(Minghui.org)
Leben als Dieb
Seit meiner Kindheit wurde ich verachtet, weil ich immer gerne schlechte Dinge tat. Wanderte ich zum Beispiel an Feldern mit Gemüse vorbei, riss ich oft aus Spaß einfach die Blätter oder Blüten ab.
Eines Tages, als wir den Geburtstag meines Großvaters feierten, kam ein taoistischer Mönch vorbei und bat um etwas Wasser. Mein Großvater gab ihm etwas und lud ihn auch ein, sich unserem Essen anzuschließen. Der Mönch war sehr dankbar und sie plauderten danach eine Weile. Als mein Großvater hörte, dass der Mönch die Zukunft voraussehen konnte, fragte ihn mein Großvater, ob er etwas über seine Enkel sagen würde. Der Mönch fragte nach ein paar Informationen von mir, aber dann zögerte er.
Meine Mutter ermutigte ihn, weiter frei von dem was er sah zu sprechen. Der Mönch fuhr fort und sagte, dass ich ein hochrangiger Offizier werden könne, wenn ich in der Schule gut lernen würde. Dadurch könne aber in meinem Leben auch riesige karmische Schulden angehäuft werden. Wenn ich mich nicht auf die Schule konzentrieren könnte, würde ich viele Untaten begehen und ein Dieb werden. In diesem Fall würde ich zwischen 30 und 33 sterben. Aber er wies auch darauf hin, dass ich eine Schicksalsverbindung mit dem Buddha Fa habe. Wenn ich Glück hätte, würde ich nicht nur vermeiden, in einem frühen Alter zu sterben, sondern ich würde auch eine große Person werden, die anderen nützen würde, statt ein Dieb zu sein. Leider sagte er auch, dass mein Vater und meine Brüder bald sterben würden.
Die Vorhersagen des Mönchs erfüllten sich, eine nach der anderen. Mein Vater und meine Brüder starben nicht lange nach der Begegnung mit ihm, und einige Jahre später verstarb auch mein Stiefvater. So lebte ich mit meiner Mutter und einem anderen Bruder, dem Sohn meines Stiefvaters, zusammen.
Bald nutzten uns viele Menschen aus und meine Persönlichkeit wurde mehr und mehr verzerrt und gewalttätig. Im Alter von 11 Jahren war ich Alkoholiker. Bald schon musste ich jeden Tag große Mengen Alkohol trinken, um einfach über den Tag zu kommen. Meine Mutter war gezwungen, eine kleine Näherei zu führen, um sich durchzuschlagen.
Doch trotz unserer Armut und meinen schlechten schulischen Leistung, überredete mich meine Mutter, die Schule mit einem Abiturzeugnis abzuschließen. Aber danach irrte ich herum, unfähig und unwillig, eine Arbeit zu finden. Um mir zu helfen reifer zu werden, sowie zu ihrer eigenen Entlastung, traf meine Mutter Vorkehrungen für meine Hochzeit. Aber auch das half meiner Situation nicht, und so trieb ich ziellos mit dem Strom des Lebens. Viele Leute schauten auf mich herab, oft beklagte ich mich, in solch einer armen Familie geboren zu sein.
Die Anfänge der Wende
Es kam noch schlimmer, 1998 gab es eine große Flut, die unser Haus und den kleinen Betrieb meiner Mutter ruinierte. Aus Verzweiflung nahm meine Mutter meine kleine Tochter mit zur Kreisverwaltung, um Hilfe zu suchen. Dort traf sie einige Falun Gong-Praktizierende, die ihr sowohl materiell als auch seelisch halfen. Plötzlich sah sie Hoffnung in ihrem Leben. Meine Mutter war sehr aufgeregt, und erzählte mir von der Situation. Aber ich interessierte mich überhaupt nicht dafür.
