(Minghui.org) In der Vergangenheit habe ich viele Gelegenheiten verpasst, an einer Online-Erfahrungsaustausch-Konferenz für die Praktizierenden in Festlandchina teilzunehmen, weil ich einige Jahre in einem Gefängnis der kommunistischen Partei eingesperrt war. Nachdem ich letztes Jahr entlassen worden war, schrieb ich einen Erfahrungsaustausch-Artikel, der allerdings nicht veröffentlicht wurde. Ich war jedoch nicht enttäuscht. Vor einiger Zeit las ich in der wöchentlichen Minghui-Ausgabe den Aufruf, Beiträge für die 9. Internetkonferenz einzureichen. Ich war so aufgeregt, dass ich sofort damit begann, meine Erfahrungen und Verständnisse aufzuschreiben, um dem Meister davon zu berichten und mich mit meinen Mitpraktizierenden auszutauschen, in der Hoffnung, dass wir uns gemeinsam erhöhen können und die heilige Mission erfüllen können, die uns die Geschichte anvertraut hat.
Zorn, Abhängigkeit und den Wunsch, das Gesicht zu wahren, beseitigen; meinen unrichtigen Kultivierungszustand berichtigen
Als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, war ich mittellos, obdachlos und hatte keine Arbeit. Meine Familie war zerbrochen und ich hatte nichts weiter als ein paar alte Kleidungsstücke. Darüber hinaus war die Verfolgung von Falun Gong noch im vollen Gange. Wie sollte ich überleben? Da ich nicht wusste, was ich tun sollte und mich hilflos fühlte, halfen mir meine Mitpraktizierenden dabei, meinen Lebensunterhalt zu sichern. Ich war oft sehr traurig, wenn ich an das hart verdiente Geld dachte, dass die Praktizierenden einsetzten, um mich zu unterstützen.
Aufgrund der im Gefängnis erlittenen Folter, war ich in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung und wirkte viel älter, als ich war. Meine Mitpraktizierenden sorgten sich um meinen gesundheitlichen Zustand und ermutigten mich dazu, das Fa mehr zu lernen und die drei Dinge gut zu erfüllen.
In dieser Zeit halfen mir einige Praktizierende dabei, Kleidung zu kaufen, andere versorgten mich mit Lebensmitteln, trugen die Lebenshaltungskosten, halfen mir, einen Job zu finden, oder druckten mir die Lektionen des Meisters aus. Einige Jobs, die mir angeboten wurden, erschienen mir unannehmbar. Zu dieser Zeit akzeptierte ich keinen niederen Job, da ich früher zu den Entscheidungsträgern einer Firma gehört hatte. Ich erkannte nicht, dass alle Lebewesen, egal von welchem Berufsstand, darauf warteten, errettet zu werden. So begannen einige Praktizierende darüber zu reden, dass ich nicht bereit war, einen Job anzunehmen, was mich sehr deprimierte. Ich war in solch einem schlechten Kultivierungszustand, dass ich anfing, Groll gegenüber all jenen Praktizierenden zu entwickeln, die mir halfen, sodass ich schließlich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Ich sprach nur mit ihnen, wenn ich ihnen zufällig irgendwo begegnete. Ich betrachtete mich nicht wirklich als Praktizierenden. Warum schaute ich nicht nach innen, als ich auf diese Probleme stieß?
Als ich es nicht mehr ertragen konnte, sprach ich mit einer langjährigen Praktizierenden. Sie riet mir, nach innen zu schauen und half mir dabei, mein Verständnis über das Fa zu erhöhen. Durch kontinuierliches Fa-Lernen und nach innen blicken, fand ich schließlich meine Eigensinne der Abhängigkeit, des Strebens nach Annehmlichkeiten, der Angst vor harter Arbeit, meinen Wunsch, das Gesicht zu wahren und meinen Bauch zu füllen, solange ich es schaffte, die drei Dinge zu erledigen. Ich erkannte nicht, dass ich alles auf der Grundlage von Bedingungen machte.
