(Minghui.org) Herr Cao Hongqi war vor seiner Pensionierung leitender Ingenieur am Design- und Forschungsinstitut für eisenfreie Metallurgie in Urumqi. In Xinjiang engagierte er sich als freiwilliger Helfer des Falun Dafa-Vereins. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde er verurteilt und zur Umerziehung durch Arbeit eingesperrt. Im September 2008 verhaftete man ihn erneut und verurteilte ihn zu zehn Jahren Gefängnis. Im November 2012 starb er im Alter von 76 Jahren als Folge der Misshandlungen im fünften Gefängnis in Xinjiang.
Das erste Mal im fünften Gefängnis in Xinjiang misshandelt
Als die Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 begann, wurde Cao Hongqis Haus durchsucht. Die Polizisten beschlagnahmten zahlreiche Bücher und Informationsmaterialien zu Falun Dafa. Später wurde Cao Hongqi zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Ende des Jahres 2001 sperrte man ihn in die zweite Abteilung des fünften Gefängnisses in Xinjiang. Damals pflanzte dieses Gefängnis 800 mu (chinesische Hektar) Trauben an. Die Zwangsarbeit dort war sehr anstrengend und es gab keine freien Tage. Da sie die ganze Zeit über mit Schaufeln und Spitzhacken im Wüstenland graben mussten, verschlissen die meisten Gefangenen ihre Schuhe innerhalb einer Woche. Die meisten Menschen könnten diese Art Sklavenarbeit nicht ertragen. Selbst unter dieser Arbeitsbelastung ließen Guo Junhong und Dong Feng, Direktor und KPCh-Sekretär der Gefängnisabteilung, nicht nach, Cao Hongqi zu misshandeln. Tagsüber musste Herr Cao Sklavenarbeit verrichten, in der Nacht wurde ihm entweder der Schlaf ganz entzogen oder er durfte nur eine kurze Zeit schlafen.
Die Wärter wählten alle Personen, die Cao Hongqi überwachten, aus. Es waren Insassen, die den Wärtern sehr nahe standen. Zwei Insassen mussten Herrn Cao die ganze Zeit überwachen. Sie zeichneten alles auf, was er tat oder sagte, wie lange er zur Toilette ging und wann er sich zum Schlafen hinlegte. In der Nacht wechselten sich um die 20 Personen in der Gruppe ab und überwachten ihn, ohne die Lichter auszumachen. Alle Insassen, die daran teilnahmen, erhielten Punkte in einem sogenannten „Einhundert Punkte“-System, dem Belohnungssystem im Gefängnis. Diejenigen, die viele Punkte im Programm hatten, erhielten Belohnungen, darunter reduzierte Haftstrafen. Sie konnten jedoch erst eingelöst werden, wenn Herr Cao seinen Glauben an Falun Dafa aufgab.
Da das Leben im Gefängnis sehr schwierig war, wollte jeder der Insassen so schnell wie möglich wieder raus, deshalb versuchten sie alle, sich an Herrn Caos Überwachung zu beteiligen und ihm das Leben schwer zu machen, um Punkte zu bekommen. Auf diese Weise brachten die Polizisten Guo Junhong und Dong Feng die Insassen dazu, Herrn Cao rund um die Uhr zu misshandeln.
Eine zeitlang durfte Herr Cao nicht schlafen. Wenn er es wirklich nicht mehr ertragen konnte, ließen die Gefangenen ihn für eine Weile schlafen. Wenn er aufwachte und immer noch nicht seinen Glauben aufgeben wollte, wurde die Folter wiederholt.
