(Minghui.org) Am 30. September 2013 wurde in der Millionenmetropole Dalian eine Englischlehrerin verhaftet: Wang Yusi ist schon sehr lange Falun Gong-Praktizierende – und war auch schon sehr lange genau deshalb im Gefängnis. Zurzeit befindet sich die beliebte Lehrerin, die eigentlich nur nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ leben möchte, in einer Gehirnwäscheeinrichtung – und wir wissen nicht, wie es ihr geht.
Wang Yusi hatte an der Universität Dalian Sprachen studiert und dort anschließend selbst Englisch unterrichtet. Sie hatte ein gutes Einkommen und viele motivierte Studenten, die alle auf ihre baldige Entlassung hoffen, damit sie weiter unterrichten kann.
Zwanzig Polizisten brachen bei ihr ein
Am 29. August 2013 gegen 19.00 Uhr brachen über 20 Beamte der Polizeiabteilung Xigang in Wang Yusis Wohnung ein. Die Begründung: Sie hatte mit ihren Studenten über Falun Gong und die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gesprochen.
Wang Yusi wurde verhaftet. Außerdem konfiszierte die Polizei bei ihr Dafa-Bücher, Verfolgungsberichte und Portraits von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Gong. Auch zwei Computer, einen Drucker und andere persönliche Sachen packten die Beamten ein. Wang Yusis Mutter wurde ebenfalls festgenommen und für fünf Tage festgehalten. Die alte Dame hatte nach ihrer Entlassung hohes Fieber und ist seitdem bettlägerig.
Abtransportiert zur Gehirnwäsche
Knapp einen Monat später, am 30. September 2013, wurde Wang Yusi ins Gehirnwäschezentrum Dalian gebracht, das mittlerweile, wie viele anderer Einrichtungen dieser Art, zur „Rechtserziehungsanstalt“ umbenannt wurde. Das Gebäude, in dem das Zwangsarbeitslager Nr. 2 untergebracht war, wurde Anfang August 2013 renoviert. Das Komitee für Politik und Recht von Dalian mietete darin eine ganze Etage als Gehirnwäschezentrum an.
Rückblick: Das musste sie im Gefängnis erleben
Schon vor ihrer letzten Verhaftung war Wang Yusi wiederholt verfolgt worden und hatte als junge Frau ganze zehn Jahre im Frauengefängnis Liaoning in Shenyang verbracht, wo sie brutale Folter erleben musste. Eine Mitgefangene von damals, Xue Lei, berichtete im November 2003, dass neben anderen gefangenen Frauen auch „die ruhige Collegestudentin Wang Yusi bis zur Taille ausgezogen und von einigen Wärterinnen gekniffen und geschlagen worden war“. Xue Lei berichtete damals auch von mehreren Wunden in Wang Yusis Gesicht.
Zehn Leute attackierten sie gleichzeitig
Im Dezember 2005 feuerten Wärter des Frauengefängnisses Liaoning kriminelle Häftlinge dazu an, die Falun Gong-praktizierenden Frauen mit Gewalt zu „transformieren“.
Wang Yusi wurde von über zehn Menschen umzingelt und verprügelt, die ihr eine Klobürste in den Mund stießen und sie schlugen, während sie sie an den Haaren zogen. Von der Gewaltattacke war ihr ganzer Körper, ihre Augen und ihr Gesicht schlimm zugerichtet worden. Außerdem quälte man sie dort immer wieder systematisch: Sie durfte die Toilette nicht aufsuchen, wurde geschlagen und verbal schikaniert.
Außer Wang Yusi wurde damals auch die Praktizierende Yang Yumei geschlagen, die aufgrund der Folter einen Herzanfall erlitt. Die beiden Frauen waren gezwungen worden, im Winter ihre Kleider auszuziehen, damit andere Häftlinge kaltes Wasser über sie gießen konnten.
Was sind eigentlich diese „Rechtserziehungsanstalten“?
Aufgrund des anhaltenden Widerstands der Praktizierenden gegen die Verfolgung und der starken Kritik seitens der internationalen Gemeinschaft, erklärte die KPCh die Schließung ihrer Zwangsarbeitslager. Allerdings änderte das Arbeitslager Dalian am 16. September 2013 lediglich seinen Namen: Es heißt jetzt „Rehabilitationszentrum Dalian“.
Die sogenannten „Rechtserziehungsanstalten“ sind in Wirklichkeit Gehirnwäschezentren. Sie existieren speziell zur „Umerziehung“ von Falun Gong-Praktizierenden und stehen unter der Kontrolle des Büros 610 und des örtlichen Parteikomitees.
Die Gehirnwäschezentren sind an sich illegale Institutionen, die nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong 1999 in ganz China eröffnet wurden. Diese Einrichtungen sind weder durch chinesische Verfassung noch Gesetzgebung gesichert. Die KPCh gründete sie ausschließlich zum Zweck der Festnahme, Inhaftierung und Folterung Praktizierender außerhalb der Rechtsprechung. Mit den Umbenennungen änderte die KPCH lediglich ihre Täuschungsmethode gegenüber dem Volk. Sie verfolgt weiterhin Falun Gong-Praktizierende.
In die Verfolgung von Wang Yusi verwickelte Parteien:
Zhuang Yi, Chef des regulatorischen Corps des provinziellen Staatssicherheitsbüros Liaoning: +86-13940333485 (mobil)
Gao Feng, stellvertretender Direktor des oben genannten Büros: +86-15504007520 (mobil)
Su Chao, Beamter der Polizeiabteilung Xigang: +86-411-3633345 (Büro), +86-13898478228 (mobil)
Li Yanlong, Beamter der Polizeiabteilung Xigang: +86-411-3633345 (Büro), +86-15698892970 (mobil)
Zhu Cuiping, politischer Kommissar der regulatorischen Division der Polizeiabteilung Dalian: +86-13942627328 (mobil)
Liu Jing, Beamter der oben genannten Polizeiabteilung: +86-13387855710 (mobil)
Liu Lili, ebenfalls Beamter der oben genannten Polizeiabteilung: +86-15184004055 (mobil)
Weitere Namen der über 20 an der Festnahme beteiligten Beamten sind unbekannt.