Erst kürzlich las ich einen Artikel im Internet, der von einer Praktizierenden handelte, die sich von ihrem Onkel 500 Yuan geborgt hatte, und der ihr sagte, dass er das Geld nicht zurück haben wolle. Aber diese Praktizierende träumte in der Nacht davon, dass ihr Onkel das Geld zurück wollte. Der Bericht hatte mich sehr inspiriert. Diese Praktizierende sagte: „Praktizierende sollten nicht von anderen Geld leihen. Es ist sehr wichtig, dass wir Menschen erretten, und unsere Materialien für die Erklärung der wahren Umstände sind sehr begrenzt. Viele Praktizierende leben sehr sparsam, um Geld für die so dringend gebrauchten Projekte zurückzulegen. Der Meister hat immer betont, dass wir unsere Schulden zurückzahlen müssen. Vieles von unserem Karma und viele unserer Schulden, die aus dem früheren Leben stammten, wurden vom Meister auf harmonische Weise ausgeglichen. Wenn ich nicht sofort anfange, mich gut zu kultivieren und die Schulden zurückzahle, bin ich dann noch ein Dafa-Praktizierender? Mache ich es dem Lehrer nicht noch schwerer? Wenn ich weder dem Lehrer noch den Praktizierenden danke und zudem noch ziemlich stur bin, ist das dann nicht gefährlich?“
Als ich darüber nachdachte, wurde mein unruhiges Gemüt plötzlich ruhig. Nachdem mir die Richtung klar geworden war, die ich einschlagen wollte, nahm ich mir vor, ernsthaft das Fa zu lernen.
So suchte ich nach einem Job, während ich weiterhin die wahren Umstände erklärte. Die Firmen, denen ich mich vorstellte, boten mir nur ein geringes Gehalt an. Ich war dennoch bereit, einen dieser Jobs anzunehmen, solange ich nur ein geregeltes Einkommen hatte, das ausreichte, um meinen Lebensunterhalt zu decken, sodass ich die Last meiner Mitpraktizierenden nicht weiter erhöhte. Dadurch, dass ich eine Zeit lang hart arbeitete und sparte, gelang es mir schließlich, meine Schulden bei all den Praktizierenden, von denen ich etwas geborgt hatte, zu begleichen. Ich dankte ihnen herzlich für ihre finanzielle Unterstützung und ihre spirituelle Anleitung. Als die Praktizierenden sahen, dass ich es ernst meinte und aufrichtig war, nahmen sie meinen Dank gerne an und gaben mir ein gutes Gefühl.
Lebewesen mit himmlischen Liedern und aufrichtigen Gedanken und Taten erretten
Ich bin bei einer unabhängigen medizinischen Einrichtung für ältere Leute angestellt. Meine Arbeit besteht darin, ältere Bürger individuell zu betreuen und mit ihnen über gesundheitliche Themen zu sprechen. An Wochenenden organisiere ich Freizeitveranstaltungen. Die älteren Menschen singen gerne. Da sie aber die modernen Lieder nicht singen können, singen sie nur die roten Lieder der kommunistischen Partei. Manche der älteren Leute tragen sogar T-Shirts mit der roten Flagge drauf. Diese Leute sind alle sehr nett und ich wollte ihnen helfen, sich von den Fesseln der kommunistischen Partei zu befreien.
Ich komme mit den älteren Leuten sehr gut zurecht. Sie alle meinen, dass ich ihre „Pistazie“ bin, also jemand, bei dem sie sich glücklich fühlen. Des Weiteren sprechen sie aufgrund meines fröhlichen Charakters öfter mit mir, als sie dies mit anderen Lehrern tun. Als sie mir sagten, dass ich sie besser behandeln würde als dies ihre eigenen Söhne und Töchter täten, sagte ich zu ihnen: „Ihr seid meine Lieben und so muss ich gut auf euch aufpassen!“ Wenn ich nach dem Unterricht noch Zeit habe, erzähle ich ihnen gerne alte Volksgeschichten, um ihre barmherzige und aufrichtige Seite anzuregen. Ich habe sie in persönlichen Gesprächen von dem Vorfall von Bo Xilai und Wang Lijun und dessen Bedeutung für die chinesische Gesellschaft aufgeklärt. Ich erzählte ihnen, dass Bo und Wang energisch das Singen kommunistischer Lieder gefordert und Organisationen angegriffen habe, die sie als illegal abstempelten. Im Ergebnis habe Bo nicht das erreicht, was er erreichen wollte und wurde sogar noch bestraft und eingesperrt. Ich habe ihnen dazu geraten, die Lektion zu lernen und mit dem Singen kommunistischer Lieder aufzuhören.
