(Minghui.org) Am 16. September 2013 wurde das Zwangsarbeitslager Dalian geschlossen und zu einer Drogenentzugsklinik gemacht. Du Lianxi, der letzte dort eingesperrte Praktizierende, kehrte am 16. September nach Hause zurück.
Vor ihm wurden noch drei Praktizierende freigelassen: Yu Changshu am 14. September, Gong Faju am 12. September und Lin Weizhu am 9. September. Yu Changshun konnte als Folge der Folter nicht mehr laufen und musste getragen werden.
Obwohl das Arbeitslager geschlossen wurde, fanden im Gebäude, in dem sich der Bereich Nr. 2 befand, Anfang August Renovierungen statt. Es heißt, dass für das Komitee für Politik und Recht Dalian eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebaut würde, deren Name dann offiziell „Umerziehungs-Einrichtung“ sein würde.
Geschichte des Arbeitslagers seit 1999
Seit die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 begann, starben mehrere Praktizierende als Folge der grausamen Folter, darunter Chen Jiafu, Liu Yonglai und Wang Qiuxia. Liu Xiaogang erlitt einen Nervenzusammenbruch und Qu Huis Arme waren gelähmt.
Zwischen Oktober 1999 und Februar 2001 wurden viele Praktizierende in das Lager in Dalian gebracht. Für weibliche Praktizierende wurde ein eigener Bereich eingerichtet.
Nach der inszenierten Selbstverbrennung am Platz des Himmlischen Friedens im Januar 2001 verschärfte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung bis Oktober 2001 immer weiter.
Der Bereich Nr. 8 des Lagers wurde ausschließlich für männliche Falun Gong-Praktizierende eingerichtet. Er wurde von Qiao Wei, Wang Jun und Jing Dianke geführt. Während einiger Vorfällen schlimmer Verfolgung am 19. März und am 11. April starben an den Folgen der Folter eine ganze Reihe Praktizierender oder wurden behindert.
Nachdem die grausame Verfolgung auf der ganzen Welt publik gemacht worden war, unternahm das Lager große Mühen, um ab November 2001 seine verachtenswerten Aktivitäten zu verbergen. Die meisten Beamten des Bereichs Nr. 8 wurden verlegt und neue Mitarbeiter wurden geholt, unter anderem Liu Zhongke und Song Hengyue. Die Praktizierenden Li Zhongke und Lu Kaili wurden 2002 in Einzelhaft gesperrt in der sie lange Zeit geschlagen und zwangsernährt wurden.
Zwischen Dezember 2002 und Mai 2003 ging die Verfolgung heimlich weiter. Die Praktizierenden Han Dezhong, Qu Fei und Wang Yunshan wurden in Einzelhaft gesperrt. Die Beamten planten weiteres, äußerst grausames Vorgehen, um alle eingesperrten Praktizierenden „umzuerziehen“. Dabei nahmen sie sich Foltermethoden des berüchtigten Zwangsarbeitslagers Masanjia zum Vorbild. Man brachte ungefähr acht Praktizierende in ein neues Gebäude, um sie dort isoliert besonders schlimm zu misshandeln. Aufgrund des Ausbruchs von SARS wurde dieser Plan verzögert. Trotzdem hörte die Misshandlung einzelner Praktizierender nie auf.
Nach der SARS-Epidemie gab es zwischen Juni und November 2003 große Folteraktionen. Die Praktizierenden Sun Jinghuan, Sun Guanghong, Yu Changshun und Li Yongde wurden in den dritten Stock des Gebäudes gebracht und von den anderen isoliert. Die dritte Runde groß angelegter, organisierter Brutalität ereignete sich zwischen Dezember 2003 und März 2004. Die Praktizierenden wurden in drei Schüben in das neue Gebäude gebracht. Zuerst Jia Qi, Sha Wenke und Wang Shiming. Dann Shi Yueli, Chen Shenghu und Wei Danhua. Zum Schluss Liang Bo, Lin Guofu, Lin Weizhu und Gong Fajiu. Unter ihnen wurden Chen Shenghu, Lin Weizhu und Gong Fajiu am schlimmsten misshandelt.
