärter gerecht zu werden, versuchten die Gefangenen alles, um mich zu foltern. Sie versuchten mich zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben und wollten eine schriftliche Erklärung, dass ich auf Falun Gong verzichte.
Ich erhielt sieben Tage und Nächte lang weder Wasser noch Nahrung, auch durfte ich nicht schlafen. Selbst als ich Blut in meinem Auswurf hatte, hörten sie nicht auf mich zu quälen.
Am achten Tag brachte der Wärter einen Arzt und eine Krankenschwester, die meinen Blutdruck überprüften. Anfangs verwendeten sie ein digitales Gerät, das jedoch nicht funktionierte. Später verwendeten sie ein besonders sehr genaues Messgerät und mein hoher Druck betrug 50 und der niedere Druck war 30. Sie ernährten mich mit Gewalt, doch ließen sie mich in der kleinen Zelle am Boden gefesselt.
Siebenundneunzig Tage später ließen sie mich frei, ich konnte den Umriss meines Körpers eindeutig auf dem Boden erkennen, welcher auch ziemlich lange zu sehen war. Danach war ich mehrere Monate lang nicht in der Lage aufzustehen.
Ich hörte, dass mein Fall von einem speziellen Team gehandhabt wurde, das vom Gefängnisleiter Guo Wei und zwei Wärtern, Zhang Shilin und Song Xuesen, gebildet worden war. Doch ihr Versuch, die „Festungen innerhalb von 100 Tagen zu stürmen“ war fehlgeschlagen.
Einen Monat wieder auf die gleiche Weise gefoltert
Später wurde ich ins Gefängnis Nr. 1 in Tianjin gebracht, wo ich über ein Jahr misshandelt wurde. Am 30. Juni 2008 brachte man mich ins Gefängnis Gangbei und sie sperrten mich in die Abteilung Nr. 9. Der stellvertretende Leiter Song Xueshen unterwarf mich einen Monat lang der „Ankerfolter“.
Im Juli und August war es ziemlich heiß in dem Haftraum, schon nach einer halben Minute schwitzt man am ganzen Körper. Der Gefangene Wang Xinguang drohte mir, mich zu Tode zu foltern, während er auf meine Beine trat. Er machte ein großes Loch ins Fenstergitter, durch das noch mehr Moskitos hereinkommen konnten, um mich zusätzlich zu quälen.
Die Wärter änderten die Form der Metallringe und ordneten sie in verschiedenen Mustern an. Wenn das Gefängnis inspiziert wurde, entfernten sie diese Ringe vorübergehend. Später hörte ich, dass die Form zu einer sitzenden Position umgeändert wurde.
Mehrere Foltergeräte wurden eingeführt. Eins sah aus wie ein hölzernes Kreuz mit einigen kurzen Querbalken, die an den Füßen befestigt wurden, an einigen langen Balken befanden sich Metallringe an beiden Enden, die an den Händen befestigt wurden.
Im Jahr 2011 erfuhr ich, dass der Gefängnisleiter Li Guoyu zu jemandem sagte, er solle sich auf meine Misshandlung konzentrieren.
Der Falun Gong-Praktizierende Li Xiwang starb an den Folgen der „Ankerfolter“
Am 29. Juli 2011 starb der Falun Gong-Praktizierende Li Xiwang im Gefängnis Gangbei an den Folgen der „Ankerfolter“.
Zuvor musste er eine noch grausamere Folter ertragen, bei der seine beiden Füße fest in Stahlschuhen auf dem Boden verankert, während seine Beine stramm in einem Stahlfass befestigt wurden, das vertikal auf eine Grundplatte verschweißt war. Darüber hinaus wurden seine Hände mit Handschellen auf den Boden gefesselt. Herr Li musste seinen Rücken beugen, während er auf dem Boden lag.
Diese intensive Foltermethode führt dazu, dass das Opfer innerhalb von ein oder zwei Stunden qualvoll stirbt. Doch Herr Li war über zehn Stunden lang auf diese Weise gefesselt. Er starb mitten in der Nacht. Laut einigen Zeugen führte das Gefängnis ein Spiel durch, das sie „Notfallbehandlung an einem toten Körper ausführen“ nannten, um ihre Verbrechen zu vertuschen.
Für weitere Einzelheiten über den Foltertod des Herrn Li Xiwang, lesen Sie bitte den Minghui Artikel: Herr Li Xiwang stirbt nach mehr als zehn Stunden “Ankerfolter” unter Höllenqualen. (http://de.minghui.org/artikel/66095.html)
Ermittlung und Verantwortung zuweisen
In den Jahren 2005 und 2006 versuchte meine Frau Li Shanshan wieder, wegen der Foltermethoden, die im Gefängnis Gangbei angewendet wurden, Beschwerde einzulegen, doch wurden keinerlei Maßnahmen ergriffen. Stattdessen wurde sie verhaftet und ins Zwangsarbeitslager für Frauen in Banqiao gebracht. Dort wurde sie über fünfzehn Monate inhaftiert, basierend auf einer falschen Anschuldigung, die Wärter Zhang Shilin machte.
Meine Frau versuchte im Jahr 2011 noch einmal Beschwerde einzulegen und wurde im Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Hebei inhaftiert.
Um Falun Gong-Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wurden einigen Gefangenen reduzierte Haftstrafen oder mehr Freiheit im Gefängnis versprochen, wenn sie Praktizierende schlagen oder beschimpfen und sie foltern.
Als der Wärter Zhang Shilin einmal gefragt wurde, ob er sich Sorgen um seine Zukunft machen würde, sagte er: „Ich dachte, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) würde über Jahrzehnte herrschen, also wagte ich zu tun, was ich wollte.“ Diese Wärter verloren die Fähigkeit zwischen richtig und falsch, gut und böse zu unterscheiden, und begehen alle vorstellbaren bösartigen Taten.
Als meine Familie einen Anwalt engagierte, um die Gefängnisbehörden zu verklagen, weil sie Menschen folterten, behinderten ihn die Gefängnisbehörden auf jede erdenkliche Art und Weise, damit er den Fall nicht untersuchen konnte. Zusätzlich vertuschten einige Behörden den Fall und sie schenkten ihm nicht die Aufmerksamkeit, die er verdiente. Einige Praktizierende müssen momentan die gleiche Folter im Gefängnis Gangbei ertragen. Vor Kurzem erfuhr ich, dass der Praktizierende Herr Hua Lianyou fast zu Tode gefoltert wurde, doch die Gefängnisbehörden weigerten sich ihn freizulassen.
Meine Frau ging zur Staatsanwaltschaft der Stadt Tianjin und fragte nach dem Stand der Ermittlungen der Verbrechen von Zhang Shilin. Danach reichte sie ein Schreiben ein, in dem sie die Aufsicht übernehmen wollte, damit diese Strafsache zu den Akten genommen wird. Doch die entsprechenden Behörden zögerten die Zeit hinaus und reichten den Fall nicht ein.
Obwohl mehr als zehn Opfer das Anklageschreiben unterzeichneten, ignorierten die entsprechenden Behörden diese Erklärungen und unternahmen nichts. Ich gab ihnen Namen, Daten und Einzelheiten darüber, wie ich im Gefängnis Gangbei gefoltert wurde.
Ich fordere die Behörden auf zu untersuchen, wie Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis Gangbei gefoltert werden und die Verantwortlichen für ihre Verbrechen anzuklagen.
Früherer Bericht:
Der Ingenieur Zhou Xiangyang dem Tode nahe, sein Vater fordert seine Freilassung (Fotos)
(http://de.minghui.org/artikel/68229.html)