(Minghui.org) Vor kurzem träumte ich, dass mir der Meister einen enorm großen Stift gab. Ich erkannte, dass der Meister wollte, dass ich einen Bericht über meine Kultivierung schrieb.
Ich bin Grundschullehrerin und begann im Jahr 1996, Falun Gong zu praktizieren. Während meiner 17-jährigen Kultivierung ertrug ich unzählige Leiden. Jedoch war ich durch den Schutz des Meisters in der Lage durchzuhalten und sie alle zu überwinden.
Der Meister lehrte uns:
„In dieser irdischen Welt hängt es allein von dir ab, wie aufrichtig du dich verhältst und wie du dich in dieser komplizierten Umgebung aus den gewöhnlichen Menschen hervorhebst. Wonach ein gewöhnlicher Mensch strebt, was er sich wünscht, was er tut, sagt und macht, das ist das, was du wegkultivieren sollst. ” (Li Hongzhi, Fa Erklärung in Manhattan, New York, USA, 26.März 2006)
Erst nach vielen Jahren meiner Kultivierung habe ich endlich verstanden, dass ich bei dem Verlust materieller Interessen, dem Verlust meines Ansehens oder bei dem Verlust von geliebten Personen, selbst im Angesicht von Schmerz und Elend immer daran denken sollte, mein Herz und meine Xinxing nach den Anforderungen für einen Praktizierenden zu richten. In solchen Situationen ist es enorm wichtig, sich nicht von menschlichen Gefühlen beeinflussen zu lassen.
In den letzten zehn Jahren meiner Kultivierung konnte ich sehr oft wie eine Praktizierende handeln. Ich möchte euch ein paar Beispiele schildern, welche die Großartigkeit von Falun Dafa offenbaren.
Bei Prüfungen bezüglich Ruhm, Interessen und Emotionen die Xinxing bewahren
In dieser irdischen Welt ist es wirklich schwierig sich Ruhm, persönlichen Interessen und Gefühlen zu trennen. Ich wusste, wenn ich den starken Wunsch hatte mich zu kultivieren, musste ich mich gut kultivieren. Unabhängig davon, wie schwierig es war, ich musste diese Eigensinne auflösen.
Der Meister sagte:
„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 340)
In Laufe meiner Kultivierung habe ich immer wieder erlebt, dass diese Worte des Meisters sehr zutreffend sind.
Sich selbst loslassen und Rücksicht auf andere nehmen
Das Streben nach Ruhm folgte mir wie ein Schatten. Hauptsächlich kam dieser Eigensinn in meiner Arbeitsumgebung zum Vorschein. Im Laufe der Jahre fanden mehrere Wettbewerbe in unserer Schule statt, bei denen die Leistungen der Lehrer bewertet wurden. Diese Auszeichnungen waren mit Ansehen und persönlichen Interessen eng verbunden. Da es für mich ganz normal war, nach Ruhm zu streben konnte ich diesen Eigensinn nicht so leicht erkennen. So war ich jedes Mal hocherfreut, wenn ein Wettbewerb stattfand. Wenn ich einen letzten Rang belegte, fühlte ich mich niedergeschlagen. Als ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, arbeitete ich hart daran, nicht mehr um Anerkennung und materiellen Gewinn zu kämpfen. Nach und nach lernte ich, den Ruhm leichter zunehmen und allmählich war ich in der Lage, mich nach den Anforderungen für eine Kultivierende zu richten.
Früher war es für mich wichtig, welche Meinung andere Leute über mich hatten. Ich ertrug keine Kritik. Nachdem ich mit der Kultivierung angefangen hatte, erkannte ich diese Anhaftungen und kultivierte mich fleißig, um diesen Eigensinn loszulassen. Manchmal gelang es mir nicht und ich geriet deswegen in Schwierigkeiten. Dann rezitierte ich das Fa. Nach und nach konnte ich Kritik von anderen leichter nehmen.
