(Minghui.org) Ich bin eine 16-jährige Falun Dafa-Praktizierende und gerade im zweiten Jahr der Mittelstufe.
Da meine Eltern beide langjährige Dafa-Praktizierende sind, bin ich mit dem Fa aufgewachsen. Als ich alt genug war, um Dinge verstehen zu können, lernte meine Mutter mit mir zusammen das Fa und brachte mir die fünf Übungen bei. Sie lehrte mich, eine gute Dafa-Praktizierende zu sein und mich an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu halten. Ich akzeptierte alles, was sie mir sagte. In den ganzen 16 Jahren bin ich auf diese Weise groß und allmählich reifer geworden. Ich möchte mich bei dem Meister für den Schutz und die Anleitung bedanken, die mich immer wieder auf den Weg der Kultivierung zurückgeführt haben.
1. Durch Schwierigkeiten Eigensinne beseitigen
Meine Eltern waren immer sehr streng mit mir. Sie achteten auf jede meiner Taten und Handlungen. Dadurch unterschieden sich sowohl mein Charakter als auch meine Taten von denen anderer gleichaltriger Kinder. Früher habe ich darüber nicht viel nachgedacht, doch im Laufe des Älterwerdens wollte ich mich von dem Schutz und der Anleitung meiner Eltern losreißen und meinen eigenen Weg gehen.
Doch stellte ich schnell fest, dass ich nicht in der Lage war, mich unter die Menschen in dieser komplizierten Umgebung, die dem verlockenden großen Farbtopf der Gesellschaft folgten, zu mischen. Ich wusste, dass ich anders als die alltäglichen Menschen war und fühlte mich tief im Inneren einsam. In jener Zeit machte ich alles allein.
Damals begannen auch die schlechten Dinge der Gesellschaft nach und nach einen schlechten Einfluss auf mich auszuüben. Als ich in der fünften Klasse war, fing ich damit an, mir Filme und Fernsehserien anzusehen, und ich tat dies oft und gerne. Das Ergebnis waren schlechte Noten in der Schule.
Im Traum gab mir der Meister Hinweise. Einmal erschien ein großer Totenkopf, der sein Mund weit öffnete und mich zu verschlucken versuchte. Als ich aufwachte, dachte ich die ganze Zeit darüber nach. Es war an der Zeit für mich, eine Entscheidung zu treffen: Wollte ich wirklich eine Kultivierende sein? Das bedeutete, dass ich dann nicht mehr nur praktizierte, weil meine Eltern mich dazu aufforderten. Als Dafa-Praktizierende musste ich für mich selbst Verantwortung übernehmen und mich eigenständig kultivieren. Ein gewöhnliches Kind hat nicht diese vielen Einschränkungen. Zu jener Zeit hatte ich das Fa nicht oft gelernt, doch spürte ich, dass ich mich weiter kultivieren musste. Ich wusste, dass mein Leben ein Leben der Kultivierung war. Ohne jegliche Bedenken oder Wünsche begann ich, mich als eine wahre Praktizierende zu betrachten.
Ich hatte mir die Fernsehserien und Filme über einen Zeitraum von drei Jahre angeschaut. Es war ein regelrechter Kampf in meinem Kopf, als ich versuchte, mich von den Bildern und schlechten Gedanken zu befreien. Es war sehr schwer, sie abzulegen.
Die Fa-Prinzipien halfen mir, diese wirren Gedanken zu unterdrücken. In dem ersten Jahr der Mittelstufe verbrannte ich alle Bilder, die ich über diese Serien gezeichnet hatte. Es blitzte und donnerte, als die Bilder in Flammen aufgingen, so als ob göttliche Wesen mir dabei halfen. In dieser Nacht träumte ich, dass ich mich aus dem Schlamm herauswand und auf einem fliegenden Pferd in den Himmel flog.