Später habe ich damit aufgehört, moderne Lieder zu singen. Ich dachte an die wunderschöne Musik, die von Dafa-Praktizierenden geschrieben wurde und fing an, den älteren Leuten am Wochenende Dafa-Lieder vorzusingen. Ich beschloss, die Texte aufzuschreiben und mir die Lieder oft anzuhören. Bevor ich den alten Leuten die Lieder vorsang, bat ich den Meister darum, meine aufrichtigen Gedanken und meine göttliche Kraft zu stärken, sodass mein Gesang in der Lage wäre, dass kommunistische Gespenst aufzulösen und die älteren Leute so die Schönheit des Dafa erfahren könnten.
Die menschlichen Anschauungen loswerden
Meine Nachbarn sind ein junges Paar, das außerhalb der Stadt arbeitet und daher kaum zu Hause ist.
Sie sind nur am Ende des Jahres für ein paar Wochen zu Hause. Ich wollte sie schon länger über die wahren Umstände aufklären, hatte dies jedoch aufgrund meiner Angst immer wieder verschoben. Einmal sendete ich vorher aufrichtige Gedanken aus, aber als ich hinging, um mit ihnen zu sprechen, waren meine menschlichen Anschauungen zu groß, sodass ich ihnen schließlich die wahren Umstände wieder nicht erklärte. Die Gelegenheit sie zu erretten, wurde aufgrund meiner menschlichen Anschauungen verpasst.
Eines Tages kam meine Nachbarin unerwartet nach Hause. Ich war sehr überrascht, als die Frau mir erzählte, dass ihr Mann wollte, dass sie Fahrunterricht nimmt und er sie daher gebeten hatte, nach Hause zu gehen. Ich dachte, dass sie nicht wirklich deswegen gekommen war.
Der Meister sagte:
„Die Dafa-Jünger sind auch nicht um ihrer selbst willen hierhergekommen. Sie haben die Mission, alle Lebewesen zu erretten. Gleichzeitig haben die irdischen Menschen, die das Fa erhalten wollen, auch eine Mission. Sie sind auch nicht nur um ihrer selbst willen gekommen, sondern sie tragen die Verantwortung für das Leben und den Tod der Lebewesen, die zu ihnen gehören. Sie sind auf die Erde gekommen, weil sie jene Lebewesen erretten wollen. Dafür sind sie gekommen.
Und weiter:
Die Geschichte geht vorwärts und der Weg geht weiter. Niemand kann es aufhalten, wenn sich der Himmel dafür entschieden hat, Veränderungen hervorzurufen. Ihr sollt in diesem Prozess möglichst noch mehr Menschen erretten, damit sie überleben können. Ja, als Dafa-Jünger, ich sage es euch, ihr müsst wirklich noch mehr Menschen erretten, weil ich es damals so arrangiert habe.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA 2012, 14.07.2012)
Wir helfen dem Meister bei der Fa-Berichtigung. Es ist daher unsere Verantwortung, den Anforderungen des Meisters nachzukommen. Wir sollten nicht nur die Lebewesen erretten, die wir nicht kennen, sondern auch jene Lebewesen, die wir kennen. Ich erkannte, dass dies, nachdem meine Nachbarin Hunderte von Jahren darauf gewartet hatte, ihre einzige Möglichkeit war, gerettet zu werden. Da wir heute so nahe beieinander wohnen, sollte ich sie erretten. Wenn ich nur daran denke, mich selbst zu beschützen und das dazu führt, dass sie nicht gerettet werden kann, werden die zahlreichen Lebewesen, die zu ihrem Bereich gehören nicht überleben können. Wie kann ich so egoistisch sein? Wo ist meine Barmherzigkeit? Hat der Meister uns nicht gesagt, dass wir uns selbst kultivieren und zuerst an andere denken sollen?
Dann fing ich an, aufrichtige Gedanken auszusenden, um den Eigensinn der Angst zu beseitigen. Während ich Erdnüsse zubereitete, kam meine Nachbarin wieder von ihrem Fahrunterricht zurück. Ich brachte ihr die Erdnüsse und unterhielt mich mit ihr. Aber bevor ich damit anfangen konnte, ihr die wahren Umstände über Dafa nahezubringen, bat ihr Freund sie darum, hinaus zu kommen, um mit ihm ihre Essensverabredung zu besprechen. Sie sagte zu mir: „Ich bin in einer Minute zurück. Warte auf mich.“ Nachdem sie gegangen war, fuhr ich damit fort, die schlechten Faktoren zu beseitigen, die sie davon abhielten, die Wahrheit über Dafa zu erfahren und errettet zu werden. Ich bat den Lehrer darum, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Sie kam 30 Minuten später wieder und bat mich darum, mit zu ihr zu kommen. Alles lief reibungslos. Ich las ihr ausgewählte Textpassagen vom Meister und Gedichte aus Hong Yin III vor, um sie besser verstehen zu lassen, warum Praktizierende die wahren Umstände erklären. Als sie die Fakten verstanden hatte, freute ich mich für sie und die Lebewesen ihrer Welt.