Einmal sagte ein Mitpraktizierender, dass mich jemand beschuldigt hätte, 10.000 Yuan (ca.1200 Euro) aus der Materialproduktionsstätte genommen zu haben. Meine erste Reaktion darauf war: „Wer hat das gesagt? Das ist eine Lüge!“ Ich erkannte, dass ich mich aufgeregt hatte. Ich bin eine Praktizierende und sollte mich von dieser Äußerung nicht beeinflussen lassen. Ich beruhigte mich und suchte nach meinen Schwächen. Warum musste ich diese Worte hören? Es traf mich wie ein Blitz im Herzen, ich sollte meine Xinxing erhöhen und nachsichtiger werden. Ich lächelte die Praktizierende an und sagte zu ihr: „In Ordnung, sprechen wir nicht mehr darüber. Wir sollten uns auf die Errettung der Menschen konzentrieren.“ Ich verbannte die falsche Anschuldigung aus meinem Gedanken.
Als ich diese Worte sagte, fühlte ich wie sich der Himmel erhellte. Ich sah hinauf und konnte inmitten der dunklen Wolken bunte Lichter erkennen. Als ich genauer hinsah, war ich fassungslos. Eine riesen große himmlische Fee lächelte mich an. Ihre Flügel und ihre Kleider strahlten helles Licht aus. Dies war das erste Mal, dass ich eine fliegende Himmelsgottheit mit bloßen Augen sehen konnte.
Ich wusste, dass das eine Ermutigung des Meisters war, denn ich hatte meine Xinxing bewahrt, als ich für etwas beschuldigt wurde, was ich nicht getan hatte. Ich danke diesem Praktizierenden, der mir die Möglichkeit gab, meine Xinxing zu erhöhen. Noch dankbarer bin ich dem Meister für seine Barmherzigkeit und seine konstante Führung.
In den letzten drei Jahren half ich über 10.000 Menschen aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Heute lasse ich mein Herz unbewegt und handle wie eine Praktizierende, wenn ich den verschiedensten Menschen begegne. Das zu erreichen war nicht einfach, es war ein langer Kultivierungsprozess.
Als ich begann, den Menschen die wahren Hintergründe über die Verfolgung von Falun Gong direkt zu erklären, traf ich zuerst zwei junge Männer auf einem Motorrad. Ich nahm eine DVD in die Hand und noch bevor ich anfangen konnte zu sprechen, sagte einer in einem harschen Ton zu mir: „Geh zur Seite.“ Ich bewegte mich nicht. Da sagte der andere Junge zu mir: „Geh weg und gib den Leuten nicht solche Sachen.“ Dann fuhren sie weg und ich hörte sie noch sagen, was ich für eine verrückte Person wäre. Ich versteckte mich daraufhin in einer kleinen Gasse vor mir. Vor Kummer konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Ich fragte mich: „Was hatte ich falsch gemacht? Warum ist mir das passiert?“ Die jungen Leute hatten mich wie eine Diebin behandelt. Ich sah nach innen und fand meine Lücke. Ich hatte Angst, das Gesicht zu verlieren und wollte nicht von anderen beschimpft werden. Mit anderen Worten, ich erwartete Respekt und sehnte mich nach Ruhm. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftung zu beseitigen. Dann war ich ihnen wegen ihres Verhaltens nicht mehr böse. Das war das Ergebnis der Propaganda des kommunistischen Regimes. Ich musste die Lügen entlarven und die Menschen retten, die von ihr betrogen werden.
Ich beruhigte mich und ging wieder auf die Straße. Die jungen Männer waren verschwunden. Als ich weiterging, sah ich drei Männer in ein Gespräch vertieft. Ich schlenderte auf sie zu und begann ein Gespräch: „Ich würde Ihnen gerne eine DVD von einer erstaunlichen Tanzaufführung schenken. Haben Sie einen DVD-Player zuhause?“ Einer von ihnen fragte mich: „Was für eine Vorstellung?“ Daraufhin stellte ich ihnen Shen Yun Performing Arts vor.
