(Minghui.org)
Laodaohe. Das ist der Name des berüchtigten Ortes in Changsha. Seit dem Jahr 2002 waren fast 1000 Falun Gong-Praktizierende aus der ganzen Provinz Hunan dort eingesperrt. Damals hatte das Büro 610 der Provinz unter hohen Kosten diese Gehirnwäsche-Anstalt eingerichtet, um vor allem Falun Gong-Anhänger zu verfolgen.
Um den 16. August 2013 herum wurden viele Praktizierende in der Stadt Changsha schikaniert. Beamte der Nachbarschaftskomitees und der Büros 610 kamen zu den Praktizierenden nach Hause und verlangten, dass sie am „Unterricht“ teilnahmen. Die Praktizierenden und ihre Familien weigerten sich, weil es keine Rechtsgrundlage und keinen Grund dafür gab, teilzunehmen. Auf Befehl des Büros 610 der Provinz Hunan begann die Gehirnwäsche-Einrichtung Laodoahe am 1. September 2013 mit einer erneuten Gehirnwäsche. Soviel wir wissen sind dort mindestens drei Praktizierende eingesperrt: Herr Yi Hexi, Frau Deng Qinghui und Frau Peng Liang.
Drei Personen verhaftet
Herr Yi Hexi ist 73 Jahre alt. Am 20. und 21. August wurde er zweimal unter einem Vorwand dazu gebracht, zu einem Hotel im Bezirk Yuelu zu kommen. Das Büro 610 in Changsha lud ihn dorthin zu einem „Gästeessen“ ein. Der alte Mann ging hin, um die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären und sprach darüber, wie wichtig es ist, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Danach ging er nach Hause. Als das Gemeindebüro ihn am 31. August bat, zu einem Treffen in ein Hotel in der Nähe der Bezirksregierung Yuelu zu kommen, fand er dies verdächtig und ging nicht hin. Am 1. September wurde er zuhause verhaftet.
Frau Deng Qinghui lebt im Dorf Wuyidong. Am Nachmittag des 1. Septembers kamen vier Personen zu ihr nach Hause und versuchten sie wegzubringen, doch sie öffnete ihnen nicht die Tür. Daraufhin kamen ungefähr 20 Personen vom Büro 610, der Polizeistation Chaoyang und dem Gemeindebüro. Frau Deng weigerte sich noch immer, die Tür zu öffnen. Am 2. September wurde Frau Deng von mehr als 20 Randalierern, angeführt von Beamten des Büros 610, verhaftet.
Frau Peng Liang, über 40 Jahre alt, kommt aus dem Landkreis Ningxiang. Am 2. September wurde sie gegen 6:00 Uhr morgens in ihrer Wohnung von mehr als zehn Beamten des Büros 610, der Staatssicherheitsabteilung und des Gemeindebüros des Landkreises verhaftet.
Im Inneren der Gehirnwäsche-Einrichtung
Die Einrichtung Laodaohe ist auf alles vorbereitet. Normalerweise werden verhaftete Praktizierende im zweiten Stock des Gebäudes eingesperrt mit jeweils drei Personen pro Zimmer: ein Praktizierender sowie zwei „Überwacher“ die vom Gemeindebüro oder dem Büro 610 eingesetzt werden.
Hauptsächliche Foltermethoden
1. Die Praktizierenden müssen Filme ansehen und Bücher lesen, in denen Falun Gong und sein Gründer verleumdet werden. Sie müssen die drei Aussagen schreiben und Falun Gong und seien Gründer beschimpfen.
2. Wenn dies nicht funktioniert, beginnt die körperliche Folter. Zum Beispiel wurde die Praktizierende Frau Jiang Shanglian aus dem Landkreis Ningxiang in eine Einzelzelle gesperrt und geschlagen.
Folterdarstellung: Brutale Schläge |
Im Juli 2010 war der Praktizierende Herr Cai Zhixiong, aus dem Landkreis Yongxing, einen Monat lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Changsha eingesperrt. In dieser Zeit wurde er wiederholt von den „Überwachern“ misshandelt. Er wurde gewürgt, ausgepeitscht, mit dünnen Bambus-Spießen in Gesicht und Körper gestochen, sein Kiefer wurde mit einem Feuerzeug verbrannt, seine Augenlider angemalt, man sprühte ihm Diestelöl in die Augen, er musste lange Zeit stehen, Essen und Wasser wurde ihm verwehrt und der Schlaf entzogen.
3. Praktizierende werden von der Außenwelt und ihren Familien abgeschnitten. Mit Ausnahme der Familienmitglieder, die auf die Lügen hören und kommen, um dabei zu helfen, die Praktizierenden „umzuerziehen“, darf keiner der Verwandten sie besuchen.
4. Standhafte Praktizierende werden zur weiteren Verfolgung in Zwangsarbeitslager oder Nervenheilanstalten gebracht.
Folterdarstellung: Spritzen von Medikamenten |
5. Ehemalige Praktizierende und solche, die vom rechten Weg abgekommen sind, werden benutzt, um die Praktizierenden zu stören. Andere, die unter dem Druck ihren Glauben aufgaben, nehmen an der Gehirnwäsche von Praktizierenden teil.
Rückschau: Das Jahr 2012
Im September 2012, vor dem 18. Parteikongress, startete das Büro 610 der Provinz Hunan eine spezielle Gehirnwäsche in Laodaohe. Man verhaftete Dutzende Praktizierende in der ganzen Provinz und brachte sie nach Changsha. Frau Jiang Meilan aus dem Landkreis Xintian, zu jener Zeit 65 Jahre alt, befand sich unter den Verhafteten. Nur 23 Tage nach ihrer Verhaftung verstarb sie an den Folgen der Verfolgung. Ihr ganzer Körper war mit Verletzungen übersät. (Lesen Sie dazu den Bericht: „Todesmeldung: Frau Jiang Meilan aus Yongzhou, Provinz Hunan, stirbt nach Verfolgung in Gehirnwäscheeinrichtung“ (http://de.minghui.org/artikel/70798.html)
Der Ort des Schreckens von außen
Selbst am helllichten Tag ist das Tor zu Laodaohe geschlossen. Auf der anderen Seite verdeckt eine hohe Wand die Sicht.
Selbst am Tag ist das Tor zu Laodaohe immer geschlossen |
Die hohe Wand bei Laodaohe |
Die Südseite von Laodaohe. (Insgesamt drei Stockwerke. Die Praktizierenden sind im zweiten Stock, in den Zimmern auf der Nordseite.) |
Das zugesperrte Eisentor am Eingang zum zweiten Stock |
Kontaktinformationen der Parteien, die für die Verfolgung in Changsha verantwortlich sind
Dienstzimmer, Büro 610 der Provinz Hunan: +86-731-82215161, +86-731-82219664
Chen Shulin (陈树林), Leiter des Büro 610 Hunan
Jiang Heping (蒋和平), stellvertretender Leiter des Büro 610 Hunan: +86-13907318701, +86-731-82215011, +86-731-84597005
Hu Yajun (胡亚军), Leiter des Büro 610 der Stadt Changsha: +86-13787151617, +86-731-88667548
Shao Yunhui (邵云辉), stellvertretender Leiter des Büro 610 der Stadt Changsha (verantwortlich für die Gehirnwäsche und die Umerziehungsabteilung): +86-13975362119, +86-731-88667550
Yang Lu (杨路), Vizedirektor der Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe: +86-13975805222
Im chinesischen Originalartikel finden sich weitere an der Verfolgung beteiligten Personen und Büros.