(Minghui.org) Die Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden in Chinas Zwangsarbeitslagern ist wirklich abscheulich. Ich möchte über die körperlichen und seelischen Qualen informieren, die die Praktizierenden erleiden, die im Zwangsarbeitslager Gaoyang in der Provinz Hebei eingesperrt sind.
Ich muss die Menschen die Wahrheit darüber wissen lassen, wie das kommunistische Regime die Zwangsarbeitslager zur Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden einsetzt.
Am 6. Januar 2001 packten mich Wärter an den Armen und Beinen und zerrten mich aus der Zelle. Sie bedeckten mein Gesicht mit Schnee. Als der Schnee schmolz und mir das Wasser in Nase und Gesicht floss, hatte ich Schwierigkeiten zu atmen. Dann trugen sie mich in einen großen Raum und warfen mich auf einen Teppich. Sie benutzten gleichzeitig zwei Elektrostöcke, um mich an den Gliedmaßen, im Gesicht und im Mund zu schocken. Ich zitterte. Mein Gesicht und mein Mund waren sehr schwer verbrannt. Eine Hautschicht schälte sich ab und es dauerte lange, bis ich davon regenerieren konnte.
Folternachstellung: Elektroschock |
Als die Wärter müde wurden und eine Pause einlegten, trat einer von ihnen auf meinen nackten Füßen herum, wobei er absichtlich seine Lederschuhe hin und her stieß, bis die Haut von meinen Zehen abgerieben war.
Folternachstellung: auf nackten Füßen herumtreten |
Nachdem sie mich eine Stunde lang gefoltert hatten, wurde ich in einen Lagerraum ohne Fenster gebracht. Ich wurde mit Handschellen an zwei Eisenringen auf dem Boden festgekettet, wobei mein Körper ganz streng in einer Position festgemacht wurde, so dass ich mich überhaupt nicht bewegen konnte. Meine Beine schmerzten fürchterlich. Zehn Stunden später brachten sie mich zurück in meine Zelle. In der Nacht kamen die Wärter, um an meinem Kopf und meiner Nase zu überprüfen, ob ich noch am Leben war.
Das Arbeitslager fing im Mai 2001 mit einem „Unterricht zur Zwangsumerziehung“ (Gehirnwäsche) an. Mehrere „Unterrichtseinheiten“ fanden außerhalb des Arbeitslagers statt und dazu wurden immer Dutzende von Praktizierenden geschickt. Wenn einer „umerzogen“ wurde, brachten ihn die Wärter zurück ins Arbeitslager. Diejenigen, die noch nicht „umerzogen“ waren, wurden weiterhin der Gehirnwäsche unterzogen. Dutzende von uns durchlebten eine Woche lang intensive Gehirnwäsche, aber keiner konnte „umerzogen“ werden.
Eines Tages bekamen wir nach dem Abendessen alle Handschellen angelegt und wurden dann zu diesem Lagerraum gebracht. Dort wurden wir an den Ringen am Boden festgekettet. Drei Tage und Nächte lang durften wir nicht schlafen. Weil ich gezwungen war, eine sehr lange Zeit in einer Halbhocke zu verbringen, waren meine Beine verletzt. Es dauerte zwei Jahre, bis sie wieder gesund waren.
Die Praktizierenden, die nicht „umerzogen“ waren, durften nur begrenzt die Toilette benutzen. Weil ich Durchfall hatte, schaffte ich es nicht rechtzeitig zur Toilette und meine Unterwäsche war oft verschmutzt. Ich musste viel Papier in meine Unterwäsche legen und das dann austauschen, wenn ich zur Toilette gehen durfte.
Eine Praktizierende mit Familiennamen Zhang kooperierte nicht mit den Wärtern. Eines Tages verbot Wärter Liu Huili Frau Zhang den ganzen Tag von 05:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr die Toilette zu benutzen. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, traten wir in einen kollektiven Hungerstreik. Wir rezitierten zusammen Falun Dafa-Artikel. Wärter Liu Huili befahl Häftlingen, in Frau Zhang Xiumeis Mund schmutzige Lumpen zu stopfen. Einmal hatten sie keine Lumpen mehr übrig und so befahl Wärter Liu Qian den Häftlingen, unseren Mund mit schmutzigen Handtüchern zu verstopfen, die zum Abputzen von Füßen benutzt worden waren. Wegen des langzeitigen Hungerstreiks verloren einige Praktizierende an Gewicht. Eine Praktizierende wog nur noch 35 kg. Ich verlor ungefähr 10 kg.
Vor dem 16. Nationalen Parteikongress 2002 begann das Arbeitslager mit einem intensiven „Umerziehungs”-Prozess, sozusagen als „Beitrag zum 16. Kongress“.
