(Minghui.org) Der Falun Dafa-Praktizierende Zheng Xiangxin wurde am 21. Februar 2013 in das Gefängniskrankenhaus zurückgebracht. Dies geschah knapp eine Stunde nachdem seine Anwälte fortgegangen waren. Diese verlangten eine gerichtliche Untersuchung, die Überprüfung der Tatbestände und Schadenersatzleistungen für ihren Klienten.
Herr Zheng Xiangxing |
Im Gefängniskrankenhaus Baoding
Am 13. Februar 2013 um 13 Uhr brachte der Gefängnisdirektor Hou Yongjun Zheng Xiangxing zurück in das Gefängniskrankenhaus, ohne seine Familie zu benachrichtigen. Er tat dies, als er erfahren hatte, dass die Anwälte von Herrn Zheng eine Stunde vorher gegangen waren.
Die Familie von Herrn Zheng war außer sich und besorgt, als sie dies erfuhren. Sie wussten, dass sie ihm im Gefängniskrankenhaus nicht helfen, sondern ihn noch mehr foltern würden. Am frühen Morgen des 22. Februar ging die Familie ins Gefängnis Baoding zu Besuch. Die stellvertretende Wärterin Fan brachte sie zum Gefängniskrankenhaus und der Direktor Hou Yongjun brachte sie in einen großen Raum.
Obwohl dieser Raum sehr groß war, standen darin nur zwei Betten. Eines war leer, in dem anderen lag Herr Zheng.
Vier Gefangene standen bei ihm. Ebenso waren zwei junge Männer anwesend, die „Ärzte” genannt wurden. Die jungen Männer hatten brandneue weiße Kittel an, an denen man erkannte, dass sie diese gerade angezogen hatten. Es waren nur zwei medizinische Hilfsmittel sichtbar: Eine Sauerstoffflasche und ein EKG-Schreiber. Sonst gab es nichts in diesem Raum.
Es war für die Familie nicht schwer zu erkennen, dass dies alles nur gestellt war.
Herr Zheng saß mit den Füßen gegen den Bettrahmen gelehnt in seinem Bett. Seine Frau, Sun Suyun, fragte die Ärzte, warum er nicht liegen würde. Sie sagten, das sei einen Übung, damit er schneller zu Kräften kommen würde.
Sie fragte ihren Mann: „Weißt Du, wo Du bist?” Er antwortete: „Nein, weiß ich nicht.” Als sie ihm sagte, dass er im Gefängniskrankenhaus war, kamen ihm die Tränen. Seine Frau bemerkte, dass er viel schlechter aussah, als am Tag zuvor. Frau Sun fragte die Ärzte: „Warum ist es hier drinnen so kalt? Obwohl ich eine Daunenjacke anhabe, ist mir kalt. Das kann für keinen Patienten gut sein!” Sie machte ihrem Ärger über die einfache Ausrüstung Luft und fragte, ob man ihn nicht in ein besseres Krankenhaus verlegen könnte.
Hou fragte sie, wo sie ihn denn hinbringen wolle. Sie schlug ein gutes Krankenhaus in Peking vor. Hou sagte, wenn das Krankenhaus in seiner Provinz läge, wäre es möglich gewesen, aber Peking wäre nicht möglich. Darüberhinaus müsste vor dem Transport noch ein medizinisches Gutachten erstellt werden.
Ehefrau und Sohn trauern vor dem Gefängnis, Passanten stimmen ein
Frau Sun Suyun, die Frau von Zheng Xiangxing, sitzt vor dem Gefängnis Baoding |
Am 22. Februar wurde der Antrag für die Verlegung von Herrn Zheng durch die Gefängnisleitung abgelehnt. Am nächsten Morgen ging seine Frau zusammen mit ihrem Sohn erneut zum Gefängnis, um ihn zu besuchen.
Der Sicherheitsbeamte des Gefängnisses sagte ihnen, dass heute kein Besuch möglich sei, weil die verantwortliche Person in Urlaub sei. Sie baten ihn, sie einzulassen, aber er gab nicht nach. Voller Sorge und mit gebrochenem Herzen setzte sie sich vor die Gefängnistür und weinte leise.