In den ersten zwei Jahren der Mittelstufe las ich alle Schriften des Meisters und sah die Wunder und die Schönheit des Fa. Ich erkannte, wie beängstigend aber auch großartig es ist, ein Dafa-Jünger sein zu dürfen. Ich war sehr stolz darauf. Nach und nach öffnete ich mich und baute gute Beziehungen zu anderen Menschen auf. Auch meine Noten verbesserten sich. Manchmal fühlte ich mich, als ob ich die glücklichste Person auf der Welt war.
Aber alles änderte sich im zweiten Jahr der Mittelstufe. Meine Freunde waren ohne erkennbaren Grund verärgert auf mich. Diejenigen, die sich vorher gerne in meiner Gegenwart aufgehalten hatten, blieben mir fern. Zum Schluss war ich wieder alleine. Ich erlebte einen enormen Leistungsdruck in der Schule und meine Noten verschlechterten sich wieder. Zudem litt ich unter meiner Pubertät.
Auch meine Eltern waren nicht mehr freundlich zu mir. Sie wiesen mich mit harten Beschuldigungen zurecht. Sie meinten, dass ich es nicht wert sei, eine Dafa-Praktizierende zu sein und so nicht in der Lage sei, mit dem Meister zurück nach Hause zu gehen. Ich fühlte mich verloren.
Zuhause sagte ich nicht viel. Ich hatte unglaublich viele Sorgen, doch ich konnte mit niemanden darüber sprechen. Es war ganz so, wie der Meister im Zhuan Falun sagt:
„Eines Tages geht ein Mensch zur Arbeit. Am Arbeitsplatz läuft es nicht gut; es geht nicht, dass mehr Personal angestellt ist als nötig. So wird am Arbeitsplatz rationalisiert und an Privatpersonen verpachtet, das überflüssige Personal muss entlassen werden. Er gehört auch dazu, plötzlich hat er seinen Brötchengeber verloren. Was ist das für ein Gefühl? Er hat keinen Lohn mehr, wovon soll er denn leben? Etwas anderes kann er aber nicht machen, ganz deprimiert kommt er nach Hause. Zu Hause angekommen, stellt er fest, dass seine Eltern erkrankt sind, und zwar sehr schlimm. Eilig und hektisch bringt er sie ins Krankenhaus, mit großer Mühe hat er sich Geld geliehen und die Eltern sind ins Krankenhaus gekommen. Dann geht er nach Hause, um einige Sachen für die Eltern zusammenzupacken. Gerade zu Hause angekommen, da steht der Lehrer von der Schule in der Tür und sagt: `Dein Sohn hat einen anderen zusammengeschlagen, schau schnell mal nach.´ Nachdem er das erledigt hat, kommt er wieder nach Hause. Kaum hingesetzt, klingelt das Telefon, ihm wird gesagt: Deine Frau ist fremdgegangen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, S. 567 f)
Die eigene Würde in Frage stellen
Ich fragte mich, ob ich würdig war, eine Dafa-Praktizierende zu sein. Es war sehr schwer, mir selbst diese Frage zu stellen, und mir liefen dabei die Tränen über das Gesicht. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als die Antwort im Fa zu finden. Ich fühlte mich selbst beim Fa-Lernen nicht gut, da ich stets diese Frage im Hinterkopf hatte. Dieses Mal begann ich, das Fa systematisch zu lernen und verstand viele Fa-Prinzipien, die ich vorher nie erkannt hatte. Ich begriff die Ernsthaftigkeit der Kultivierung während der Fa-Berichtigung und dass der Kultivierungsweg eines jeden Dafa-Praktizierenden nun einmal voller Schwierigkeiten und Sorgen ist. Ich spürte, dass wir als Dafa-Jünger eine große Verantwortung auf den Schultern tragen. Der Satz, der mich am meisten überwältigte, war der folgende:
„Das Fa ist barmherzig zu allen Wesen, gleichzeitig gibt es eine würdevolle Ernsthaftigkeit.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)
Ich hatte die zweite Entscheidung zu treffen: Entweder war ich mit den Segen zufrieden, den mir Falun Dafa durch die Überwindung vieler kleinen Schwierigkeiten bescherte, oder ich war entschlossen genug, während meiner Kultivierung durch Schwierigkeiten und Sorgen hindurchzukommen, um der Würde einer Dafa-Jüngerin gerecht zu werden. Dies führte zu der Frage: War ich würdig, eine Dafa-Jüngerin zu sein?