An der Misshandlung waren mehrere Beamte beteiligt, unter anderem Yao Shanggang, Sheng Rui, Luo Xiaochen, Guo Peng und Wang Shiwei. Nachdem die wahren Umstände der Verfolgung im Internet veröffentlicht worden waren und mehrere Praktizierende verkündeten, sie würden wieder weiter praktizieren, hörte die dritte Runde erfolgloser Grausamkeit auf.
Nachdem Liu Zhongke und andere Beamte aus dem Bereich Nr. 8 entfernt worden waren, wurde Jiang Tongjiu zum Bereichsleiter ernannt. Er arbeitete mit Wang Shiwei und weiteren Beamten zusammen, um den Druck aufrecht zu erhalten. Im Oktober 2004 wurde der Bereich für die Frauen geschlossen und die Praktizierenden in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht.
Zwischen Ende 2006 und 2012 war Dong Geqi der Leiter des Bereichs Nr. 8. Er arbeitete mit mehreren Wärtern zusammen um heimlich Praktizierende zu foltern. Unter den Wärtern befanden sich Wang Shiwei, He Xudong und Han Wei. Die Lagerbeamten brachten die Praktizierenden Lin Weizhu und Gong Faju zur weiteren Verfolgung in das Zwangsarbeitslager Benxi. Wegen Renovierungsarbeiten wurde das Arbeitslager Dalian temporär in die Drogenentzugsklinik Taishan in Dalian verlegt. Im Juli traten mehr als zehn Praktizierende in den Hungerstreik. Als Strafe wurden die Praktizierenden Zhang Guoyu und Yu Changshun in das Arbeitslager Benxi gebracht. Li Xuejin und eine ältere Praktizierende wurden in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht.
Namensänderung wegen schlechtem Ruf
Als das Arbeitslager berüchtigt für die Folter von Praktizierenden wurde, wurde sein Name in Drogenentzugsklinik Dalian geändert. Die grausame Misshandlung ging jedoch weiter. Nachdem zum Beispiel am 14. Oktober 2008 Polizisten der Polizeistation Rixinjie Herrn Shi Hongbo verhaftet hatten, wurde er für 18 Monate in das Arbeitslager Dalian gebracht. Die Wärter folterten ihn grausam im Bereich Nr. 2 und er entwickelte Symptome von Herzkrankheit und Bluthochdruck. Am 14. Oktober 2008 ließ Bereichsleiter Dong Herrn Shis beide Hände an ein Bett fesseln. Dann schockte der Wärter Zhou Houming den Praktizierenden mit einem elektrischen Schlagstock am Hals. Nur zum Essen öffneten sie seine Handschellen. Am 21. September 2009 wurden Herr Shi und zwei weitere Praktizierende in das Arbeitslager Weiningying in der Stadt Benxi gebracht. Als Herrn Shis Zustand lebensbedrohlich wurde, schickten die Beamten des Arbeitslagers Weiningying ihn am 1. April 2010 nach Hause, denn sie wollten nicht für seinen Tod verantwortlich sein. Beamter Wang Aiguo sagte zu Herrn Shi: „Du kannst nicht hier sterben.“ Herr Shi verstarb am Morgen des 28. Februars 2011.
Obwohl dem Arbeitslager Dalian seit Jahren die Schließung bevorstand, zwangen die Beamten die eingesperrten Praktizierenden sowie die Mitgefangenen zu Sklavenarbeit. Sie mussten unter anderem Papiertaschen herstellen, Bücher vorbereiten, Essstäbchen, Zahnstocher und Zungenspatel verpacken, sowie Kleidung nähen. Sie mussten von 6:00 Uhr morgens bis 18:30 Uhr abends arbeiten, manchmal sogar bis 19:30 Uhr. Zusätzlich bekamen sie nicht genug zu essen.
Trotz Auflösung und Umstrukturierungen geht die Verfolgung Falun Gong-Praktizierender im kommunistischen Regime Chinas auch im Jahr 2013 unvermindert weiter.