Viele Menschen gingen am Gefängnis vorbei. Einige fragten, warum die Beiden so traurig seien. Frau Sun begann ihnen zu erzählen, wie ihr Mann im Gefängnis gefoltert wurde.
Die Passanten waren sehr hilfsbereit und sagten, sie solle ihre Geschichte im Internet veröffentlichen. Einige schlugen vor, das Fernsehen anzurufen und zu fragen, ob man diese Ungerechtigkeit nicht veröffentlichen wolle. Es wurde sogar vorgeschlagen, die Gefängnisleitung vor Gericht zu bringen.
Der Sicherheitsdienst versuchte, die Schaulustigen zu verjagen, aber es waren schon so viele, dass sie ihn ignorierten. Gegen 15 Uhr erzählte Frau Sun immer noch ihre Geschichte, als ein Gefängnisleiter kam und sie mit seinem eigenen Auto nach Hause fuhr.
Das vergangene Jahr von Herrn Zheng: Verhaftung, Schiedsgericht, Folter bis zum Rande des Todes
Herr Zhenag ist 45 Jahre alt und war einst gesund und kräftig, jedoch war er nach zwei Monaten im Gefängnis Baoding nicht wiederzuerkennen.
Eines seiner Augen war sehr stark geschwollen und vollkommen blutunterlaufen. Er war abgemagert und sah aus wie ein Skelett, das auf dem Bett liegt. Sogar seine Familie erkannte ihn nicht wieder.
Herr Zheng wurde am 25. Februar 2012 verhaftet. Am 29. Mai beauftragte die Familie drei Anwälte für seine Verteidigung. Die logischen und begründbare Argumentation versetzte das Bezirksgericht Tanghai während der Verhandlung in Staunen.
Trotz Beweisen und Fakten wählte das Gericht die illegale Verurteilung von Herr Zheng zu 10 Jahren Gefängnis.
Am 8. August wurde er in das Gefängnis Baoding gebracht. Am 9. September kam seine Familie zu Besuch, aber die Gefängnisleitung schickte sie wieder weg. Am 26. Oktober wurde Herr Zheng brutal gefoltert, was zu einer Gehirnblutung führte. Am folgenden Morgen wurde er in das Gefängniskrankenhaus gebracht. Seine Pupillen waren vergrößert und er war inkontinent. Er starb beinahe.
Ohne seine Familie zu benachrichtigen, führte das Gefängnis zwei Craniotomien durch. Die Ärzte sagten, als sie seine Schädeldecke geöffnet hätten, sei sein Gehirn, das mit Blut gefüllt war, aufgeplatzt. Sie sagten, dass dies wahrscheinlich durch schwere Schläge auf den Kopf hervorgerufen wurde. Deshalb mussten 7 cm seines Gehirns entfernt werden. Teile der linken Gehirnhälfte, die für Sprache, Sehen und Gedächtnis zuständig sind, waren davon betroffen.
Ein Video der Gefängnisleitung wirft nur noch mehr Fragen auf
Die Gefängnisleitung von Baoding zeigte der Familie ein Video, dass Herrn Zheng kurz vor und dann nach seinem Zusammenbruch zeigt.
Am 26. Oktober 2012 zeigt das Video, dass Herr Zhang Blut erbricht. Dies tat er insgesamt sechsmal. Während dieser Zeit kam niemand vom Gefängnis in die Zelle, um ihm zu helfen. Ein Gefangener kam mit einem Mop und wischte das Blut weg. Gegen 17 Uhr hatte er große Schwierigkeiten aufzustehen. Er stolperte auf die Toilette, übergab sich erneut und brach dann zusammen. Er fiel hin und wurde ohnmächtig. Er lag dort sehr lange und niemand kam zu Hilfe. Gegen 20 Uhr trugen ihn zwei Gefangene aus der Zelle. Die Gefängnisleitung sagte zu Frau von Zheng, dass er ins Gefängniskrankenhaus gebracht wurde.