Mit dem Fa im Herzen und aufrichtigen Gedanken entschied ich, mich bis zur Vollendung zu kultivieren. Prüfungen der Xinxing (geistige Natur) ließen mich in diesem Prozess reifen und viele Fa-Prinzipien verstehen. Ich wurde standhafter und beseitigte viele Eigensinne. Meine Kultivierung erreichte einen neuen Stand.
In den Sommerferien des dritten Jahres der Mittelstufe flog ich als Austauschschülerin nach Amerika. Ich sah es als Gelegenheit, meinen Schulfreunden die Wahrheit über Falun Dafa nahezubringen, doch wurde ich von der dortigen Umwelt abgelenkt. Anstatt mein Ziel der Aufklärung der Menschen zu erreichen, hinterließ ich einen schlechten Eindruck. Als ich wieder zurück in China war, fühlte ich mich sehr niedergeschlagen und hatte einen schweren Kopf. Ich war nicht in der Lage, den Menschen offen und aufrichtig von Falun Dafa zu erzählen – und ich hatte Angst. Ich befürchtete, dass die Menschen dieses oder jenes nicht verstanden; doch eigentlich hatte ich Angst, dass sie mich nicht verstanden. Ich spielte mir selbst vor, dass ich erhaben wäre und die Menschen mir schon ihre Aufmerksamkeit schenken würden. Das Ergebnis war, dass ich mich einsamer und leerer denn je fühlte. In einem verwirrten Zustand schleppte ich mich durch das dritte Jahr der Mittelstufe hindurch.
Im ersten Jahr der Oberstufe änderte sich dann meine gesamte Umgebung. Ich zog zu Hause aus und ging auf eine Schule, die weit von meinem Elternhaus entfernt war. Mit meinen Schulfreunden wohnte ich in einer Wohngemeinschaft und fuhr nur an den Wochenenden nach Hause. Meine Klasse bestand ausschließlich aus erstklassigen Schülern. Ich war eine der ruhigen Schülerinnen, obwohl ich in der Mittelstufe eine sehr gute Schülerin gewesen war. Durch den hohen Leistungsdruck und mein starkes Minderwertigkeitsgefühl fühlte ich mich niedergeschlagen und fing an nachzulassen. Durch die fehlende Ermutigung meiner Eltern praktizierte ich selten die Übungen und lernte selten das Fa. Ich wurde immer einsamer.
Die schlechten Gewohnheiten traten an die Oberfläche
Um dem Druck und der Einsamkeit zu entkommen, entwickelte ich zwei sehr schlechte Gewohnheiten: zu langes Schlafen und Tagträume. Immer wenn ich anfing, das Fa zu lernen, überkam mich Müdigkeit. Wenn ich meinen Kopf nur auf das Kissen legte, schlief ich schon ein. Sobald ich wieder erwachte, wollte ich nicht aufstehen und schloss schnell wieder meine Augen, um weiterzuschlafen. Zudem war ich süchtig nach Tagträumen. Wenn ich viel Zeit hatte, träumte ich vor mich hin, wenn ich wenig Zeit hatte, träumte ich auch vor mich hin – ich träumte den ganzen Tag und konnte mich kaum noch konzentrieren. Ich legte mir in Gedanken eine lange Geschichte zusammen und genoss die Handlungen der Akteure in dem Geschehen. Mein Herz folgte all den Höhen und Tiefen und war dabei sehr bewegt. Ich entschuldigte mein Handeln oft selbst, indem ich sagte, dass die Geschichten mich nicht allzu ablenken würden.