Nicht lange danach wurde ich wegen des Verkaufs gefälschter Waren inhaftiert. Während meiner Inhaftierung bemerkte ein Häftling, dass es so aussehe, als ob ich trotz meines bösartigen Benehmens einen aufrechten Charakter hätte. Wir diskutierten viel miteinander. Er war der Meinung, dass wir beide einen religiösen Glauben finden müssten. Er ahnte, dass eine Katastrophe bevorstand, und wir sie nur überleben konnten, wenn wir einen Glauben hätten. Er legte mir ans Herz, schnellstmöglich nach meiner Entlassung an unsere Diskussion anzuknüpfen. In dieser einzigartigen Umgebung sanken seine Worte tief in mein Innerstes.
Eines Tages kam einer meiner Onkel zu Besuch und erzählte uns, dass er einem besonderen religiösen Glauben folgen würde. Ich wollte auch diesem Glauben folgen wie er, aber meine Mutter versuchte, mich daran zu hindern. Sie flehte, ich solle Falun Gong praktizieren, doch ich weigerte mich und widerlegte ihre Aussagen mit der Behauptung, dass solch ein Weg viel zu mühevoll sei. Zudem betonte ich, dass es von der Regierung nicht erlaubt sei, Falun Gong zu praktizieren.
Und so folgte ich dem Glauben meines Onkels. Später erkannte ich, dass die religiösen Anhänger in ihrer Art und Weise, wie sie die Dinge taten, nicht ganz ehrlich waren, sie manipulierten viel. Schließlich hörte ich damit auf.
Damals sah ich sowohl die Gesellschaft als auch mich als hoffnungslose Versager an. Ich versuchte zwar eine Arbeit zu finden, entschloss mich dann doch wieder, gefälschte Waren herzustellen, weswegen ich bald wieder eingesperrt wurde.
Einen Tag nach meiner Entlassung, machte ich eine Pause und lehnte mich gegen ein Fahrrad. Plötzlich kam jemand und behauptete, ich wollte sein Fahrrad stehlen. Deswegen wurde ich verhaftet und musste zwei Wochen in einer Haftanstalt verbringen. Diese negativen Erfahrungen trieben mich weiter entlang auf dem ziellosen Strom der Gesellschaft, im Alter von 30 Jahren wurde ich noch leichtsinnig. Zu jener Zeit stahl ich oft Sachen, ich stahl alles, von Zigaretten über Alkohol bis hin zu Huhn und Fisch.
Da ich immer ein Messer und eine Pistole bei mir trug, wagte niemand, mit mir zu streiten. Ich wurde schlimmer und schlimmer, manchmal dachte ich sogar darüber nach, jemanden zu töten. Meine Frau ärgerte sich fortwährend über meinen Lebensstil und blieb oft bei ihrer Mutter. Sie drohte auch mit Scheidung, wenn ich keine Arbeit finden würde. Mir blieb keine andere Wahl und so stimmte ich zu, eine Arbeit zu suchen.
Ein neues Leben
Eines Morgens im Jahr 2008 ging ich los, um eine Arbeit zu suchen. Als ich bei meiner Mutter vorbei kam, fragte sie mich, wohin ich ginge. Ich erzählte ihr alles, was geschehen war und meinte, dass ich keine Möglichkeit sähe, aus meiner Notlage heraus zu kommen. Doch dann lächelte sie sanft und sagte, es gäbe nur eine Lösung: Sie erzählte mir dann wieder von Falun Gong. Sie sagte, sie praktiziere es seit vielen Jahren, und wenn ich mich beruhigen könne und es begriffe, würde sich mein Leben verbessern.
Obwohl ich nicht völlig davon überzeugt war, hatte ich jedoch Angst, zur Arbeitsuche in eine andere Stadt zu gehen, weil ich befürchte die Kontrolle über mich zu verlieren und vielleicht sogar noch schlimmere Dinge zu tun, wie jemanden umzubringen. Ich wollte mein Leben zwischen 30 und 33 nicht verlieren, wie es der Mönch vorhergesagt hatte. Daher stimmte ich zu, an einem ruhigen Ort das Zhuan Falun zu lesen.