Dies wirft nur noch mehr Fragen auf, wie Herr Zheng misshandelt worden war. Warum brach er zusammen? Warum erbrach er Blut? Wenn er auf seinen Hinterkopf gefallen war, warum war der Hauptschlag an der linken Seite des Kopfes? Und warum zeigte die Gefängnisleitung kein 24-Stunden-Überwachungsvideo von Hr. Zheng sondern ein Beweisvideo, wie er zusammengebrochen war? Was hatte die Gefängisleitung unternommen, um ihn „umzuerziehen”?
Die Ärzte im ersten Zentralkrankenhaus von Baoding machten mehrere CTs vom von Herrn Zhengs Kopf. Sie waren der Meinung, dass die Gehirnzellen tot seien und dass seine Überlebenschance gleich Null sei. Dennoch überlebte er und sein Gehirn war nicht stark betroffen. Sein Gedächtnis kehrte zurück und er konnte eines seiner Augen öffnen.
Die Gefängnisleitung wusste nun, dass er sich erholen würde. Sie hatten dies nicht erwartet. Für sie wäre es besser gewesen, wenn er gestorben wäre. Das war der Grund, warum er in das Gefängniskrankenhaus zurückgebracht wurde: Wenn er mit guter Pflege zu Hause genesen würde, würde er ohne sie im Krankenhaus sicher sterben.
Viele Falun Dafa-Praktizierende wurden im Gefängnis Baoding zu Tode gefoltert
Warum wollte die Gefängnisleitung von Baoding nicht, dass Herr Zheng überlebt? Was waren ihre Motive?
Als die Familie von Herrn Zheng am 9. September zu Besuch kam, behauptete die Gefängnisleitung mit großer Überzeugung, dass hier alle Praktizierenden „umerzogen” würden (also ihren Glauben aufgeben würden).
Damit wollten sie sagen, dass alle, die sich nicht „umerziehen” lassen, genauso behandelt werden, wie Herr Wang Gang aus dem Bezirk Zhuo. Herr Wang wurde auf einem langen Holzbrett aufgehängt und gefoltert, was bei ihm zu einer Behinderung führte. Herrn Wang wurde jeglicher Kontakt nach außerhalb des Gefängnisses verboten. Die Gefängnisleitung hielt jegliche Information über ihn zurück und überwachte ihn 24 Stunden täglich. Später wurde Herr Wang in das Gefängnis Jidong in Tangshan verlegt, wo er zu Tode gefoltert wurde.
Praktizierende, die sich weigerten „umerzogen” zu werden, konnten auch wie der Praktizierende Herr Li Yansheng aus der Stadt Xingtai behandelt werden. Ihm wurde ein Finger abgeschnitten und er wurde so brutal geschlagen, dass er eine Milzruptur erlitt. Ebenso erlitt er innere Verletzungen an der Leber, Gallenblase, dem Magen und der Blase.
Andere Praktizierende, die der „Umerziehung” widerstanden, wurden behandelt wir Herr Guo Hanpo, Inhaber eines Juwelierladens in Cangzhou. Er wurde einer Gehirnwäsche unterzogen, gefoltert und bis zu seinem Tod in einer Zelle eingesperrt. Um die Untaten zu verdecken, durfte die Familie von Hr. Guo ihn nicht sehen und seine Leiche zur Beerdigung in seine Heimatstadt zurückbringen. Stattdessen wurde er in Baoding eingeäschert und der Familie wurde gedroht, damit sie bei Gericht keine Anzeige einleitete.
Es ist kein Wunder, dass Herr Zheng nach nur zwei Monaten in einer solchen Verfassung war, weil er sich weigerte „umerzogen” zu werden.