Angetrieben von diesen zwei schlechten Gewohnheiten lebte ich in meiner eigenen Welt und war dabei, mich wissentlich selbst zu zerstören. Aber tief in meinem Herzen gab es noch einen schwachen, aufrichtigen Gedanken, der daran festhielt, die Gelegenheit der Kultivierung im Falun Dafa nicht zu verpassen. Ich war kraftlos und fühlte mich, als ob ich eine schwere Last zu tragen hätte. Ich tappte völlig im Dunkeln.
Eines Nachts wurde ich darüber informiert, dass meine Großmutter gestorben war. Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl und alarmierte mich sofort. Meine Großmutter glaubte auch an Dafa, doch nahm sie die Kultivierung nicht ernst genug. Obwohl sie die Übungen praktizierte und das Fa lernte, ließ sie den starken Eigensinn der Bequemlichkeit nicht los.
Als ich nach der Beerdigung wieder zurück in die Schule ging, war ich sehr besorgt und geriet in Panik. Mein Herz zitterte sogar, wenn ich es donnern hörte. Weil ich starke menschliche Eigensinne hatte, verhielt ich mich wie ein Feigling. Ich machte mir Sorgen darum, dass ich am Ende der Fa-Berichtigung nicht zu meinem ursprünglichen Königreich zurückkehren könnte. Es war ein regelrechter Kampf zwischen Vernunft und Gefühlen. Ich erkannte, dass sich tief in mir eine Substanz verbirgt – der Egoismus.
Wegen des Egoismus sehnte ich mich nach der sogenannten Freiheit und dem Glück. Wegen des Egoismus traute ich mich nicht, das Fa zu bestätigen und mich dem Bösen zu stellen. Wegen des Egoismus wurde ich ignorant und begann, mich beweisen zu wollen. Eine egoistische Person kann sich selbst nicht beschützen, sondern beschützt nur die Eigensinne und Anschauungen, die sich in der menschlichen Welt im Zuge der Sechs-Wege-Reinkarnation gebildet haben. Bei der Vernichtung des alten Kosmos muss der Egoismus mit vernichtet werden. Der neue Kosmos verlangt von uns, ein Gebieter voller Barmherzigkeit und Würde zu sein, ganz und gar selbstlos.
Der Meister sagt:
„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“(Li Hongzhi. In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Das Bekenntnis, ein wahrer Dafa-Jünger sein zu wollen
Ich musste mich zum dritten Mal entscheiden: Wollte ich eine Praktizierende sein, die sich dem alten Kosmos anglich und nur an sich selbst dachte oder wollte ich eine Dafa-Jüngerin in der Zeit der Fa-Berichtigung sein, die ihre eigenen Bedenken losließ und Lebewesen errettete? Ich musste eine Entscheidung treffen, doch konnte ich die schlechte Gewohnheit des Tagträumens einfach nicht überwinden. Ich fühlte mich, als ob ich nicht in der Lage wäre, mich zu kultivieren; geschweige denn Lebewesen zu erretten. Eines Nachts hatte ich einen Traum. In diesem war ich von Tausenden militärischen Streitkräften und Pferden umzingelt. Sie waren überall: in den Bergen, auf dem freien Feld, überall. Dann begann das Horn zu blasen und alle Reiter und Pferde kamen mit einem kämpferischen Geschrei auf mich zu gerannt. Es war so, als ob Himmel und Erde bebten. Plötzlich erinnerte ich mich an den Meister und rief laut: „Meister!“ Dieser Hilferuf erzeugte eine große Schockwelle, gleich die einer Atombombe, welche Himmel und Erde erschütterte. Die ganze Armee von Reitern und Pferden löste sich augenblicklich in schwarzen Staub auf. Es war ganz genauso, wie der Meister sagte:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.“
(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)
Durch diesen Traum erlangte ich meine Zuversicht zurück. Ich wusste, dass wenn ich mich entschlossen kultivierte, ich jede Schwierigkeit überwinden würde.