Ich gab jedem von ihnen eine DVD woraufhin einer von ihnen sagte: „Ich denke es geht um Falun Gong.“ Ich antwortete ihnen, dass die meisten Künstler von Shen Yun Falun Gong praktizieren und dass ihre Aufführungen die traditionelle göttliche Kultur Chinas zeige. Außerdem erklärte ich ihnen, was Falun Gong ist und warum die KPCh die Praktizierenden verfolgt. Ich erläuterte ihnen ebenfalls, warum Falun Gong Praktizierende ihr Leben riskieren, um den Menschen die wahren Begebenheiten über die Verfolgung zu erklären. Ich fragte sie, ob sie Mitglieder der Partei und den ihr angegliederten Organisationen seien. Ich riet ihnen, aus der Partei auszutreten, um eine glückliche Zukunft zu haben.
Ein Jugendlicher zeigte auf seinen Freund und sagte: „Er ist Betriebsleiter und Parteimitglied. Bitte helfen sie ihm zuerst auszutreten.“ Ich sah ihn an und fragte: „Ist das wahr?“ Er antwortete. „Ja stimmt, ich würde gerne auf meine Parteimitgliedschaft verzichten. Die Regierung macht keine guten Dinge für ihre Bevölkerung und ich möchte mich davon distanzieren. Meine Firma ist nicht weit von hier. Sie können mir Informationen über Falun Gong schicken. Ich würde sie gerne lesen. Falls ich nicht da bin, geben Sie sie bitte meinen Mitarbeitern und sagen Sie ihnen, dass sie für mich sind.“ Auch die anderen beiden Männer entschieden sich dafür, aus der Partei auszutreten. Ich gab ihnen einen Decknamen und sie traten aus. Schließlich ermahnte ich sie, sich immer daran zu erinnern, dass Falun Dafa und seine Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gut sind.
Der Betriebsleiter zeigte den Daumen hoch und sagte: „Sie sind bemerkenswert. Trotz der Verfolgung haben Sie keine Angst, mit den Menschen über Falun Gong zu sprechen!“ Ich antwortete ernst: „Ich bin nicht bemerkenswert. Es ist Falun Dafa und mein Meister, die außergewöhnlich sind.“
Ich weiß, dass dieser Weg vom Meister arrangiert wurde, um mich zu stärken. Er hat mir den Weg geebnet. Allmählich gelang es mir immer besser, den Menschen direkt die Tatsachen über die Verfolgung zu erklären. Ich verlor mich nicht mehr in Selbstmitleid, wenn ich von den Menschen verspottet wurde. Ich argumentierte nicht, wenn sie mir unangenehme Fragen stellten oder mich rügten. Ich war auch nicht begeistert, wenn mich die Leute lobten. Freundlich erklärte ich den Menschen die Wahrheit über die Verfolgung und errettete sie mit Barmherzigkeit.
Eines Abends auf dem Heimweg von der Arbeit traf ich ein Pärchen das in der Nähe eines Krankenhauses auf den Bus wartete. Ich ging auf sie zu und fragte, ob sie zuhause einen DVD-Player hätten. Der Mann begann, mich zu beschimpfen. Mit lautstarker Stimme verfluchte er mich. Auch seine Frau fing damit an und plötzlich wurden viele Passanten um uns herum auf uns aufmerksam.
Ich kam nicht zu Wort und sandte aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren hinter ihnen zu beseitigen, die ihre Errettung verhinderten. Gleichzeitig dachte ich über meine Gedanken nach und fand heraus, dass ich selbstherrlich geworden war, da meine früheren Begegnungen immer gut verlaufen waren. Nach einer Weile beruhigten sie sich und ich nutzte diese Gelegenheit, um ihnen die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Jedermann hörte mir zu.