Welche Rolle spielt die Gefängnisleitung in diesem Fall? Sie gaben den Auftrag zur Operation, ohne eine Einwilligung von der Familie einzuholen. Sein Krankheitsverlauf, der Behandlungsplan und die Medikation wurde vor der Familie geheim gehalten. Die Familie und deren Bekannte und andere Verwandten wurden von Zivilpolizisten heimlich überwacht. Herr Zheng wurde nicht entlassen, obwohl er sich am Rande des Todes befand.
Anwälte verlangen rechtliche Schritte
Die Anwälte von Herrn Zheng fordern rechtliche Schritte und eine Ermittlung gegen die Gefängnisleitung. Sie forderten drei Rechtsmittel:
1. Die sofortige Entlassung von Herrn Zheng zur Behandlung
2. Ausfüllen der Formulare zur Entschädigung von Herrn Zheng vom Staat
3. Ermittlungsverfahren zur Aufdeckung der Ursache für die Verletzungen von Herrn Zheng.
Die Anwälte von Herrn Zheng erwarteten eine Erklärung von der Gefängnisleitung bis Mittag, 21. September. Andernfalls gingen sie zur Staatsanwaltschaft, um Klage einzureichen.
Nichtsdestotrotz, als die Anwälte gegangen waren, holte die Gefängnisleitung Herrn Zheng ohne Wissen der Familie in das Baoding Gefängniskrankenhaus zurück.
Vorgeschichte
Zheng Xiangxing war Inhaber eines Haushaltsgeräteladens in Shinongchang im Bezirk Tanghai. Er und seine Frau waren ehrliche Händler und boten Heimliefer- und Anschlussservice an. Wegen ihrer Freundlichkeit und Integrität war ihr Geschäft sehr erfolgreich, sie waren in ihrer Gemeinde hoch angesehen. Alle aus dem Ort gingen zu Herrn Zheng, wegen eines Kühlschranks bis hin zum Motorrad. Jeder vertraute ihm. Herr Zheng reparierte die Motorräder für seine Kunden ohne Bezahlung.
Am 25. Februar 2012 gegen 6 Uhr morgens brachen Li Fuguo, Captain der Staatssicherheit für den Bezirk Tanghai; der Direktor der Polizeistation Shinongchang und über ein Duzend Polizisten, die vorgaben Kunden zu sein, in das Haus von Herrn Zheng ein und verhafteten ihn. Sie beschlagnahmten seinen Besitz.
Über 7.000 Menschen unterzeichnen Petitionen für die Freilassung von Herrn Zheng
Die Menschen, die davon erfuhren, waren wütend und beschimpften die Polizei als „Banditen”. Über 560 Bürger unterzeichneten Petitionen mit ihrem Fingerabdruck und verlangten die Freilassung von Herrn Zheng. Alle sahen in ihm einen guten, aufrechten Menschen, der sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivierte. Dieser Vorfall erzeugte eine große Auswirkung zu Hause und außerhalb des Landes.
7.000 Menschen aus der Provinz Hebei setzten ihren Fingerabdruck unter die Petition, um die Freilassung von Herrn Zheng zu fordern |
Nachdem sich herumgesprochen hatte, dass Herr Zheng zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und beinahe zu Tode gefoltert worden war, gab es eine Welle der Empörung. Viele unterschrieben mit ihrem Fingerabdruck, um Herrn Zhengs Freilassung zu erwirken. Einige sagten: „Die KPCh ist bösartig und einfach unsinnig!” Eine 70-jährige Frau sagte: „Was für eine Partei würde jemanden wie Herrn Zheng zu 10 Jahren Gefängnis verurteilen? Was für ein Verein ist das? Wollen die sich selbst vernichten?”
Verantwortliche Behörden für die Verfolgung von Hr. Zheng:
Shi Zhiyong, Leiter des Servicebereichs im Gefängnis Baoding: 86-13832224058 (Mobil), Polizeinummer 1302420
Hou Yongjun, Direktor des Gefängniskrankenhauses Baoding, 86-13832224036 (Mobil), Polizeinummer 1302150
Wang Jianli, Wärter im Gefängnis Baoding, Polizeinummer 1302001
Weitere Namen und Nummern im chinesischen Originalartikel