Es war wieder einmal Sommerferien. Doch dieses Mal hatte ich einen vollen Terminplan. Neben den normalen Aktivitäten nach der Schule, wie Training und Kurse, hatte ich wichtigere Dinge zu tun. Ich musste im Prozess der Fa-Bestätigung aufholen. In den ersten Tagen waren die Störungen riesig. Ich konnte mich noch nicht einmal für wenige Sekunden auf das Fa-Lernen konzentrieren.
Alle Figuren aus meinen Tagträumen kamen zusammen und attackierten mich. Es war, als ob der Vorspul-Knopf gedrückt wäre und sich alle Geschichten gleichzeitig in meinem Kopf abspielten. Aber ich war geduldig und nahm mir fest vor, mich zu kultivieren – egal wie schwer es auch werden würde. Mehrere Tage hatte ich mit diesen Figuren zu kämpfen. Dann hatte ich wieder einen Traum. Im Traum sah ich, dass alle meine zu errettenden Lebewesen von einem bösen Geist verfolgt wurden. Er hatte nur ein Auge und sein ganzer Körper war voller Blut. Er lebte in einem „Yu Shi“ (Badezimmer). Als der böse Geist mich erblickte, sprang er auf mich und schrie dabei, dass ich ihm mein Augenlicht geben sollte. Völlig verängstigt wachte ich auf.
Danach schaute ich nach innen und erkannte, dass der Meister mich mit diesem Traum auf etwas hinweisen wollte. Wenn ich nicht in der Lage war, mit der Erhöhung meiner Xinxing Schritt zu halten und mich stattdessen ständig den Tagträumen hingab, dann war ich wie in diesem „Yu Shi“ ("Haus der Begierden" - im Chinesischen ist es die gleiche Aussprache wie bei dem Schriftzeichen für "Badezimmer").
Wenn ich mir erlaubte, mir alle Filme und Serien anzusehen, dann nahm der böse Geist meine Augen und benutzte sie als seine eigenen. Wenn mein Eigensinn der Lust und Begierde, die all den Charakteren in meinem Kopf entstammten, in mir auftauchte, nahm der böse Geist mein essentielles Qi und formte sich damit einen menschlichen Körper.
Nach dieser Erkenntnis fühlte ich mich am ganzen Körper leicht und war voller Energie. Ich war in der Lage, mich beim Fa-Lernen zu konzentrieren und konnte alle Eigensinne, die ich eine lange Zeit über einfach nicht überwinden konnte, nun weit hinter mir lassen.
Nachdem ich den ganzen Sommer damit verbracht hatte, mich zu finden, kehrte ich nun zum Dafa zurück und wurde wieder eine Falun Dafa-Praktizierende. Ich wurde wieder eine der Klassenbesten und fühlte mich nicht mehr allein, obwohl alles so war wie vorher. Ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Bestätigung hat keine Zeit oder Muße, das normale Leben zu genießen.
2. Allen Menschen von Falun Dafa und der Verfolgung erzählen und Lebewesen erretten
In Bezug auf die Aufklärung der Menschen, um was es sich bei Falun Dafa und der Verfolgung in Wahrheit handelt, lag ich weit hinter den anderen Praktizierenden zurück. Als ich noch jünger war, dachte ich, dass ich meine Aufgabe erfolgreich erfüllen würde, wenn ich zufällig auf Menschen stieß und sie über die Hintergründe der Verfolgung aufklärte. Sie waren stets sehr froh und glücklich, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Und sie lobten mich oft für mein Wissen.
Als ich noch in der Mittelstufe war, forderte unser Lehrer uns auf, den Schüler zu wählen, der am geeignetsten war, in die Jugendliga (eine Unterorganisation der KPCh) eintreten zu dürfen. Die besten fünf Schüler sollten dann dieser Organisation beitreten. Ich bat alle meine Klassenkameraden um mich herum, mich nicht zu wählen und sandte aufrichtige Gedanken aus.
Ich bat auch den Meister um Hilfe. Das Ergebnis war, dass ich als die sechste Kandidatin auf der Liste stand und nur eine Stimme vom sechsten Platz entfernt war.