Als der Bus kam, beendete ich meine Erklärung mit den Worten: „Bitte lesen Sie die Falun Gong Informationen und treten schnell aus der kommunistischen Partei aus.“ In der Regel kämpfen die Menschen, um als erste in den Bus zu kommen, aber dieses Mal gab es kein drängeln und niemand von ihnen war laut. Jeder von ihnen war tief in Gedanken versunken und ich wusste, dass meine Worte sie betroffen gemacht hatten.
Der Bus fuhr ab und ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus, um alle bösen Elemente zu vernichten, die die Menschen im Bus davon abhielten, gerettet zu werden. Obwohl ich nicht mehr die Zeit hatte ihnen zu helfen, aus der Partei auszutreten, so konnte doch mit unserer kurzen Begegnung ein Fundament für ihre Zukunft gelegt werden.
Als ich in dieser Nacht meine Sitzmeditation praktizierte, sah ich mehrere Dämonen auf mich zu stürzen. Laut rief ich die Fa-Berichtigung-Mantras. Unzählige Falun erschienen und zerstörten die Dämonen. Als nächstes erschienen weitere riesige Dämonen. Sie griffen mich nicht an, sondern sie starrten mich hasserfüllt an. Einer nach dem anderen entfernte sich. Ich dachte mir: „Die Dämonen sind wütend. Das ist gut.“ Dann sah ich den Meister vor Freude lachen, das gab mir enormes Vertrauen.
Materiellem Gewinn loslassen
Bevor ich praktizierte hatte ich eine starke Bindung zu materiellem Gewinn. Doch als eine Praktizierende sollte ich den Anforderungen des Dafa folgen. Ich ging durch einen mühsamen Kultivierungsprozess, um diesen Eigensinn zu beseitigen.
Mein Mann war Zugführer. Deshalb erhielten wir die Bahntickets kostenlos. Als ich begann, mich zu kultivieren, stieß ich deswegen auf einige Hindernisse. Nach den Fa-Grundsätzen sollte ich keine Vorteile ausnützen, also sollte ich eigentlich meine Fahrkarten auch bezahlen. Am Anfang fiel mir dies schwer. Der Meister gab mir einen Hinweis im Traum: Um Geld zu sparen, bezahlte ich nur die Hälfte von meinem Reiseticket. Als ich in den Zug stieg hielt ich das Ticket in der einen Hand, und in der anderen Hand hatte ich einen Schuldschein in der Höhe der anderen Hälfte des Ticketpreises. Ich wachte auf und verstand, dass mir der Meister damit sagen wollte, dass mein eingespartes Geld in den anderen Dimensionen aufgezeichnet wurde. Ich fühlte mich nicht mehr unglücklich wenn ich den vollen Fahrtpreis zahlen musste.
Einmal kaufte ich eine Kaki-Frucht für ein Yuan fünfzig.Ich gab dem Verkäufer eine 5 Yuan Note, auf der eine Information über Falun Dafa stand. Er dachte, dass ich ihm eine 10 Yuan Note gegeben hätte und gab mir deswegen 8,50 Yuan zurück. Ich gab ihm die 5 Yuan Note wieder die er mir zu viel zurückgegeben hatte. Er war mir sehr dankbar und bestand darauf, mir noch eine Extra-Frucht zu geben. Ich lehnte sein Angebot höflich ab und erklärte ihm die Tatsachen über die Verfolgung. Darauf rezitierte er wiederholt „Falun Dafa ist gut!“ Solche Vorfälle kommen oft vor.
Der Meister sagte:
„Egal was ihm begegnet, alles unter den gewöhnlichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist im egal.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 334)
Mein Nachbar nahm mir das Grundstück hinter meinen Stall weg. Zuerst bemerkte ich es nicht. Als mich später ein Bewohner darauf aufmerksam machte, war ich etwas verärgert. Aber dann erinnerte ich mich, dass alles, worauf ein Kultivierender stößt, einen Grund hat.