Mehrere Wärter wurden abgestellt, um jede Praktizierende zu bearbeiten. Und jede Praktizierende wurde in eine Einzelzelle gesteckt. Verschiedene Foltermethoden wurden angewandt. Eines Tages im Dezember schlug die Wärterin Li Quanying, die für meine Umerziehung zuständig war, mit ihren Fäusten auf meinen Kopf und ohrfeigte mich ganz wild. Li sagte: „Ich möchte, dass du siehst, was ich für starke Fäuste habe. Ich habe früher Kampfkunst gelernt.“ Am nächsten Tag untersuchte der Gefängnisarzt meinen Körper und machte eine Elektrokardiograph-Untersuchung. Bei mir wurde unregelmäßiger Herzschlag und Gesichtslähmung mit blutunterlaufenen Augen festgestellt. Außerdem gab es Hämatome in meinem Kopf. Ich bekam zwei Wochen lang Spritzen und musste einen Monat lang Medikamente einnehmen. Das dauerte bis ins neue Jahr. Dann wurde ich in die Gruppenzelle zurückgebracht.
Im April 2003 zwang uns das Arbeitslager Sendungen anzuhören, in denen Falun Dafa verunglimpft wurde. Als ich „Falun Dafa ist gut“ rief, zog Wärter Ye Shuxian mich an den Haaren und zerrte mich aus dem Raum. Die Wärter machten meine Hände mit Handschellen an einem Eisenbett fest, banden jedes meiner Beine einzeln fest und schlugen mir ins Gesicht. Nachdem ich mehrere Stunden lang verprügelt worden war, wurde ich zurück in die Häftlingszelle gebracht und an einem Bettgestell festgeschnallt. Sogar in der Nacht wurde eine meiner Hände während des Schlafens noch am Bettrahmen festgemacht.
Ein paar Tage später initiierte das Arbeitslager eine Folteraktion. Sie verstärkten die „Umerziehung“ einiger Praktizierender. Ich wurde in eine Einzelzelle gebracht, wo es in der Mitte eine Holzplatte gab. Ich musste mich auf die Mitte der Platte setzen und meine Hände wurden einzeln auf dem Holz mit Handschellen festgekettet. Meine Beine wurden gerade ausgestreckt festgemacht. Ich wurde sieben Tage und Nächte lang gefoltert und durfte meine Augen nicht schließen. Sie arbeiteten in zwei Schichten. Eine Person war für die Gehirnwäsche verantwortlich und die anderen halfen ihr. Diese verstärkte Gehirnwäsche fand rund um die Uhr, sieben Tage lang statt. Sobald ich meine Augen schloss, schoben sie mir Papierstöckchen unter die Augenlieder, um sie aufzuhalten.
Einmal erklärte der politische Leiter Hu mir nach einer Folterung: „Denk bloß nicht, dass du außergewöhnlich bist. Es ist so, wie unsere Vorgesetzten sagten: ‚Wenn ein Falun Dafa-Praktizierender zu Tode geprügelt wird, wird es als Selbstmord gewertet‘. Dein Leichnam wird sofort eingeäschert. Danach informieren wir deinen Mann, dass er deine Asche abholen kann. Er wird für die Kosten des Krematoriums bezahlen.“ In diesem Augenblick verstand ich, dass es Jiang Zemins Anweisung war, dass „Praktizierende zu Tode prügeln, als Selbstmord gewertet“ wird.
Obiger Bericht ist nur ein Teil der Verfolgung, die ich im Zwangsarbeitslager Gaoyang erleiden musste.
Es folgt eine Auflistung der rechtswidrigen Haftzeiten, die ich erdulden musste, weil ich mich weigerte, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben:
März 2000: 3 Tage Haft im Untersuchungsgefängnis Fanshan in Peking.
Juli 2000: 9 Tage Haft im Untersuchungsgefängnis Chaoyang in Peking.
März 2002: 1 Tag Haft in der Polizeiwache Tiananmen in Peking.
März 2000: 15 Tage Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis Zhangjiakou in der Provinz Hebei.
Oktober 2000: 6 Tage Inhaftierung in der Polizeiwache Hongqiliu in der Stadt Zhangjiakou in der Provinz Hebei.
November 2000: 50 Tage Haft im Untersuchungsgefängnis Zhangjiakou in der Provinz Hebei.
März 2000: 30 Tage in meiner Arbeitseinheit eingesperrt.
Dezember 2000 bis September 2001: Verurteilt zu einem Jahr Zwangsarbeitslager Gaoyang in der Provinz Hebei.
März 2002 bis Januar 2004: Verurteilt zu zwei Jahren im Zwangsarbeitslager Gaoyang.
Oktober 2001: 22 Tage lang eingesperrt in der Gehirnwäscheeinrichtung im Justizbüro der Stadt Zhangjiakou, Provinz Hebei.