Eines Tages hörte ich während der Einführungsfeier einige Schüler darüber sprechen, dass viele Schüler der Jugendliga beigetreten seien, sie dies aber nicht aus Überzeugung getan hätten. Ich sagte zu den zwei Schülern neben mir, dass heutzutage nur wenige wirklich hinter der KPCh stehen würden. Sie stimmten mir zu und ich überzeugte sie, aus der KPCh auszutreten. Freudig traten alle aus. Eine große und übergewichtige Schülerin war ebenfalls bereit, sofort aus der KPCh auszutreten. Sie hielt sich gerne in meiner Nähe auf. Auch wenn man auf dem ersten Blick vermutete, dass dieses Mädchen geistig etwas schwächer war, so war ihr Haupturgeist keineswegs schwach oder dumm.
Sie glaubte wirklich an das, was ich ihr erzählte. Ihre Eltern hatten auch die Software zu Hause, mit der man durch die landesweite Firewall gelangen konnte. Sie wusste bereits sehr viel über das wahre Gesicht der KPCh und trat ohne jeglichen Widerstand aus der KPCh aus.
Während der Winterferien in der Oberstufe nahm ich an einer außerschulischen Aktivität teil. Niu Niu, mit der ich aufwuchs, war auch in diesem Kurs. Während des Mittagessens gingen wir in meine Wohnung, um dort eine Pause zu machen. Niu Niu war sehr offen und redete frei nach ihrem Mund. Sie mochte meine einfache Art und sprach mit mir über unsere Kindheit. Einmal sagte ich zu ihr, dass ich früher von einem Klassenkameraden immerzu gehänselt worden sei, es aber nicht erwidert hätte. Ich fügte hinzu, dass ich dies über drei Semester für mich behalten hätte. Daraufhin meinte sie sofort, dass ich zu feige gewesen wäre. Wenn ihr dies passiert wäre, hätte sie sich sofort bei ihren Eltern beschwert , die wären zu dem Lehrer gegangen.
Ich erzählte ihr Geschichten über meine Eltern, zum Beispiel wie meine Oma während der Kulturrevolution in einem Kuhstall gehalten wurde. Sie war nicht in der Lage, meinen Vater zu stillen. Als mein Vater größer war, überließ er die guten Speisen oft den Familienangehörigen. Er war die ganze Zeit sehr schwach. Nachdem er meine Mutter geheiratet hatte, bekam er Hepatitis B und musste über sieben Jahre lang ständig zum Arzt. Meine Eltern trauten sich daher nicht, Kinder zu bekommen. Ab diesen Punkt sprach ich mit Niu Niu über die politischen Schritte der KPCh. Niu Niu verstand, wie schlecht die KPCh damals war und auch heute noch ist. Wir redeten noch eine Weile miteinander und dann sprach ich die wichtigen Themen an. Ich fragte sie: „Weißt du, warum ich letztendlich doch auf die Welt gekommen bin?“ Sie schüttelte den Kopf. Ich erzählte ihr, dass die Krankheit (Hepatitis B) meines Vaters durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt und meine Mutter daraufhin schwanger wurde. Dann fügte ich hinzu, das Dafa mir letztendlich das Leben geschenkt hatte.
Niu Niu begann, mich über die Lügen der KPCh auszufragen. Ich erzählte ihr von dem Beginn von Falun Dafa, als es noch sehr beliebt war und die Schülerzahl rasant anwuchs, bis hin zu der heutigen Verfolgung durch die KPCh und dem Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden. Sie war schockiert. Dann stellte sie mir noch viele Fragen über die Evolution und den Atheismus. Ich erklärte ihr die wahren Umstände aus wissenschaftlicher Sicht, sodass sie es verstehen konnte. Als Letztes fragte sie mich dann, ob sie auch aus der KPCh austreten könne, da es ihr schwer fallen würde, weiterhin Mitglied einer solch bösartigen Partei zu sein.
Ich sagte ihr, dass sie die Website für den Austritt aus der KPCh besuchen und sich dort einschreiben sollte. Sie bestätigte das sofort.