In der „Fa-Erklärung in Manhattan" sagte der Meister:
„Auch wenn ein Kultivierender wirklich Verluste erleidet, erwidert er es nur mit einem Lächeln. Das ist der Zustand, den ihr haben sollt und erreichen müsst, weil ihr keine gewöhnlichen Menschen seid und euch aus den gewöhnlichen Menschen hervorheben wollt.“ (Li Hongzhi, ebenda, 26. März 2006, New York, USA)
Als ich diesen Grundsatz begriffen hatte, wusste ich in meinem Herzen, wie ich mit dieser Sache umzugehen hatte. Sollte ein Praktizierender Verlust nicht leicht nehmen? Ich ließ den Verlust meines persönlichen Eigentums los, benahm mich, als ob nichts passiert wäre und lebte friedlich weiter.
Seit ich mit meiner Kultivierung anfing, lehnte ich taktvoll alle Geschenke von den Eltern meiner Schüler ab. Ich nahm diese Gelegenheit wahr und erklärte ihnen die Hintergründe über die Verfolgung von Falun Gong und erzielte auch positive Resultate. Ein Elternteil schenkte mir am Elternabend ein Top aus Seide. Ich bat meine Schülerin es wieder mit nachhause zu nehmen, aber am nächsten Tag brachte sie es wieder mit. Ich überredete das Mädchen erneut, es wieder mit zu nehmen. Am nächsten Tag kam die Mutter in die Schule und brachte mir das Oberteil wieder mit. Wieder gab ich es ihr höflich zurück. Ich erzählte ihr die Tatsachen über Falun Gong und sie war einverstanden aus der KPCh auszutreten.
Manche Lehrer verkaufen ihre eigenen Produkte an die Schüler. Ich hielt mich von diesen Machenschaften fern. Meine Kollegen meinten, ich hätte mich wirklich sehr verändert.
Ein Praktizierender sollte jederzeit in der Lage sein, seine Xinxing zu wahren, wenn materielle Gewinne verlocken und sollte mit unbewegtem Herzen Verluste ertragen können. Mein Schwiegervater starb in diesem Jahr. In China ist es üblich, dass die Kollegen am Arbeitsplatz den Hinterbliebenen als Trost Geldspenden überbringen. Auch mein Vorgesetzter wollte mir Geld geben, das ich aber ablehnte. In dieser Nacht hatte ich einen Traum: Ich ging einen schmalen Weg entlang und kam auf eine 200 Meter breite Hauptstraße. Ich war damit beschäftigt, Menschen zu erretten und eilte auf diesem Weg.
Mein Körper und mein Geist waren entspannt und ich fühlte mich wohl, nachdem ich die Bindung an materielle Werte loslassen konnte.
Gefühle gegenüber Familienmitgliedern auflösen
Es erschien mir schon schwer genug, Ruhm und materielle Werte loszulassen, aber bei den Gefühlen war es am Schwierigsten.
Als meine Mutter noch lebte, schwärmte sie von mir und ich war auch extrem abhängig von ihr. Sie starb, noch bevor ich eine Praktizierende wurde. Ihr Tod machte mich so traurig, dass ich davon krank wurde. In meinen Träumen schadete sie mir oft, zu jener Zeit verstand ich aber noch nicht warum.
Einmal träumte ich von meiner Mutter, dass sie auf der Straße ging und ich rief ihr zu: „Mama!“ Sie kam auf mich zu und plötzlich streckte sie ihre beiden Hände aus, um mich zu würgen. Sie verwandelte sich in ein furchterregendes Gespenst. Ich schrie laut: „Falun Dafa ist gut!“ Sofort verschwand sie. Ich wachte auf und erkannte, dass ich als Kultivierende meinen Eigensinn der Gefühle loslassen musste.
Bei einer anderen Gelegenheit weinte meine Mutter in meinen Träumen. Sie bat mich darum, meine drittälteste Schwester zu besuchen, welche geisteskrank war und sich im Delirium befand. Meine Mutter weinte, umarmte mich und sagte, wie erbärmlich meine Schwester doch sei. Sie sagte mir nochmals, dass ich sie besuchen sollte. Auch ich weinte bitterlich und als ich aufwachte, war mein Kopfkissen nass.