Dankbarkeit und Groll beseitigen
Am Anfang meiner Ehe behandelten mich meine Schwiegereltern sehr gut. Seitdem ich außerhalb der Stadt arbeitete, wohnten mein Ehemann und ich an verschiedenen Orten. Da ich nur am Wochenende zu Hause sein konnte, passte meine Schwiegermutter auf meinen Sohn auf. Mein Schwiegervater ist ein gebildeter und freundlicher Mensch. Jedoch glaubten meine Schwiegereltern den Lügen der kommunistischen Partei, die Falun Gong verleumdeten, sodass sie Missverständnisse bezüglich der Praktik entwickelt hatten. Auch wenn sie es mir nicht direkt sagten, waren sie doch dagegen, dass ich Falun Gong praktizierte. Ich versuchte oft, meiner Schwiegermutter die wahren Umstände zu erklären, hatte aber nie Erfolg.
Als ich inhaftiert war, beabsichtigte der Ehemann meiner Schwester ursprünglich, sich mit den Abteilungen des Gefängnisses auseinanderzusetzen, sodass ich nicht so viel leiden müsste und früher entlassen werden könnte. Aber nachdem er gehört hatte, dass ich nach wie vor fest an Dafa glaubte, hörte er damit auf. Des Weiteren brachte mein Ehemann kurz nachdem ich eingesperrt worden war, einen Scheidungsanwalt und Gerichtspersonal mit ins Gefängnis. Egal was ich auch sagte oder wie sehr ich ihn darum bat, sich nicht scheiden zu lassen, mein Mann bestand darauf. Nachdem ich entlassen worden war, hasste ich meinen Ex-Mann und seine ganze Familie. Ich dachte nur daran, dass er und seine Familie mich im Stich gelassen hatten, als ich ihre Hilfe gebraucht hätte. Ich schwor mir, dass ich nie wieder Kontakt mit ihnen aufnehmen würde. Mit dem Fortschreiten der Fa-Berichtigung gibt es für die Lebewesen immer weniger Möglichkeiten errettet zu werden. So überlegte ich mir, dass ich ihre früheren Fehler vergessen und ihnen vergeben sollte, anstatt sie zu hassen.
Der Lehrer sagte in „Ebenen der Gesinnung“:
Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.
Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.
Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.
Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.
Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.
(Li Hongzhi, ebenda, 25.09.1995; in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich nutzte die Ferien, kaufte ein paar Geschenke und Früchte und besuchte meine früheren Schwiegereltern. Während des Besuchs behandelte ich sie wie meine eigenen Eltern, wodurch sie die Schönheit des Dafa erkennen konnten. Während des Essens brachte ich ihnen mehr Reis, wenn ihre Schüsseln leer waren. Nach dem Essen, schälte ich für sie Orangen. Darüber hinaus dankte ich ihnen dafür, dass sie auf meinen Sohn aufgepasst hatten. Infolgedessen verschwanden all der Groll und die Missverständnisse zwischen uns. Schließlich trat mein Schwiegervater aus der kommunistischen Partei und den mit ihr in Zusammenhang stehenden Organisationen aus.
Obwohl ich dieses Jahr die drei Dinge erfüllt habe, habe ich noch immer das Gefühl, nicht fleißig genug zu sein. Ich habe noch immer viele Eigensinne, wie z.B. das Festhalten am Geld, Angst, Lust, Eitelkeit, Angeberei, Dankbarkeit und Angst vor Leiden. Manchmal fühle ich mich schlecht, weil ich nicht alle Eigensinne loswerden kann, wenn ich sie erkenne. Um mich für die barmherzige Erlösung des Meisters zu bedanken und für das Wohl aller Lebewesen, muss ich mich an das halten, was der Lehrer sagt: die drei Dinge gut machen, Eigensinne beseitigen, mich fleißig kultivieren und meine historische Mission erfüllen, um kein Bedauern entstehen zu lassen.
Dank an den Meister.
Dank an meine Mitpraktizierenden.