Ich fand einen verlassenen Lagerplatz, den wir in der Vergangenheit benutzt hatten. Dort blieb ich und las das Buch. Ich bat meine Mutter mir Essen zu bringen. Jedoch fühlte ich, dass ich ohne Zigaretten und Alkohol nicht zur Ruhe kommen konnte. Als ich das alles hatte, beruhigte ich mich und konnte konzentriert anfangen zu lesen. Aber dann las ich die folgenden Worte von Lehrer Li Hongzhi:
„Ich schlage vor: Wenn du dich wirklich kultivieren willst, verzichte ab jetzt auf das Rauchen, du kannst garantiert darauf verzichten. Im Feld dieses Kurses denkt niemand an das Rauchen. Wenn du es aufgeben willst, kannst du das mit Sicherheit aufgeben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7: Über das Fleischessen)
So schloss ich mich in diesem Lagerraum ein und las das Buch in sieben Tage durch. Ich begann den Sinn des Lebens zu verstehen und wie man sein Leben führen soll. Meine Mutter hatte ein sehr schweres Leben, während sie zwei Männer und zwei Söhne verlor. Ich fühlte mich schuldig, weil ich ihr nicht half ihre Lasten zu mindern – stattdessen verursachte ich ihr noch mehr Angst und Kummer! Plötzlich schätzte ich mich glücklich, der Sohn meiner Mutter zu sein und dass ich durch sie von Falun Gong erfahren hatte.
Nun lebte sie trotz der Armut ein Leben in Glück und Gesundheit. Sie sah aus wie 40, obwohl sie fast 60 Jahre alt war. Sie hatte auch ihre Fähigkeiten zu nähen ihren beiden Schwiegertöchtern vermittelt und sie verstanden sich sehr gut. Wie konnte ich alle ihre wunderbaren Eigenschaften ignorieren und stattdessen so schlechte Dinge tun?
Da ich mit dem Lesen fortfuhr und die Übungen lernte, verbesserte sich meine Gesundheit erheblich. Dann am siebten Tag träumte ich, dass ich ein Gardinengeschäft hätte. Ich wusste, dass das ein Hinweis für mich war, anzufangen meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Als ich das Zhuan Falun zuende gelesen hatte, ging ich zum ersten Mal, seit ich mich in der Lagerhalle eingeschlossen hatte, an die Öffentlichkeit. Ganz plötzlich, schienen die Leute netter zu mir zu sein. Ich war von der Kraft von Falun Gong beeindruckt, meine Umgebung innerhalb so kurzer Zeit vollständig zu verbessern.
Nach einer Weile kam meine Frau mit unserer Tochter zu mir. Ich erzählte ihr, von meiner Veränderung und wie ich das Rauchen und Trinken aufgab. Sie wollte es nicht glauben und sagte: „Ehe du das Rauchen und Trinken aufgibst, würden die Flüsse beginnen rückwärts zu fließen."
Nach einigen Tagen bemerkte sie meine Veränderung und war sehr glücklich. Wir sprachen über meinen Traum vom Gardinengeschäft und eröffneten eines. Ich trennte mich auch von allen meinen Messern, Pistolen und anderen Waffen.
Kurz nach der Ladeneröffnung hatten wir nur ein paar Kunden. Dann erinnerte ich mich an die Worte des Lehrers im Zhuan Falun:
„Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid)
So disziplinierte ich mich stärker und richtete mich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, und das Geschäft begann sich sofort zu verbessern.
Ein Jahr später, zahlte ich die zehntausend Yuan zurück, die ich mir in der Vergangenheit geliehen hatte. Darüber hinaus machte ich einen Mehrgewinn, der für grundlegende Lebenshaltungskosten bestimmt wurde. Weil sie meine positive Wandlung und die des Ladens miterlebten, fingen meine Frau, meine Schwägerin und einige andere Verwandte auch an, Falun Gong zu praktizieren.
Ich bin sehr dankbar, dass der Lehrer mich gerettet hat. Ich möchte auch allen von ganzem Herzen Falun Gong empfehlen!