Im Arbeitslager Changji unmenschliche seelische und körperliche Folter erlitten
Am 3. Dezember 2004 wurde Cao Hongqi verhaftet, als er die Menschen über die tatsächlichen Zusammenhänge hinsichtlich der Verfolgung von Falun Dafa aufklärte und DVDs verteilte. Er wurde für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Changji zur Umerziehung gebracht, wo er unter unmenschlicher seelischer und körperlicher Folter leiden musste. Die dort inhaftierten Praktizierenden weigerten sich zu sagen, sie hätten irgendetwas Falsches getan. Die Polizisten sperrten sie daraufhin in ein Zimmer ein und fesselten ihnen die Hände hinter dem Rücken, sodass sie weder sitzen noch stehen konnten. Wurden sie in diesen Zimmern eingesperrt, geschah dies normalerweise mindestens sieben Tage lang. Während dieser Zeit bekamen sie nur ein Dampfbrötchen zu essen, eine Tasse Wasser zu trinken und durften nur einmal pro Tag auf die Toilette gehen. Die Praktizierenden durften nicht schlafen. Ihre Beine waren geschwollen, weil sie zu lange standen. Die Hände einiger Praktizierender waren 15 oder 20 Tage lang hinter ihrem Rücken gefesselt. Herr Cao war fast 70 Jahre alt und war infolge der Folter in einem sehr schlechten Zustand. Wenn die Gefängnisbehörden die Zellen überprüften, ließen die Wärter die Praktizierenden, die sich nicht „bekehren“ ließen, nicht in den Zellen. Der Wärter Wang Lan (ID Nr: 6538131) zwang Herrn Cao, die Zelle zu verlassen, obwohl er sich nicht bewegen konnte und zu schwach war. Als sie Herrn Cao aus der Zelle schleppten, verbreitete Wang Lan sogar das Gerücht, er sei von Falun Gong-Praktizierenden angegriffen worden. Später fand er jemanden, der Herrn Cao aus dem Gebäude an einen Ort brachte, der weit entfernt lag.
Zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, infolge der Folter gestorben
Am 6. September 2008 ging Cao Hongqi mit dem Praktizierenden Herrn Zou Kewen (der um die 50 Jahre alt war) von seiner Wohnung im Design und Forschungsinstitut in Urumqi zu einer Mietwohnung in der Nähe des Marktes Beiyuanchun. Dort wurden sie von Polizisten, die sie überwacht hatten und ihnen gefolgt waren, festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte Informationsmaterialien und einen Drucker aus der Wohnung. Danach durchsuchten die Polizisten die Häuser von Cao Hongqi und Zou Kewen, beschlagnahmten Falun Dafa Bücher, einen Laptop, einen Schreibtischcomputer (mit zwei DVD-Brennern), einen großen Papierschneider und einen Multifunktions-Drucker aus dem Haus von Herrn Cao.
Die Verhaftung war geplant gewesen. Mehrere Praktizierende wurden verhaftet und ihre Häuser geplündert. Das Haus jedes Praktizierenden wurde von 2 bis 3 Polizeiautos und über zehn Polizisten umstellt. Die Aktion war von Yu Shoubin, dem stellvertretenden Direktor des Büro 610 der Polizeiabteilung in Urumqi, organisiert worden. Die Polizisten Ren Yi, Cheng Xueli, Guo Shecheng, Li Gangquan, Chen Gang sowie Mitarbeiter von der Staatssicherheit und den Polizeistationen des Bezirks Shayibake nahmen daran teil.
Vor seiner Festnahme hatte die KPCh Herrn Cao bereits über einen langen Zeitraum hinweg überwacht. Sie bezahlte pensionierte ehemalige Mitarbeiter von seiner Arbeit, die seine täglichen Aktivitäten überwachten. Im Juli 2008 fügten sie zwei weitere Personen aus der Gemeinde hinzu, um ihn überwachen und ihm überallhin folgen zu lassen. Im Dezember 2008, als die Polizei ihn in der Strafanstalt verhörte, rief Cao Hongqi laut: „Falun Dafa ist gut! Der Himmel wird die KPCh beseitigen!“ Daraufhin wurde der 70-jährige Mann zusammengeschlagen.
Man verurteilte ihn zu zehn Jahren Gefängnis. Nur weil er sich weigerte, den Arrangements im Gefängnis zu folgen, misshandelten ihn Polizisten, die von Zhang Yongjun, dem Leiter des Büro 610, angeführt wurden, auf grausamste Weise. Er durfte nicht schlafen und wurde gezwungen lange Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Im Winter durfte er keine warme Kleidung tragen. Man folterte ihn mit allen möglichen Methoden, bis er schließlich im November 2012 starb.