In den Ferien des ersten Jahres der Oberstufe ging ich zu einem Zeichenkurs zu meinem Lehrer nach Hause. Dort traf ich Xiao Mo, eine Schülerin aus dem zweiten Jahrgang der Mittelstufe. Sie mochte mich sofort. Sie sagte, ich hätte ein Babygesicht. Wir redeten über viele Themen. Ich fand heraus, dass sie allein ist und sich nicht gerne mit Mitschülern trifft oder zu Hause herumsitzt. Sie gestand mir, dass sie sich schon einmal so einsam fühlte und keinen Sinn im Leben mehr sah. So wollte sie sich das Leben nehmen.
Als wir über unseren Geschichtslehrer sprachen, berührten wir auch die historischen Themen, welche sich mit der KPCh überschnitten. Ich weiß noch genau, dass ich zögerte ihr über die Fakten von Dafa zu erzählen. Doch ich wusste genau, dass alle Lebewesen ausschließlich für das Fa gekommen sind. Wenn ich ihr also nicht sofort die wahren Umstände erklären würde, wann würde ich es dann sonst tun können? Ich sprach sie direkt an. Ich sagte zu ihr, dass ich ihr eine Wahrheit erzähle möchte – das die KPCh Unrecht gegen Falun Dafa verübt habe. Sie erzählte mir, dass sie auf einem Geldschein den Spruch „Der Himmel wird die KPCh vernichten“ gelesen habe.
Ich bestätigte ihr diese Aussage und erklärte ihr die Hintergründe dieser Aussage. Sie verstand es, noch bevor ich den letzten Satz beenden konnte. Daraufhin stelle sie mir viele Fragen, die ich der Reihe nach beantwortete. Weil sie sich zuvor bereits mit der traditionellen chinesischen Kultur intensiv befasst hatte, konnte sie alles sehr schnell verstehen. Sie fand Falun Dafa sehr gut und ich gab ihr einige Informationsmaterialien zum Lesen mit.
Am nächsten Tag wollte sie aus der Organisation der Jungen Pioniere (eine Unterorganisation der KPCh) austreten. Sie sagte: „Wenn dass alles richtig ist, dann ist es nicht falsch und wenn es die Wahrheit ist, dann wird es die Wahrheit bleiben. Der Himmel beobachtet jede Tat der Menschen. Ich glaube meine Entscheidung ist richtig!“ Sie fragte mich nach meiner Telefonnummer, damit sie mich anrufen kann, wenn ihre Klassenkameraden auch Informationsmaterialien benötigen würden.
Ich dachte mir, dass sie auf diese Weise selbst mächtige Tugend ansammeln könnte. Sie sagte mir, dass sie meine Reinheit mag und auch an etwas glauben möchte. Sie hoffte, dass wir uns im nächsten Leben wiedersehen würden. Die kindliche Unschuld in ihren Worten berührte mich sehr.
Wenn ein Lebewesen gerettet ist, weiß seine klare Seite dies ganz genau und ich überglücklich.
3. Gekommen, um das Fa zu erhalten und sich fleißig zusammen zu kultivieren
Lian war meine beste Freundin. Nachdem ich ihr die wahren Umstände erklärt hatte, trat sie sofort aus der KPCh aus. Seither sind wir enger miteinander verbunden denn je.
Lian mochte es sich zu beweisen und fiel schnell ins Extrem. Aber sie war sehr offenherzig und vertraute mir. Eine Zeit lang weinte sie oft, weil sie Probleme mit einem Jungen hatte und sich allein fühlte. Zu Beginn tat sie mir sehr leid und mein Herz war stark bewegt. Ich lernte beständig das Fa und erhöhte meine Ebene. Nach einiger Zeit begann ich, ihr Problem von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Ich versuchte, sie mittels der Grundsätze der traditionellen orthodoxen Kultur zu ermutigen und erzählte ihr alte chinesische Geschichten, damit sie daraus eine Lösung finden konnte. Jedoch half das alles nichts und sie konnte sich nicht aus der Gefühlsachterbahn befreien. Ich verbrachte sehr viel Zeit mit ihr und meine Eltern, Lehrer und Mitschüler konnten sich nicht erklären, warum ich das tat.