Ich erinnerte mich an die Lektion vom Meister:
„Aber sie sind gestorben, sie sagen dir, dass du das und das tun solltest, was du eigentlich nicht tun darfst; es wäre schlimm, wenn du es tun würdest, so schwer ist das für einen Praktizierenden” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Das eigene Herz erzeugt Dämonen, Seite 210)
„Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines alltäglichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Xinxing erhöhen, Seite 142)
In der Tat, ich bin doch eine Praktizierende und sollte auf die Worte des Meisters hören. Ich muss meine Xinxing bewahren und mich nicht von menschlichen Eigensinnen und Sentimentalitäten beirren lassen.
Ein anderes Mal träumte ich, dass ich neben meiner Mutter schlief. Sie sagte zu mir: „In einem früheren Leben war ich ein hochrangiger Gerichtsbeamter. Allerdings wurde diese Position später dir gegeben.“ Dann versuchte sie mich mit einer giftigen Nadel zu stechen. Ich ergriff die Nadel und brach sie auseinander. Gift floss heraus.
Ich wachte auf und dachte über meinen Traum nach. Weil ich mich nicht von meinen Gefühlen getrennt hatte, störte mich meine Mutter immer wieder. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um unsere bittere Vergangenheit in eine wohlwollende Lösung zu verwandeln. Ich sagte zu meiner Mutter: „Ich weiß nicht, welche Schicksalsverbindung wir hatten, aber unabhängig davon, was in der Vergangenheit passiert ist, ärgere mich deswegen nicht mehr. Ich mache jetzt die aufrichtigste Sache des Universums, und wer immer mich dabei stört, begeht eine Sünde. Egal was ich dir schulde, ich werde dir das Beste geben, wenn ich die Vollendung erreicht habe.“
Ich las ihr auch die Lektion vom Meister über die wohlwollenden Lösungen vor:
„Du kannst so einen Gedanken aussenden: Im Kosmos wird gerade das Fa berichtigt. Denjenigen, die meine Fa -Bestätigung nicht stören, kann ich ein entsprechendes Arrangement anbieten, sodass ihr Lebewesen der Zukunft werdet. Wer auch immer eine barmherzige Lösung bekommen möchte, verlasst mich nun und wartet in einem Umfeld um mich herum. Wenn du aber wirklich nicht in der Lage bist, mich zu verlassen, so übe keinerlei Wirkung auf mich aus und störe mich auf keine Weise. Wenn ich später zur Vollendung kommen kann, werde ich euch eine barmherzige Lösung geben. Diejenigen, die vollkommen schlecht sind und mich immer noch stören und dem Maßstab nach auch nicht mehr beibehalten werden können, können nur beseitigt werden. Selbst wenn ich euch nicht beseitige, kann das kosmische Fa nicht erlauben, euch beizubehalten.'” (Li Hongzhi, Fa Erklärung auf der internationalen Fa Konferenz in New York 2004, 21. November 2004)
Seither störte sie mich nie wieder, und ich konnte gründlich meine Sentimentalität meiner Mutter gegenüber überwinden.
Vor vier Jahren starb mein Mann. Nachdem er gestorben war, ging ich sechs Monate lang nicht zur Arbeit. Ich las das Fa und machte die Übungen. Doch ich weinte ständig und war tief bewegt. Eines Tages zog mich meine Tochter vor das Portrait des Meisters und sagte zu mir: „Mutter, du solltest dich ordentlich kultivieren, damit du es später nicht bereust.“ Der Meister machte sich noch mehr Sorgen um mich. Einmal hörte ich seine Stimme sagen:
„Vor riesiger Gefahr, Dringlichkeit nicht erkannt”. (Li Hongzhi, Willen diamantfest, 4.09.2003; in: Hong Yin II)
Dies weckte mich auf. Ich konnte nicht zulassen, dass sich der Meister Sorgen um mich machte.
Eines Tages sah ich in meinem Traum ein anderes Ich. Dieses Ich war bei meinem verstorbenen Mann und bat ihn, es mitzunehmen. Mein Mann hob es auf und ging. Ich schrie laut zu ihm: „Lass es gehen!“ Zu meinem anderen „Ich“ rief ich: „Du kannst nicht mit ihm gehen!“ Mein Mann ließ es fallen und lief weg.
Vorher träumte ich oft, dass ich mit meinem Mann zusammen war, aber ich schenkte diesen Träumen keine große Aufmerksamkeit. Doch an diesem Tag fühlte ich die Dringlichkeit des Problems.
Der Meister sagte:
„Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Xinxing erhöhen, Seite 142)
Ich beschloss, mich von meinen Gefühlen zu trennen. Ich verbrachte viel Zeit mit dem Fa- Lernen und allmählich verstand ich den Sinn meines Daseins auf dieser Menschenwelt: Nämlich dem Meister bei der Fa Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten.
Ich verkroch mich nicht mehr zuhause sondern ging hinaus, um die Tatsachen über die Verfolgung zu erklären und die Menschen zu erretten. Ich erklärte einer entfernten Verwandten die Fakten, sie trat aus der Partei aus. Auch ein älteres Pärchen hörte mir zu und trat ebenfalls aus. Einige Minuten später kam ihre Tochter von der Arbeit nach Hause. Ich erzählte auch ihr über die Tatsachen der Verfolgung und half ihr, aus den der Partei angeschlossenen Organisationen auszutreten. Ich erklärte ihr einige Fragen und so konnte die ganze Familie die Wahrheit über die Verfolgung verstehen.
Von da an ließ ich keinen Tag aus, an dem ich den Menschen die Hintergründe über die Verfolgung erklärte und sie damit errettete, es sei denn es regnete sehr stark.
Meine Tochter ist mein einziges Kind und meine Hingabe an sie brachte mir endlose Sorgen. Ich befürchtete besonders, dass sie nicht fleißig vorankommen und dadurch hinter der Fa- Berichtigung zurückbleiben würde. Ich wusste, dass ich auch diese Sentimentalität verneinen musste. Wieder gab mir der Meister Hinweise. Ich träumte, dass ich mit meiner Tochter zusammen war. Ich sagte zu ihr: „Ich möchte meine Gefühle zu dir loswerden, aber ich weiß nicht wie.“ Meine Tochter lächelte und antwortete: „Das ist einfach, nur nicht über alles nachdenken!“
Das ließ mich verstehen, dass das, woran man ständig denkt, ein Eigensinn ist. Sobald man sich nicht mehr Sorgen macht, wird man den Eigensinn loswerden. Jedes Mal, wenn ich mir nun über meine Tochter Sorgen machte und deswegen einen Eigensinn entwickelte, lernte ich das Fa. Durch das Fa-Lernen wurde meine Sentimentalität schwächer und nach und nach war ich in der Lage, meine Gefühle loszuwerden.
Einmal sagte mir im Traum ein Dämon mit heftiger Stimme, dass meiner Tochter etwas passieren würde. Ich schrie aus ganzem Herzen auf. Als ich aufwachte, wusste ich, dass dies eine Illusion war, die von den alten Mächten herbeigeführt wurde, um mir zu schaden.
Das Fa des Meisters kam mir in den Sinn:
„..bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.” (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen,12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich bewahrte meine Xinxing und ließ mich nicht beirren. Ich beharrte darauf, das Fa zu lernen, praktizierte die Übungen, sandte aufrichtige Gedanken aus und errettete Menschen. Ich dachte an nichts anderes mehr, und dann wurde mein Geist wieder ruhig.
In meiner Kultivierung konnte ich das erleben, was uns der Meister lehrte:
„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht erfolgreich kultivieren.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Xinxing erhöhen, Seite 142)
(Fortsetzung folgt)