Meine Eltern sagten mir, dass ich meine Zeit nicht mit so unwichtigen Themen verschwenden sollte. Mein Lehrer sagte, dass ich die Schule aufgrund dieser Angelegenheit vernachlässigen würde und meine Mitschüler fanden mich merkwürdig. Aber ich hörte nicht auf und versuchte, für Lian die Verantwortung zu übernehmen. Nach und nach verbesserte sich ihr Zustand und sie betrachtete die Dinge von einer anderen Perspektive aus.
Plötzlich verliebte sie sich erneut in einen anderen Jungen. Ihre Familie war nicht glücklich darüber und ihr begegneten viele Herausforderungen. Sie war nahe einem Nervenzusammenbruch. Vielleicht sahen die alten Mächte, dass Lian ein Herz für die Kultivierung hatte und versuchten sie deshalb aufzuhalten.
Ich begann, nach innen zu schauen. Es musste etwas mit mir zu tun haben, wenn jemand in meinem engen Umfeld mit solchen Probleme konfrontiert war. Ich grub viele Eigensinne aus und hatte auf einmal eine ganz ferne Erinnerung: Lian und ich waren niemals getrennt und waren zusammen reinkarniert. Nach Millionen von Jahren kamen wir beide in diese Welt zurück, um in dieser Zeitperiode unser Gelübde einzulösen.
Der Meister sagt:
„Die mit vorherbestimmten Verbindungen und Erleuchtungsvermögen,
werden einer nach dem anderen auf den Weg kommen und das Fa erhalten.
Das Orthodoxe und das Häretische erkennen, die wahre Schrift erhalten,
Körper leichter, Weisheit reicher, Herzen erfüllt.
Fahren mit dem Schiff des Fa, sorglos und gemächlich. Gut!
Mit Kraft weiter fortschreiten zur Vollendung.“
(Li Hongzhi, Erleuchtung, 14.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich begann, Lian einige Fa-Prinzipien zu erklären. Auch teilte ich ab und zu meine Erkenntnisse mit ihr. Allmählich wurde sie ruhiger und legte schließlich die Gefühle für diesen Jungen ab. Sie sagte zu mir, dass ich viele Menschen verändert haben musste, da ich schließlich auch sie verändern konnte. Ich antwortete daraufhin, dass ich einzig und allein mich ändern könne. „Es war Dafa, das dich verändert hat“, sagte ich.
Am 13. Mai 2011 begann Lian, Falun Dafa zu praktizieren. Sie muss eine gute angeborene Grundlage haben, da sie bereits zu Beginn den Falun, die Energiemechanismen, die Säule der Kultivierungsenergie und vieles mehr sehen konnte. In der Mittagspause legte sie ihren Kopf auf den Tisch und hörte die Lektionen des Meisters. Die anderen dachten immer, dass sie schlafen würde. Sie sah, dass der Meister sie in einen isolierten Raum brachte und ihr das Fa erklärte. Es schien ihr wie in einem Film. Sie fügte die Lektionen des Meisters zusammen mit anderen, gewöhnlichen Audiodateien, an welchen sie sehr hing, auf ihren MP4-Player. Ich sagte ihr, dass sie das Dafa rein halten muss und sie löschte die anderen Dateien augenblicklich. Sie sagte: „Anschauungen sind gar nichts, solange wir aufrichtige Gedanken haben.“ An ihren Worten und Handlungen konnte ich meine Schwächen erkennen. Wenn ich nicht fleißig genug war, wies sie mich darauf hin.
Lian und ich besuchen nun verschiedene Schulen. Aber wir vergessen nicht, uns gegenseitig darauf hinzuweisen, uns fleißig zu kultivieren.
Ich bin zwar jung, aber ich habe das Glück, mich während der Fa-Berichtigung kultivieren und mein Gelübde einlösen zu können.
Heshi!